CANON oder NIKON die Eierlegendewollmilch-DSLR

  • Hallo,
    auf die Gefahr hin einen totalen Shitstorm auszulösen -
    Ich mir aber nicht anders zu helfen weiss, als den Rat von Spezialisten einzuholen -
    Möchte ich hier nochmal das Thema NIKON oder CANON aus meiner Sicht strapazieren.


    Background
    Ich plane die Anschaffung einer DSLR für Astrofotografie und normales Fotografieren.
    Eine Astroumbau ist nicht vorgesehen.


    Mein aktueller Favourit wäre die CANON EOS 750D, da mich hier WIFI und NFC interessieren.
    Günstiger, mit fast gleicher Ausstattung und zusätzlich GPS wäre die NIKON D5300.


    Verunsichert bin ich, da in den meisten Foren und Beiträgen CANON vor allem für Astro-
    fotografie angepriesen wird.
    Preis- / Leistungstechnisch würde ich eher zur NIKON tendieren.
    Auch habe ich schon schöne Astrobilder mit der Nikon gesehen.


    Bei mir steht sehr stark der Weg als das Ziel im Vordergrund, weniger, aber natürlich auch die erzielbaren Ergebnisse.
    z.B. war ich schon voll begeistert, was ich mit meiner aktuellen Ausrüstung:
    -Skywatcher 120/1000 Refraktor
    -Synscan Umbau
    und einer LUMIX FZ 200 im Piggyback nach einigem Probieren herausholen konnte.
    ( siehe ASTROBIN und "Starlord" )


    Jetzt wären noch Tipps, Hinweise, Erfahrungen von Euch hilfreich, die das eine
    oder andere Argument für eine der beiden Kameras haben.



    Danke










    <b></b><u></u>

  • Hi Stefan,


    zu den beiden Kameras kann ich nicht viel sagen, da ich sie nicht kenne.
    Allerdings kann ich sagen, dass es im Bereich Equipment für Canon mehr und günstigeres gibt, eben dadurch bedingt, dass Canon aus früherer Zeit eine Vorreiterrolle hat.

  • Hallo Stefan,


    ich stand anfang des Jahres vor ganz ähnlicher Frage: Nikon oder Canon?


    Letztendlich bin ich bei Pentax gelandet [:D]
    Die eierlegende Wollmichsau gibt es ja sowieso nicht. Ich hab letztendlich die Astrofotographie hinten angestellt und mich mehr in Richtung Outdoor orientiert, mein zweites Hobby. Was mich natürlich nicht davon abhält den Sternenhimmel zu Fotografieren. Aber gerade was DeepSky angeht, scheint Canon wirklich am weitesten verbreitet zu sein, gefolgt von Nikon.


    Grüße Stefan

  • Moin,


    wenn es die eierlegende Wollmilchsau überhaupt gibt - dann ist es die EOS 60Da von Canon. Die ist zumindest für beides - Astrofotografie und Tageslichtfotografie zu gebrauchen.


    Ich würde aber dennoch davon abraten, weil viel zu teuer...


    Mein Rat: Kauf dir eine gute Kamera für die Tageslichtfotografie mit all den Gizmos, auf die Du stehst.
    Und dann kauf dir für schätzungsweise 120,- EUR eine gebrauchte EOS 1000D und bau sie für ca. 65 EUR auf Astrotauglichkeit um. Die reicht für die Astrofotografie völlig aus.


    Die beste Kamera für die Astrofotografie ist zur Zeit die EOS 6D - wenn man jemanden findet, der den Filter tauscht. Aber auch die ist sehr teuer und nach dem Umbau für normale Fotos kaum noch zu gebrauchen.


    Mit Nikons habe ich keine Erfahrung - aber was das Zubehör für die Astrofotografie betrifft, haben meine Vorredner sicherlich recht.


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Stefan,


    wenn bei dir die "normale" Tageslichtfotografie eine entsprechende Rolle spielt, die dich davon abhält die Kamera für den Astroeinsatz zu modifizieren, dann würde ich die Kamera auch danach aussuchen. Wenn du vorwiegend am Tage fotografieren willst, würde ich pers. die Kamera danach auswählen, ob und wie gut mir die Bedienung zusagt, welche Objektive/Zubehör gibt es und nicht zu vergessen, falls im Bekanntenkreis jemand ne Nikon mit entsprechenden Objektiven hat, dann würde ich nicht lange über Canon nachdenken, sondern auf den Erfahrungsaustausch bauen und ggf. auch mal ein Objektiv leihen zu können.


    Wenn es dir aber hauptsächlich um die Astrofotografie geht, dann wäre ich schnell bei Canon, da es einfach mehr an Zubehörteilen gibt.

