Sinnvoller Erstkauf?

  • Hallo die Herrschaften,


    wie im Betreff bereits angedeutet wende ich mich an Euch um ein paar Tipps zum Erstkauf zu erhalten! In zahlreichen Beiträgen die hier in letzter Zeit gelesen habe, hat sich eine gewisse Zuversicht eingestellt eine freundliche und kompetente Beratung zu erhalten! :)


    Ich habe vor 20 Jahren von meiner Mutter zu Weihnachten ein Aldi Teleskop bekommen. Ich glaube es war ein Bresser. Damals hatte ich nicht viel Ahnung und habe ab und zu damit den Mond angesehen. Nach ein paar Jahren ist es in den Keller gewandert. Die Tage werde ich es mal wieder auspacken. Das Thema lässt mich nämlich seit einigen Monaten nicht mehr los! Allerdings hat das Aldi Teleskop schon damals meine Ansprüche nicht wirklich erfüllen können. Daher möchte ich nun ein vernünftiges Gerät kaufen.


    Mein Budget liegt bei ca. 750,- Euro. Ich würde maximal bis 1.000,- gehen im Moment. 500,- wären mir am liebsten! ;)


    Nach gründlicher Recherche bin ich auf dieses Teleskop gestoßen:
    http://www.astroshop.de/skywat…orer-bd-neq-5-set/p,18015


    Was ich damit machen möchte ist natürlich ein gelegentlicher visueller Spaziergang zwischen Planeten und aber vor allem interessieren mich als Trekkie, Nebel und Galaxien. Die Bilder von dem preislich angenehmeren Skywatcher 150/750 sehen im Deep Sky Bereich für meinen Geschmack immer so aus als wäre dort Schluss kurz bevor es interessant wird!
    Was das Teleskop angeht bin ich deshalb schon sehr festgelegt, es soll ein Skywatcher mit 200mm sein!


    Ich würde gerne so etwas beobachten:
    http://www.flaming-dawn.de/11.html
    Da gleich die erste Frage, es heißt immer Anfänger sind von den ersten Eindrücken enttäuscht. Sind die Objekte dann viel schwächer, grauer oder kleiner? Oder alles zusammen? :) hat jemand vielleicht Beispielbilder die den Unterschied von Fotos zu visuell verdeutlichen?


    Ich hätte auch gerne solche Fotos wie oben... Habe zum Beispiel eine Canon Eos 40D Kamera, dass sollte schonmal passen? Der Herr auf der Seite oben hat ja sein Equipment dazu geschrieben...


    Für die HEQ5 Pro Montierung fehlt mir im Moment das Geld, zumal ja bei der Astrofotografie sicher noch mehr Teile fehlen? Was würde man denn da grob noch benötigen?


    Das fotografieren muss nicht sofort sein, das kann ich auch vielleicht in einem Jahr mal nachrüsten. Bei dem Set das ich ganz oben verlinkt habe ist die NEQ5 Montierung dabei. Die kaufe ich jetzt theoretisch dazu um sie später gebraucht verkaufen zu müssen, weil ich für Fotos eine andere brauche... Der Shop oben bietet auch eine NEQ5 Pro mit Synscan an, die gerade noch in meinem Budget wäre! Ist der Unterschied zur HEQ5 Pro nennenswert? Kann ich evtl mit der NEQ5 Pro auch solche Fotos wie oben erreichen? Dann müsste ich nicht warten und keine Montierung nachrüsten.
    Wäre es bei meinem Wunschgerät denkbar ein Dobson 200/1200 zu kaufen und später "einfach" auf eine HEQ5 Pro zu montieren? Oder ist das nicht so einfach wie ich es mir vorstelle? Dann müsste ich jetzt nicht die NEQ 5 kaufen die ich später ohnehin nicht mehr verwenden kann...


    Wie funktioniert das mit den Fotos eigentlich? Ich stecke die Kamera per Adapter an das Teleskop und die belichtet Stundenlang? Die Synscan motorisierung gleicht dabei die Erdrotation aus, damit das Bild nicht verwackelt?


    Falls es jemanden interessiert, ich wohne hier Am Gesäß der Welt mit großem Garten, am Berg und habe sehr freies Sichtfeld, ich plane also nicht das Teleskop wo anders als im Garten zu nutzen...


    Ich hoffe ich nerve nicht mit den immer gleichen Anfängerfragen!


