GRF-"Bedeckung" durch Augenflusen

  • Hi zusammen,


    gestern war ja ein recht ereignisreicher Tag - erst die Sofi, und abends hatte ich dann Premiere - zum 1. Mal den roten Fleck gesehen!


    War schön und auch anstrengend. Planetenspechteln geht auf die Augen und strengt an.


    Für hiesige Verhältnisse war die Luftunruhe recht gut gestern, trotzdem war leider bei 170x Schluss.


    Ein ziemliches Problem war, dass diese blöden Flusen und Flocken im Auge rumgeisterten - da hat man den Fleck mal schön drin, und genau dann kommen wieder diese Flusen und überlagern alles. Bei der Vergrößerung ist der Fleck ja recht klein und schnell flusenbelegt.
    Lässt man die Augen offen und unterdrückt den Blinzelreflex, dann sinken sie ab - doch blinzelt man kurz oder schaut nur ganz kurz in andere Richtung, ist das Zeugs wieder da - dumm ist das.


    Die Flusen selber bekommt man ja nicht weg, aber was könnte ich mache, dass sie beim Planetenspachteln die filigranen Details nicht so zerstören?


    Für alle Tipps dankbar [:)]

  • Servus Uli,
    ich habs Dir ja per E-Mail schon geschrieben. Ich hab auch kleine Eintrübungen, die im Auge "ummanandschwimmen". Das Ganze ist mit Anfang bis mitte 30 losgegangen. Umso mehr ich mich darüber geärgert hab umso besser hab ich diese Dinge gesehen. Das Hirn hat sich dann direkt darauf konzentriert und da wars ganz schlimm.
    Damals hatte ich aber eh eine Astropause. Der Augenarzt hat mir dann gesagt, dass ich dem nicht so viel Beachtung schenken soll. Ab und zu sehe ich diese "Fussel" noch und meistens sehe ich sie momentan nicht. Ich vermute, dass sie entweder an eine unkritischere Stelle "geschwommen" sind oder bzw. und dass mein Hirn die ausblendet.
    Ich kann momentan trotz dieser Probleme sehr detailreich Jupiter beobachten. Das Hauptproblem ist bei mir das Seeing.
    Vielleicht hilft es etwas die Aufmerksamkeit auf die Details zu richten, die neben diesen "Fuzzeln" sichtbar sind und zu versuchen Dich darüber nicht so zu ärgern. Letzteres macht diese Flecken nur noch schlimmer und stärker sichtbar (so mein Eindruck).
    Ich drück Dir jedenfalls die Daumen.
    Servus,
    Roland

  • Hi Roland,


    da hast du Recht, danke dafür [:)]
    Ich muss aber sagen, dass ich denen kurzen Momenten, wo ich den GRF in seiner ganzen Pracht sah, irgendwie auf den Auslöser gedrückt habe - will sagen, den Moment habe ich mir sofort gespeichert und im Gehirn als "eindrucksvoll" abgelegt, so dass ich ihn wenn ich will jetzt immer noch "sehen" (abrufen) kann. Auch wenn's nur Bruchteile waren, die sind gespeichert [8D]


    Lange Phasen gingen leider nicht, auch wegen dem Seeing, das nur kurze Schärfen zuließ.


    Ach ja, PS - es heißt, die Flusen würden sich ab 40 woanders im Auge "herumtreiben", so dass man sie nicht mehr so wahrnimmt ... na dann habe ich ja noch Hoffnung [;)]

  • Servus Uli,
    ja, das ist doch was [;)]
    Ich denke, dass es auch unser Gehirn ist, dass dazulernt die Fussel besser auszublenden. Wenn ich mich etwas anstreng kann ich sie auch jetzt noch sehen, aber man kann ja auch darauf verzichten.
    Es ist auch gut, wenn man sich die schönen Augenblicke besonders merkt. Vorgestern war es solcher Abend, wo ich ganz feine und schöne Strukturen in den Bändern von Jupiter sehen konnte. Das war einfach ein Genuß.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Uli,


    auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen, es gibt Abhilfe.
    Mir sind drei Sachen aufgefallen, bei mir gibt es ebenfalls dieses "Problem".
    Erstens: Oft helfen bei mir andere Okulare. Während es beim Beobachten mit den Nagler-Okularen recht häufig vorkommt, ist es beim Beobachten mit den Genuine-Orthos seltener. Ich wechsel dann immer die Okulare.
    Zweitens hilft es manchmal, einfach das Auge weiter vom Okular zu entfernen. Dadurch ist zwar der Okularrand nicht mehr sichtbar, aber auch das hilft. Diese Methode empfehle ich allerdings nicht, da dann der Kopf ruhiger gehalten werden muß.
    Dritens: Die ultimative Lösung ist dagegen das Umsteigen auf binokulare Beobachtung.


    Das ist natürlich alles subjektiv zu sehen, hat bei mir aber ungemein geholfen.


    Gruß, Andreas

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