Firstlight Skymax 180 pro - Update Jupiterfoto

  • Hallo,


    letzte Nacht konnte ich endlich meinen neuen Skymax Gassi führen [:D]



    Als Ziel waren Mond und Jupiter auf der Liste. Die Bedingungen waren auch ganz ok. Schöne klare Luft aber richtig kalt und man ahnte schon, dass Tau ein Problem werden würde.


    Aber was er DS leistet wollte ich auch mal kurz checken und habe mal M57 angefahren. Also durchaus eine Alternative zum Dobs. Den einen Zoll weniger merkt man schon, aber für kleine helle Objekte bestimmt eine Option.


    Angefangen habe ich mit dem Mond. Der Grund für die Neuanschaffung war ja auch das Filmen von Mond und Planeten. Also die ALccd rein in den OAZ und Registax gestartet.


    Fokussieren geht erstaunlich gut mit dem Hauseigenen Fokusknopf, aber wer keine Geduld hat sollte ernsthaft über einen 1:10 nachdenken. Ich werde mir wohl irgendwann einen gönnen, aber das hat wirklich Zeit.


    Als erstes wurde einfach planlos der Mond abgefahren und nach interessanten Gebieten gesucht und diese einfach mal so an dem Monitor angesehen. Dann wollte ich mal sehen was ich mit einer 3x Barlow hinbekomme und machte sie rein und fing an ein paar Sequenzen zu filmen.


    Das Seeing war ganz ok. Hier kann man Petavius mal mit 8100mm sehen. http://youtu.be/9reeAq_mZ1c


    Nachdem ich ein paar Gebiete so aufgenommen habe, wollte ich mal ein Mondmosaik machen. Diesmal aber ohne Barlow. Insgesamt wurden es 75 Sequenzen mit je 13 Sekunden. Ich wollte ja auch noch visuell was machen und mir war klar, dass ich heute nicht die ganze Nacht durchgehend draußen sein werden, da es jetzt schon richtig nass-kalt wurde.


    Alle Sequenzen kann man hier hintereinander sehen: http://youtu.be/LiannVBt5sY
    Es wurde alles mit bin 2x2 und 640x480 aufgenommen.


    Hier sind ein paar Bilder von meinen Filmversuchen. Die meisten mit der 3x Barlow


    Am Mond hat mich der 180 pro erfreut. Was aber nicht optimal ist, ist den großen Mak auf eine EQ5-Klasse zu zu packen, wenn man Filmen will. Das Gewicht wird wohl nicht das Problem sein, aber die Brennweite. schon ohne Barlow merkt man ein deutliches Schwingen beim Fokussieren. Mit einer 3x Barlow und damit 8100mm sollte man sehr sanft alles berühren. Es ist machbar und ich komme damit klar, aber es ist bestimmt nicht jedermanns Sache. [;)] Mit einer HEQ5 müsste es schon besser aussehen.


    Dann wollte ich natürlich auch mal visuell das neue Spielzeug testen. Dabei schaute man mal vorne auf die Linse und stellte fest, dass die Nacht doch ziemlich feucht ist.


    Also rein in die Bude und zum ersten mal in meinem Leben den Fön zu Spechteln geholt.[:)] Der ist jetzt immer dabei.


    Kurz und bündig: [:p] Richtig gut. Alles sah definitiv feiner und brillanter aus als an meinem kleinen 5" Mak. Im Vergleich zu meinem 8" Dobs ist der 7" Mak gleichauf. Aber das was am besten jetzt ist, ich kann gaaanz entspannt lange mich auf Dinge konzentrieren ohne zu schubsen.


    Zum Einsatz kamen bei mir das
    Meade 40mm 5000 SWA
    Celestron X-Cel 12mm
    ES 8,8mm
    Celestron Luminos 7mm
    Baader Hyperion 5mm


    Allesamt machten sie einen sehr guten Eindruck am Gerät. Einzig die Handgranate von Meade ist schon vom Gewicht her so eine Zuladung, dass man dieses bei der Ausbalancierung einberechnen sollte.
    Da beste war aber, dass ich selbst das 5mm Hxperion einwandfrei nutzen konnte. 540x über den Mond zu spazieren und dennoch ein scharfes Bild[:p] Bitte keine Diskussion über die maximale sinnvolle Vergrößerung, ich bin da ziemlich locker drauf. Aber es ging wirklich und ich hatte Glück das zu dem Zeitpunkt das Seeing 1a war.


    Dann ging es in die Bude. Mir war kalt und Nass obwohl ich aussah wie das Reifenmännchen.


    Um 1 Uhr ging es dann wieder raus und ich wollte Jupiter mal anvisieren. Zwar nicht die beste Zeit, aber diese Nacht wollte ich echt nicht mehr lange machen.


