Kaufberatung: zweites Teleskop für max. 1.000€

  • Hallo,
    Jetzt hat mich zugegebener Maßen das Teleskopfieber wieder gepackt und lässt mich hoffentlich so schnell nicht mehr los..


    Aber Mal vom Anfang an:
    Vor ca. drei Jahren hab ich mir "leider" schon einen 114/1000 Reflektor von "Seben" (Ist das überhaupt ne Marke?) zugelegt, aber hatte damit leider nicht wirklich sehr viel Freunde, naja was will man für den Preis (~150 inkl. Montierung und 4 Okularen) schon erwarten.
    Damals hab ich mich schon extrem gefreut, wenn ich mal den Saturn ein paar Sekunden im Blickfeld hatte, ich hatte auch keine Ahnung von der parallaktische Montierung und hab mich halt dann irgendwie hingearbeitet, ohne Nachführen zu können.


    Dann folgten vlt 15 Nächte in 2 Jahren, in denen ich es immer wieder Probiert habe, aber in der letzten Zeit hab ich mich mal richtig damit auseinander gesetzt und herausgefunden dass es eigentlich gar nicht mal so schwer ist und ich bin jetzt zu mindest so weit, dass ich den Saturn problemlos in Blickfeld krieg und auch drin halten kann.


    Da ich jetzt auch die 19 zugehe und auch über ein größeres Kapital verfüge, hab ich mich endlich dazu entschlossen, was richtiges zu kaufen..


    Das einzige Problem ist, ich kann mich nicht dafür entscheiden, was ich beobachten will.
    Der Saturn bietet schon einen fazinierenden Anblick, auf Dauer hätte ich aber schon auch lust evtl zu Deep-Sky zu "wechseln".


    Refraktor, Reflektor oder Maksutov steht auch noch nicht fest, ich tendiere aber zu nem Newton- Reflektor.


    Eine stabile Montierung wäre das A und O, da ich auch vor habe mit der Astrofotografie mit dem Teleskop anzufangen und auch dementsprechend gut Nachzuführen.
    Ich hab zzt. ne Sony Alpha 58 mit Kit- Objektiv und nem 70-300 Zoom Glas.


    Wenn ich das richtig verstanden hab, einfach nen T2 Ring und nen Okularadapter rauf, und ich kanns verwenden?



    Aber nun zu meiner Eigentlichen Frage:
    Muss es für die Fotografie eine Go-To Montierung sein, oder kann man mit einer "normalen" parallaktischen auch einwandfrei Nachführen?
    Welches Teleskop ist in dem Preisbereich zu empfehlen? (Ich weiß, sehr schwer ohne vernünftige Angaben meinerseits, aber ich kann mich leider auch nicht genauer festlegen..)


    Ich hab mir ein paar Beispiele rausgesucht:


    -127/1500 SkyWatcher Maksutov auf NEQ3-GoTo Montierung um 950€


    -Omegon N 203/1000 EQ-500 (ohne Go-To) um 550€


    -Bresser AC 152/1200 Messier EXOS-2 (950€)(Teleskop und Cam sind zu schwer für die Montierung, oder?)
    um 1.200€ inkl Go-To.. absoluter Grenzwert, für Zubehör bleibt dann nicht mehr viel über.



    Das wären nur 3 Vorschläge von mir, es muss keinesfalls eines von denen sein und ich wäre wirklich für jeden Vorschlag bzw. Rat sehr erfreut, weil ich jetzt wirklich "verloren" in der riesigen Auswahl bin.


    mfg Markus
    [:D]

  • Hallo Markus,


    zu deiner Auswahl-


    127/1500 SkyWatcher Maksutov auf NEQ3: für Fotografie nicht gerade tauglich, zu hohe Brennweite bei sehr langsamen Öffnungsverhältnis


    Omegon N 203/1000 EQ-500: völlig unbrauchbar- einzig mit einer CCD/CMOS für Planeten fotografisch (Videos) nutzbar, für Deepsky ist die Montierung deutlich zu schwach.


    Bresser AC 152/1200 Messier EXOS-2: Tubus für die EXOS wohl auch eine Nummer zu groß und vor allem ist der Refraktor in der Größe ein farbenfroher Achromat.


    Zu GoTo- das verhilft dir nur nach richtiger Aufstellung und korrektem Alignment in der Datenbank enthaltene Objekte anzufahren. Die Nachführung selbst ist wie bei einer motorischen ohne GoTo, also kein Unterschied. Einzig bei einigen Skywatcher-GoTos sind stärkere Motore verbaut, damit ist ein schnelleres Anfahren möglich. Ohne GoTo kann man dafür aber auch die Achsklemmung öffnen und die gewünschte Positition manuell anfahren. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich das richtig verstanden hab, einfach nen T2 Ring und nen Okularadapter rauf, und ich kanns verwenden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jain- das wäre Okularprojektion. Für Deepsyk steckt typisch die Kamera ohne Okular direkt am OAZ, das Teleskop funktioniert dann als "Objektiv". Je nachdem welches Teleskop, also abhängig von Öffnung/Brennweite wird für Deepsky ein Guding fast unumgänglich. Jedenfalls wenn die Belichtungszeiten länger sein sollen.


