Startrails

Einfach nur schön. Gefällt mir sehr gut.

Sternspuren sind ja immer schön, aber wenn noch was mit drauf ist wird die Größe des Hmmels ins Verhältnis gesetzt und alles wirkt tiefer.

Was ich mich frage ist, ob die Sekundenpausen zwischen den Aufnahmen technisch bedingt sind. Ich würd sie vermeiden, die Unterbrechungen stören, wenn man das Bild derart auf 1600 Pixel Breite vergrößert. Bei Postkartengröße (600 Pixel Breite) fallen die Lücken aber gar nicht mehr auf.

Gruß,
Jo

Hallo zusammen,

mir gefällt das Bild. Startrails sind in der Tat leicht zu realisieren, auch wenn die Erstellung zeitintensiv ist. Aber so ein Bild steht und fällt mit dem Vordergrund. Gute Wahl hier und schön in Szene gesetzt.

Auf 600 px Breite verkleinern? Wozu der Einsatz einer Kamera mit 12 MP, wenn am Ende nur bessere Thumbnails fürs Internet rauskommen? Man könnte versuchen, die Lücken zu vermeiden oder zu minimieren. Entweder durch längere Belichtungszeiten der Einzelbilder (und somit kleinere Anzahl an Bildern) oder durch Kosmetik am PC ("Reparaturpinsel" in Photoshop oder leichtes Verschieben/Verdrehen einer duplizierten Ebene).

Mir gefällt das Bild, auch mit Lücken. Diese entstehen btw durch das "Anlassen" der neuen Sternspur, nachdem die vorherige Aufnahme beendet wurde. Der Stern muss die Pixel erst wieder bis zur Sättigung "schwärzen", auch wenn die neue Aufnahme unmittelbar nach der vorherigen erfolgt. Dies nimmt eben einige Sekunden mehr in Anspruch, so dass die Lücken scheinbar größer ausfallen.

Grüße,

Jens

Das mit dem "Anlassen" der ersten Pixel ist zutreffend, aber selbst damit kämen mir die Helligkeitsunterschiede zu groß vor und die Wechsel viel zu abrupt. Es scheint, als ob da Zeitlücken von etwa 10 Sekunden oder so zwischen den einzelnen Aufnahmen sind.

Manfred "Astro Ehingen" hat eine Anleitung für Sternspuren geschrieben, in der tatsächlich zwischen den Belichtungen eine Zeitlücke angesetzt wird. Sein Beispiel zeigt 36 jeweils 20 Sekunden kurze Striche über 47 Minuten mit 1 Minute Pause.

http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=168324

Große Pausen können den Effekt haben Speicherplatz zu sparen, ansonsten ergibt sich für mich kein tieferer Sinn dahinter.

Ich habe es selbst ausprobiert mit Pausen von weniger als 1 Sekunde zwischen den Aufnahmen. Ergebnis: auch da gibt es Lücken. Und es wird auch immer Lücken geben, sobald man eine Pause zwischen zwei Aufnahmen macht, egal wie kurz diese auch sein mag.

Probier es selbst aus: miss, wie lang ein Stern etwa vierter Größe benötigt, in die Sättigung zu gehen. Meiner Erfahrung nach sind das je nach ISO/Blende etwa 5 is 10 Sekunden. Und diese Zeitdauer ist es, die die Lücken verursacht. Bei weiter geöffneter Blende geht ein Stern natürlich schneller in die Sättigung und die Lücken werden kleiner oder gar ganz geschlossen (u. a. auch durch den Farblängsfehler). Das muss nicht unbedingt schöner sein, wenn am Ende zu viele helle Strichspuren das Bild dominieren.

https://dl.dropboxusercontent.com/u/36109261/temp/s01.jpg
https://dl.dropboxusercontent.com/u/36109261/temp/s02.jpg
Man sieht es nicht sehr gut, aber die Enden der Spursegmente sind abgerundet.

Meine Vorgehensweise hängt davon ab, was ich als Endergebnis haben möchte. Meist möchte ich eine Strichspur haben UND geichzeitig eine Animation des bewegten Himmels. Dies macht nur Sinn, wenn die Sternstrichspuren recht kurz sind, damit sie in der Bildschirmgesamtansicht nicht auffallen. Am Ende können da mal 300 Aufnahmen herauskommen.

Möchte ich eine reine Strichspuraufnahme und KEINE Animation, stelle ich nicht selten Belichtungszeiten um 15 Minuten ein, allein schon wegen der kleineren Datenmenge und des geringeren Rauschens durch niedrigere ISO-Werte.

