Sonnenflecken Frage

  • Hallo Zusammen!
    Ich bin neu hier! Vor einer Weile habe ich mit dem Ablichten der Sonne begonnen. Mir ist aufgefallen dass sich die Sonnenflecken schneller bewegen als die Sonne sich dreht, rund 1x in 28 Tagen. Hier mal 2 Bilder mit Zeitangaben. Kann mir jemand dieses Phänomen erklären? Besten Dank!



    Grüsse, Beat

  • Hallo Beat, nicht die Sonnenflecken haben sich bewegt sondern deiine Blickrichtung zur Sonne hat sich im laufe des Tages verändert. In der Aufnahme vom Vormittag stand die Sonne östlich und am Abend weslich vom Meridian. Durch diese Bewegung und bei azimutal aufgestelltem Teleskop mit Kamera neigt sich die Orientierung der Sonne - abhängig von deinem Breitengrad - eben von links nach rechts.


    CS
    Dirk

  • Hallo!


    Die eigentliche Rotation der Sonne kannst an dem einzelnen randnahen Fleck erkennen. Sein Abstand zum Rand ist im Laufe des Tages sichtbar größer geworden.


    Die wesentlich größere Verschiebung der Fleckenpositionen erfolgte durch die sog. Bildfeldrotation. Ich nehme an, daß die Kamera nicht parallaktisch montiert war. Bei "normal", also nach dem Horizont ausgerichteter Kamera verläuft die N-S-Achse morgens von links oben nach rechts unten, abends von rechts oben nach links unten. Das ist ein Effekt der scheinbaren täglichen Himmelsbewegung.


    Gruß, Michael

  • Hallo Zusammen!
    Besten Dank für eure Erklärungen! Irgend etwas ähnliches hatte ich mir vorgestellt, jedoch nicht gedacht dass die Rotation der Erde zur Sonne den Blickwinkel so stark beeinflusst. Die Aufnahmen machte ich mit einer Nikon mit 300mm Tele plus Baader Filter auf einem normalen Stativ. Ich nehme an dass es bestimmt motorisierte Stative gibt womit man der Rotation entgegen wirken kann, richtig?


    Nachtrag:
    Ich habe die beiden Bilder mal übereinander gelegt. Ist es richtig dass nun die tatsächliche Rotation der Flecken sichtbar ist?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Isra</i>
    Ist es richtig dass nun die tatsächliche Rotation der Flecken sichtbar ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist richtig! Und ein paar Veränderungen in den Fleckengruppen sind sichtbar!


    Gruß, Michael

  • Hi Beat.


    Die Bewegung und Veränderung der Sonnenflecken kannst du gut beobachten.


    Wenn du die Möglichkeit hast, dein Teleskop über längere Zeit aufstellen zu können und den Tag
    über verteilt immer wieder mal durchsiehst, dann sind die Veränderungen innerhalb der Gruppen
    und der Flecken deutlich zu sehen.


    Besonders interessant die sehr randnahe, oder am Rand stehende Flecken, die entweder innerhalb
    ein paar Stunden weiter verschwinden oder sich weiter in die Sonne hereinschieben.


    Hast du irgendwann die Möglichkeit, dein Teleskop parallaktisch zu montieren, so bleibt auch die
    Ausrichtung der Sonne und der Flecken im Okular gleich.

  • Hallo Zusammen!
    Danke für die Inputs! Also zur Zeit habe ich noch kein parallaktisches Stativ, dieses muss ich mir jetzt noch besorgen. Ausserdem ist das Ganze bis jetzt nur mit einer Spiegelreflex-Kamera und 300mm Zoom entstanden. Ich habe zwar ein Spiegelteleskop (76/700), aber das taugt nur für den Mond. Für mich als Anfänger wird wohl der nächste Schritt erst mal ein Stativ sein, danach ein neues Teleskop womit ich fotografieren kann. Da muss ich mich erst noch schlau machen...
    Hier noch von Heute 2 übereinander gelegte Bilder im Abstand von 4 Stunden geschossen.



    Mal gucken ob ich demnächst mal saubere Aufnahmen machen kann damit ich die Berechnungen an Hand des PDF's machen kann.


    Danke und Grüsse, Beat

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