Orion ct10 / Newton ohne Namen

  • Servus beinand'!
    Oder etwas hochdeutscher: Hallo zusammen!


    Ich bin seit einigen Jahren mit einem Skywatcher 8" Newton auf einer CGEM-DX unterwegs. Ich mache schon eine ganze Zeit Planetenbilder (zuerst mit Phillips SPC900, seit letztem Jahr mit ALccd5L-IIc). Vor einem Jahr bin ich dann auch in die Deep-Sky-Astrofotografie eingestiegen, was nach dem Bezahlen von etwas Lehrgeld mittlerweile auch ganz gut funktioniert.


    Nun dürstet's mich nach mehr Spiegelfläche!
    Da die CGEM-DX auch fotografisch noch etwas mehr Gewicht tragen kann (bin derzeit mit Tubus, Kamera, Motorfokus, Leitrohr bei etwa 13kg) habe ich mich entschlossen eineinhalb mal mehr Fläche zu verwenden und einen 10-Zöller draufzupacken - mehr ist fotografisch unvernünftig (Gewicht an sich und vor allem der Hebel). SC scheidet für mich aus, ein reiner Newton soll's sein.
    Darüber hinaus sind noch 2 Randbedingungen zu beachten: Ich muß auf Grund meiner Örtlichkeit mobil bleiben (d.h. max. Tubus-Länge 125cm damit das Teil ins Auto passt) und wie immer das Finanzielle. Bei letzterem habe ich mich auf maximal 3000 Euro festgelegt.


    Nach einigen Recherchen, Lesen von Berichten, stöbern in diversen Foren habe ich festgestellt, daß es so viele Meinungen wie Hersteller und Geräte gibt. Dennoch haben sich zwei Geräte herauskristallisiert, über die ich gerne mehr erfahren möchte:
    1) Orion ct10 (NICHT die Langversion) für ca. 2800.-
    2) Der Newton ohne Namen FN25010c (mit Koma-Korrektor) für 1429.- (<b>Pyrex</b>)
    3) Der Newton ohne Namen FN25010c (mit Koma-Korrektor) für 1679.- (<b>Quarzglas</b>)


    Der Preisunterschied ist hier nicht das ausschlaggebende, ich denke im Moment sogar, mit dem Newton ohne Namen hätte ich ein preisgünstigeres und gleichwertiges Gerät wie der Orion (mit Quarzglas als Spiegelmaterial?!).


    Ich möchte hier keinen Glaubenskrieg entfachen, sondern auf die riesige Menge fachkundiger Amateurastronomen zurückgreifen, von denen der ein oder andere vielleicht selbst im Besitz eines dieser Geräte ist. Vielleicht können ja diejenigen, die eines der Geräte im Einsatz haben, von ihren Erfahrungen berichten.


    Ich bin gespannt, was hier an Informationen und Diskussionen aufkommen! [:)]


    Gruß Hannes

  • Hallo Hannes,


    in der Werbung zu lesen- <i>Newtons von Orion-UK sind bekannt für eine kompromisslos gute Spiegelqualität...</i>


    Leide ist auch bekannt- einzig wirklich kompromisslos sind die Zertifikate, die tatsächlichen Werte weichen doch öfters mehr als heftig davon ab. [}:)]


    Auch die Mechanik wird teils als sehr, na ja, nicht so toll beschrieben.
    Spiegelmaterial ist wohl ein Borosilikatglas, keinesfalls Quarz.


    Insofern gäbe es da für mich nix zu überlegen, Orion Daumen runter, mit den beiden anderen hast du einen guten Ansprechpartner und wenn du Wert auf ein Zertifikat legst, vermessen kann einer der Mitarbeiter auch- und dem traue ich mehr als den Zygoprotokollen jenseits des Kanals.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan.


