Sky-Watcher Teleskop gekauft - sehe nichts

  • Hallo liebe Community!


    Vor kurzem habe ich mir, nach einem kleinen Anfängerteleskop [:p], das Dobson Sky-Watcher 200/1200mm gekauft.
    Nach mehrfachem, problemlosen zusammenbau des Teleskops musste ich leider feststellen, dass nichts zu sehen ist.
    Diverse "ergoogelte" Tipps habe ich ebenfals beachtet, wie z.B. das Okular nicht ganz hinein zustecken und nicht festzuschrauben. Außerdem habe ich das gesamte Teleskop eine gute Stunde draußen auf dem Balkon "abkühlen" lassen bevor ich es benutzt habe.
    Die Kalkulation und das Ausrichten habe ich wie in der Anleitung beschrieben am Tag gemacht, z.B. auf ein weiter entferntes Haus - dies sehe ich scharf und einwandfrei.
    Bei Nacht jedoch ist, wenn überhaupt, nur ein kleiner heller Fleck zu sehen. Wie gesagt... wenn überhaupt.


    Hoffe ihr habt mir einen hilfreichen Tipp [:D]


    Grüße
    papanini

  • Hallo "papanini",


    willkommen hier auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie z.B. das Okular nicht ganz hinein zustecken und nicht festzuschrauben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wo steht denn dieser Unsinn? [:)]


    Das Okular gehört natürlich bis Anschlag in den Okularauszug (OAZ) und mit der kleinen Schraube sollte man es auch leicht klemmen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Kalkulation und das Ausrichten habe ich wie in der Anleitung beschrieben am Tag gemacht, z.B. auf ein weiter entferntes Haus - dies sehe ich scharf und einwandfrei.
    Bei Nacht jedoch ist, wenn überhaupt, nur ein kleiner heller Fleck zu sehen. Wie gesagt... wenn überhaupt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kalkulation? Du meinst wohl die Justage Sucher zum Teleskop selbst. Wenn du am Tag alles scharf sehen konntest hattest du doch dazu an dem kleinen Stellrad seitlich am OAZ gedreht damit das Bild scharf wurde.


    GEnau das musst du auch Nachts tun- an dem Stellrad (Fokusierer) drehen. Die kleinen hellen Flecken müssen dabei kleiner werden bis sie punktförmig sind. Werden sie bei Drehen größer drehst du in die falsche Richtung. Sterne bleiben immer punktförmig, du kannst sie also nicht vergrößern.


    Erst wenn du den OAZ über den kompletten Weg bewegt hast und das Bild bleibt dabei noch immer unscharf (keine punktförmigen Sterne) muss man die Ursache dafür suchen- Verlängerungshülse nötig oder vielleicht eine zuviel eingesteckt? Wie weit war das Haus tagsüber entfernt als du dieses scharf sehen konntest? 50m - 100m oder weiter weg?


    Gruß
    Stefan

  • Danke (==&gt;)stefan-h für die schnelle Antwort!


    Das mit Okular habe ich irgendwo im Internet gelesen ;) Aber in diesem Fall lasse ich es :D


    Und wie du schön gesagt hast ist eben das Problem, dass auch nachts beim drehen des Stellrades das Bild unscharf bleibt. Es ist eben kein Punkt zu sehen sondern es bleibt immer nur ein unscharfer Fleck.


    Das Haus zum scharf stellen war etwa 100-150m entfernt. Habe jedoch auch schon probiert einen etwa 1km entfernten Baum anzupeilen.
    Eine Verlängerungshülse habe ich nicht.

  • Hallo "papanini",


    wenn du tagsüber einen ca. 1km entfernten Baum scharf sehen kannst dann passt eigentlich alles. Stell das Teleskop nochmals raus, steck das Okular für niedrigste Vergrößerung ein und stell damit den Baum scharf ein.


    Das lässt du dann so (oder merkst dir in etwa die Stellung des OAZ) und wenn der Himmel Nachts klar ist, probierst du es exakt in dieser Stellung nochmals. 1km entfernt ist annähernd auf unendlich eingestellt, sollte als mit nur einer minimalen Korrekt für den Sternhimmel passen.


