Pulsar 2 Vixen-GP-E und MT-1 Motoren

  • Hallo!


    Ich konnte eine gebrauchte Pulsar 2 erstehen. Nu bin ich aber zu doof die richtigen Parameter für diese Kombination in die Steuerung ein zu geben.


    Also ich habe die Vixen GP-E mit 144 Zähnen
    Den MT-1 Motor mit 1:120 internal gearing (was immer das heißt) und step angel von 7,5° (ein Schritt ist 7,5 Grad)


    Zu allem Elend will die Steuerung auch noch wissen wieviel mA der Motor gerne hätte.Und andere komische Dinge mehr.


    Ihr merkt schon hier spielt eine *** mit Perlen. [:D]
    (testON: Perlen vor die Säue geworfen testOFF) [;)]


    Für idiotensichere Hinweise wäre ich dankbar.


    LG


    Sabine

  • Hi Sabine,


    ich kenne die Steuerung nicht. Aber Du bist schon auf dem richtigen Weg, da die Steuerung wissen muss, in welcher Rate die Schritte erfolgen muessen:


    Step Angle 7.5 Grad (nicht "angel", das heisst Engel), also 48 Schritte pro Umdrehung.


    Internal gearing bedeutet interne Untersetzung. Die MT1-Motoren habe ja noch eine Getriebebox verbaut.


    Und dann die 1:144 am Schneckenrad.


    Die Montierung muss sich in 86164 s einmal drehen.


    Die Schneckenwelle somit in 86164/144=598.36s (unter Freunden 10min).


    Der Motor muss eine Umdrehung in 86164/(144*120)=4.986 Sekunden machen, also aller 4.986/48=0.104s einen Schritt.


    Was die Stromstaerke betrifft, wuerde ich es einfach ausprobieren. Kaputt machen kannst Du da nichts, da sich der Motor maximal die Stromstaerke nimmt, die er auch verbraucht. Du kannst also nicht (wie bei einer Ueberspannung) den Motor roesten. Eine zu geringe Stromstaerke heisst, dass der Motor nicht einwandfrei arbeitet und eventuell unter Last Schritte verliert.

  • Hi!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Motor muss eine Umdrehung in 86164/(144*120)=4.986 Sekunden machen,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sicher dat? 21,22,23,24
    Das erscheint mir etwas schnell.
    49 sekunden erscheint mit plausibler.


    Der ungarisch/engliche support, der sich mit hunsrücker Englisch herumschlagen muss hat mir gerade 8640 vorgerechnet.


    Richtig verlötet habe ich, denke ich.


    vlobg


    Sabine

  • Hi Sabine,


    habs gerade nachgerechnet. Die 4.986s stimmen schon.


    Ein tropischer Tag (also 23h56min4s) sind 86186s. Untersetzt mit 1:144 sind das die knapp 10min, und untersetzt mit 1:120 sind das knapp 5s.


    Wenn sich der Motor in 49s einmal drehen wuerde, wuerde jede Sekunde etwa ein Schritt gemacht, was eine ziemlich ruckelige Nachfuehrung waere. 1/10s per Schrtt erlaubt dagegen eine Rate, bei der sehr gut durch leichte Variation Korrekturmanoever gefahren werden koennen.

  • Hi!


    OK, danke. Ich stell mir nur das Zahnrad am Motor vor und das kommt eher in 49sec einmal rund. Wie's jetzt innen drin ausschaut weiß ich nicht.


    Jedenfalls habe ich jetzt endlich auch mal Lovejoy sehen können. Was für ein Prügel! :o)


    Hoffentlich reißt das noch mal auf...


    vlobg


    Sabine

  • Da sind übrigens diese Dinger verbaut (rechte Spalte):
    http://www.nipponpulse.com/cat…nt/4e1f56a547610_pf42.pdf


    PF42/48 Bipolar, 5 Volt, 14 Ohm/Phase. Kann auch 18 Ohm/Phase sein. So ungefähr als Richtwert. Wenn du für mA einen Wert nicht weniger als 350 eingibst müsste es funzen.



    Den Motor muß man sich an einem separaten Getriebegehäuse angeflanscht vorstellen.
    http://www.nipponpulse.com/cat…5dac273_tin_can_gears.pdf


    Die Vorgängerversion der Vixen MT-1 war sogar softer, die wurden mit dem 300:1 Getriebekopf kombiniert. Bei denen mußte die Motorsteuerung schneller mit ca. 24 Hertz pulsen, damit die RA-Achse an einem Sterntag einmal rum geht. Ich hatte die noch von meiner SP und jetzt auf die GP gebaut.


    Gruß,
    Jo

  • Hi!


    Ich habe jetzt mal ein wenig rumprobiert.
    Der nette Support mit Humor hat mir die Zahl 8640 für Ratio gegeben. Die 86164 bekomme ich nicht unter. Die 120 hat er entweder durch 100 ersetzt oder unterschlagen. 8-)
    Er meinte allerdings auch, dass er denkt, dass die Motoren nicht so gut mit der Pulsar laufen werden. Schaunmerma..