    Ich habe vor kurzem mein 10 Zoll Newton Spiegel von Orion uk testen lassen.
    Die Testergebnisse stimmten fast mit den Werten des Zertifikats überein.
    Das Zertifikat bescheinigte dem Spiegel einen Strehl von 97,8.
    Gemessen wurde ein echter Strehl von 98,9 bein einem P/V wert von 1/19,7 wave und einen RMS Wert von 1/59,8 wave.
    Also ein recht glatter Spiegel.
    cs Mario

  • Hallo!
    Wusst ich's doch - so schnell 2 verschiedene Meinungen. Aber das ist ja auch gut so, jeder wie er will.
    Habt ihr Erfahrungswerte, was den Tubus selbst anbelangt?
    Man liest/hört ja oft, daß die Carbon-Tuben hinsichtlich ihrer "Steifigkeit" nicht immer so gut sind. Wobei - auch hier wieder - der Tubus des NoN von klaushelmi geformt wird und der ist ja wohl eine Koryphäe (schreibt man das so?) im Carbon-Tuben-Bau.


    (==&gt;)Mario: Schön, daß dein Spiegel solche Werte aufweist. Aber ich muß Stefan auch Recht geben - anscheinend haben nicht alle Orion-Spiegel solche Werte. Eigentlich schade, daß solche Serien diesen Schwankungen unterliegen - eigentlich ist ein Spiegel ja kein Produkt, das aus einer Vielzahl unterschiedlicher Bauteile zusammengesetzt ist (wie etwa ein (Montags-) Auto) von dem her versteh ich's nicht so wirklich. (vielleicht fehlt mir aber auch der technische Hintergrund des Spiegelschleifens).


    Gruß Hannes

  • Hi Mario,


    ist ja schön wenn dein Spiegel nachgemessen sogar noch besser ausfällt als mit dem original Zygo. Außer die Messung stammt von dem Prüfer der seine Messungen bekanntlicherweise öfters etwas hübscht. Z.B. einfach durch Ausknipsen von Asti- so ein Protokoll eines Spiegels hatte ich auch mal.


    Den Beitrag dazu findest du hier, incl. original Messprotokoll und den von Kurt ermittelten tatsächlichen Werten.


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=87742&whichpage=1


    Bezüglich Orion- dazu findest du z.B. hier ein nettes Beispiel- Spiegel nach Zygo mit Strehl 0,979, tatsächlich deutlich schlechter und das wurde bei insgesamt 3 Reklamationen nicht besser.


    http://interferometrie.blogspo…ion-optics-14-newton.html


    Daher traue ich dem Laden bzw. deren Zygos maximal so weit wie man so ein Papierprotokoll werfen kann, Als Papierflieger gefaltet etwas weiter, nutzt aber auch nix.


    Eine Firma, die nachweislich einmal den Kunden so veralbert tut das mit Sicherheit öfters. Und der Kollege mit dem 14er hatte das gleiche Erlebnis nochmals mit einem größeren Spiegel. Und auch wenn vielleicht die größere Anzahl in Ordnung ist, allein diese Ausreisen sind für mich jedenfall als möglicher Kunde ein absolutes NoGo.


    Zum Tubus aus Karbon- die kann man auf mehrere Arten bauen. Die Chinesen nehmen einige wenige Lagen Gewebe, fertigen daraus einen relativ leichten und dünnen Tubus. fällt entsprechend "weich und verformbar" aus.


    Dann kann man mehr Lagen Gewebe verarbeiten, erhält einen dickeren Tubus, der ist deutlich steifer, aber auch entsprechend schwerer.


    Die dritte Möglichkeit nutzt der Koryphant ([:D]) klaushelmi- er nimmt 2 dünne Lagen und dazwischen ein sehr leichtes Füllmaterial. Durch diesen Sandwichbau erhält man eine sehr hohe Steifigkeit bei sehr niedrigem Gewicht.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Hannes.


    wie Stefan bereits schrieb hat Orion Einiges unternommen, um den eigenen Ruf fragwürdig zu machen.
    Mit den Newtons von Lajos (Teleskop Austria) hast Du Produkte von einem Händler, der zumindest mir bislang noch keinen "Scheiß" verkauft hat.
    Andere Erfahrungen sind willkommen.