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    Gruß,
    Matthias

  • Ich bin zwar (fast) nur visuell unterwegs, aber der allgemeine Tenor zum 8" ist:


    Visuell: EQ5 absolutes Minimum, besser HEQ5
    Foto: HEQ5 abasolutes Minimum, besser EQ6


    Mit Dobson kannst du dagegen wunderbar visuell deutlich billiger gucken und auch ein klein bisschen Planeten und Mond knippsen. Und Wenn du nen 8"Dobson visuell nutzt (oder 10") und dir später nen 6" auf ne HEQ5 setzt zum Fotografieren, ist das Ganze am Ende nicht teurer.

  • Hi Matthias,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Gleich vorab- ein 200/1000 ist für eine NEQ-5 eine _Nummer zu groß. Selbst für nur visuell ist die Montierung damit schon an der Grenze, fotografisch taugt das für nüscht. Dafür wäre eine Montierung in der Größe eine EQ-6 passender, selbst eine HEQ-5 ist da bereits grenzwertig.


    Bezüglich Anblick- du wirst Galxien und Nebelstrukturen nie farbig sehen, das geht nur per Fotografie mit Langzeitbelichtung. Dazu muss die Montierung exakt eingenordet sein und für längere Belichtungen nutzt man auch noch die Funktion Guiding, also eine zusätzliche Korrektur kleinster Abweichungen.


    Das Budget dafür ist ein bisserl größer als das was du momentan ansetzt. Außer der stärkeren Montierung ist zusätzlicher Kram nötig, Guidingkamera, OAG oder zweite Optik dafür, Spannungsversorgung, bei einem f/5 Newton ein komakorrektor- du bist schnell in der Größenordnung 2,5-3000€ um halbwegs sinnvoll mit einem 200/1000 einzusteigen. Werbetexte wie bei a-shop sind nett, gehen aber an der Realität völlig vorbei- man will damit nur eines- verkaufen und Geld verdienen. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Matthias, herzlich willkommen.


    ich versuche mal, mich von oben nach unten durchzuarbeiten :)


    8" Öffnung sind schon toll, visuell öffnet es das Fenster in die Beobachtung von zahlreichen schwachen Deepsky-Objekten, fotografisch sind auch prima Ergebnisse möglich. Für letzteres braucht es aber viel Erfahrung und eine passende Ausrüstung. Zumindest fotografisch sollte ein 8" schon auf eine NEQ6 oder eine vergleichbar stabile Montierung.


    Wenn du beim Blick durchs Okular Anblicke wie auf den Fotos erwartest, wirst du sehr enttäuscht sein. Die Deepsky-Objekte sind in der Tat viel schwächer und farbloser. Nur ganz wenige Objekte zeigen einen winzigen Hauch von ganz zarter Farbe, wenn man gute Beobachtungsbedingungen hat, ein entsprechend großes Teleskop besitzt und lange genug hinschaut.


    Hier mal ein Link dazu: http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm


    Ganz so einfach ist das leider nicht: Kamera per Adapter ans Teleskop ja, aber die Montierung funktioniert für Langzeitbelichtungen nicht genau genug. Dafür werden dann Autoguider eingesetzt, die Korrekturbefehle an die Montierung schicken. Diese ganzen Dinge, an die man erstmal gar nicht denkt (Autoguider, eventuell Leitrohr, Stromversorgung, Adapterkram etc), treiben die Kosten für das Vorhaben Astrofotografie schnell in die Höhe. Da landest du ganz schnell bei mindestens dem Doppelten deines Budgets.


    Dobsons sind naturgemäß visuell ausgelegt. Möglicherweise wirst du Probleme haben, mit einer Kamera in den Fokus zu kommen, wenn du den Tubus später auf eine parallaktische Montierung packst. Das sollte im Vorfeld berücksichtigt werden.

  • Hallo Matthias,


    ein Auge belichtet etwa 0,05 s, die Pupille ist etwa 6 mm groß. Mittels Teleskop kannst Du die Lichtsammelfläche leicht vertausendfachen. An der Belichtungszeit ändert sich nichts. Wenn ein Fotoapparat eingesetzt wird, dann kann man bei nur einer Minute Belichtungszeit die Lichtmenge noch einmal vertausendfachen. Selbst das reicht nicht für Bilder, wie Du sie verlinkt hast.


    Mein Rat: Such' Dir Sternfreunde in Deiner Nähe und frag sie, ob Du mal mit zum Beobachten gehen kannst. Damit werden Deine Vorstellungen realistischer.


