Jupitersaison 2014/2015 mit 6" und kleiner

  • Hallo zusammen.


    Nach der Führung für eine Schulklasse in unserer Solarstromsternwarte habe ich eine Alccd5LIIc zusammen mit der Meade Apo Barlow in das dortige Leitrohr gesteckt. Das ist ein 110/1500 Lichtenknecker-Refraktor. Effektive 2450 mm sind da an Brennweite zusammengekommen und haben das zu Stande gebracht:



    1000 von 3175 Frames mit Autostakkert, dann die Deconvolution mit nachfolgendem Wavletglätten und Detailverstärkung in Fitswork. Wir hatten ein bäriges Seeing.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Martin, danke für das Lob! Irgendwie habe ich mit dem 150er Achro eine Hassliebe. Von der Auflösung gefällt er mir gut und visuell bin ich auch oft mit ihm unterwegs. Nur die Farbwiedergabe gefällt mir nicht, obwohl in der letzten Zeit schon ganz brauchbare Bilder herauskamen.


    Heute war ein ziemlich astronomielastiger Tag. In der vorverlegten und verlängerten Mittagspause die Sofi auf dem alten Flugplatz in Berlin Johannistal mit dem 50/540 Refraktor beobachtet und fotografiert, dann gegen 16 Uhr noch ein paar Versuche an der Venus. Abends hatte ich eine Veranstaltung und da Regen angesagt war, habe ich alles abgerüstet. Es zog auch schon dünne Bewölkung auf. Sogar die Säule kam in die Garage. Nach Ende der Veranstaltung gegen 22:45 war es recht klar. Ein kurzer Blick auf calsky zeigte einen GrF Transit und meteoblue gab eine brauchbare Seeingprognose. Also alles in Windeseile wieder ausfgestellt. Den Fuß der Säule am Pflaster auf dem Hof ausgerichtet und statt des Refraktors den kleinen 120/850 Holznewton angehangen. Obwohl er mit dem 150er FH in der Auflösung nicht mithalten kann, gefallen mir doch die Farben viel besser.Die zweite Serie mit 50% von 4500 Bildern gestackt und grob weiterverarbeitet gefiel mir sehr gut. Dafür dass ich 15 Minuten früher die Garage geöffnet hatte und jetzt ein Bild vor Augen sah, ist es wirklich rasch gegangen:


    <center></center>


    Merkwürdig ist nur der "Ring" um Jupiter und ein Beugungsring (?) um Io. Ist mir so noch nicht oft vorgekommen. Habe noch ein paar Aufnahmen mit leicht geänderter Fokuslage. mal sehen, wie es da aussieht.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo zusammen,


    eigentlich war Pause angesagt, nur meist kommt es anders. Dank SoFi war für mich eine Verlängerung drin, da ich sie in meine Planung einbinden konnte. Daß nun die letzten Tage das Wetter so gleichmäßig gut war und das Seeing von Tag zu Tag besser wurde, ist ein mir sehr angenehmer Umstand. Wäre ja dumm, dies nicht zu nutzen. Immerhin kann ich mich noch gut an November und Dezember 2014 erinnern.
    Heute war das Seeing nicht weit von perfekt weg. An Jupiter der GRF sichtbar, die Ovale am TAL binokular ebenfalls. Also wiederholte ich den Vergleich von gestern, diesmal mit Jupiters "richtiger" Seite.
    Wenn ich ehrlich bin, fiel es mir sehr schwer, das Visuelle zu beenden. Es hat sich aber gelohnt.
    Wie am Vortag standen der alte TAL, der neue TAL und der Tasco am Start. Aufgenommen wurde wie am Vortag, an den beiden TAL mit um 30mm verlängerter 2,25x Hyperion, am Tasco mit der 2x TeleVue. Bei allen Geräten kam ein Zenitspiegel zum Einsatz, als Kamera diente die ASI120MC. Interessant finde ich die Farbverschiebung zwischen altem und neuem TAL, da alle Aufnahmeeinstellungen identisch waren.



