12mm Spiegel - Fassung?

  • Hallo zusammen,


    ich baue gerade an einem Sonnenprojektor.


    Hierfür müsste ich einen kleinen, konvexen Oberflächenspiegel irgendwie sinnvoll fassen.


    Im Moment tendiere ich dazu, eine kleine Büchse aus Messing zu drehen und den Spiegel einfach mit doppelseitigem Klebband reinzukleben... Ist zwar nicht schön, aber das Teil ist so winzig...


    Der Spiegel hat 12mm Durchmesser, einen planen Boden und ist am Rand ~1.75mm hoch.


    Wie würdet Ihr sowas lösen?


    Danke & Gruß, Axel

  • Hallo Axel,


    wenn Du eine Drehmaschine hast, warum dann nicht eine richtige Fassung drehen? Die 'Büchse' halte ich für eine brauchbare Idee. Ich würde aber kein Klebeband verwenden, weil das sicher recht warm wird.
    Drehe doch einfach einen Innenzylinder mit Durchmesser 11,9, weite den mit schrägem Meißel auf Durchmesser 12 mit H-Passung und lasse an einem Ende einen Bund von wenigen 1/10mm stehen. Dort kommt der Spiegel mit Spiegelfläche nach außen rein. Der sollte eng gepaßt sein, damit er zentrisch liegt und gerade noch klappert. Von hinten kannst Du nun eine Platte mittels Innen- oder Außengewinde aufschrauben. Auch einige Schrauben am Durchmesser sind denkbar. Ganz nach Belieben. Die Platte sollte aber den Spiegel ganzflächig berühren, jedoch nicht zu stark drücken. Druck macht Aberrationen, Kontakt führt Wärme ab.
    Außer Messing geht auch Alu, wegen der guten Wärmeleitung.


    Kannst Du noch genauer beschreiben, was Du vorhast? Dann gibt es bestimmt auch noch mehr Tips.


    Gruß
    Axel

  • Hallo Axel,


    danke für Deine Antwort! :)


    Ja, ich habe eine Drehmaschine, die ist aber ~100 Jahre alt und sicher nicht mehr der Stand der Dinge - irgendwelche H-Passungen sind da sehr Glückssache...


    Der Projektor selbst ist ein Nachbau des Pappbausatzes von Astro-Media - ich benutze sogar den Achromaten aus dem Bausatz als Objektiv, habe nur den konvexen Spiegel umd den Umlenkspiegel gegen 'echte' Oberflächenspiegel ausgetauscht. Hatte eine ganze Weile mit einem Zeiss 50/540 mit Luftspalt als Objektiv experimentiert, aber dadurch werden die Abmasse zu unhandlich uns so viel mehr Details bringt die gewonnene Größe dann auch mit.


    Was die Temperatur anbelangt: der kleine Spiegel sitzt ~12mm vor dem Primärfokus des Objektives. Das Abbild der Sonne ist in dem Moment ungefähr 5mm groß - ich habs probiert, man da kann getrost seine Hand hinhalten, das hält sich von der Wärme her wirklich in Grenzen - man sollte nur nicht weiter runter in den Fokus kommen, da wirds dann ganz schnell sehr warm.


    Zurück zur Büchse: Ich habe Angst, dass ich den Spiegel zu sehr verspanne oder gar zerbreche. Im Moment tendiere ich dazu, in ein Stück Alu ein 12er Loch 1.75mm tief zu bohren (oder entsprechendt an der Drehmaschine zu drehen), und dann von oben ein 11.9er Loch drauf zu setzen. Das Ganze dann von oben über den Spiegel gestülpt und mit zwei kleinen Schräubchen gegen die Bodenplatte der Büchse gezogen. Gegen das Geklapper würde ich vielleicht einen Klacks Wärmeleitpaste auf den Boden des Spiegels geben, das leitet die Wärem und puffert etwas gegen Erschütterungen. Die Büchse hätte ich zum einen gerne wegen des Schutzes (und weil man einfach eine Kappe draufsetzen kann) zum anderen als Blende gegen Streulicht.


    Der nächste Punkt ist dann, dass ich mit dem Spiegel gerne den Fokus einstellen möchte - dabei möchte ich verhindern, dass der Spiegel sich mitdreht, aber dafür ist mir noch nix einfaches eingefallen.


    Muss mal sehen, wie sich das anlässt - werde berichten.


    Gruß, Axel

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