Kalt Pressen und Deformation am Spiegel

  • Hallo,


    nachdem ich mein Tool nach dem Kaltpressen mit Gewicht und Fliegengitter bei den ersten Strichen bertachtet habe, ist mir nun folgendes aufgefallen:


    Nun meine Frage/ bzw. Befürchtung:
    Hat sich der Spiegel während des Klatpressens mit dem 5KG Gewicht und der Klebebandrolle als Fixierung so stark durchgebogen, dass nun kein Kontakt mehr in der Mitte (Durchmesser der Rolle) vorliegt?






    Und wenn es so wäre [}:)], dann muss man doch davon ausgehen, dass sich der Spiegel nach dem Entfernen des Gewichtes zunächst in die andere Richtung zurückziehen wird, die Mitte sich anheben und sein Rand hervorstehen wird?


    Gruß
    Matthias

    8" -f6 Newton, Selbstschliff * im Gitterohrtubus "deep blue" platziert * mit Selbstbau-Reibradantrieb angetrieben, wohl temperiert und allzeit startklar in der Gartensternwarte montiert

    TS294CP, Canon600Dac, ASI178 und ASI120mini zum Guiden, GPU Koma Korrektor

  • Hallo Matthias


    mit gewaltsam Pressen den Soiegel durchgebogen, ja klar wird wohl im nm- Bereich so sein.
    Ist bestimmt besser den Spiegel über Nacht im Wasserbad auf der Pechhaut zu lassen, das passt sich dann gut an
    aber die meisten die ich kenne drücken beim Warmpressen und kaltpressen mit dem Handballen und ca.halben Körpergewicht, das muß der Spiegel wohl aushalten.
    Durch die feine Fliegengitterstrucktur passt sich der Spiegel beim polieren bestimmt recht schnell an


    Gruß Frank

  • Hallo,


    nur der Klarheit zuliebe: das Glas verbog sich nur während dem Pressen. Das war aber eine elastische Verformung, die sich nach Entlastung sofort wieder ausgeglichen hat. Was sich nun anpassen muss ist das Pech, das, wie an der anpolierten Schale schön sichtbar ist, an der betreffenden Stelle ringförmig etwas weiter eingedrückt ist. Ich würde über Nacht ohne weiteres Gewicht kaltpressen, und dann beim Polieren beobachten, ob die ringförmige Zone guten Kontakt bekommt.


    Ciao,
    Roland

  • Hi,


    ich habe mal eine allgemeine Frage zum Kaltpressen:
    Ich habe das noch nie gemacht. Erstens dauert es sehr lange, zweitens geht das warmpressen doch recht problemlos und drittens befürchte ich, dass bei unterschiedlichen Raumtemperaturen unterschiedliches, also schwer einschätzbares verhalten des Peches.


    Dennoch wird doch immer mal wieder vom Kaltpressen berichtet. Gibt es bei diesem Vorgehen bestimmte Vorteile, die ich übersehe?

  • hi mathias,


    das mit dem kontakt in der mitte ist vor allem bei grösseren kalibern nicht ganz einfach.
    die dinger verbiegen sich sehr wohl unter last beim pressen genau so wie du es befürchtest.


    (==>)jörg das können gute zehntel mm nicht nur µm und nicht nur nm sein (jedenfalls bei 400mm scheiben ist das so).


    idealerweise solltest du mit einem ring fast so gross wie der spiegel pressen, dann wirst du vieleicht den kontakt am rand verlieren (pech in der mitte zu dick) das lässt sich aber viel leichter anpassen, vor allem bockt solch eine pechhaut auch kaum während des anpassens (im gegensatz zur anpassung einer pechhaut die am rand zu dick ist).


    grüsse robert

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