    Beispiel: http://www.sternwarte-regensburg.de/
    Verzeichnis: http://sternklar.de/gad/astron…e_Vereine_Adressen_D9.htm


    Eine Alternative ist der Besuch eines Teleskoptreffens.


    Gruß, Günther.

  • Vielen Dank schon mal für die bisherigen netten und hilfreichen Antworten!


    Ich dachte, ich gebe vielleicht gleich 1.000,- Euro aus, kaufe das NEQ5 Pro mit Synscan Goto dazu und muss dann nur noch die Kamera einstöpseln... Aber nachdem das sowieso nicht funktioniert und das HEQ5 sogar grenzwertig ist, tendiere ich dann doch zu einem Dobson. Wie funktioniert denn dabei die Fotografie? Mondbilder, etc sind hell genug und ich kann somit einfach, evtl mit ein paar Sekunden Belichtung knipsen? Aber wie läuft das mit der Kamera? Und klappt das auch mit einer nicht SLR? Kann jemand vielleicht einen Adapter oder was man bräuchte verlinken? Das wäre sehr interessant. Und sind das auch brauchbare Bilder?


    Ich stelle mir das nun so vor, ich kaufe mir nun ein Dobson. Für mein Verständnis ist das annähernd dasselbe wie das andere, nur ohne "Stativ" dafür mit so einer Holzkiste als unterbau? Später kaufe ich dann evtl mein Fotozubehör plus HEQ6 Montierung und kann das Teleskop damit (relativ) problemlos nutzen?


    Danke für die interessantesten Vergleichsbilder, Thomas! Also kann das Teleskop noch so viel Zoll oder mm haben, farbig wird es nur bei Langzeitbelichtung? Also auch ein 406 / 1800 zum Beispiel, bringt mich zwar näher und schärfer ran, bleibt aber grau in grau?


    http://www.astroshop.de/skywat…r-classic-dob-set/p,18012
    Kann ich das später auf eine HEQ6 montieren? Und kann ich jetzt damit Fotos machen?

  • Mein Rat: Nimm die 500.- und kauf damit ein Scope. Und dann beobachte damit jahrelang. Dann siehst du weiter. Was dir sonst eingeredet, ausgeredet, empfohlen wird, sind die individuellen Ansichten anderer Astros.
    Das Ende von diesem Lied ist die Anschaffung einer elektrischen Eisenbahn.
    Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
    Alles Gute und viel Erfolg
    Klarinetto

  • Mit einem Dobson kannst du Mondbilder machen, weil die Belichtungszeit da recht kurz ist. Wenn du eine ruhige Hand hast, sind eventuell auch Planetenbilder möglich (kurze Videos machen, dann die Einzelbilder stacken). Aber Langzeitbelichtungen von Galaxien oder Nebeln sind problematisch wegen der fehlenden Nachführung und der azimutalen Montierungsweise. Für Langzeitbelichtungen brauchst du zwingend eine parallaktische Montierungsweise. Du kannst den Dobson auf eine EQ-Plattform stellen, aber verglichen mit einer stabilen parallaktischen Montierung inkl automatischer Nachführung und Autoguiding sind die Möglichkeiten entsprechend mehr begrenzt. Dazu kommen die oben schon erwähnten Probleme mit der Fokuslage für die Kamera usw.


    Was die Farbe angeht: So richtig satte Farben wie auf den von dir verlinkten Bildern sind nur mit Langzeitbelichtungen möglich. Günther hat ja bereits die Erklärung dafür geliefert.

  • Hi Matthias,


    näher ran in dem Sinn bringt dich kein Teleskop. Aber eine größere Öffnung erlaubt auch eine höhere Vergrößerung. Bei 200mm Spiegel ist so bei 400-fach ende der Fahnenstange, bei einem 300mm läge die sinnvolle Grenze bei rund 600-fach.


    Dobson und Fotografie- Mond geht prinzipiell auch mit einem Dobson leicht, man muss nur mit der Kamera auch in die Fokusebene kommen. Für alles andere wird es schwierig. Planetenaufnahmen mit einer kleinen CCD sind möglich wenn der Dobson auf einer EQ-Plattform steht und durch diese nachgeführt wird.