    Gruß & CS Franjo

  • Hallo Stefan und Franjo,
    das mit dem endlosen Reklamieren und zurückschicken und wieder messen eines Orion 14-Zöllers habe ich schon gelesen. Ich muß sagen, das macht mich schon ein wenig stutzig - auch wenn das vielleicht ein "Montags-"Spiegel war.
    Ganz interessant: Auf der Interferometrie-Seite ist ein Link zu einer französischen Seite mit allerhand Messprotokollen (http://www.airylab.com/index.p…w=article&id=49&Itemid=92) - leider haperts bei mir mit dieser Sprache.


    Nochmal zurück zum Tubus ... kannst du/könnt ihr (oder wer auch immer :-)) abschätzen, ob die "Steifigkeit" vom NoN im Bereich des OAZ für eine DSLR und vielleicht eine Barlow (zusammen ca. 0,9 kg) oder für meine "Dicke Berta" (Meade UWA 30mm Okular) mit nicht ganz 1,4 kg ausreicht? Man hört ja oft (auch hier im Forum), daß speziell die Carbon-Tuben hier nicht immer glänzen und bei entsprechender Belastung der Tubus nachgibt.
    "Packt" das der OAZ überhaupt? (sollte eigentlich schon ...)


    Danke und Gruß
    Hannes

  • Hallo zusammen!
    Ich krame mal diesen alten Thread hervor, um das Thema endgültig abzuschließen. Mittlerweile sind ja doch schon zweieinhalb Jahre vergangen, als ich dieses Thema begonnen habe und es hat sich "etwas" getan: Ich habe noch ein gutes halbes Jahr bis in den Winter 15/16 hinein überlegt, recherchiert, nachgefragt, diskutiert und mich schließlich entschieden, den Newton ohne Namen von Lacerta zu kaufen. Hauptgrund war das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis und die überaus kompetente Beratung seitens der "Tüftler" (im positiven Sinn!) von Lacerta.


    <b><font color="red">ACHTUNG:</font id="red"></b> Auch wenn es so klingen mag, dies ist <b>keine Werbeseite von Lacerta</b>. Ich schildere lediglich meine (zugegebenermaßen positive) Erfahrungen mit Firma und Produkt. Es mag durchaus Personen geben, die andere Erfahrungen gemacht haben - für meine Erlebnisse stehe ich jedoch gerade.


    Ich wählte also folgende Konfiguration für den Lacerta 10" F5 Newton ohne Namen:
    - Karbontubus
    - Quarzspiegel (mit Protokoll)
    - Octo60 OAZ
    - Komakorrektor (4-linsig GPU)
    (hinzu kamen noch diverse Zusatzteile, wie etwa Flatfieldbox).


    Zur Kaufabwicklung selber:
    Ich schrieb Lacerta per Mail an, bat um ein Angebot für die gewählte Konfiguration. Es dauerte nicht lange, da meldete sich Tommy Nawratil bei mir und nannte mir Preise, Daten zu den Herstellern (Spiegel, Tubus, Lieferzeit) und gab Konfigurationstipps. Bei den Preisen lag er ohne weitere Nachfrage meinerseits unter den "Katalogpreisen" (bei einem Bestellwert von damals doch einiges über 2000.- zwar nicht selbstverständlich, aber sehr zuvorkommend).
    Ich wollte die Lieferung per Post/Paketdienst haben, was er jedoch "strikt" ablehnte - mit gutem Grund! Jeder von uns weiß, wie Paketdienste auch mit optisch empfindlicher Ware umgehen. Da Lacerta den Newton vermaß und justierte - laut Tommy eine Arbeit von der ein oder anderen Stunde - wäre es unsinnig, dies durch einen Paketdienst wieder zu Nichte machen zu lassen. Für mich nachvollziehbar!
    Also bin ich im Frühjahr 16 schlappe 600 km nach Wien gefahren um den Newton selber abzuholen. Die Absprache bezüglich der Öffnung des Ladengeschäfts und Anwesenheit von Tommy funktionierten tadellos.
    Im Laden dann das erste persönliche Aufeinandertreffen mit Tommy Nawratil ... und meine Erkenntnis, dass er und seine Kollegen echte Astronomie-Enthusiasten sind. Da sind wirklich Profis am Werk, die wissen wovon sie reden und nicht nur aufs verkaufen aus sind. Er "erklärte" mir meinen neuen Newton, zeigt mir die Besonderheit des OAZ und ging auch auf seine optische Vermessung des Spiegels und des ganzen Setups ein. Die mit den Messprotokollen und den Abbildungen am echten Stern (jawohl, Tommy macht optische Tests in der Nacht an echten Sternen) erzielten Ergebnisse zeigten einen zufriedenen Verkäufer - und Käufer!



