Billigschrott für Einsteiger...muss das sein?

  • Lieber Uwe,


    ich zitiere hier Deinen Beitrag, damit unsere kleine Diskussion lesbar bleibt. Das Thema führt ja zu reichlicher Aktivität.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Visitor</i>
    <br />Guten Abend Radioman(n)!


    Bei Deinem Nick wird mir ganz nostalgisch zumute. Als vermutlicher Amateurfunker weißt Du natürlich, auf welchen Experimentierkasten ich hinaus will :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ach jaaaaa ... seufz ...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Deine hoch geschätzte Diplomatie in allen Ehren, aber wenn man Deinen Beitrag so liest, kommt man zum Schluß, man braucht heute keine Ausbildung, wenn man genügend praktische Kenntnisse vorweisen kann. Warum ist denn Deutschland eine Wirtschaftsmacht und eine Exportnation? Weil u.a. die Deutschen hervorragend qualifiziert sind, sprich ausgebildet wurden, mit Betonung auf Ausbildung. Nur für eine Branche soll dies nicht notwendig sein, da nur aus Wunderkinder bestehend? Naja.....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Keine Ahnung, ob Du einen regelungstechnischen Background hast, wenn ja, würde ich sagen, Dein D-Anteil in der Regelung ist viel zu hoch [:D]
    Nein, eine Ausbildung ist durchaus notwendig. Ich hatte (und habe) allerdings den Eindruck, dass Du Quereinsteigern grundsätzlich die Eignung absprichst. Dem muss ich energisch [8D] widersprechen. Nimm beispielsweise ein Studium der Ingenieurwissenschaften. Du erhältst eine Grundausbildung und eine Fachausbildung. Beides soll Dich dazu befähigen, Dich in neue/ähnliche Fachgebiete einzuarbeiten. Bei einem Handwerker oder Facharbeiter ist es ähnlich, wenn auch mit reduziertem Wissensumfang. Auch ich habe meine Zweifel, ob es beispielsweise einem gelernten Bankkaufmann ohne Physik- und Mechanikkenntnissen gelingen muss (!) sich in die Fachgebiete "technische Optik" und Astronomie einzuarbeiten ... aber es kann ihm gelingen. Ich kann diese Möglichkeit nicht generell (darum geht es ja) ausschliessen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Sorry, bei dem Begriff "Hochstapler" bleibe ich, weil es einfach logisch ist, dass Selbstbeigebrachtes niemals den Level einer Ausbildung haben, oder gar diese ersetzen kann. Andernfalls wäre diese generell obsolet!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Darfst Du auch. Trotzdem widerspreche ich, wenn wir voraussetzen, dass eine passende Grundausbildung vorhanden ist. Das läuft dann unter dem Begriff "Selbststudium" und kann bei entsprechender Grundausbildung und eigenen Fähigkeiten/Fertigkeiten durchaus zum Erfolg führen ... auch ohne Zertifikat.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Je mehr man an Waren anbietet, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass weniger Gutes dabei ist, nicht alles kann Gold sein :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch hier habe ich das Problem mit der Generalisierung der Aussage. Sofern ich aus dem Warenangebot willkürlich mein Angebot zusammenstelle, stimme ich Dir zu. Wenn ich jedoch gezielt auswähle, stimmt Deine Aussage mit der Verallgemeinerung nicht mehr. Ein Händler mit einem grösseren Angebot muss nicht zwangsläufig auch "Ramsch" im Sortiment haben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Über die Zugangsvoraussetzung, um in der Astrobranche zu arbeiten, lohnt es sich hier nicht, sich Gedanken zu machen, das würde vom Thema abweichen. Ebenso die Idee, Firmen zu zertifizieren, damit sie bestimmte Waren vertreiben, oder gar als Generalimporteur agieren dürfen, ein übliches Vorgehen in anderen Branchen. Ich wollte nur die Ursachen aufzeigen, warum so einiges in der Astrobranche
    äußerst schief läuft. Für Lösungen ist diese selbst zuständig, das kann nicht auch noch der Endverbraucher übernehmen! Es reicht schon, wenn wir die Qualitätskontrolle übernehmen quasi am Bandende :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Also über die Zugangsvoraussetzungen habe ich mich überhaupt nicht ausgelassen. Auch die Idee der Zertifzierung ist nicht auf meinem Mist gewachsen.
    In gewisser Weise übernehmen wir am Ende des Bandes aber immer die letztendliche Qualitätskontrolle ... das ist leider so.
    Wir entscheiden, ob uns die angebotene Qualität ausreicht oder nicht.