    Natürlich kann man den Tubus eines Dobson später auch auf eine parallaktische Montierung aufsetzen. Aber mit einem 200/1200 fotografisch einsteigen ist schon sehr sportlich, unabhängig von der dazu benötigten stabilen Montierung.


    Einfacher und häufig als Lösung genutzt- der große Dobson für den visuellen Genuss und ein kleiner Newton (z.B. 150/750) oder ein kleiner Refraktor als ED oder APO so mit 80/480 oder ähnlich parallaktisch montiert für Fotos. Kommt günstiger als der große Newton für Fotos und führt schneller zu brauchbaren Bildern.


    Alternativer 8" Dobson- etwas teurer, dafür mit einem brauchbaren 2" Okular für Übersicht und einem ebenfalls zzusätzlichem brauchbaren 15mm Okular. Das 25mm Super ist weder Fisch noch Fleisch- für Übersicht zu kurz und zu wenig Eigengesichtsfeld, für mittlere Verbgrößerung sind 25mm wiederum zuviel Brennweite.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Matthias,


    wilkommn im Forum.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Budget liegt bei ca. 750,- Euro. Ich würde maximal bis 1.000,- gehen im Moment. 500,- wären mir am liebsten! ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, ich hätte am liebsten auch den Weltfrieden, aber die Realität schaut anderst aus. So ist es leider auch mit Deinen Vorstellungen zum Finanzrahmen, wenn Du durch ein 8" Teleskop fotografieren möchtest. Da brauchst 3.000 Euro so als Hausnummer.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach gründlicher Recherche bin ich auf dieses Teleskop gestoßen:
    http://www.astroshop.de/skywat…orer-bd-neq-5-set/p,18015<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    für visuell bei absoluter Windstille gerade noch brauchbar, fotografisch unbrauchbar.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> aber vor allem interessieren mich als Trekkie, Nebel und Galaxien. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dann hast Du völlig unrealistische Vorstellungen von der Leistungsfähigkeit eines Teleskops. Die "Trekkiwelt" hat mit unserer Realität nicht viel gemein. Nebel und Galaxien sind grau in grau, fluffige kleine zahrte "Etwasse" und keine knallig bunten Bilder im Okular. Bei vielen Galaxien siehst Du nicht mal Spiralarme, weil sie garkeine haben. [;)] Und die Exemplare mit Spiralarmen sind lichtschwach. Du benötigst viel Beobachtungserfahrung, um die Strukturen im Okular zu erkennen. Und noch mehr Erfahrung oder ein "Gototeleskop" um sie überhaupt "da oben" zu finden. [:D]


    Erst auf Fotografien mit viel Belichtungszeit kommen dann Farben und Strukturen deutlicher raus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde gerne so etwas beobachten:
    http://www.flaming-dawn.de/11.html<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das sind Fotos, keine Beobachtungen mit dem Auge. [B)]


    Du kannst eher sowas im Okular erwarten:


    http://taunus-astronomie.blogspot.de/p/zeichnungen.html
    http://www.astromerk.de/fotoal…5-zeichungen-16-zoll.html
    http://www.astro-visuell.de/


    aber Achtung, die Zeichnungen sind an deutlich größeren Teleskopen als 8" entstanden!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hätte auch gerne solche Fotos wie oben... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    in dem Moment, wo Du Deine Kamera für Nebelaufnahmen mit hohem Rotanteil (Wasserstoffnebel) verwenden möchtest, ist ein Astro-Umbau der Kamera angesagt. IR-Sperrfilter raus. Denn dummerweise schneidet der Sperrfilter das Leuchten von Wasserstoff weg. [:(]


    Du brauchst dann für Tageslichtaufnahmen entweder einen Clipfilter in der Kamera, oder für jedes Objektiv einen extra IR-Sperrfilter, sonst hast nen roten Farbstich. Versierte Astrofotografen haben daher 2 Bodys. Einen umgebauten für Astroaufnahmen, einen nicht umgebauten für Tageslichtfotografie...


    Das nächste ist der Aufwand für solche Bilder. Die fallen nicht fertig aus der Kamera. Es werden mehrere Bilder (10-30) aufgenommen, dazu "Darks", "Flats", "Bias", die im Rechner in einer mehrstündigen Bearbeitung zu einem einzigen Bild miteinander verwurstelt werden. Diese Technik der Bildbearbeitung hat nichts mit den üblichen "Retuschierarbeiten" (Fusseln, rote Augen...) bei Tageslichtfotografie zu tun und muß über mehrere Monate hinweg erstmal erlernt werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für die HEQ5 Pro Montierung fehlt mir im Moment das Geld, zumal ja bei der Astrofotografie sicher noch mehr Teile fehlen? Was würde man denn da grob noch benötigen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die HEQ5 ist nicht ausreichend, wenn keine Sternwarte um die Montierung herum existiert, die die Windlast abhält.


