First Light plus erstes Bild


  • Hey Leute
    Nach vielen Fragen zum Teleskop und Problemen mit dem Fokus , habe ich es durch verstellen des HS hinbekommen. Vielen Dank an euch.
    Zum Glück war das Wetter hier in Norddeutschland gestern perfekt und ich konnte mein erstes Bild mit dem Teleskop und in der Astrofotografie machen.


    Das Bild ist zwar nicht so super Perfekt wie die anderen hier im Forum, da ich es einfach nur probehalber für 30 Sekunden Belichtet habe. Außerdem habe ich nicht nachgeführt, da ich noch nicht ganz raus habe, wie dass mit dem Nachführen mit einer EQ-6 funktioniert.



    Doch auch von diesem Bild war ich so Überwältigt.. Ich habe mich so gefreut und hätte nicht erwartet, dass man die Galaxie schon bei 30 Sekunden so deutlich sieht. Ich bin mit deutlich weniger Erwartung an dieses Bild gegangen.



    Jetzt wird für ein Leitrohr, ein Fadenkreuzokular und einen Autoguider gespart und mal richtig in die Materie der EQ-6 eingearbeitet.
    Außer jemand von euch kann mir das Erklären. Klar kommt noch das "Scheinern" dazu aber ich meine einfach nur wie das mit der Nachführung funktioniert.


    Viele Grüße
    Tim

  • Hallo Tim,
    das Bild schaut für 30 Sekunden schon ganz gut aus. Ich lese gerade, dass Du anscheinend nicht nachgeführt hast. Offenbar hat das aber die Montierung automatisch gmacht. Du hättest sonst Sternspuren erhalten und in Deinem Fall sind die Sterne noch relativ punktförmig. Soweit mal die Antwort eines Planetenfotographen [;)]
    Die Deepskyfotoexperten können Dir sicher einige Tipps geben.
    Servus,
    Roland

  • Hi Tim,


    hast du die Montierung eingenordet, die Alignment Routine gemacht und danach das Objekt mit GoTo angefahren?
    Ja dann hat deine Montierung nachgeführt.


    Thorsten

  • Ja, sie folgt.
    Wenn du angefahren hast beginnt sie selbstständig mit der Nachführung.
    Das sieht man nicht, geht zu langsam. Aber du kannst es hören. Wenn du gut hinhörst dann wirst du ein hochfrequentes Surren wahrnehmen und die Zahlen auf dem Display deines Handkontrollers zählen mit. Das ist der ganze Zauber...

  • Der nächste Schritt ist dann mal die Einnordung zu perfektionieren.
    Wenn du deine Montierung einschaltest wirst du ja aufgefordert allerhand Daten zu füttern, Datum, Uhrzeit, Position. Dann sagt dir die Montierung eine Uhrzeit für Polaris. Jetzt stell dir den Kreis im Polsucher mit dem kleinen Ring als Ziffernblatt einer Uhr vor. Dann stellst du Polaris auf die vorgegebene Uhrzeit auf dem Kreis ein.
    Das ist zwar noch nicht die Supergenaue einnordung aber für 2min Belichtungen mit deiner Brennweite sollte es reichen und du sparst ja schon auf einen Autoguider. Dann gehts richtig los.

  • Hallo Thorsten
    Jetzt weiß ich auch was die Uhrzeit von Polaris immer zubedeuten hatte. Das heißt ich stelle alles ein richte mein Teleskop auf M49 drücke den Auslöser und belichte? Mehr muss ich nicht machen?
    Gruß
    Tim

  • Wenn du vorher alles richtig gemacht hast, ja.
    Was noch zu erwähnen ist: Während du as Alignment machst kannst du beim letzten Stern schon mal den Fokus für die Kamera einstellen, sei dabei sehr sorgsam. Dann Objekt anfahren, Testfoto machen, Bildfeld evtl. korrigieren und dann Belichtungsreihe starten. Danach kommt dann die Bildbearbeitung, also Stacken, Stretchen usw. aber das kann man dann ein andermal besprechen.

  • Hallo Thorsten
    Du hast mich ein ganzes Stück schlauer gemacht was die Astrofotografie angeht.
    Vielen Dank Dafür!
    Wenn ich irgendwann mal über die zwei Minuten hinaus will muss ich doch sicherlich mein Teleskop auch einscheinern damit es genau ist richtig ?
    Gruß
    Tim

  • Nicht zwingend,
    wenn du länger belichten willst mit der guten E-Kuh dann kommst du am Guiden ohnehin nicht vorbei. Das korrigiert dann auch kleine Einnordungsfehler.
    Wenn du dein Setup immer auf- und abbaust nimmt das Scheinern jedesmal minimum 1,5h in Anspruch. Das kann man mal machen wenn die Montierung auf ner Säule in der Gartensternwarte steht. Ansonsten wirst du feststellen daß das Einnorden mit der Zeit immer schneller und auch besser funktioniert. Die Übung machts....

  • Oh echt soviel !
    Ja mit ein wenig Übung und Geduld, geht das andere sicherlich deutlich schneller. Eine Frage hätte ich noch. Um eine Galaxie mit der Kamera näher heran zubekomme muss man doch eigentlich nur eine Barlowlinse oder Komakorrektor vorschalten oder ?
    Gruß und Danke
    Tim

  • Nein, so einfach ist das nicht. Der Komakorrektor hat auf die Abbildungsgröße auf dem Chip nur sehr gering, wenn überhaupt Einfluß. Er, wie der Name schon sagt, korrigiert die Koma die bei Newtonteleskopen auftaucht. Du wirst feststellen daß deine Sterne abseits der optischen Achse deines Teleskops kleine Schwänzchen bekommen, das ist die Koma. So ein Korrektor wird für dich wohl auch mal Pflicht wenn dein Anspruch an deine Bilder steigt. Eine Barlow brächte zwar den gewünschten Effekt wirkt sich aber sehr Negativ auf die Abbildung sowie die benötigte Belichtungszeit aus. Was man machen kann, und auch sehr gut funktioniert, ist das Objekt später in der Bildbearbeitung zu vergrößern.
    Ansonsten geht nichts über echte Brennweite bei entsprechendem Öffnungsverhältnis wobei das dann meist durch das Seeing begrenzt ist was da Sinnvoll einsetzbar ist. Mit deinen 1000mm Brennweite bist du da schon gut dabei.

  • Ja, sowas gibts, das ist aber mehr was für die Webcamfraktion an den Planeten.
    Du würdest dir damit zwar die Brennweite um den Faktor 5 verlängern aber gleichzeitig auch das Öffnungsverhältnis. Mit einem daraus resultierendem Öffnungsverhältnis von F25 st im Vergleich zum ursprünglichen F5 die Notwendige Belichtungszeit für das selbe Ergebnis 25x so lang.

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