Schwerer Sucher an SW Dobson Sucherhalter

  • Hallo Forum!


    Seit einigen Monaten lese ich hier gerne mit und konnte auch schon einige hilfreiche Impulse und Tipps "abstauben" [:D].


    Geäussert habe ich mich allerdings nur sehr wenig. Daher möchte ich mich kurz auch vorstellen. Seit etwa 1 Jahr habe ich meine Interesse an Astronomie intensiviert und versuche mich neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema auch mit der praktischen Seite. Ich glaube, "blutiger Anfänger" wäre die richtige Bezeichnung. Mittlerweile konnte ich ein paar Teleskope und Zubehör testen (und auch einiges davon behalten [8D]).


    Seit ein paar Monaten kommt bei mir auch ein 10" Dobson (f/4,7) von SW zum Einsatz. Bei den wenigen (!) Gelegenheiten zur Beobachtung hat mich aber immer der Sucher (8x50 geradsichtig) genervt. Der Gedanke kam dann schnell, was anderes zu besorgen. Es sollte also ein 90° Winkelsucher sein, mit der Möglichkeit die Okulare zu wechseln und das Teil vielleicht auch "Stand alone" als kleines Reiseteleskop zu nutzen.


    An einen Rigel oder Telrad hatte ich natürlich auch schon gedacht, aber auch da habe ich ja das für mich am 10" Dobson nicht so angenehme >Geradesichtige<.


    Nun konnte ich günstig einen SW 80/400 Refraktor ergattern der ein nettes Spektiv abgibt. Um den kleinen Refri an den Dobson zu bekommen wollte ich den vorhandenen Standard - Sucherschuh verwenden (so einer: http://www.teleskop-express.de…-Teleskopen-an-Tuben.html


    Zur Adaption dann als Schiene dieses Teil hier http://www.teleskop-express.de…uh-mit-1-4--Schraube.html
    Da müsste natürlich noch ein zweites Loch gebohrt werden.


    Ein 23mm Fadenkreuzokular habe ich sowieso noch hier rumliegen (das wäre dann etwa V=17,5 bei sGF von 55°, also rund 3,2° Gesichtsfeld).


    Nun kommen mir aber Zweifel, ob das so clever ist. Ich frage mich nämlich ob der kleine Refraktor mit Taukappe, Zenitspiegel und Okular nicht zu schwer für den Sucherschuh am Dobsontubus ist. Immerhin kommen da rund 2 Kg zusammen. Meine Bedenken gehen einmal in Richtung der Schrauben und des Tubus, also ob die nicht ausreissen können bei dem Gewicht und dem Hebel. Zum anderen auch in Richtung Fangspiegelspinne, die ja durch das Verziehen des Dobsontubus durch das Gewicht des Suchers ja auch verzogen wird.


    Hat vielleicht jemand Erfahrung mit dieser Kombination und vielleicht auch schon im Einsatz? Oder wäre es vielleicht nicht einfach besser, den Sucher mit Rohrschellen zu befestigen?


    Vielen Dank schon mal und viele Grüße!
    Markus

  • Hallo Markus,


    was wiegt der Refraktor denn so? Vermutlich deutlich über 1kg. Dazu ist ein 80/400 auch relativ lang- wie soll da dieser kurze Sucherschuh die nötige Stabilität bringen?


    Die Schiene nutzt nüscht, Der Schuh ist zu kurz für so eine Optik.


    Wenn schon dann schraub 2 dieser Sucherschuhe an den Tubus, Abstand möglichst groß und den Refraktor dann mit einer passenden langen Schiene in beiden fixieren.


    Du musst dir auch Gedanken darüber machen, wie du deinen Dobson dann austarierst.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan!


    Das ging ja flott! Der kleine Refri bringt mit Zentispiegel und Okular rund 2 Kg auf die Waage.


    Du bestätigst mich mit Deiner Einschätzung, dass der Schuh das Gewicht mit dem Hebel nicht tragen kann.