    links: alter TAL 100/1000; Mitte: neuer TAL 100/1000; rechts: Tasco 80/1200
    Die unteren Bilder sind auf etwa F/20 verkleinert.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Fabio,
    die grieslate Körnigkeit ist weg. Die Farbkontraste schauen aber immer noch unnatürlich hoch aus. Die Bänder sind dadurch zu dunkel geworden. Bei Registax ist sharpen standardmässig bei 0,1. Wenn Du dann z.B. auf 0,13 gehst, dann werden die Bänder deutlicher dunkler wie bei 0,1. Ich würd möglichst bei 0,1 bleiben. Dann brauchst Du auch weniger Denoise. Ich schau mit möglichst wenig Sharpen und mit möglichst wenig Denoise zu arbeiten. Wenn Du mit Denoise 0,2 auskommst ist es meist natürlicher wie mit 0,3.
    Du kannst es ausprobieren [;)]
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Oskar,
    ein schönes Bild in diesem langen FH.


    Hallo Micha,
    das 6" f/8 Bild gefällt mir recht gut. In dem Fall besser wie das Bild im 120/850. Komischerweise hat es dort einen einseitigen Zwiebelring gegeben. Trotzdem ist auch diese Bild schön geworden.


    Hallo Andreas,
    ich hab mich auch an Deinen Bildern versucht (die Bilder folgen später). Diesmal hast Du mit Deinen Tals videomassig alles an Details herausgeholt was mit einem 100 f/10 Achromaten möglich ist.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Andreas,
    hier meine Version der Bilder:
    Tal 100 (alt), Tal 100 (neu), Tasco 80/1200


    auf 80% verkleinert:


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo zusammen,


    (==&gt;)Micha
    Ich hatte mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen und es gab eine ganze Menge Problemfelder. Wenn ich mir dagegen deine Zauberkünste ansehe, oioioi! Hut ab!


    (==&gt;)Oskar
    Das nenne ich mal ein Bild. Der Refraktor scheint einsame Spitze zu sein. Ein sehr gutes Bild!


    (==&gt;)Roland
    Danke für die Mühe, welche du dir mit den Bildern machst. Früher fand ich es erstaunlich, heute sehe ich es als "normal" an, was du aus den Bildern heraus holst. Man sieht allerdings den Unterschied zwischen altem und neuem TAL recht deutlich. Die Frage mit der Farbe stellt sich noch, da werde ich auch noch eine Antwort bekommen.
    Die beiden 6"-er sind schon verpackt und kommen nächste Woche weg. Hätte nicht gedacht, daß es beide erwischen wird. Über den neuen TAL bin ich mir noch nicht im Klaren, aber so langsam lichtet sich mein Refraktorpark.


    Gruß, Andreas

  • Hallo zusammen
    Hat jemand von euch ein gutes deutsches turtorial für Winjupos? Habe endlich gestern Abend mal gescheite Bilder produzieren können. Danke[:)]

  • Hallo zusammen,


    freut mich, dass das jüngste Bild so gut ankommt und gebe die Komplimente gerne an den Refraktor weiter. Ich hatte vor den Aufnahmen ein 5 mm Televue Radian drinnen, also 300x und keinen Farbfehler bemerkt, dafür aber ein bemerkenswert scharfes Bild für diese Übervergrößerung. War aber auch ein außerordentlich gutes Seeing.
    Die Alccd verspricht noch viel Spaß in Zukunft.



    Viele Grüße


    Oskar

  • Hier ein Bild von gestern Abend
    Leider schnall ich das mit dem Derotieren noch garnicht. Also ich bin dahinter gekommen, das viel verstärken vom Livebild nicht viel mehr Schärfe bringt. Ein gesundes Mittelmaß und 1/125 sek bringt mehr Details. Bearbeitet in AS2 und Pix



