Erstes Jupiter-Foto - warum so pixelig?

  • Hallo zusammen,


    mir ist es nun nach Wochen des Wartens endlich gelungen, die Alccd5lIIc zu testen und zum ersten Mal den Himmel zu filmen. Mit meinen ersten Mond-Fotos bin ich recht zufrieden.


    Dann habe ich noch den Jupiter angepeilt und - weil die Wolken für wenige Sekunden mal weg waren - ein super kurzes Video mit insgesamt nur 50 Bildern geschafft. Das Ergebnis ist logischerweise miserabel, mein Erfolgserlebnis besteht halt darin, dass man Jupiter (irgendwie) erkennen kann. :)


    Nun meine Frage für zukünftige Aufnahmen: Warum ist das Bild (hab das Video durch Autostakkert gejagt) so extrem pixelig? Das hat doch nichts mit der nicht ausreichenden Belichtungszeit zu tun, oder? Hier das Bild:



    Danke für eine Antwort!


    Beste Grüße
    Michael

  • Hallo Michael


    ein tolles, erstes Ergebnis! [:)]


    In welchem Modus hast du dein Video des Jupiters aufgenommen? Es gibt da ja den RAW-Modus und den "normalen"-Modus, also einfach ein Farbvideo. Ein im RAW-Format aufgenommenes Video muss in Autostakkert debayert werden. Dazu muss man korrekte Einstellungen machen. Wenn man ein Farbvideo stackt, muss man ebenfalls auf die Einstellungen in Autostakkert achten.


    Also beschreibe mal technisch, wie du was aufgenommen und mit welchen Einstellungen in Autostakkert du gestackt hast. [;)]




    Beste Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    danke für deine Antwort. Ehrlich gesagt habe ich die Standardeinstellungen von EZPlanetary genommen und lediglich an der Belichtungszeit und dem Gamma-Wert gedreht. Ich wollte bei den ersten Gehveruchen sehen, ob die Kamera funktioniert.


    Wie gesagt, Mond st gut gelungen, nur der Jupiter sieht etwas farblos aus. Warum macht man denn eine RAW-Aufnahme, dumm gefragt?


    In Autostakkert habe ich nichts geschärft und nichts gedrizzelt. Die genauen Einstellungen müsste ich nochmal bei Zeiten rausfinden. Debayert wurde aber sich nichts :) Sorry für die spärlichen Infos, war im wahrsten Sinne eine Nacht- und Nebel-Aktion. Für die Aufnahme habe ich mein kleines Nexstar 4 (102/1325) verwendet. Zukünftig werde ich mir die Einstellungen genau notieren.


    Danke und beste Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,
    das Bild erinnert mich an Bilder im Bayermatrix Format. Meist sind diese aber schwarz weiß. Bei meiner Kamera ASI 120 kann man das Format auswählen oder den normalen Modus.
    Servus,
    Roland

  • Hi Michael


    in EZ-Planetary können die Grundeinstellungen durchaus falsch sein. Du musst mal drauf achten, was im Drop-Down-Menue Camera Setup eingestellt ist. Am besten mal so lange am tage probieren, bis auf dem Monitor ein vernünftig farbiges Bild zu sehen ist.


    Zur Beurteilung deines Jupiterbilds wäre es super, wenn wir einen Videoausschnitt oder sogar das ganze Video sehen könnten.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo zusammen,


    danke für die vielen Ratschläge und die Angebote zur Hilfe! Hab mich nun etwas mehr mit EZPlanetary auseinander gesetzt und kann nun unter Camera-Setup die verschiedenen Aufnahme-Modi einstellen. Eigentlich sollte man sich damit ja vor dem ersten Einschalten vertraut machen, ich wollte halt gleich loslegen.