    Meine ketzerischen Anmerkungen zum Schluss waren aber in einer anderen Art gemeint, wie Du sie vielleicht verstanden hast.
    Anderer Erklärungsansatz: Wenn ich die Qualität eines Metzgers beurteilen will, kann ich eine Aussage dahingehend machen, ob und wie mir seine Produkte schmecken. Ich kann beurteilen, ob mir die Konsistenz, das Aussehen, der Geschmack und die Haltbarkeit seiner Wurstwaren zusagt. Aber ich kann keine Aussage darüber machen, ob er ein guter Metzger ist oder nicht. Ich habe keine Ausbildung in einem lebensmitteltechnischen Beruf und keine Ausbildung als Metzger. Meine Beurteilung ist also rein subjektiv.
    Wenn wir also die Qualität von Händlern, deren angebotenen Produkten und deren Vorgehensweise auf dem Markt beurteilen wollen, müssen wir entweder über das von uns bei den Händlern angemahnte Wissen selber verfügen oder uns unserer subjektiven Beurteilung bewusst sein. In diesem Fall laufen wir natürlich Gefahr, dass jemand die ganze Diskussion als obsolet bezeichnen kann.


    Aber Achtung, wir laufen mit diesem Zweig der Diskussion gerade Gefahr "Off Topic" zu werden. Die Eingangsfrage war ja eine andere [;)] ... aber solange uns niemand aufhält LOL.



    Mikrowellige und qualitativ hochwertige Grüsse,
    Radioman
    [:D]

  • Hallo Zusammen!


    Warum bieten (Fach-) Händler Billigschrott an? Ganz einfach: Weil es Menschen gibt, die so etwas kaufen!


    Mir fallen noch viele Aspekte ein, die ich hier in aller Länge aufführen (Sortimentsgestaltung - breit oder schmall, tief oder flach, Mischkalkulation, Lockangebote,...) könnte, aber im Grunde ist damit die Frage beantwortet.


    Denkt doch mal an Musikinstrumente. Hier gibt es auch sehr gute (Fach-) Händler. Ich behaupte mal: Von einer Klampfe vom Wühltisch bei Aldi für 49 EUR wird NIEMAND erwarten, dass die klingt wie eine 1500 EUR Takamine. Oder? Sebst ein totaler Ignorant nicht.
    Und warum gibt es dann trotzdem Menschen, die ein "Einsteigerset" für (nicht ganz so brutal) 99 EUR beim Fachhändler kaufen?
    Vermutlich, weil sie noch (!) nicht bereit sind, viel Geld für etwas zu zahlen, von dem sie nicht wissen, ob eine größere Investition sich lohnt. Und jetzt kommts: Das Einsteigerset ist, wenn es gut ist, wirklich ganz gut und spielbar, klingt vielleicht auch recht ausgewogen und ist stimmstabil. Kurz: Das kann eine Menge Freude machen.
    Auf astronomisches Equipment gemünzt: Einsteigerangebote haben ihre Berechtigung, weil Menschen es nachfragen und eventuell sogar damit Spaß haben.
    Was gar nicht geht -und das sehe ich genau so wie zB Stefan- sind Angebote die irreführend sind. Denen Eigenschaften zugesagt werden, die sie einfach nicht besitzen! Da könnte man tatsächlich fast von "arglistiger Täuschung" sprechen (da hier dann keine übereinstimmenden Willenserklärungen abegegeben werden, ist dann auch kein Vertrag zustande gekommen). Solche Angebote sollten auch dann von erfahrenen Menschen klar als "Täuschung" benannt werden - um Ent-täuschung zu vermeiden.[:)]


    Viele Grüße und cs
    Markus

  • Guten Morgen Radioman!