  • Hallo Uwe,
    ich hab grad noch Dein Bild angeschaut. Ja, das Seeing wird sicher ein wichtiger Faktor gewesen sein. Die Digicam ist natürlich auch immer eine Quelle für schlechte Videos. Je nach Digitalkamera kommen dann mehr oder weniger Details ins Video. Du hast noch geschrieben, dass es kürzlich etwas besser war. Wie ist das Bild, dass aus autostackert kommt geworden?
    Wenn es gar net klappt, da die Kamera da nicht mitmacht, dann hilft es vielleicht eher noch zu zeichnen. Die Augen sind da sicher besser wie so eine Digitalkamera.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Andreas,
    danke, hab ich gern gemacht, nachdem bei mir die letzte Zeit, bis auf den Zeichenabend, nur wenig geht. Normal ist es für mich nicht, aber ich schau das es möglichst natürlich ausschaut. Ja, man sieht einen Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Tal wobei ich mir nicht sicher bin, ob das Zufall ist ... Solche kleinen Schwankungen hab ich bei mir auch öfters beim selben Teleskop. Der alte Tal bildet definitiv gelber ab. Dank meines Monitors konnte ich die Farben aber leider nicht so schön hinbekommen. Was willst Du denn über die Farben herausfinden? Es liegt ziemlich sicher an der Vergütung, die weniger Blau durchlässt. Das ist beim Achromaten aber eher positiv, da Du dadurch eine Art Fringekiller eingebaut hast. Das bringt auch noch ein bisserl was an Schärfe bzw. bei der Suche des Schärfepunkts. Dadurch könnte auch ein größere Unterschied erklärbar sein wie die zwei Strehlpunkte. Dein alter Tal ist aber auf jeden Fall erstklassig für einen 100 f/10! Da gibt es nichts zu meckern.


    Hallo Caspar,
    das Bild ist sehr gut geworden. Eventuell sogar das beste Bild, dass Du eingestellt hast.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Caspar,


    schöne Farben. So ein APO ist doch schon ein gewaltiger Unterschied zum FH! - Allerdings auch im Preis...


    Hallo Andreas,


    danke für das Lob. Ich hatte ja in der letzten Zeit auch viele Grlegenheiten zu üben! Wir hatten hier in Brandenburg doch eine Menge klarer Nächte und ich habe noch das Glück, auf dem eigenen Hof beobachten zu können. Es macht schon viel aus, wenn mal einfach so auf die Schnelle seinen Krempel aufstellen und auch ohne aufzupassen mal eine Weile stehenlassen kann.


    Habe den heutigen Regentag mal genutzt, um nach dem Mittagsschläfchen eine Animation vom 18.3. zusammen zu basteln. Habe hier nur den Grünkanal des 150er FH benutzt, da die Bedingungen zwischendurch ziemlich übel waren. Wie immer mit der ALCCD5L II und Firecapture aufgenommen. Geschärft nur mit Autostakkert, Farbkanäle mit Fitswork getrennt, zugeschnitten mit Irfan und mit Animake zusammengebastelt:



    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Roland und Micha
    Danke fürs Lob. Soweit bin ich zufrieden bis auf das Derotieren. Ich habe noch weitere schöne Aufnahmen gemacht, aber die zeigen ja nur die Rotation des Planeten. Ich warte noch, bis mir jemand kurz erklärt wie Derot überhaupt funktioniert[;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Christian,
    noch ein Seeinggeschädigter. Ja, ich kenn das, man zweifelt an den Geräten und ob man sich zu blöd anstellt... Besonders das hochfrequente Seeing schaut im ersten Moment noch nicht amal so schlimm aus. Man hat keine brodelnde Jupiteroberfläche und trotzdem verwischen die Details zwischen stark und weniger stark...


    Zum Bild: Man kann auf Deinem Bild schon einige Details sehen. Klar, es gibt da immer bessere Aufnahmen, aber für mäßige Bedingungen ist das Bild nicht schlecht geworden. Was mir auffällt ist, dass es neben Jupiter rechts in der unteren Hälfte wie eine Art weißen Saum gibt. Woher kommt der?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland!