    Sterntest von Tommy mit meinem Newton


    Prima, dachte ich mir, alles richtig gemacht.
    Nach bezahlen, quittieren und angenehmen fachsimpeln ging es ans einladen und wieder 6 Stunden auf die Autobahn.


    Zum Newton selber:
    Es handelt sich um einen "umgebauten" Skywatcher 10" F5 Newton, wobei der Begriff "Umbau" viel zu kurz greift.
    Da ist ein Quarzspiegel drin (der, so meine ich, von TS geliefert wurde) mit einem Protokoll, das einen Strehl von 95% ausweist. Auch die Abbildungsleistung am Stern ist sehr gut, sowohl intra- als auch extrafokal und zeigt keinerlei Asti. Bei einem kürzlichen visuellen Test an Capella zeigte sich außerhalb des Fokus eine leichte Ausfransung am Rand, was aber auch auf die Luftunruhe in der Nacht auf des 23.11.17 zurückführbar ist.
    Der Karbon-Tubus ist eine Anfertigung von Klaus Helmi (daher auch die lange Lieferzeit, denn der Tubus wurde erst mit meiner Bestellung in Auftrag gegeben) und von entsprechender Qualität. Die Rohrschellen sind die Original-Skywatcher Schellen, ebenso die Abschlussringe und die Spiegelhalterung. Dies tut der mechanischen Stabilität der Anordnung aber keinen Abbruch - da verzieht sich nix!
    Das Gewicht beträgt ohne Anbauteile (also nur Tubus, Spiegel, Schellen, OAZ) etwa 15 kg.


    <b><font color="yellow">EDIT (04.01.18)</font id="yellow"></b> - hab ich vergessen zu erwähnen:
    Der Tubus ist an seinen Enden verstärkt (Verbesserung der mechanischen Stabilität), ist innen mit schwarzem Velour ausgekleidet (prima Qualität - keine Fusseln, keine Falten) und die Fangspiegelkanten sind ebenfalls geschwärzt.


    Der OAZ:
    Der OAZ ist eine Eigenproduktion von Lacerta und ein Produkt, das für diesen Preis keine Wünsche offen lässt.
    Die Lagerung auf 8 Rollenlagern, 1:10 Untersetzung und Zahnradantrieb (nicht wie bei den "billigeren" Crayford über Schleif-/Rutschkontakt) ist präzise und leichtgängig. Da wackelt und klemmt nichts!
    Die Arretierung von Anbauteilen wie Okularen oder Kameras ist durch die automatische Zentrierung mittels "Schraubverschuss" perfekt, auch hier wackelt nichts mehr. Ich hatte schon Komakorrektor (der übrigens fast vollständig im OAZ verschwindet), 2"-Verlängerung, Klappsppiegel, Televue Powermate Barlow und EOS600Da dranhängen - wirklich kein Wackeln, Verziehen oder sonstige mechanische Unzulänglichkeiten (auch nicht am Tubus selbst).
    Auch an dieser Eigenentwicklung erkennt man, dass nicht nur Bastler am Werk sind, sondern Leute, die ein Projekt erst gründlich durchdenken bevor mit der Realisierung begonnen wird.


    Zur Abbildungsleistung:
    Mit das wichtigste am Teleskop!
    Hier hatte ich in den letzten Jahren genug Zeit, das Setup aus NoN und Komakorrektor GPU ausgiebig zu testen und zu beurteilen. Hinzu kommt, dass ich nach Wechsel vom Leitrohrguiding auf Guiding mit OAG richtig lang belichtete Einzelaufnahmen anfertigen kann und damit die Geometrie der Sterne auch in den Ecken besser beurteilen kann.
    Für eine Bewertung der Abbildungsleistung lasse ich erst einmal RAW-Aufnahmen sprechen, allesamt aufgenommen mit einer EOS600D, seit 2017 astromodifiziert.
    M13 (120s, ISO400) und M27 (180s, ISO400) sind aus 2016 (Leitrohr), M1 (600s, ISO800, blauer Ring um den Stern stammt vom beschlagenen HS) aus 2017 (OAG). Interessant sind die Sterne in den Ecken - traditionell ein Problem eines Newtons (siehe Aufnahme von M16 mit Skywatcher 8" ohne Komakorrektor - rund in der Mitte, verzogen in den Ecken).