    Jedenfalls läuft der DEC-Motor zufriedenstellend. Beim RA Motor hatte ich noch eine Falschlötung. Ich wollte zuerst testen ob ich es beim 2. Versuch beim DEC richtig gemacht habe. Jedenfalls läuft der noch amok.


    Danach bräuchte ich dann man Sterne zum Nachführen oder ich muss "die Uhr malen".


    vlobg


    Sabine

  • Hallo Sabine,


    die Zahl 8640 erinnert mich an den sogenannten Sonnentag, der 86400 Sekunden lang ist. Wir haben es jedoch mit dem etwas abweichenden Sterntag mit 86164 Sekunden zu tun. Diese richtige Zahl hat Jürgen schon wiederholt genannt.


    Grüße


    Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sabine</i>
    <br />Hi!


    Ich habe jetzt mal ein wenig rumprobiert.
    Der nette Support mit Humor hat mir die Zahl 8640 für Ratio gegeben. Die 86164 bekomme ich nicht unter. Die 120 hat er entweder durch 100 ersetzt oder unterschlagen. 8-)


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei 100 läuft die Monti dann zu langsam. Das Pulsar benötigt ja die Zahlen eigentlich nur um ein Verhältnis für die Pulsfrequenz auszurechnen. Die Zahlen selbst sind letzendlich völlig egal, solange das Verhältnis stimmt.


    Wenn der Pulsar nur 100 für die Getriebeübersetzung übernimmt, dann mußt du dementsprechend T (Zeit eines Sterntages in Sekunden) abändern.


    Da die physikalisch korrekte Dauer für den Sterntag T=86164s bzw. die Drehzahl der Erdachse n=1/86164s ist und das reale Übersetzungsverhältnis i=120 ist, ergibt sich daraus der Proportionalitätsfaktor:


    86164s/120.


    Die auf das "falsche" Übersetzungsverhältnis von 100 angepasste Eingabe für den Sterntag ist dann:


    100 * 86164/120 = 71803,3.


    Da das Pulsar die letzte Stelle offenbar nicht annimmt, gibts du eben nur 7180 ein. Der Fehler ist dann nur 4 Hundertausendstel, davon merkst du dann nix.


    Eingabe:
    Gear Ratio 100
    T 7180
    mA 350


    Ciao,
    Jo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sabine</i>
    <br />Hi!


    Ich habe jetzt mal ein wenig rumprobiert.
    Der nette Support mit Humor hat mir die Zahl 8640 für Ratio gegeben. Die 86164 bekomme ich nicht unter. Die 120 hat er entweder durch 100 ersetzt oder unterschlagen. 8-)...


    vlobg


    Sabine
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Uuuups, Du hast ja den Menschen am Telefon gemeint, und ich hab das so verstanden, dass das Gerät die Eingabe von 120 nicht annimmt..peinlich....Entschuldigung.


    Tja, dann wird das Pulsar eben mit 8616 und 120 gefüttert.


    Gruß,
    Jo

  • Moin!


    Mit einer Aura im Auge habe ich den RA gelötet. Mannoman, was habe ich mir dodobei gedacht. Jesse.s.Da war aber auch jedes Kabel falsch! [B)]


    Nu funktioniert es, aber das Akku ist wieder leer.


    Die favorisierten Schmollschen Zahlen sind nun eingegeben. Bei Gotobeschleunigung dreht der Motor immer noch durch. Das kenne ich vom Dobdriver, der die Motoren auf Belastung austestet. Goto habe ich mit LF nur benutzt wenn ich ein Objekt fürs Verrecken nicht gefunden habe. Mir reicht eine anständige Nachführung. Die Beschleunigungseinstellung mögen die Motoren auch nicht. Die stelle ich noch ab.


    Nun habe ich die Uhr gemalt und raus gekriegt, dass das Zahnrad am Motor in ~480sec einmal rund gelaufen ist. Das kommt mir etwas schnell vor. Allerdings habe ich das Zahnrad nie beobachtet im Dunkeln.


    Irgendwie müsste man doch jetzt berechnen können wie viele Umdrehungen das Motorzahnrad braucht um die Monti in 24h einmal rund zu drehen.


    vlobg


    Sabine

  • "dass das Zahnrad am Motor in ~480sec einmal rund gelaufen ist. Das kommt mir etwas schnell vor."


    Ja. Richtig wäre:


    86164/144 ~ 598 s


    Das ist die Rechnung wenn du mit "Motorzahnrad" das meinst, mit dem die Schnecke an der Montierung angetrieben wird. Genau genommen ist das aber nicht "der" Motor, sondern ein Zahnrad am Getriebausgang. Der Motor selbst dreht sich noch 120 mal schneller.


    Da hast du wohl was falsch eingegeben, oder aber der Motor, der verbaut ist hat keine 7,5° Fullstep.
    Sicherheitshalber vielleicht mal den Motor ausbauen und von dem Typenschild ein Foto hier reinstellen.


    "Irgendwie müsste man doch jetzt berechnen können wie viele Umdrehungen das Motorzahnrad braucht um die Monti in 24h einmal rund zu drehen."