    Bei einer zu schwachen Montierung bleiben die Sterne nicht rund - sie werden zu Eiern, Strichen oder Zickzacklinien. [xx(]


    Daher muß es für nen 8" Newton die EQ6 oder noch stabiler sein. Zudem brauchst Du zwingend eine Guidingkamera mit ST-4 Ausgang, und an der Steuerung der Montierung einen ST-4 Eingang. Ein Leitrohr (z.B. ein 8x50 Sucher mit speziellem Aufnahmeadapter für die Guidingcam, oder einen Off-Axis-Guider, einen Komakorrektor für den Newton, einen Okularauszug mit 1:10 Übersetzung, diverse Adapter/Abstimmringe, Kabelgedöhns, Laptop für das Guidingproggy (oder für 500 Euro nen Standaloneguider). Alles zusammen etwa 3.000 Euro. Neben dem Geld benötigst Du auch noch die Bereitschaft, sehr viel zu lernen. Theorie (Wellenlängen, Spektren, Filterkunde...), Optik, Teleskopjustage, Werkzeug zum Justieren, ...


    Normalerweise macht man den Einstieg in die Deepsky-Astrofotografie aber nicht mit so einem Trümmer von Teleskop. Man lernt erstmal die Grundlagen mit kleiner Brennweite (Teleobjektiv oder kleiner Refraktor).


    Schau mal, alle diese Bilder hab ich mit einem 300 mm Teleobjektiv auf einer parallaktischen Montierung gemacht:


    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    Und fotografieren geht nur, wenn kein Mond am Himmel ist. Also nur 10 Tage pro Monat. An den anderen Tagen hellt der Mond den Himmel zu sehr auf. Dann kommt noch schlechtes Wetter hinzu, so daß man pro Jahr auf grob 30 oder 40 Tage kommt, an denen tatsächlich fotografiert werden kann...


    Ehe Du jetzt 500, 750 oder 1000 Euro ausgiebst und dann völlig gefrustet bist, weil der Okularanblick nicht mit Deinen Erwartungen übereinstimmt, geh mal mit anderen Spechtlern auf nen Acker und guck dort durch deren Teleskope.


    Du kannst jedes Teleskop mit Hilfe von Rohrschellen auf eine ausreichend für dieses Teleskop dimensionierte Montierung schnallen. Ein 8 Zoll "Dobson" ist ein Newton-Teleskop wie das 200/1000er, was bei dem oben verlinkten Komplettangebot dabei ist...


    Grüße
    Silvia

  • Hallo Matthias,


    ich kann mich nur Günthers Rat anschließen: Mach einen Besuch beim Verein Deiner Stadt. Ich habe die Regensburger Sternfreunde auf zahlreichen Treffen als sehr kompetente Truppe kennengelernt. Mit Teleskopen jeder Größe und Bauart. Ich denke, die können Dir besser weiterhelfen, dort kannst Du sicher auch vor dem Kauf probieren.


    Gruß und CS!


    Volker


    P.S.: Ich will damit nix gegen die größtenteils sehr gute Beratung hier gesagt haben, aber nix ersetzt ein direktes Probieren am Gerät und wenn er die Truppe um Wolf-Peter vor Ort hat, wäre es einfach nicht gescheit, ohne dort vorbeigeschaut zu haben einen Kauf zu tätigen..

  • Vielen Dank für die ganzen Tipps!


    Bei den Regensburgern klingel ich auf jeden Fall vor meinem Kauf an!


    Na, das klingt ja doch deutlich komplizierter als man es sich vorstellt...


    (==&gt;) Stefan, ich dachte erst ab 200 bekommt man halbwegs schöne Bilder...
    Aber hier:
    https://deepskydaddie.wordpres…/die-plejaden-messier-45/


    Hat der Fotograf ja scheinbar so etwas als Foto Equipment:
    http://www.astroshop.de/skywat…orer-bd-az-s-goto/p,14989


    (==&gt;) Silvia, tolle Bilder sind das mit dem Teleobjektiv geworden! Wie gesagt, das drumherum war mir nicht so klar...