    M16 (Skywatcher 8" F5, Leitrohr)



    M13 (NoN 10" F5, Leitrohr)



    M27 (NoN 10" F5, Leitrohr)



    M1 (NoN 10" F5, OAG)


    <b>Bitte bei einer Wertung der Aufnahmen beachten:</b>
    M16 stammt einer Leitrohr-geguideten Aufnahme mit dem 8" F5 Skywatcher, daher kommt es hier zu einer stärkeren Verzerrung der Sterne (weil eben das Leitrohr und der Tubus nicht immer in die gleiche Richtung schauten und "irgendwo" Bewegung in der Konstruktion war).
    M13 und M27 sind ebenfalls Leitrohr-geduidet und daher nicht nur am Rand etwas verzogen (wenn auch weniger als beim Skywatcher), auch in der Mitte. Erst mit dem OAG-geguidetem M1 kann man erkennen, dass runde Sterne bis in die Ecken zu finden sind.
    Ich habe festgestellt, dass der neue Newton und der Komakorrektor aus dem Hause Lacerta (bzw. berechnet von Pál Gyulai) hervorragend zueinander passen - wesentlich besser als der Skywatcher oder NoN zusammen mit dem vorher eingesetzten Baader MPCC-III (Mark-III).
    Mit einem sehr erfahrenen Astro-Kollegen nahmen wir im November diesen Jahres visuelle Tests vor. So wurde etwa der Nordamerika-Nebel, M1 und der Cirrus-Komplex beobachtet. Sein geübtes Auge (er betreibt dieses Hobby bereits seit 40 Jahren; sieht am Himmel Objekte, die meinem ungeübten Auge verborgen bleiben) - im Gegensatz zu meinem - bestätigte mir eine sehr gute Optik zu haben.
    Im Bereich der Astrofotografie habe ich keine Fokusdrift - die Fokussierung bleibt, wie sie ist, auch bei höheren Temperaturschwankungen (15°C bis unter -5°C). Da muss während der ganzen Nacht keine Nachfokussierung erfolgen.


    Fazit:
    Ich bin sehr zufrieden!
    Ich habe für gutes Geld ein gutes Teleskop gekauft. Es gibt sicherlich bessere Optiken - für mehr Geld. Aber ich betreibe die Astronomie als Hobby und nicht zum Broterwerb, daher hat der finanzielle Rahmen immer Grenzen und innerhalb der von mir gesetzten Grenze habe ich "meine" Optik gefunden. Ich wurde hervorragend beraten und konnte selbst meinen erfahrenen Astrokollegen nach einem Gespräch in diesem Jahr auf der AME mit Tommy von dem Newton ohne Namen überzeugen (er wird seinen älteren Orion 10" verkaufen und sich einen NoN zulegen).


    Wie oben bereits erwähnt:
    Ich will hier <b>keine Werbung</b> für Astroshop X oder Y machen. Ich will die Astro-Gemeinde an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Dass diese in diesem meinem Fall überaus positiv sind, ist nun mal so. Ich hätte auch keine Bedenken, negatives zu berichten - sofern es dieses gibt.
    Jeder muss seine eigenen Erkenntnisse gewinnen, aber vielleicht hilft meine Schilderung dem ein oder anderen bei seiner Kaufentscheidung (ich selbst war jedenfalls so überzeugt, dass ich bei Tommy wieder eingekauft habe und in diesem Frühjahr vom USB_Focus auf den Lacerta Motorfokus umgestiegen bin).