    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,


    Ein 2kg-Refraktor wird den kleinen Sucherschuh deutlich überfordern. Und Du brauchst mindestens noch mal ein 2kg-Gegengewicht an der Spiegelzelle, sonst bekommst Du den Tubus nie ins Gleichgewicht.
    Mein Tipp: versuche den Refraktor mit Leitrohrschellen am 10"-Tubus auf Höhe des Höhenlagers befestigen. Dann bringt er am wenigsten Drehmoment auf den Tubus. Die Leitrohrschellen würde ich auf einer Schiene befestigen und diese dann abnehmbar am Tubus befestigen. Das macht das Handling des Teleskops einfacher.


    Aber hast Du überhaupt schon mal mit einem Telrad oder Rigel Quickfinder Objekte aufgesucht? Ungeachtet des geradsichtigen Einblicks geht das viel einfacher als mit einem 8x50-Sucher, egal ob gradsichtig oder 90°. Vor allem in Kombination mit einem schönen Übersichtsokular.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Markus,


    Marcus' Frage ist berechtigt. Hast du einen Telrad schon versucht?
    Ein hoch sitzender Telrad - für den gibt es nämlich auch eine Erhöhung - zwingt einen nicht so sehr, den Kopf zu verdrehen.
    Bei mir ist der Telrad die erste Wahl.
    Selbst wenn du dann den 90-Grad-Sucher montiert hast, geht meines Erachtens ohne vorherige Peilung nichts. Und das geht bloß mit dem tief montierten Sucher schlecht.


    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo Zusammen!


    Vielen Dank für Eure Antworten! Aus Euren Beiträge lese ich, dass ich das Anbringen des 80/400 Refris am Sucherhalter tatsächlich besser sein lassen sollte. Alternativ auf Rohrschellen weiter unten möglichst nah am Höhenlager anbringen? Oder Rigel / Telrad nehmen?


    Einen Telrad habe ich an einem anderen Dobson in Gebrauch. An sich finde ich das recht gut. Ich hatte allerdings anfänglich unheimliche Probleme mit dem Teil klar zu kommen - mittlerweile nicht mehr. Aber wirklich froh bin ich damit nicht. Ich hätte halt gerne einen Sucher, den ich gaaaaanz bequem -am besten ohne vom Stuhl aufzustehen- entspannt einsehen kann. Das wäre so die Idealvorstellung. Daher rührt mein Wunsch nach einem großen Sucher mit Winkeleinblick.


    Vielen Dank an Euch!
    & Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,


    ich würde auch zum Telrad raten, eventuell die Basis um 5cm oder 10cm erhöhen.


    Für ein kleines Teleskop ist ein großer Sucher kaum hilfreich, selbst am 16" Dobson setze ich fast ausschließlich Telrad oder Riegl ein.


    Daneben hab ich zwar noch einen 75/300 Newton als Sucher am Hut montiert, mit gleicher Bildlage wie im Hauptrohr. Aber den brauche ich wirklich nur, wenn ich für sternähnliche schwache Objekte im Hauptrohr über 150 fache Vergrößerung zum Suchen einsetze.


    CS
    Arnold

  • Hallo an Alle!


    Jetzt krame ich diese älteren Beiträge noch mal raus.


    Mittlerweile hatte ich das Projekt Refraktor am 10" Dobson auch durch Eure Einschätzungen aufgegeben. Aber so ganz ohne Röhrchen wollte ich dann doch auch nicht auf dem Feld stehen.


    So habe ich mich für die Kombination Telrad (ohne erhöhte Basis) und einen kleinen 8x50 Winkelsucher entschieden und muss sagen: die Kombi gefällt mir sehr gut! So habe ich den Telrad fürs Aufsuchen und den kleinen Winkelsucher für bequemes Korrigieren in der Nachführung.


    Allerdings scheint mir der Telrad doch recht anfällig für Taubeschlag. Daher plane ich ein passendes Moosgummistück über den Telrad zu legen und hoffe so, den Taubeschlag zu verhindern und hätte gleich noch einen Transportschutz. Die Taukappe für den Telrad finde ich zu teuer.


    Viele Grüße und Dank an Euch!
    Markus

  • Hallo,
    möchte hierzu sagen, daß ich an meinem 12,5" Dobson mit einem 8x50 Sucher, astron. orientiert, gute Erfahrungen gemacht habe. Er zeigt bis 8,5mag helle (schwache) Sterne und läßt sich für die Aufsuchung meiner Sternfelder (V. St.) bestens verwenden.


    Gruß
    Guenther

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