  • Das verwendete Equipment steht ja dabei:


    Montierung: http://www.teleskop-express.de…sche-GoTo-Montierung.html


    Teleskop: http://www.teleskop-express.de…5-Newton---2--Auszug.html


    Dazu ein Leitrohr: http://www.teleskop-express.de…d-Refraktor-80-400mm.html


    Eine Guidingcam: http://www.teleskop-express.de…nkamera--Farbversion.html


    Aufgenommen wurde mit einer Canon EOS 1100D und fürs Guiden hing das ganze noch an einem Laptop oder PC.

  • Richtig... Ich hatte die lange Ausrüstungsliste gesehen. Mir war nur nicht klar was da genau alles für die speziellen Projekte genutzt wird!


    Angenommen ich habe alle notwendigen Teile (irgendwann...), wie funktioniert das Foto machen an sich? Einfacher Fernauslöser mit beispielsweise 60 sek Belichtung und 15 Intervallen eingestellt? Also die Intervalle und Belichtungszeiten korrekt zu wählen / berechnen ist sicher wieder ein Thema für sich. Schon klar! Ich meine nur das "abdrücken"!

  • Hi Matthias,


    Öffnung ist wichtig für die Auflösung- je größer die Öffnung desto größer das Auflösungsvermögen des Teleskops. Bedeutet schlichtweg- mit 60mm siehst du zwar einen Kugelsternhaufen, aber nur als kleinen grauen runden Fleck. 200mm zeigen dir bereits eine Menge Randsterne und 400mm zeigen eben nochmals mehr Einzelsterne.


    Daher gilt vor allem für visuelle Nutzung- Öffnung zählt, dunkler Himmel ist dabei immer von Vorteil.


    Fotografisch ist viel Öffnung auch nett, aber man muss ja das Teleskop während der/den Belichtung/en absolut exakt nachführen. Je größer das Teleskop desto schwieriger wird das.


    Das kleine Teleskop löst Objekte nicht so toll auf, bringt aber einfacher und mit geringeren Kosten verbunden bereits tolle Ergebnisse. Wichtiger als die große Öffnung ist hier auch das Öffnungsverhältnis, beim Foto als Blende bekannt. Ein f/10 Teleskop benötigt die 4-fache Belichtungszeit im Vergleich zu einer f/5 Optik. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie funktioniert das Foto machen an sich? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, wenn du keinen festen Aufbau hast stellst du erst mal die Montierung auf, nordest diese ein, scheinerst gegebenenfalls noch, dann suchst du den richtigen Fokus und wenn dieser eingestellt ist fährst du dein Wunschobjekt an und machst Bilder. Fernauslöser mit Spiegelvorauslösung ist Pflicht, per Hand auslösen ist Murks.


    Vom gleichen Objekt soviel Bilder wie möglich mit so langer Belichtungszeit wie dein Setup hergibt (bevor die Sterne zu Eiern werden oder der Himmelshintergrund zu hell erscheint), dann noch eine Reihe Darks erstellen und danach ein paar Stunden in die Nachverarbeitung investieren. Wenn du Glück hattest sind alle Bilder gelungen und du hast nach einer (oder auch mehreren Nächten) dann ein fertiges Bild. Mit Pech ist auf jedem zweiten Bild ein Flieger oder ein Satellit durchgehuscht oder deine Einnordung war nicht korrekt und alles war für die Katz.


    Gruß
    Stefan

  • hi matthias,


    herzlich willkommen!
    ich bin ebenfalls anfänger und war vor ein paar jahren bereits einmal feuer und flamme. damals dachte ich auch dass ich mindestens so etwas wie den 200/1000 er brauche um irgendetwas zu sehen.


    vor ein paar wochen hat es mich dann wieder gepackt und ich suche mir nun ein geeignetes setup zusammen um mit beobachtungen und auch fotografie zu starten.


    dieses mal jedoch mit einem kleinen refraktor.
    such mal auf astrobin.com nach 80/480 und schau dir die bilder an.
    viele wirklich schöne fotos sind mit kleinen weit-feld refraktoren und langzeit-belichtungen und stacking gemacht.
    der nachthimmel bietet so viele schöne motive die du auch mit kleinen vergrösserungen einfangen kannst.