Standard für die Pausen sind bei mir aber IMMER 1 Sekunde und weniger. Wozu auch größere Lücken herausfordern durch größere Pausen? Es heit ja SternstrichSPUREN und nicht SternstrichMOSAIK oder SternstrichMORSEZEICHEN.

Grüße,

Jens

Ich habs natürlich ausprobiert, bei mir gibts keine Lücken. Daher wundere ich mich ja. Evtl. sieht man die Lücken auch nur bei Objektiven, die knackscharf abbilden. Das würds für mich erklären.

Hallo,

ein fantastisches Foto, der Vordergrund macht es richtig ansprechend!

Zu den Lücken: Die kommen bei mir auch von der Speicherzeit zwischen Daueraufnahmen, allerdings kann Startrails die eigentlich herausrechnen, da gibt es eine Option! "Lightscreenblend". Ausserdem kann man dann als letzte Möglichkeit noch den Hintergrund maskieren, eine zweite Ebene erstellen und das ganze um einen HAUCH drehen um den Himmelspol, dann sind sie komplett weg - mir gefällt es aber auch ohne diese Mausakrobatik hervorragend [:)]

CS Benny

Bei mir tut es Fitswork ganz gut.

Ja, Pausen sind wohl die Erklärung. Über die Erklärung mit den kürzer belichteten Pixel von Jens hab ich nochmal nachgedacht. Die gilt eigentlich nur für den Anfang und dem Ende einer Sternspur, aber nicht für die Pixel entlang der Serie im Stack. Denn in den Übergangspixeln addiert ja die EBV die Bildwerte dieser Pixel, was im Resultat wieder einem Bildwert der durchgehend belichteten Pixel entpricht. Es kommt also dort nur zu einem Abfall wenn deutliche Belichtungspausen vorlagen, oder aber eine EBV verarbeitet die Bildwerte im Stack nicht linear.

Die Pausen kann man auch ermitteln. Formalhaut hat eine DEC von 29,3°, der Sternort wandert also mit 12"/Sek. Die Kamera hat 7,4µm Pixelabstand und bei f 18mm entpricht dieser ca. 85". Formalhaut wandert demnach in 6,5 Sekunden durch ein Pixel. In einer Minute sind das gut 9 Pixel. Ich vermute mal, dass das Original mit über 3000 px in der Breite auf 1600 verkleinert wurde. Auf den schwächsten Spuren sind ca. 1-2 Pixel etwas weniger belichet. Daraus folgt eine Pause zwischen 6 und 12 Sekunden.

Ich find die Sternstrichspuren einfach spannend und man sieht, selbst die Grundlagen sind keineswegs so trivial. Die echte Kunst ist dann ein so harmonisches Bild wie hier gezeigt fertig zu bringen.

Ich konnte grad diese kleinen Lücken selbst zumindest ansatzweise erzeugen. Und zwar bei 19 mm Brennweite ab 30 Sekunden Einzelbelichtungszeit, denn da wechselte sich bei vielen Spuren schon ein dunkleres Pixel und ein helleres ab. Bei kürzeren Belichtungszeiten bzw. wenn ein Stern nicht weit genug gewandert ist, sind die Pixel gleichmässig hell. Bisher hatte ich auch nicht länger belichtet, daher war mir der Effekt fremd. Also hats doch auch was damit zu tun, dass die Belichtung während einer Aufnahme mit der Zeit nicht mehr linear verläuft.

Hallo miteinander,

stimmunsvolle Aufnahme!

Hatte Mitte Oktober versucht, mit vielen Einzelaufnahmen
den Himmelsäqator mit nördlichem und südlichem Sternhimmel
darzustellen:

http://www.allbert.de/13_sternenhimmel/sternenhimmel.htm

Links oben Richtung Nordpol, rechts unten Richtung Südpol.

Ist ja heutzutage mit der digitalen Technik um einiges einfacher
wie bei analoger Fotografie, siehe Einzel-Dia von 1983.
Vorteil damals, keine Flugzeuge....

Gruß AllBert

Stimmt, wenn man weit genug von Bildern aus dieser Stilrichtung entfernt steht, verschmelzen die Farbtupfer. Ist hier ähnlich. Wenn man weit genug zoomt, sodass das gesamte Bild dargestellt wird, verschwinden die Unterbrechungen und sogar Tippfehler im Forentext. It's magic!