Vollformat vs. APS-C am Teleskop

  • Hi Leute ich wollte mal die Frage in den Raum stellen welches Format für Astrofotografie am Teleskop zu bevorzugen ist.



    Theoretisch ist ja Vollformat immer toller, aber wie verhält sich das am Teleskop da hier die Situation ja etwas spezieller ist?


    Kann man hier nach denselben Kriterien gehen wie sonst.
    Dh. wenn man Widefield machen will ist Vollformat besser, wenn man ein Objekt im Zentrum des Bildes hat wäre APS-C zu bevorzugen da man wegen der "Beschneidung" schon näher drann ist oder ist das ein Trugschluss und bei Vollformat könnte man bei der Bildbearbeitung genau gleich tief reinzoomen?


    Wenn dann die Vollformat noch ein besseres Rauschverhalten hat wäre diese eigentlich klar zu bevorzugen?

  • Hi Simon, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dh. wenn man Widefield machen will ist Vollformat besser, wenn man ein Objekt im Zentrum des Bildes hat wäre APS-C zu bevorzugen da man wegen der "Beschneidung" schon näher drann ist oder ist das ein Trugschluss und bei Vollformat könnte man bei der Bildbearbeitung genau gleich tief reinzoomen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei dem Crop-Chip bist du nicht "näher dran"- du hast nur einen kleineren Bildausschnitt. Und ob Vollformat oder APSC- "reinzoomen" oder vergrößern ist davon unabhängig. Da wirken sich eher die größeren/kleineren Pixel aus.


    Bezüglich Vollformat am Teleskop- es ist schon nicht einfach, für eine APSC Kamera eine passende Optik zu finden, die dann auch den Chip möglichst ohne Vignetierung ausleuchtet. Für Vollformat finden sich da noch viel weniger. Der Takahashi FSQ105 und der kleiner FSQ85 schaffen das halbwegs, sind aber auch entsprechend teuer. Mit einen normalen Okularauszug in 2" kannst du das jedoch vergessen.


    Das große Format ist hier eher kontraproduktiv, bei Astrofotografie ist kleiner oft auch besser, nicht nur auf das Teleskop bezogen.


    Gruß
    Stefan

  • Mahlzeit,


    wenn beide die gleiche Pixelgröße hätten, wäre der Vollformat-Chip solange im Vorteil, wie man eine Optik hat, die damit klarkommt. Bei einer Optik, die das nicht leistet, sind beide gleichwertig - weil es keine Rolle spielt, ob man den gut belichteten Ausschnitt im Photoshop nimmt, oder das quasi hardware-mäßig über einen kleineren Chip macht.


    Tatsächlich haben APS-C und Vollformat-Kameras der gleichen Generation aber meistens die gleiche Anzahl der begehrten "Megapixel" - also hat die Vollformat-Kamera meistens die größeren Pixel, was in der Astrofotografie ein Vorteil ist.


    Also: Bei CCD setze ich auf einen kleinen Chip (ICX694), weil der einfach toll ist und mir ein Vollformat-Chip viel zu teuer wäre. Bei DSLR schwöre ich auf die 6D, weil es in Punkto Rauschverhalten momentan soweit ich weiß, die beste DSLR am Markt ist. Da ich mit DSLR meistens mit Fotoobjektiven knipse, die das Format gut ausleuchten, ist der größere Chip auch nicht verschenkt. Wenn ich eine Optik habe, die den Chip nicht ausleuchtet, nehme ich halt einen Ausschnitt.


    Die einzige Komplikation dabei ist die Planung. Man sollte für die Objekt-Auswahl auch ein FOV im APS-C-Format hinterlegen - auch wenn man einen Vollformat-Chip hat. Dann plant man nicht mit einem großen Bildfeld, das man später doch beschneiden muss...


    Gruß
    Klaus

  • Hallo zusammen,


    bissl off-topic, aber: ich (und sicher viele andere auch) würde mich über eine EOS xD freuen mit max. 12 MP und 9 µm Pixelpitch, welche ein top Signal-Rausch-Verhalten zeigen würde. Um es marketingtechnisch geschickt zu machen, könnte man ja 800.000 ISO anbieten [:)].


    Grüße,


    Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> mit max. 12 MP und 9 µm Pixelpitch<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    4000x3000 Pix = 12 MP = 36x27mm [:o)] Irgendwie mehr als FV (Follvormat) [:o)]

  • Hallo zusammen,


    mich wundert ja, dass sich im Astrobereich die Sony A7s nicht verbreitet ist. Die hat eigentlich alles was hier gefordert wird: 12MP, Fullframe, Liveview, gut adaptierbar da kurzes Auflagemaß, kein Spiegelschlag.


    Und alle Programme die auf dcraw aufsetzten (DeepSkyStacker, Fitswork) unterstützen die Kamera auch. Nahezu alle Fremdobjektive sind adaptierbar und vom Rauschverhalten her dürfte die die EOS 6D geradezu verprügeln.


    Was dagegen spricht ist vielleicht der Preis, für den man auch eine gekühlte CCD bekommt. Aber das wäre bei einem Canon Modell auch nicht anders?


    Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: galaxsea</i>
    <br />Hallo zusammen,


    mich wundert ja, dass sich im Astrobereich die Sony A7s nicht verbreitet ist. Die hat eigentlich alles was hier gefordert wird: 12MP, Fullframe, Liveview, gut adaptierbar da kurzes Auflagemaß, kein Spiegelschlag.


    Und alle Programme die auf dcraw aufsetzten (DeepSkyStacker, Fitswork) unterstützen die Kamera auch. Nahezu alle Fremdobjektive sind adaptierbar und vom Rauschverhalten her dürfte die die EOS 6D geradezu verprügeln.


    Was dagegen spricht ist vielleicht der Preis, für den man auch eine gekühlte CCD bekommt. Aber das wäre bei einem Canon Modell auch nicht anders?


    Grüße
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielleicht deshalb, weil auch Sony diesen unsäglichen IR-Sperrfilter so konstruiert hat, daß die h-alpha Linie fast gänzlich abgeschnitten wird? Wäre das nicht der Fall, benötigte man keine (Farb-) CCD mehr. Ansonsten sind Sony Cams auch (noch) nicht so verbreitet, was evtl. auch ein Grund ist.


    Gruß


    ullrich

  • die grossen pixel der sony a7s (und auch der hier gewünschten hypothetischen canon) habe einen entscheidenden nachteil: um auf entsprechend sinnvolles sampling zu kommen sind lange brennweiten nötig. sonst produziert man unschöne klötzchen-sterne und verschenkt auflösung.
    ich glaub, im nachbarforum wurde eine a7s an einem takahashi epsilon getestet - mit eben diesem unschönen nebeneffekt. da ist die canon 6d wohl doch die bessere wahl, wenn man unbedingt kb-format einsetzen möchte. der vermutlich(!) beste kompromiss wäre eine astromodifizierte a7rII. geringes auflagemass und überraschend wenig rauschen in den tiefen -&gt; bessere dynamik.


    vg - ronald

  • Hallo,


    Ich hatte im Frühjahr eine Sony 7R getestet und mir diese dann vor 8 Wochen gekauft. Das Rauschverhalten ist um einiges besser als die der Canon Modelle inkl. der 60Da. Die Aufnahmen mit der "Neuen" haben überzeugt, zumal diese Kamera sehr zum zum Takahashi e200 (8"/f4) passt mit 4,9µ Pixelgröße (Vollformat 7360 x 4912). Die Kamera hat serienmäßig <b>keinen</b> Tiefpassfilter. Mit den entsprechenden Adapter vom Sony auf das Canon Bajonett ist die Sony parfokal zu den Canon Modellen. In den Adapter (30,- von "Traumflieger") habe ich ein 2" Filtergewinde eingeklebt, in den ein 2" Astronomik L-Filter eingeschraubt wird. Die Kamera wurde letzte Woche zur Fa. Makario eingeschickt, die die Astromodifizierung vornimmt, daher die Notwendigkeit des L-Filters. Zudem gibt es von "Enjoy your Camera" einen Adapter (119,-), der den Vollanschluss der EF-Canon Objektive möglich macht inkl. Autofokus und Blenden Steuerung, z.B. meines 200mm/f2,8.


    Die Bildecken vignettieren ganz leicht durch das knappe Sony-Bajonett. Die Ansteuerung der Sony ist allerdings gewöhnungsbedürftig: Die Zeitsteuerung in Serie geht nur bis 30 sec., ganz so wie bei den alten Canon Modellen (20Da/350D), somit ist ein Timer für den Micro-USB Anschluß ratsam. Das Ansehen der gemachten Aufnahmen geht am Besten über eine Wlan-SD Speicherkarte, die die Aufnahmen aufs Notebook überträgt. Lifeview erfolgt permanent über HDMI auf einen 2. Monitor (nicht das Notebook!). Diese HDMI-Übertragung kann zum Fokussieren bis 14,4-fach vergrößert werden.


    Das alles in Kürze. Die 7S habe ich mir aus o.g. gründen nicht gekauft, da ich kein 20" RC-Teleskop habe, was am Besten zur Kamera gepasst hätte. Die neue a7R hat 42 Megapixel, also noch kleiner als meine Sony, allerdings hat diese einen rückseitig beleuchteten Chip, was ein Vorteil wäre. Ich bin auch der Meinung, dass bei Canon nur die Typenbezeichnungen immer aktualisiert werden, nicht aber die Sensoren. Die gewiss gute 6D kam nach einen Test mit einer modf. 5D MkII ebenfalls nicht infrage wegen der zu großen Pixel am Takahashi. Die Sony hat natürlich auch eine Wlan Ansteuerung, die Beschreibung der Möglichkeiten, die diese Kamera bietet, würde den Beitrag überfordern. [;)]


    Ich hoffe, einiges geklärt zu haben: Gruß: Bruno

  • Hallo,


    und nicht zu vergessen, die Clipfilter für die Canon Kameras sind bei Vollformat auch nicht verwendbar. Das ist mein Grund, bei APS-C zu verbleiben.


    Grüße, Gerd

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo,


    danke Bruno, also scheint es mir doch eher Gewohnheit zu sein, dass viele im Astrobereich noch auf die Canon- Modelle setzten.
    Modifikation scheint ja auch kein Problem zu sein.


    Vielleicht sehe ich ja in Zukunft mehr Fotos von Sonys. [;)]


    Grüße

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