    Da unsere tolle (!) Diskussion möglicherweise off topic läuft, möchte ich diese hier nicht mehr groß fortsetzen, auch wenn sie mit dir richtig Spaß macht, wobei Ursachenanalyse immer gut ist! Allerdings gebe ich dir zum Schluß einen Denkanstoß mit: Wenn dieser ganze Schlammasel in der Astroindustrie nicht an den oft ungeeigneten Seiteneinsteigern liegt, dann wüsste ich keine weitere Ursache mehr. Oder sind wir Verbraucher zu anspruchsvoll, können einen
    8" Newton f/4 mit sphärischen Spiegel auf einer EQ1 nicht würdigen? Eine Kombination von Experten zusammengestellt und auch von den hoch qualifizierten Verkäufern promotet..... [:D]

    Dein Beispiel mit dem Metzger ist Klasse! Denn um eine Metzgerei aufzumachen, musst Du eine Gesellen- und eine Meisterprüfung vor der
    IHK ablegen, womit aber schon eine erhebliche Qualifikation bewiesen wurde, selbst wenn die Wurst nicht so toll schmeckt, was aber wieder subjektiver Eindruck ist. Eine Branche mit viel komplexerer Technik dagegen muss keine Qualifikation vorweisen, was für ein Widerspruch.
    Scheinbar ist Fleisch komplexer als Optiken..........


    Daher genieße ich andere Foren, wo es um Elektronik, Orchideen, Hunde geht, besonders, denn die kennen unsere Probleme nicht, zumindest nicht in dieser extremen Häufigkeit, komisch....


    In diesem Sinne Dir besonders herzliche sonnige Grüße aus dem Bayerischen Wald,


    Uwe

  • Hi Markus, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum bieten (Fach-) Händler Billigschrott an? Ganz einfach: Weil es Menschen gibt, die so etwas kaufen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Anders herum wird ein Schuh draus-würden die Händler solchen Kram nicht anbieten könnten unwissende Einsteiger solchen Murks auch nicht gutgläubig kaufen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Von einer Klampfe vom Wühltisch bei Aldi für 49 EUR wird NIEMAND erwarten,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aldi ist auch kein "Fachhandel" für Musikinstrumente. Und Aldi bewirbt diese Klampfe bestimmt nicht mit Texten vergleichbar jenen mancher unserer Astro-Anbieter- EQ-1 als ulatrastabile... [}:)]


    Matss hat ja im geschlossenen Beitrag eine Stellungnahme von AS geschaltet. Mit Recht, es kamen ja einige Behauptungen und gegen diese kann und darf sich der Shop wehren.


    Worüber ich in dem Text aber gestolpert bin- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Besagtes Teleskopmodell (200/800 Newton) haben wir nicht erstmalig auf den Markt gebracht, es wird von der Firma Seben seit Jahren angeboten. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Weil also Seben das völlig unbrauchbare Ding seit Jahren anbietet, darf es also ein Fachhändler auch. Trotz dem Wissen des Teams an Fachberatern, bestehend aus begeisterten Amateurastronomen? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kunden, die sich unsere Beratungstexte durchlesen oder mit einem Berater sprechen, kaufen regelmäßig kleinere, hochwertigere Optiken mit dafür stärkeren Montierungen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch an der Stelle mal ein Lob, aber auch Kritik an AS.


    Lob- bei einer Reihe Sets- Tubus mit Montierung- kann man auch den Haken für eine stärkere Montierung setzen und öfters wird auch auf die bessere Stabilität diesbezüglich hingewiesen.


    Aber- <i>Kunden, die sich unsere Beratungstexte durchlesen </i>kaufen auch häufig, ohne erst mit einem Berater zu sprechen, vertrauen dabei auf den "Beratungstext" und der ist eben gerade bei vielen Einsteigerprodukten heftig bis maßlos übertrieben.


    Gruß Stefan

  • Mein geschätzter Radioman!


    Leider hast Du keine Emailmöglichkeit, weshalb ich diese eher off topic Bemerkung hier bringen muss, sorry!
    Ich habe als Elektroingenieur natürlich 2 Semester Regelungstechnik gehabt, und weiß daher, dass die differenzierende Komponente (differenziert nach der Zeit, dt) eine vorausschauende Wirkung hat, da die Steigung berücksicht wird, was Überschwinger stark reduziert. Setze ich mal vorausschauend gleich mit Ursachenanalyse und Lösungen, und damit wären wir wieder beim Thema, hast du absolut Recht! Natürlich muss man die Ursachen ergründen, warum so einiges in der Astrobranche im Argen ist, schief laufen muss. Nur so findet man Lösungen, Lamentieren alleine hilft nicht!
    Beste Grüße


    Uwe

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