Rollhütte & Betonmaster

  • Hallo Zusammen,


    ich bin leider hinten nach, sprich ich hab geschlafen.
    Dafür möchte ich mich entschuldigen, ganz speziell für den Betonmaster
    welcher erst in den nächsten Wochen kommt. Dafür wird der gut.


    Nehmt meinen Zeitplan bitte nicht so genau, verzeiht mir bitte.
    Den Betonmaster sowie die Weiterentwicklung der Schutzhütte werde ich
    alsbald nachtragen, das ist versprochen.


    Das Rolldixie baute ich für 380,- € inkl. Säule,
    den Betonmaster für 20,-€ . Habt Ihr Lust an Konstruktion und
    Fertigung, so freu ich mich sehr über Euer Interesse, danke.
    Fragen beantworte ich gerne.


    Fangen wir an mit dem Rollklo, im einfachen Zustand.



    Verwendet habe ich KVH 6x8 (Konstruktionsvollholz) aus Fichte, das gibt es beim Hobelwerk, Baustoffhändler oder Zimmermann.
    Das Holz ist gehobelt, gefast und relativ gerade...


    Zuerst habe ich die 2 Seiten aus 15mm OSB geschnitten, dann die 4
    KVH angepasst und angeschraubt. Vorteilhaft ist es wenn man das OSB vorbohrt und ausreibt, die Schrauben ziehen dann besser.
    Dann Hölzer drunter und festschrauben. Ach ja, etwa alle 10-15 cm eine Schraube, ich hatte 4x60 Spax.
    Hat man die 2 Seiten, kommen Rückwand, Boden und Dach dran.


    Für Boden und Dach nahm ich 25mm OSB, besser wäre Siebdruck, dazu später mehr.


    Nach etwa einer Stunde war die Box fertig, alles sehr einfach.


    Die Rollen angeschraubt und an die frische Luft.
    Das schwarze Zeugs ist Bitumenanstrich und soll die Kanten vor Nässe
    schützen, mal sehen...


    Nun kam eine Unterkonstruktion drauf, einfache Dachlatten, dann die Brettchen mit weissem Lack drauf.
    Zum Holzschutz hab ich Krallen verwendet, das könnte helfen.



    Mittlerweile ist der Standplatz gepflastert, der Humus ausgelegt und eine Tür ist auch dran.


    Weiter geht es die nächsten Tage, dann hoffentlich auch mit Monti,
    Seitenabage und natürlich dem Döslein drauf.


    Meine Konstruktion ist kein Weltwunder, aber für das wenige Geld eine Überlegung wert. Solltet Ihr Fragen haben, dann los.
    Ich bin gerne bereit zu helfen.


    Weitere Fotos folgen die Tage, bis dahin beste Grüße und klaren Himmel

  • Hallo,


    die Hütte ist nun einsatzbereit.
    Lediglich die Zierleisten um die Tür und das Dach fehlen noch.


    Die Tür ist aus einem Abriss, einfacher Röhrenspan. Hier verzieht sich fast nichts, allerdings natürlich auch anfällig gegenüber Feuchtigkeit,
    eine deckende Lackschicht ist also Plicht.
    Zudem ein Anleimer und eine Tropfleiste auf der Unterseite.



    Ganz sicher kein Augenschmaus, dafür aber günstig und effektiv.


    Im Innenraum habe ich noch eine kleine Ablage eingebaut, neben einem Rechner haben auch noch locker andere Dinge platz.


    Die 3 Hölzer vor dem Tisch umschließen die Betonsäule und dienen zur Stabilisierung der Hütte bei starkem Wind.
    Hier nur eingelegt um die Konstruktion zu veranschaulichen.


    Letztlich noch ein Foto der Säule mit Ablagen. Für den Fototermin ganz
    provisorisch mit Netzteil und Verteiler bestückt.


    Hier entschied ich mich für eine Konstruktion mit Rückwand. Zum einen kommt man ohne Winkel aus, zum anderen kann weiteres Zubehör problemlos und ohne Dübelei angeschraubt werden. Dimmer für Heizbänder, Haken für Guider, Handsteuerung etc. .


    Alles in allem einen einfache, günstige und schnell zu bauende Konstruktion die ihren Zweck voll erfüllt.
    Probleme dürfte es nur im Winter geben. Bei mir wollen etwa 20 m² geschaufelt werden, kein Spass wenn es binnen 2 Tagen 100cm schneit.
    Dafür hat man anschliessend einen schönen Ringwall mit Sicht- wie Windschutz.


    Gestern schaffte ich die weitere, geplante Säulenkonstruktion nicht mehr, ich hoffe es klappt heute.
    Zumindest das Modell mit Betonschalung und Montierungsadapter.