    So geht das eben nicht. Im Grundsatz hat es Juergen ja schon gut erklärt.


    Nochmal, die Motierung soll sich nicht in 24h einmal um sich drehen, sondern in 23h56m4s. Die Erde dreht sich nicht in 24h um sich.
    Undrehungszeit der RA-Welle bzw. Erde: T_erde = 23h 56m 4s = 86164s



    Jetzt die Berechnung, die du willst:


    Motorumdrehungszeit T_motor = T_erde / Zähnezahl am Teilkreis / Getriebeübersetzung = 86164 Sekunden / 144 / 120 = 4,986 Sekunden


    Mit der Umdrehungszeit 4,986 Sekunden der Motorwelle alleine kann das Pulsar2 aber immer noch nichts anfangen. Es benötigt noch eine Angabe in wievielen Schritten die Motorumdrehung erfolgt, weil das Pulsar2 eine Schrittmotorsteuerung ist. Und das sind bei diesem Pulsmotor (sofern der Originale verbaut ist) festgelegt mit 48 Schritten eine volle Umdrehung. Jedesmal, wenn das Pulsar2 einen Spannungsimpuls abgibt, vollzieht der Motor einen Winkelschritt von 7,5°. Ein vollkreis hat jedoch 360° und der muß in 4,986 Sekunden mit diesen Einzelschritte aufgefüllt worden sein. Das Pulsar muß also noch den Takt wissen, in dem es den Schrittmotor verstellt.


    Das Pulsar errechnet sich dann die Dauer einer Pulsfolge:
    t_puls = T_motor / (360° / 7,5°) = 4,986 Sekunden / 48 = 0,1039 s


    Oder als Frequenz, mit der man dann den Motor brummen hört:
    f = 1/t_puls = 9,626 Hz

  • Hi Sabine,


    das ist ganz einfach:


    Ein Sterntag = 23h 56min 4.09s = 86164.09s. Die 0.09s schenken wir uns.


    Die Schnecke hat 1:144, d.h. die Schneckenwelle muss sich 144-mal schneller drehen. 86164/144=598s wie oben beschrieben, das sind unter Bruedern 10min (mit 0.3% Restfehler zu 600s).


    Und wenn das Vorgelege, also das Getriebe zwischen dem Schrittmotor daselbst und der Schneckenwelle, 1:120 hat, dann kommt die ganze Uebung nochmal zur Anwendung wie oben beschrieben.


    Du kannst das auch messen, wenn Du das Zahnrad, das die Schneckenwelle antreibt, sehen kannst. Markiere einen Zahn mit einem wasserfesten Filzstift in Deiner Lieblingsfarbe (aber nicht zahnradfarben [:o)]) und bastel Dir einen Zeiger aus Papier oder Pappe. Den klebst Du so an, dass ein Pfeil auf den markierten Zahn zeigt und dann stoppst Du die Zeit, bis der Zahn wieder vorbeilaeuft.


    Und die Zeit sollte idealerweise 598s sein.


    Zum Schrittverlust bei zu hohen Beschleunigungen gibt es drei Abhilfen:


    (i) Motorstrom erhoehen (bis zum Maximum, was sich der Motor nimmt - mehr Strom bringt dann nichts weil der Motor nicht mehr aufnimmt).


    (ii) Getriebe einstellen - wenn es zu schwer laeuft, streikt der Motor auch. Sehr schon am Motorsaegegeraeusch zu hoeren, wenn man eine EQ6pro oder HEQ5pro zu stramm eingestellt hat.


    (iii) Falls Rampen gesetzt werden koennen (also Zeitintervalle, in denen der Motor be- und entschleunigt), diese Rampen flacher machen.


    Viel Erfolg ...

  • Hi!


    Danke für eure Hilfe. Ich messe noch einmal den Umlauf mit vollem Akku und gehe dann Schritt für Schritt nach euren Anmerkungen die Sache durch.


    Das wird jetzt aber wieder etwas dauern bis ich wieder Zeit habe.


    Ihr seit spitze


    LG


    Sabine

  • Nochmal zusammengefasst: Die Gesamtuntersetzung beträgt 17200, die Schneckenwelle macht eine Umdrehung in knapp 10min (1440 min ist ein Sonnentag, der Sterntag etwa 4min kürzer) - die 598s sind also als gesichert anzusehen. Die aktuellen MT 1 haben intern eine Untersetzung von 120:1 - so kommt die 17200 zustande. Wenn der Motorstrom einstellbar ist, wird mit Mikroschritt gearbeitet, dann sollte der Wert 350 mA nicht überschreiten. Die Motoren gehen zwar nicht kaputt, aber die Gesamtstromaufnahme wird reduziert, wenn man nur soviel Strom einstellt, wie der Motor zum Drehen braucht.


    Noch zu den Angaben des Motors: Step Angle = Schrittwinkel, der reziproke Wert wäre Schritte pro Umdrehung, das sind hier 48
    Internal Gearing heißt nichts anderes als 'internes Getriebe', das sind eben jene oben genannten 120:1



    Hoffe , das klar zusammengefasst zu haben [;)]


    Ullrich

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