    Okular für niedrige Vergrößerung ist das mit der größten Brennweite- ich vermute mal- da ist ein 25mm Super oder ähnlich dabei- mit diesem beginnen, nicht gleich ein 10mm oder gar ein 5mm Okular einstöpseln.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    Wir finden schon raus, wo das Problem liegt, versprochen!


    Welche Okularbrennweite hast Du benutzt?
    Für die ersten Versuche solltest Du ein Übersichtsokular mit möglichst langer Brennweite verwenden. Trotzdem siehst Du nur einen kleinen Himmelsausschnitt, der etwa 2-3 Monddurchmessern entspricht.
    Du solltest mindestens 25mm Brennweite nehmen, das ergibt 40fache Vergrößerung.


    Hast Du den Sucher am Tag genau zum Bildausschnitt im Okular ausgerichtet?


    Wenn Du am Sternhimmel scharf stellst, muss der Okularauszug ein Stück weiter rein, bei nahen Objekten dagegen weiter raus.
    Du solltest zuerst mit dem Sucher einen hellen Stern anpeilen. Im
    Okular siehst Du dann einen unscharfen Fleck mit einem dunklen Fleck in der Mitte (Schatten vom Fangspiegel). Wenn Du das Teleskop leicht bewegst, bewegt sich der Fleckim Gesichtsfled entgegengesetzt.
    Wenn Du jetzt den Okularauszug verstellst, wird der Fleck größer oder kleiner. Dreh so, dass er möglichst punktförmig wird. Fertig. Nun kannst Du interessante Himmelsobjekte suchen und einstellen.


    Wie hell war bei deinen Beobachtungsversuchen die Umgebung? Alle künstlichen Lichtquellen im Umkreis von ca. 100 Kilometern beeinträchtigen die astronomische Beobachtung. Warst Du genügend dunkeladaptiert, oder kamst Du gerade vom beleuchteten Zimmer oder sogar vom Computerbildschirm und hast dich sofort ans Teleskop gesetzt?


    Gruß,
    Martin

  • Hallo,


    ich wage mal einen Schuss ins Blaue: da steckt wohl zu viel im Okularauszug. Bei den Skywatcher-Dobsons liegen zwei Reduzierungen bei; eine für 2 Zoll- und eine für 1,25 Zoll Okulare. Hast du vielleicht beide in den OAZ gesteckt? Dann kommt man zwar tagsüber bei relativ nahen Objekten noch in den Fokus, am Sternhimmel jedoch nicht.


    Edit: Was mir noch einfällt; beim justieren des Hauptspiegels kann es passieren, dass man den Spiegel mit den drei Justierschrauben zu weit in den Tubus "reinschraubt". Dadurch wandert die Brennebene weiter nach draußen und das kann ebenfalls zur Folge haben, dass man Sterne nicht mehr scharf bekommt.

  • Hallo,
    habe doch eben etwas geschrieben. Nun ist es weg, merkwürdig.
    Also noch einmal: richte dein Sucher auf den Polarstern aus. Dann wirst du auch im Okular etwas erkennen können. Vermutlich noch keinen scharfen Stern. Vorsicht am Oku-Auszug drehen bis das "Etwas" kleiner wird und dann punktförmig wird.
    Dann hast du die richtige Stellung erreicht, der PSt ist auch ein Doppelstern.
    Viel Spaß mit deinem Gerät. Denke daran, lieber schwache Vergr. als "in die vollen gehen".
    Kenne jetzt deine Oku-Abstimmung nicht, aber ich würde mal sagen, fange mit 50 bis 80fach an. Das reicht für den Anfang. Bei gutem Seeing kann bis zum Objektiv-Durchmesser gegangen werden. Darüber hinaus bis max. 0,8 Austrittspupille. Dann ist das optimale Auflösungsvermögen des Gerätes erreicht.


    Gruß
    Guenther

  • Hallo,


    ich habe auch einen Skywatcher. Ich sehe es wie Heiko, vermutlich hast du beide Hülsen zusammengeschraubt und danach im OAZ festgeklemmt. Die kleinere für 1,25" schraubst Du einfach ab und montierst sie alleine ins OAZ. Nun solltest Du in den Focus kommen.