    Klaren Himmel

  • Hallo Zusammen,


    weiter geht`s mit meinem nächsten Projekt, einem etwas umgeänderten Woodmaster.
    Wer diesen hervorragenden Unterbau von Helge Schlinzig noch nicht kennt, hier der Link
    http://www.schlinzig.de/


    Meine Planung gestaltete sich nach folgenden Ideen und Ansprüchen:


    - darf nichts kosten, bei mir sind es 20,- Euro
    - stationär im Freien aufgestellt, daher wetterfest
    - stabil, belastbar und schwingungsarm
    - schnell und unkompliziert zu bauen
    - mit möglichst viel vorhandenen Materialien arbeiten
    - kein Fundament
    - muss abbaubar sein


    So, eigentlich ganz einfach. Statt eines Korpus aus Multiplex verwende ich Beton. Der hängt freilich nicht in der Luft wie beim Original, sondern steht auf dem Boden auf.
    Für diese Arbeit braucht es natürlich eine Schalung und im Testaufbau
    sieht die so aus:



    Nach etwa 2,5 Stunden war die Konstruktion fertig, der Adapter lackiert.
    Der Querschnitt ist ein gleichseitiges Dreieck mit einer Kantenlänge von 30cm, Höhe der Konstruktion sind 100cm.
    Zwischen Oberkante Beton und Multiplexadapter lasse ich 3cm Luft,
    Gewindestangen haben 16mm.
    Und der Adapter von oben:


    2 Multiplexplatten a 24mm verschraubt, innen ein Loch für GP-Aufnahme,
    aussen 3 Bohrungen um die Muttern zu versenken. Die Beilagscheiben sind mit 50mm etwas überdimensioniert, was anderes war aber grad nicht greifbar.


    Wer schon Mal eine Kelle in der Hand hatte kann die nächsten Zeilen überspringen, für Betonneulinge hier meine Vorgehensweise:
    - 4 Armierungseisen etwa 15cm in den Boden schlagen
    - Schalung drüber, ausrichten und mit 3 Brettern abspreizen.
    Sollte also kerzengerade und wackelfrei dastehen.
    - Beton mit Bohrmaschine und Quirl anrichten, immer 1 Sack a 25kg
    - Den Brei mit einer Kelle einschaufeln, dann verdichten, ideal ist
    elektrischer Betonrüttler. Alternativ eine Dachlatte o.ä. und
    stampfen
    - fertig


    Einen Mondumlauf später geht es weiter. 3 Kanthölzer 6/12 oder 6/16 werden passend gesägt, geschliffen, abgedichtet und schliesslich an die Säule geschraubt. Gestellt werden diese auf 3 Gehwegplatten,
    abgedichtet auf der Unterseite mit dauerelastischem Dichtzeug wie
    Elastogum oder Bitumenanstrich.
    So saugt das Holz kein Wasser und modert auch nicht. Eine lange Lebenszeit ist somit garantiert.


    Ktitzekleines Problem:


    Die Konstruktion steht nun auf 4 Punkten, das kann also zu einer Verkippung führen. Abhilfe schaffen 3 verstellbare Rädchen unter den
    Holzfüssen welche vor dem Gebrauch auf Bodenkontakt geprüft werden sollten. Dauert jedoch nur wenige Sekunden.


    In 5 Wochen geht`s weiter, hoffentlich gleich mit dem ersten Testlauf.
    Achja, Sternwarte wird eine Regentonne. Wenn schon, dann gleich richtig exklusive [:)].


    Nach der Fertigstellung plane ich einen Woodmaster mit Siebdruckplatten als Material für die Säule, aber eins nach dem andern.


    Nun ein schönes Wochenende

  • Hallo,


    wen`s interessiert noch ein kleiner Kostenplan für den Unterbau, hatte ich vergessen zu zu schreiben.


    - Beton 4 Sack, Armierung, Gewindestange, Muttern
    20,- €
    - 3 Füße Fichte KVH etwa 20,- €
    - Dichtmittel und Verstellschrauben 10,- €
    - Sternwarte Regentonne 15,- €
    - Evtl. Lack für Adapter und Füße 15,- €
    - Material für Schalung, nix. Alte Schrankwände aus beschichtetem
    Span vom Wertstoffhof


    Macht 80,- Euros für eine stabile und wetterfeste Konstruktion.
    Wer die pure Schönheit und Eleganz sucht muss sich anderweitig umsehen, damit kann ich leider nicht dienen [:)].


    Es sollte noch erwähnt werden dass eine Stahl- oder Betonsäule auf solidem Fundament nicht zu ersetzen ist.
    Bewegungen im Erdreich und Holzschwund können den Betonmaster minimal bewegen, eine exakte Einnordung kann daher bereits nach einer Nacht
    wieder futsch sein.
    Scheinern macht in meinen Augen daher wenig Sinn, die Kochab Methode
    ist jedoch auch schon sehr präzise und mobile Fotografen wenden diese
    auch erfolgreich an.
    Zudem dürfte eine kurze Kontrolle vor Beobachtungsbeginn genügen,
    die Konstruktion verschiebt sich ja nicht um mehrere Millimeter.


    Und für visuell ist ja eh keine perfekte Sch(r)einerei nötig.

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