    Gruß
    Stefan

  • Meine Meinung als viel zu selten Beobachter:
    Kauf Dir einen Dobson, damit Du in der Preisklasse visuell was vernünftiges hast. Dazu kannst Du Dir dann eine EQ-Plattform bauen, um Planeten zu filmen, was auch aus der Stadt reizvoll ist (hab ich dieses Jahr mit meinem Selbstbaudobson auch angefangen. Nach längerer Astropause hat es drei Nächte gebraucht, bis ich gerafft habe, daß ich bei der EQ-Plattform Nord und Süd vertauscht habe ...). Ansonsten mit der vorhandenen Kamera ohne Teleskop aber mit einer dafür passenden Montierung photographieren.


    Viel Spaß,
    Jens

  • Hi Markus,


    die Montierung wird den Tubus für visuell halbwegs vernünftig tragen. Wenn du den Fotogedanken weiter im Hinterkopf hast dann sollte die Montierung schon stabiler gewählt werden.

    Aber insgesamt- da ist nur 1 26mm Okular dabei- damit kommst du nicht sehr weit, wenigstens 3 verschiedene Brennweiten sollte man schon haben, also hier wenigsten 2 Stück zukaufen. Und der putzige 6x30 Sucher verdient die Bezeichnung auch, damit sucht man sich einen Ast ab. Deutlich besser wäre ein 8x50.


    Dazu fehlt mir (auch direkt auf der Seite von Bresser) eine sehr wichtige Angabe- da steht nichts von wegen parabilischer Spiegel oder beugungsbegrenzte Abbildung- also dürfte es sich um einen Kugelspiegel handeln und bei dem Öffnungsverhältnis bildet der nie scharf ab.


    Nebenbei erwähnt- ich kauf Teleskope beim Teleskophändler und nicht beim großen C oder in der Bucht oder wo auch immer. In eurem Ländle gibt es einen guten Händler- schau mal bei dem rein.


    http://www.teleskop-austria.at…%203&r=4&i=1&om=TELESKOPE


    Gruß
    Stefan

  • ok, danke vielmals.


    da ich inzwischen mitbekommen habe, dass die Montierung bei Langzeitbelichtung fast wichtiger ist als das Teleskop selber, bin ich auf folgendes gestoßen:
    http://www.teleskop-austria.at…g=de&m=2&kod=SWN1507eq5GT


    Ein 150/750er auf EQ-5 dürfte doch ausreichend sein, oder?
    Alles in Allem bin ich dann aber auf 1400€.


    d.h
    T2 FOKALADAPTER
    Synta Komakorrektor
    Mobile Stromversorgung
    und Teleskop mit goTo


    fehlt da nochwas?
    Okluare werde ich mir noch im laufe der Zeit zulegen, ich hab am sowieso vor, am Anfang nur über Fokaladapter direkt zu Fotografieren.

  • Hallo Markus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich jetzt auch die 19 zugehe und auch über ein größeres Kapital verfüge, hab ich mich endlich dazu entschlossen, was richtiges zu kaufen..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dann solltest Du als erstes die Entscheidung treffen, ob Du visuell unterwegs sein möchtest, oder ob Du fotografisch Dein Ziel legst.


    Denn das sind 2 völlig verschiedene Anforderungen ans "Geraffel" [;)]


    Visuell brauchst nen dunklen Himmel (Milchstraße problemlos sichtbar so als ersten Anhaltspunkt).


    Fotografisch brauchst den auch, aber mit Schmalbandfilter für Nebel geht auch aus der Stadt raus was. Wird halt teurer wegen den Filtern und einem entsprechenden Umbau der DSLR. Falls es eher die Sonnensystemonjekte werden sollen (Sonnenflecken, Mondkrater und Planeten), das geht auch prima aus der Stadt raus und ist eher günstig. [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das einzige Problem ist, ich kann mich nicht dafür entscheiden, was ich beobachten will.
    Der Saturn bietet schon einen fazinierenden Anblick, auf Dauer hätte ich aber schon auch lust evtl zu Deep-Sky zu "wechseln".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    diese Entscheidung kann Dir keiner von uns abnehmen. Falls Du mobil bist (eigenes Auto) und auch den inneren Schweinehund überwinden kannst, wären Ausflüge ins dunklere Umland zumindest kein Hinderungsgrund für "Deepsky".


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine stabile Montierung wäre das A und O, da ich auch vor habe mit der Astrofotografie mit dem Teleskop anzufangen und auch dementsprechend gut Nachzuführen.
    Ich hab zzt. ne Sony Alpha 58 mit Kit- Objektiv und nem 70-300 Zoom Glas.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mal ein Gedanke zum Geraffel:


    Trenne visuell und Fotografie. So kommst kostengünstig bei beiden Anwendungen recht flott zu Erfolgsergebnissen. [:)]


    Für visuell ein Dobson (kannst ruhig gebraucht kaufen), und fotografisch erstmal nur ne parallaktische Montierung ohne Teleskop.


    Hört sich im ersten Moment kurios an für nen Einsteiger, ich weiß. Aber es gibt viele Motive am Himmel, die man mit nem Teleobjektiv auf einer kleinen parallaktischen Montierung sehr gut ablichten kann.


    Schau mal bitte hier drauf:


    http://www.sternwarte-zollern-…owollik/nebulae/index.htm


    Wenn Du auf das rechte Bild klickerst, kommen lauter Bilder, die ich mit 300 mm Brennweite gemacht hab. Also nem Teleobjektiv!


    Das linke Bild zeigt meinen Aufbau, wenn Du da draufklickerst, kommt ein Text, wie ich die Bilder aufgenommen habe...


    Auch meine Andromedagalaxie hab ich mit 300 mm Brennweite fotografiert:
    http://www.sternwarte-zollern-…kowollik/galaxies/M31.htm


    CS
    Silvia

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!