  • Vielen Dank an alle für eure Tipps und schnellen Antworten!
    Habe vorher alles von euch genannte getan und warte nun bis es richtig dunkel ist um es zu testen ;)
    Ob ich nun beide Hülsen zusammengeschraubt habe muss ich nochmal schauen, glaube eher nicht. Den Baum auf ca. 1km Entfernung bekomme ich nun komischer Weise nicht mehr ganz 100% scharf, aber so gut wie. Natürlich mit dem 25mm Okular.


    Ich werde euch heute Abend berichten.


    Gruß
    papanini

  • Guten Abend nochmal!
    Habe nun mein Glück versucht. Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich tatsächlich beide Hülsen (Reduzierungen, Adapter, wie auch immer) draufgeschraubt hatte -.-


    Jedenfals ist nun das Ergebnis, dass ich einen super scharfen Himmel sehe, ABER nicht wirklich vergrößert. Habe extra einen sehr hellen Stern angepeilt, aber egal welches Okular ich aufsetze, es scheint immer gleich groß zu sein (kaum größer als beim Suchrohr)!? Hat dafür jemand ne Erklärung? :D

  • Hallo "papanini",


    schön das du dein Problem nun gefunden hast. Zu dem mit dem "nicht vergrößern" hatte ich ja schon was geschrieben- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sterne bleiben immer punktförmig, du kannst sie also nicht vergrößern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die bleiben immer klein und punktförmig. Was du mit unterschiedlcihen Vergrößerungen erreichen kannst- mit freiem Augen nicht sichtbare Objekte kannst du entsprechend ihrer Größe und der gewählten Vergrößerung durch das entsprechende Okular größer und damit für dich erst sichtbar darstellen.


    Ob das nun der Orionnebel ist oder ein Kugelsternhaufen oder eines der anderen vielen Objekte- da hilft dir Vergrößerung. Natürlich auch beim Mond und bei den Planeten.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i></i><br />ABER nicht wirklich vergrößert. Habe extra einen sehr hellen Stern angepeilt, aber egal welches Okular ich aufsetze, es scheint immer gleich groß zu sein (kaum größer als beim Suchrohr)!? Hat dafür jemand ne Erklärung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, ein Stern ist für unsere Verhältnisse unendlich weit weg. Der bleibt für uns immer nur ein Punkt.
    Vergrößerung wirkt hauptsächlich an Sonne, Mond, Planeten und bei Nebeln jedweder Art. Die schon recht große Öffnung bewirkt auch noch eine höhere Auflösung. Beispielsweise kann man den Kugelsternhaufen mit einem Fernglas als kleinen Nebel sehen. Mit 80mm Öffnung wird der Rand schon körnig mit etlichen Einzelsternen. Mit 200mm Öffnung sieht man schon eine sehr große Anzahl von Einzelsternen. Bei Doppelsternen kann man den Effekt auch sehen.


    Wenn mit Amateurfernrohren Sterne hoch vergrößert werden, wird der Lichtpunkt nur etwas größer, aber nur weil aus optischen Gründen das sogenannte Beugungsscheibchen größer wird.
    Google mal nach Beugungsscheibchen.


    Gruß Hans-Jürgen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: papanini</i>
    <br />Guten Abend nochmal!
    Habe nun mein Glück versucht. Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich tatsächlich beide Hülsen (Reduzierungen, Adapter, wie auch immer) draufgeschraubt hatte -.-


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo "papanini",


    willkommen hier im Astrotreff! Ich musste ein wenig schmunzeln bei der Auflösung Deines Problems, denn genau denselben Fehler habe ich auch gemacht (habe das gleiche Teleskop im letzten Herbst gekauft).


    Was die Vergrößerung angeht wurde ja auch schon was gesagt. Mein Vorschlag: Such Dir die Positionen des Orionnebels M42 und der Andromeda-Galaxie M31 in Stellarium (http://www.stellarium.org/de/ kostenloses Programm) am aktuellen Nachthimmel heraus und fahre diese mit dem Teleskop an, daran kannst Du gut die verschiedenen Okulare (und damit die verschiedenen Vergrößerungen) ausprobieren. Viel Erfolg und Spaß!

  • Guten Abend ;)


    Hiermit bedanke ich mich herzlichst bei euch allen für die Hilfe. Mein Problem kann hiermit als erledigt gesehen werden ;) Der Punkt mit der Vergrößerung hat sich somit ja auch wunderbar geklärt!