    ein weiterer vorteil einer kleinen optik ist auch dass du keine montierung brauchst die mit dem kran angeliefert werden muss. ein kleines teleskop ist viel handlicher und du bist viel flexibler. die grossen reflektoren sind echt schwerer und grösser als man sich das vorstellt :)


    mit deinem budget könntest du dich einmal für die beobachtung eindecken und dann etwas später bei interesse guider und kamera dazu kaufen.


    so etwas hier:


    http://www.teleskop-express.de…und-420mm-Brennweite.html


    ist auch darauf fotografisch noch stabil genug:


    http://www.teleskop-express.de…ontierung-mit-Stativ.html


    grösser geht immer und wenn du wirklich freude an der astronomie findest wird dies sicher nicht dein letztes setup gewesen sein.


    wenn du der englischen sprache mächtig bist, findest du auch viele beiträge auf youtube wie diesen hier:

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    liebe grüsse
    mike

  • Hallo Matthias,
    ein Teleskopkauf kann einem schon mitunter ganz schön Nerven kosten....
    Möchte dir mal hier kurz schildern, wie es mir so erging, ohne dich groß mit "Bla-bla" zu langweilen.Anfang der 60iger Jahre fing ich mit einem Bino 7x50 auf Stativ an. Dabei blieb es nicht. Z.B. 1977 bekam ich ein Bino 30x80 als Geb.-Geschenk, damit bis 1995 beobachtet. Dann durch ein "Schnäppchenkauf" = DM 1790,-- für ein Bino 25x100 "auf den Tisch geblättert". Schließlich in 1998 ebenfalls durch ein "Schnäppchenkauf" zu einem 12,5" Dobson auf Rockerbox gekommen, mit dem ich noch heute beobachte. Das Gebiet liegt bei mir bei den "V.St."
    Hatte nie die Absicht, irgend etwas photographisch oder mit CCD zu machen. Ich erfreute mich einfach am vis. Beobachten. Objekte vielerlei Art: Saturn mit seinen Monden, bis 6 an der Zahl sehen können. Beim Jupiter leider nur die 4 "galiläischen".
    Saturn z.B. zieht einem bei 610fach "die Schuhe aus". Da kommt man mit dem nachschubsen nicht mehr mit, einfach ihn durchs GF laufen lassen. Hier in Niedersachsen sieht man selten Sterne bis 6mag (Stadtrand, 125 m ü. N.N.) Jedoch ist die Milchstraße im Sommer/Frühherbst mit der Ästelung in Richtung Adler kein Problem.
    Sehr gern beobachte ich auch mit einem Zoom-Okular, hatte die ständige "Rein-raus-Okularwechsel-Methode" satt....
    Wenn wir hier die sogen. "Inversionswetterlagen" haben, fahre ich auch schon einmal in den Oberharz. Hier beträgt der Reichweitengewinn auf 821 m ü. N.N. durchweg +1 mag.
    Die ersten "astron. Gehversuche" hatte ich damals mit dem Kosmosführer "Welcher Stern ist das" unternommen. Heute wird vielfach der "Karkoschka" empfohlen. Ein astron. Jahrbuch sollte nicht fehlen, ich habe das vom Kosmos, davor fast 50 Jahre dem "Ahnert" treu geblieben.....


    Gruß
    Guenther

  • Danke für Eure Anfänge! :)


    Ich kenne das auch aus anderen FFachgebieten in denen ich besser bewandert bin als hier. Da wollen die Anfänger auch immer die Eier legende Wollmilchsau, am besten für 5,- €!
    Man schätzt sich nur selbst nie so ein! :)


    Inzwischen habe ich einiges durch Eure Ratschläge gelernt und hole nun erstmal das alte "Optus" aus dem Keller und spiele damit ein paar Wochen rum...
    http://www.amazon.de/Optus-OPT…DBEKJF8?tag=astrotreff-21


    Und dann möchte ich mit einem Newton 150 den nächsten Schritt wagen! Dazu eine vernünftige Montierung mit Nachführung und dann taste ich mich langsam an passendes Zubehör Um Schritt für Schritt in die Fotografie einzusteigen!

  • Hallo Matthias,


    hoffe ich darf noch dazusenfen.