    In diesem Sinne … <font color="blue">clear sky</font id="blue"> und eine <font color="red">schöne Weihnachtszeit</font id="red">!
    Hannes

  • Hallo Hannes,
    es freut mich, dass deine Suche nach einem hervorragenden Newton zu deiner Zufriedenheit ausgegangen ist. Außerdem finde ich es schön, dass du uns das Ende der Geschichte nicht vorenthalten hast. Der Sterntest deiner Optik schaut nahezu perfekt aus. Ich denke, viel besser kann eine Optik nicht sein. Glückwunsch dazu!
    Ich stand im Übrigen vor etwa einem halben Jahr vor der selben Entscheidung. Allerdings war meine Wunschgröße 12 Zoll. Die NoN habe ich mir auch angeschaut. Allerdings war mir nicht bewusst, dass man sich hier auch einen Newton relativ frei konfigurieren kann (wie z.B. das Spiegelsubstrat oder das Öffnungsverhältnis). Ich bin davon ausgegangen, dass hier die Newtons "wie angeboten" gekauft werden müssen. Vielleicht habe ich hier etwas übersehen bzw. überlesen? Meine Entscheidung viel letzten Endes auf einen ONTC von TS. Da ich beim Spiegel auch keine Kompromisse eingehen wollte, habe ich mich auch für einen 12-Zoll Spiegel aus Quarz mit Blende 5 entschieden. Laut Protokoll hat der Spiegel einen Strehl von 0,98 und der Sterntest ist analog deinem ebenfalls nahezu perfekt. Deshalb hab ich es bis jetzt nicht geschafft bzw. für notwendig gehalten, den Spiegel vor meinen PDI zu stellen. Wie bei deinem NoN ist am ONTC kaum etwas zu bemängeln. Keine Fokusdrift, die Justage wird sauber gehalten, der Tubus ist extrem stabil (und meines Wissens aus der gleichen Quelle) und unterm Strich macht der 12-Zoll-ONTC mit einem Baader Steeltrack einfach nur Spaß. Dem Newton habe ich nachträglich noch einen Hauptspiegellüfter und eine Fangspiegelheizung verpasst. Das wars dann aber auch schon. Auch ich will hier keine Werbung für den Hersteller TS machen aber falls jemand auf der Suche nach einem wirklich guten Newton ist, gibt es hier noch eine weitere Alternative mit ehrlicher, fundierter und freundlicher Beratung.
    Ich wünsche dir viel Spaß, viele tolle Fotos und faszinierende Beobachtungen mit deinem Newton ohne Namen! Was mich besonders freut, ist, dass hier noch ein paar weitere Sternfreunde als Händler aktiv sind, denen eine ehrliche Beratung wichtiger ist, als nur irgend einen Artikel an den Mann zu bringen. Die Treue der Kunden wird es ihnen hoffentlich danken!


    Viele Grüße,
    Burkhard

  • Hallo Burkhardt,
    es ist nicht ganz so, dass ich das Setup komplett selbst zusammengestellt habe. Den Newton gibt es im Lacerta-"Katalog" schon so, wie von mir gekauft. Tommy fragte lediglich nach der Tubusfarbe - weiß oder karbonschwarz (mir gefiel letzteres besser).
    Allerdings ist das Lacerta-Team schon willens und in der Lage spezielle Wünsche zu berücksichtigen (klar: gegen Aufpreis, aber das hat man andernorts genauso). So hat mein Kumpel und Astro-Kollege auf der diesjährigen AME Tommy gefragt, ob er am Tubusende zwei Lüfter einbauen kann, die das Seeing über dem HS "wegsaugen" könnte ... was von Tommy bejaht wurde.
    Wenn also jemand besondere Wünsche hat oder besondere Konfigurationen benötigt oder spezielle Anbauteile haben möchte ... redet mit den "Jungs" von Lacerta, es gibt meist eine Möglichkeit.


    Vielen Dank auch für deine Erfahrungen. Ich habe zwar bei TS bisher nur Kleinteile wie Adapter, Befestigungen/Schienen/Klemmen oder auch Okulare gekauft, aber ebenfalls gute Erfahrungen gemacht. Man muss halt mit den Leuten reden - meist hilfts :-)!


    Gruß Hannes

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