    Vielen Dank für die freundliche Aufnahme und Hilfe bei der Lösung meines Problems.



    Bis dann!
    papanini

  • Guten Morgen/Mittag!


    Da nun alles wunderbar funktioniert wollte ich mein Equipment erweitern. Meine Fragen wären daher:
    1. Lohnt sich eine Barlowlinse
    2. Lohnen sich gewisse Filter wie Mondfilter etc? Wenn ja, welche sind sinnvoll?
    3. Könnt ihr noch andere Okulare oder sonstiges Empfehlen?



    Gruß
    papanini

  • Hi "papanini",


    andere Okulare oder Barlow- welche Okulare hast du denn bereits? Meine Glaskugel ist aktuell zur Reparatur, daher weiß ich das nicht. [:)]


    Vermutung- Beipack 25mm und 10mm SP.


    Schau mal auf den Link hier- eingetragen dein 200/1200, sortiert nach Gesichtsfeld, umsortieren nach Vergrößerung kannst du unter (3)- dort magnification wählen und dann calculate anklicken.


    Wichtig wäre ein Okular für mehr Gesichtsfeld mit einer großen Austrittpupille (Feld exit pupil=AP), also etwas so um 32 bis 35mm und möglichst großem Eigengesichtsfeld, mind. 65°, besser über 70°.


    Für hohe Vergrößerung kannst du sinnvoll etwa bis 4mm gehen, vorher würde ich aber ein Okular mit 7 oder 6mm vorschlagen, wäre häufiger nutzbar.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: papanini</i>
    <br />Guten Morgen/Mittag!


    Da nun alles wunderbar funktioniert wollte ich mein Equipment erweitern. Meine Fragen wären daher:
    1. Lohnt sich eine Barlowlinse
    2. Lohnen sich gewisse Filter wie Mondfilter etc? Wenn ja, welche sind sinnvoll?
    3. Könnt ihr noch andere Okulare oder sonstiges Empfehlen?



    Gruß
    papanini
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da ich nicht weiß, was an originalem Zubehör (Okulare) dabei war, fange ich zunächst mal bei den beiden anderen Punkten an. Eine Barlowlinse lohnt selten, wenn man nur beobachten, aber nicht mit einer Webcam oä. fotografieren will. Meist ist man mit den richtigen Okularen besser bedient.
    Filter sind am Anfang (außer Sonnenfilterfolie *vor* dem Teleskop!) nicht so entscheidend, da das Beobachten ein Lernprozess ist. Nebelfilter wie O III oder h-beta sind sehr speziell und auch teuer, wenn die Qualität stimmen soll. Das wird man später selbst wissen, ob man sowas haben möchte.


    Nun zu den Okularen. Man braucht normalerweise nicht mehr als 4 verschiedene, am Anfang reichen auch 3. Das könnten (jeweils Weitwinkelokulare mit mindestens 65-70° scheinbarem Gesichtsfeld) zum Beispiel 32, 14-16, 7-9 und 4-6mm sein. Damit ist alles abgedeckt, was mit dem genannten Teleskop an brauchbarer Vergrößerung benutzen kann.

  • Hi "Papanini"
    Viel spass mit Deinem neuen Skope, mit dem Kauf hast Du vieles richtig gemacht:-).


    Neben guten Okus empfiele ich Dir auch gute Literatur. Ich denke das Himmelsjahr ist fast unentbehrlich, derHimmelsatlas von Karkoschka ebenso. Damit kannst Du Deine Beobachtungen planen, findest Dich am Himmel immer besser zurecht und hast freude am gefundenen. Schreib für Dich doch auch auf was und wenn Du was gesehen hast. Auch ist ein Feldstecher ein muss, hilft sehr zur groben Orientierung, ein günstiger 7x50 ist absolut ok. Und google mal nach "Telrad", der wird Dir auch das Auffinden erleichtern.
    Viel Spass mit diesem tollen Hobby:-).


    Grüsse Eugen

  • (==&gt;)stefan-h: Ja daran hätte ich natürlich auch denken können :D
    Also vorhandene Okulare sind: 10, 25, 4, 20


    (==&gt;)all: Vielen Dank soweit für die Tipps werde es mir die Tage mal überlegen und mich melden wenn noch was unklar sein sollte :)

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