    Ich persönlich habe auch erst nach einer 30jährigen Pause im letzten Sommer wieder angefangen Astronomie zu betreiben. Ich hatte ein Astromaster 130 von Celestron (Newton). Es war zuerst sehr schön alle Objekte von damals wieder zusehen, es sind sogar viele Neue (z.B. M27) hinzugekommen, die ich nie gesehen hatte. Diese Nächte letzten Sommer haben mich dann dazu gebracht mich über Astrofotografie zu informieren, weil ich das schon immer (damals) machen wollte. Dank der digitalen Technik ist Astrofotografie heute sehr viel einfacher als früher. Ich habe mich dann entschlossen als Einstieg ein 6" f5 Newton zu kaufen mit Goto, um damit visuell und fotografisch zu arbeiten. Mein Equipment siehst du in der Signatur. Die eq5 Montierung funktioniert mit dem 6" Newton wie ich finde ziemlich gut. Einnordung lernt man schnell und es geht auch fürs erste ohne guiding zu fotografieren. Allerdings hatte ich schon eine Kamera. Das Budget für mein Setup mit Akku usw. lag bei 1500€. Mittlerweile ist schon wieder was dazugekommen.


    In diesem Link siehts du meine ersten Bildergebnisse, die dich hoffentlich ermutigen. Den Rest wird die Zeit weisen.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=176112


    LG
    Jörg

  • Wow! Das sind wirklich tolle Bilder, Jörg! Und in der Tat, sehr ermutigend! ;)


    So hatte ich mir das jetzt auch gedacht, erstmal mit GoTo rumspielen und sich langsam steigern! Echt Top!

  • Hallo Großer Nagus


    wenn Du dunklen Himmel hast oder gut erreichen kannst - mit Gerätschaft - dann kauf einen Dobson, ab 8 Zoll aufwärts.
    Wenn Du aber aus der Stadt oder Stadtrand beobachten musst, dann wirst du so nicht glücklich. Dann kauf ein notfalls kleineres Goto-Scope, Du suchst Dich sonst wund.
    Foto braucht zuallererst eine gute stabile Montierung, und die Kamera ggf nur oben drauf.


    CS und viel Erfolg, Wolfgang

  • Endlich ein Wolkenfreier Himmel heute!
    Ich habe es geschafft M42 und M45 vor die Linse zu bekommen, sogar den Mond hab ich gesehen! ;)
    Ein Abstecher zu Jupiter war auch noch drin, allerdings nur bei 56x, bei 175x war kein Fokus möglich, jede Bewegung am Fokus-Rädchen hat alles derart erschüttert...
    Kann es sein dass ich bei Jupiter die Monde gesehen habe!? Das war wirklich faszinierend! Nicht sooo groß, aber auch nicht sooo klein. Sogar relativ ruhig, allerdings scheint das Gesichtsfeld doch sehr gering zu sein, man muss schon sehr genau reingucken und dann is Jupiter recht schnell raus gelaufen.


    Ein Foto vom Mond hab ich auch noch zusammen gebracht! ;D Kein tolles für eure Verhältnisse, für mich aber das erste verwertbare und das freut mich besonders! Mit der Fujifilm X10 bei 1/125, F2,2 und ISO 100 vors 20mm Okular gehalten... sollten dann 35x gewesen sein?


    Bilder verlinken check ich wohl leider nicht! ;)

  • Hi Matthias, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bilder verlinken check ich wohl leider nicht!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bilder verlinkt man nicht, man läd sie hier hoch. Wie das geht steht hier zum Nachlesen- http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=6649


    Zum Punkt GoTo- mit einer kleinen Optik eher teures unnützes Spielzeug. GoTo als "alles geht automatisch" ist ein Trugschluss. Falls die Montierung richtig hingestellt und ein Alignment richtig durchgeführt wurde fährt das Teleskop Objekte dann zwar an, nur sieht man nix oder kaum was davon weil die Optik für viele Objekte zu klein ist.


    Größere Optik (also 150mm aufwärts) erfordern dann wieder die entsprechend teure stabile Montierung.


    Also erst mal festelegen- was willst du machen. Visuelle Nutzung? Dann nimm einen Dobson 8" aufwärts. Kostengünstig und stabil montiert.


    Fotografie? Dann passt eine kleinere Montierung, auch mit GoTo. Dann fällt aber der Tubus entsprechend kleiner aus und du wirst visuell erheblich weniger Sehgenuss haben, viele Objekte bleiben dir dann auch verborgen bzw. sind nur ansatzweise zu erkennen. Selbst M13 ist mit 80mm nur ein kleiner grauer Fleck, mit 100mm siehst du ein paar einzelne Randsterne.


    Gruß
    Stefan

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