    Seeing war eher mieß und ich hab es nicht richtig geschafft den Fokus zu bekommen. Hier der Film mit 3x Barlow. Ist so ziemlich der beste von allen Versuchen:
    http://youtu.be/rid-8kjr1bM


    Aber richtig was raus bekomme ich nicht aus den Bildern. Vielleicht sind auch meine Einstellungen falsch gewesen. Ist ja noch Zeit zum üben.




    Danach wollte ich natürlich auch noch visuell Jupi begutachten. So richtig gut waren durch den wohl zu niedrigen Stand um 2 Uhr die Bedingungen auch nicht und das Seeing wurde doch schon spürbar schlechter. Die Wolkenbänder konnte ich gut erkennen, aber der Kontrast war nicht der beste. Entspanntes und schönes Sehen war nur mit dem 12mm möglich. Mehr als 225x brachte nur Wabbern. Dafür konnte aber der Mak nichts.


    Fazit:
    Der Skymax 180 pro hat mich nicht enttäuscht. Ein tolles Gerät für die Planeten und den Mond. Und wenns sein muss, kann er DS auch was leisten. Aber mehr als eine EQ5 sollte man evtl doch drunter packen, wenn man filmen will. Visuell konnte ich keine störendes zittern feststellen. Auch bei dem 5mm Hyperion kannte man gut fokussieren.

  • Hallo Olli,


    ohne deine Bilder jetzt gesehen zu haben(die werden mir hier am Handy nicht angezeigt), warum tust du bei dem eh schon fast perfekten ÖV von f/15 für die Alccd nochmal eine 3x Barlow dazu? Damit kommst auf f/45 (!), das ist doch vollkommen sinnbefreit...


    Da belichtet man ja ewig und das Seeing verschmiert alles. Sowas langes wie f/45 hat man vielleicht früher benutzt um Planeten auf chemischem Film halbwegs groß dargestellt zu bekommen. Aber für deine Alccd mit 3,75my Pixelraster ist das viel zu viel. Da passt f/15 viel eher. Nachvergrössern kannst nachher zum Beispiel via Drizzle in Autostakkert immer noch.


    Gruß, Gerry

  • Hallo Olli,
    das freut mich, dass Dir Deine erste Beobachtung so viel Freude bereitet hat. Zum Jupiter:
    Die erste Bearbeitung war schon nicht schlecht. Es gibt zwei Hauptprobleme. Das wichtigse ist das schlechte Seeing bei niedrigen Stand über dem Horizont. Wenn Du so gegen 5 Uhr schaust, dann steht Jupiter deutlich höher und dann ist das Seeing auch besser. Das Problem bei schlechten Seeing ist, dass man oft Schwierigkeiten hat den Fokus zu treffen. Wenn man den Fokus nicht ganz getroffen hat, dann bringt das Stacking nicht so viel wie es könnte.
    Ich hab gerade das Video angeschaut. Du hast ein Video mit sehr viel Bildpunkte eingestellt. Youtube komprimiert das und damit gehen bei Youtube Details verloren. Oft ist es besser einen kleineren Bildausschnitt zu filmen. Ich nehm 640x480 oder 320x240 zum Filmen von Jupiter. Für Youtube lade ich das Video in castrator ein und wähle dort 320x240. Bei 320x240 kann man meiner Erfahrung nach das meiste bei Youtube zeigen. Gleichzeitig wird das Bild allerdings vergrößert.
    Ein weiteres Problem ist die 3xBarlow. Umso kleiner das Öffnungsverhältnis umso länger musst Du belichten und umso weniger kannst Du das Seeing einfrieren. Also bei schlechtem Seeing solltest Du die Barlow immer weglassen.
    Ich hab einen 80 f/15. Bei der kleinen Öffnung kann ich bei gutem Seeing noch f/30 mit Gewinn einsetzen. Das ist aber schon heikel. Un bei größerer Öffnung wird selbst f/30 problematisch. f/15 ist da in Deinem Fall vermutlich die beste Wahl. Das kannst einfach ausprobieren. Zum Fokusieren an Jupiter kannst Du die Monde hernehmen und den Gain etwas hochdrehen so dass Du die Monde gut siehst.
    Viele Erfolg und Freude beim Planetenbeobachten und Filmen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    (==>)Gerry:
    Das nächste mal ohne Barlow. Versprochen. Irgendwie ist in meinem Kopf drinne, dass wenn der Planet so klein ist, auf den wenigen Bildpunkte zu wenig Infos sind um erkennen zu können. Autostakkert habe ich mir bis jetzt noch gar nicht angesehen. Werde ich heute mal machen. Einen Film hatte ich auch ohne Barlow gemacht.


    (==>)Roland:
    Castrator werde ich mir besorgen. Danke für den Tipp. Den nächsten Versuch mit Jupiter werde ich erst dann machen, wenn er besser steht am Himmel. Samstag Nacht war ich einfach zu durchgefroren.