  • Ob Canon oder Nikon ist schlussendlich auf eine Frage des persönlichen Geschmackes. Von der Leistung her geben sich die beiden nicht viel, nur die Bedienung ist halt unterschiedlich. Ich kenne Leute die auf Canon schwören, und solche, die auf Nikon schwören, einfach auch, weil es ihnen von der Bedienung mehr zusagt. Ich persönlich fotografiere schon immer Canon, aus dem einfachen Grund, weil mein Vater schon immer Canon hatte, das ist auch einfach eine Frage der Gewöhnung. Dummerweise hatte dann aber mein ehemaliger Chef eine Nikon gekauft, und so musste ich beruflich Nikon fotografieren, was mir nicht wirklich gepasst hat.


    Das was angesprochen wurde mit dem Lens-sharing wäre halt auch ein gutes Argument, sprich, wenn du bekannte hast, die entweder diese oder jene Kamera inklusive diversen Objektiven haben und du dir da ab und an was leihen könntest.


    Ich persönliche habe mir vor einiger Zeit die 6D gekauft, und bin damit sehr zufrieden, habe mir mitlerweile aber auch noch ne günstige 450D geholt und modifizieren lassen. Aber ganz grundsätzlich muss man auch sagen, dass man weitaus mehr Gelegenheiten hat, die Kamera bei der "normalen" Fotografie einzusetzen, die Tage für die Astrofotografie sind da doch deutlich seltener. Sprich, ich würde in dem Fall eher dazu tendieren, eine Kamera primär für die Tageslichtfotografie zu kaufen, und nur sekundär auf die Astroeigenschaften achten. Weil wie gesagt, wenn es mal drin liegt, ist die Anschaffung einer geeigneten Astrokamera, verglichen mit dem, was die Fotografie eh an Geld verschlingt, ziemlich kostengünstig ;)


    Achja, GPS find' ich bei eienr Kamera recht unnütz. Frisst Strom und in der Regel weiss man ja selber wo man gerade rumsteht ;)
    Ich habe die Funktion dauerhaft deaktiviert.

  • Auch wenn ihr mich mit Steinen bewerft...
    Darauf, daß dir jemand ein Objektiv ausleiht, für das betreffende Kamerasystem würde ich nicht bauen. Mit persönlicher Anwesenheit vielleicht, aber eigentlich ist das ein No-Go.
    Kennst du den Spruch: "Sachen mit "F" verleiht man nicht"? Fotogerät gehört dazu.
    Verleihe mal ein Fahrzeug, selbst wenn es "nur" ein Fahrrad ist - es fährt hinterher nicht mehr so, wie vorher.
    Flügel, Füller, Führerscheine, Fallschirme, Fernrohre. Der Ärger ist programmmiert.
    Leider habe ich keine positive Erfahrung mit Leihaktionen bei "F"-Objekten.


    Grüße


    Dietrich

  • Danke für die vielen Antworten,
    trotz des schon mehrmals diskuttierten Themas.


    Ich habe mich gestern für eine CANON EOS 700D aus folgenden
    Gründen entschieden.


    - Zubehörangebot für CANON im Bereich Astrofotografie
    - Preis ( aktuelle Angebote inkl. Objektiv bei 444 EURO )


    Das Thema Lenssharing kommt bei mir nicht in Frage, da es im Bekanntenkreis Niemanden gibt.


    Auch habe ich mich von meinen Wünschen bei ( WIFI und NFC ) verabschiedet, da ich finde, dass diese den aktuellen Mehrpreis nicht rechtfertigen und der "Nutzen" ( für mich ) doch mehr im Sinne "nice to have" wäre.


    Nochmals danke für die Diskussion.

  • Glueckwunsch zur Kamera - Du wirst sicher Freude damit haben.


    Noch ein Nachtrag zu Canon/Nikon (wie Celestron/Meade, Coke/Pepsi ...): Ich sehe einen Vorteil bei Canon darin, dass das Bajonett groesser ist. So passt ein M42-Adapter rein, sodass Du guenstige gebrauchte M42-Objektive verwenden kannst, die fuer Astrofotografie durchaus eine Alternative darstellen koennen. Das Olympus-OM-Bajonett ist auch durch einen Adapter verfuegbar, sodass Dir die ziemlich guten Zuiko-Objektive offenstehen.


    Bei Nikon ist das Bajonett dafuer zu klein, und M42-Adapter haben entweder nicht das richtige Auflagemass (kein Scharfstellen auf Unendlich) oder sie arbeiten mit einer weiteren Linse.


    Abgesehen davon haben Canon und Nikon beide geniale Kameras. Es gibt jedenfalls nichts, wovon man dringend abraten muesste.

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