EQ5 SynScan Guiding-Fehler Dec-Achse

  • Hallo Leute,


    ich habe derbe Ärgernisse mit der Dec-Achse. Die haut mir alle paar Minuten komplett ab. PHD 2 kann das dann auch nicht mehr korrigieren. Das sieht sehr nach Schneckenfehler aus, aber mich wundert, dass der in der Dec-Achse so regelmäßig auftritt.


    Unten habe ich mal entsprechenden Screenshot angehängt. Man sieht schön, wie die Kurve zuerst nach unten abhaut und anschließend nach oben. PHD sendet Pulse Kommandos ohne Ende, nur scheinen diese nicht das geringste zu bringen. Brennweite, etc. für Nachführung habe ich korrekt angegeben.


    Wie man sieht sind die Schwankungen teilweise über 4 Pixel. Die Bilder kann man dann also alle wegschmeißen. Ich habe auch festgestellt, dass der Fehler noch weitaus häufiger auftritt, wenn ich Dithere. Dabei ist es dann aber egal, ich RA-Dec dithere oder nur auf der RA-Achse.


    Hat hier irgendjemand eine Idee, wo dieser Fehler genau herkommt oder wie ich ihn zumindest irgendwie in den Griff kriege, sodass der Ausschlag unter 2 Pixeln bleibt?


    Guiding läuft im übrigen über eine Industrie-CMOS, via ZWO USBST4 gehe ich dann an die SynScan-Motorsteuerung.


  • Hi David,


    da ist einfach zuviel Getriebe-Spiel in der Deklinations-Achse. Deshalb muss - wenn das Guiding einmal in einer Richtung über die Null-Linie hinausgeschossen ist, erst wieder eine Menge Spiel überwunden werden. Dabei wird der Guiding-Algorithmus immer "zorniger" d.h. aggressiver und schießt dann natürlich wieder über's Ziel hinaus.


    Das Spiel (hier: Schneckenandruck und Schnecken-Axial-Lagerung) müsste sich mechanisch noch etwas optimieren lassen. Aber nicht so übertreiben, dass die Achse schwergängig wird. Das führt dann zu noch schlimmeren Effekten.


    Darüber hinaus würde ich empfehlen, für die Guider-Kalibration einen Spielausgleich zu programmieren, diesen beim eigentlichen Guiding aber wieder zu deaktivieren. Das Guiding dann mit minimaler Aggressivität - so das gerade wieder die Null-Linie erreicht wird, aber nichts überschwingt.


    So richtig glücklich wird man mit einer EQ5 für die Astrofotografie allerdings nie. Da die Achsen nicht kugelgelagert sind, muss man die Einstellungen auch noch abhängig von der Temperatur mindestens 2mal im Jahr wiederholen und möglichst auch noch jew. das Fett tauschen (Sommer- und Winter-Fett). Die nächstgrößere Skywatcher-Montierung (HEQ5) ist komplett kugelgelagert und hat solche Probleme überhaupt nicht.


    Ich hätte da gerade eine im Angebot[:D][:D][:D]


    Gruß
    Klaus

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