    Ich war nun die komplette vergangene Nacht draußen und konnte ab ca. 3 Uhr hier am Chiemsee wunderbare Wetter-Verhältnisse nutzen - praktisch kein Wind und keine Wolken. Habe mit meinem Nexstar 6 (150mm/1500mm), der ALCCD5L-2c und einer 2,5-Barlow zahlreiche Jupiter-Videos gemacht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat das wunderbar funktioniert und der Planet steht nahezu bewegungslos in den Videos. Habe manche mit 150 Bildern gemacht, andere mit bis zu 1000. Dabei konnte ich nun auch den Aufnahme-Modus testen. Das Gute ist, dass ich jetzt mehrere Varianten sehen kann, das Schlechte, dass ich noch nicht wirklich weiß, wann genau diese "Überpixelung" losgeht. Ich bilde mir ein, dass das neben der Bayermatrix auch von der Belichtungszeit abhängt. (==>)Thomas werde mir deinen Thread mal in Ruhe durchlesen, vielleicht klärt es sich ja da für mich auf.


    Nun hier ein paar Bilder aus letzter Nacht. Habe die Aufnahmen "aus dem Bauch heraus" gemacht und Belichtungszeiten einfach so gewählt, dass es auf dem Bildschirm vielversprechend aussah. Konnte mir nicht lange die Einstellungen merken, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, das Live-Bild zu beobachten. Für meine erste richtige Film-Session bin ich für den Anfang zufrieden.


    Das war noch ohne Barlow... Farbe sieht etwas komisch aus - aufgenommen im RG-Modus



    Hier habe ich leider noch Probleme, das Ding richtig zu schärfen. Habe mein Glück in Registax schon versucht. Denke aber, da wäre noch mehr rauszuholen



    Und ein weiterer Versuch.. im RAW aufgenommen



    Orion habe ich auch mal versucht, die Sterne sehen hier allerdings nicht so toll aus.



    Ich denke, dass ich dieses Pixel-Thema mit Übung in den Griff bekomme. Vllt hat ja jemand noch eine Idee, was in Registax tun kann, damit Jupiter noch mehr Details zeigt. Bisher habe ich RGB-Auto-Balance vorgenommen und vorsichtig etwas am ersten Layer geschärft, mit dem Gaus. Ansonsten bisschen am Kontrast-Regler gespielt, das hat ja aber nichts mit Schärfe zu tun.


    Wie immer, vielen herzlichen Dank an alle für eure Zeit und die Mühe :


    Beste Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    für Deinen 150/1500 mm MAK ist ein Verlängerungsfaktor von 2,5 schone zu hoch. Bessere Ergebnisse kannst du auch erreichen, wenn Du den Verlängerungsfaktor passend zu Deiner Optik und Pixelgröße der Kamera wählst. In Deinem Fall wäre das ca. 1,4.

  • Hallo Thomas,


    okay, werde ich mal ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Beim Teleskop Express wurde mir gesagt, dass es bei gutem Seeing mit einer 2,5-Barlow durchaus Erfolge geben könnte. Wie gesagt, meine aktuelle Aufgabe ist jetzt erstmal die neuen Videos als gute geschärfte Bilder mit etwas mehr Details bearbeiten zu können. Es bleibt spannend! :)


    Beste Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,
    jetzt klappt es doch. Ein wichtiger Punkt ist den Fokus genau zu treffen. Das scheint hier das Problem gewesen zu sein.
    Da das Seeing meist nicht ideal ist, musst Du eventuell auch weniger Brennweite nehmen. Dann ist die Belichungszeit pro Bild kürzer und Du bekommst auch wieder schärfere Bilder und kannst auch leichter scharfstellen.
    Die Justage ist auch sehr wichtig, aber ich gehe davon aus, dass Du da schon daraug geachtet hast.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    ja, ich finde auch, dass es nun eine deutliche Steigerung der Qualität ist. Die Pixel entstehen auch, wenn man danach zu stark schärft.


    Habe nun alle Videos (ca. 40) durchgeschaut und eines, das ohne Barlow entstanden ist, hat in meinen Augen das meiste Potenzial. Passt zu dem, was du schreibst, Roland. Habe auch einen Focal-Reducer gekauft, den ich bald einsetzen werde.


    Hier das aktuellste Bild aus meinem Video, erst Autostakkert und dann mit Registax geschärft:


    Danke euch und beste Grüße
    Michael

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