    (==>)all
    Ein Frage zum Verhältnis Gain und Belichtungszeit. Versucht ihr Gain eher zu vermeiden und dafür mehr Belichtungszeit, oder umgekehrt? Gehen wir jetzt mal von guten Bedingungen aus wo das Seeing mitspielt. Beim Mond habe ich Gain eher sehr gering gehalten und dafür mehr Belichtungszeit genommen. Aber der ist ja auch einen Zacken heller und die Strukturen sind nicht so filigran wie beim Jupiter.

  • Hallo Olli,
    mit Castrator kannst Du Jupiter zentrieren und die Größe des Videos auf z.B. 320x240 verkleinern. Auf youtube schaut es dann z.B. so aus:
    6" f/8 mit 2xBarlow (=> f/16) und 320x240:

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    Das gewonnene Bild schaut dann so aus:

    oder am 1.11 mit der selben Konfiguration:
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    (beim unteren Video war das Gamma zu niedrig => zu intensive Farben. Den Gammawert hab ich dann in Registax wieder korrigiert)


    Ich lass übrigens immer mit autostackert das Summenbild generieren. Dabei wird auch ein geschärftes Bild erzeugt. Das Summenbild lad ich dann in Registax 6 ein und schärfe es dort. Da hab ich dann auch den Gammawert so korrigiert, dass die Farben wieder mehr dem Anblick im Okular entsprechen.


    Bei Gain nehm ich meist mindestens ein mttlerens Gain also 50 von 100.
    Wenn ich das Seeing etwas einfrieren kann indem ich die Belichtungszeit reduziere, dann gehe ich auf bis ca. 80.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Olli, hallo Leute


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">warum tust du bei dem eh schon fast perfekten ÖV von f/15 für die Alccd nochmal eine 3x Barlow dazu? Damit kommst auf f/45 (!), das ist doch vollkommen sinnbefreit...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">gar nicht mal so sinnlos, denn Olli hat
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">alles mit bin 2x2 und 640x480 aufgenommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Damit hat seine Kamera effektiv doppelt so große Pixel und somit liegt er wieder im richtigen Bereich. Also alles halb so schlimm. [;)]




    Spaß... Binning macht hier natürlich eher wenig Sinn. [;)]





    Insgesamt gefällt mir das bunte Sammelsurium Deiner Bilder sehr gut und ich finde es schön, dass es mit Deinem Mak so schnell und erfolgreich geklappt hat. Wie man merkt hattest Du viel Spaß bei der Beobachtung. Der MAK macht auf der EQ-Monti mit der Säule einen guten Eindruck. Ich denke, Du wirst noch viel Spaß mit dem teil haben.




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Frage zum Verhältnis Gain und Belichtungszeit. Versucht ihr Gain eher zu vermeiden und dafür mehr Belichtungszeit, oder umgekehrt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gain dient bei mir lediglich dazu, das Bild so einzustellen, dass ich das Histogramm zu guten zwei Drittel ausnutze. Nun kommt aber in der Tat ins Spiel welche Brennweite Du für die Aufnahme nutzt. Ist diese zu groß, brauchst du natürlich entsprechend mehr Gain. Nutzt du erst mal deine Normalbrennweite (ohne Barlow), brauchst Du auch viel weniger Gain. Du kannst die Kamera dann auch sagen wir 6ms Belichtungszeit einstellen und dann den Gain nach regeln. Bei den vielen Bildern, die man stackt, macht das Bisschen Rauschen durchs Gain nichts aus. Lieber ist mir eine höhere (echte) Dynamik im Bild.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hi Olli,


    ganz nett Deine Bilder.
    Da geht aber noch viel mehr. Immer dran bleiben!
    Wie schon von anderen gesagt ... die Barlow kannst weglassen.


    Ich selber habe nur schlechte Erfahrungen gemacht mit Barlow an meinem 150/1800er Mak.


    Ich hoffe du lässt ihn ordentlich auskühlen.


    MfG + CS und viel Spass mit deinem Mak
    Peter

  • Fokussieren mit hohen Brennweiten und wackeligem Gerät bei Planeten: Bei Firecapture hilft Autoalign, dann ist das Planetenscheibchen wie angegossen in der Bildmitte fixiert und Du kannst fokussieren.
    Hartwig

  • Hallo,


    ooooohhhhhh welch Wunder. Da gibt es letzte Nacht mal eine Wolkenlücke. Also den ausgekühlten Mak auf die Monti, etwas gespechtelt und dann Filmchen von Jupi gedreht. Im Vergleich zum damaligen Firstlight ein enormer Fortschritt. Finde ich jedenfalls.


    Das beste Ergebnis lieferte der Film wo ich die 2x Barlow nutzte. Bei den ganzen Filmen ohne Barlow bekomme ich irgendwie keine Details so richtig raus.


    Aufgenommen mit dem 180er Mak, der ALccd5Liic und der 2x Barlow


    Belichtungsdaten: 34ms und 73 Gain
    Autostakkert und dann ab in Registax und PS
    Ich hab einen 1,5x drizzle germacht.


    Hoffe es gefällt. um 1:30 Uhr war dann Schluss wegen erneuter Wolkeninvasion.


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