    Entschuldige die späte Rückmeldung. Genau dieses hochfrequente Geflimmer ist es, das mich seit Februar immer wieder in den Wahnsinn treibt. Ständig möchte man nachfokussieren, da man meint, den vermeintlichen Brennpunkt doch noch zu erwischen, doch man wandert von Unschärfe zu Unschärfe, die beiden Wolkenbänder als einzige Orientierungspunkte im Blick. Am Ende zweifelt man an letztlich an allem: der Kollimation des Teleskops, seinen bewährten Kameraeinstellungen oder sogar seinen Augen. Nur, daran liegt es nicht, und man erinnert sich seelig an die Zeiten, wo man schon auf dem Livebild die dunklen Knoten in den Wolkenbändern zählen konnte...
    Die Saison war für mich bislang eine einzige Enttäuschung. Natürlich kann es jederzeit besser werden, doch inzwischen zeigt Jupiter bereits wieder eine leichte Phasengestalt, und die Helligkeit nimmt kontinuierlich ab.
    Den hellen Saum um meine Aufnahme kann ich schnell erklären. Die leichte Wolkenbedeckung schlug sich bei meiner Aufnahme im Histogramm deutlich nieder, also erhöhte ich dieses eine Mal den Gamma-Wert bei der Kamera (ASI120MC). Das wird definitiv das letzte Mal gewesen sein: Tut das nicht! Der unscharfe Saum zieht sich sofort um die komplette Scheibe und fällt erst bei der Nachbearbeitung auf. Er erinnert mich frappierend an ähnliche Effekte am Saturn zu Zeiten meiner alten TS-Webcam. Damals waren diese Einstellungen notwendig, um überhaupt auf nutzbare Helligkeitswerte zu kommen, doch heute kann ich nur empfehlen, die Finger von der Gamma-Einstellung zu lassen. Nicht erhöhen! Dann lieber das Gain anheben...


    Wieder wechselt das Wetter, aber ich gebe nicht auf! [8D]


    Grüße
    Christian

  • Hallo


    An den letzten Tagen habe ich nach langer Zeit mal wieder mit meinem 100/900 ED beobachtet und ich war positiv überrascht, wie viele Details ich damit sehen konnte - muss sagen, dass da der 4" mit meinem 6" Kutter auf Augenhöhe ist.


    Am 19.3. sprang mich die im ZM stehende D-FEST geradezu an - war ein sehr markantes Detail. Das NEB zeigt zwei hellere Bereiche und blickweise meinte ich, am SEB einen abgestuften helleren Rand zu sehen. Dieses Detail konnte ich aber nicht sicher halten, darum zeichnete ich es auch nicht ein.




    Am 21.3. startete ich die Beobachtung sehr früh - der Himmel war noch recht blau. Es ist immer wieder erstaunlich, um wie viel besser die Jupiterfarben zu sehen sind, wenn man bei blauem Himmel beobachtet. Auch ansonsten konnte ich eine Fülle an Details beobachten. Eine harte Nuss war der Bereich NTB-NNTB, aber nach konzentrierter Beobachtung konnte ich sie knacken. Fotos (z.B. das sehr gelungene von caspar ein paar Beiträge weiter oben) zeigten mir später, dass ich mit dieser Beobachtung goldrichtig lag. Das Seeing war an diesem Abend gutes Mittelmaß - gefühlsmäßig würde ich sagen, dass bei perfektem Seeing und Transparenz mit diesem 4" auch die hellen Ovale südlich des GRF sichtbar werden sollten. Da bleibe ich auf jeden Fall dran.



    LG Michael

  • Hallo Caspar,


    was willst Du denn machen? Ich könnte erklären, wie man einzelne Farbauszüge zu einem RGB-Bild derotiert.
    Ich nutze die Version 10.1.9, aber vermutlich ändert sich zw. den Versionen nicht viel.
    Gegeben seien 3 Farbauszüge rot / grün / blau, also 3 schwarz-weiß-Bilder im TIFF-Format.
    Für jedes muss man eine Bildausmessung (findet man unter Datenerfassung) erstellen.
    -&gt; Bild öffnen (F7), danach trägt man Datum und Uhrzeit ein, wobei die Uhrzeit in UT (Greenwich) einzutragen ist, also unsere Zeit minus 1 Stunde.
    Wenn die Kamera keine quadratischen Pixel hat, muss man noch unter dem Reiter OPT das Verhältnis der Pixelseiten angeben (ist bei mir z.B. 1:1.093). Ist das Verhältnis unbekannt, kann man solange rumprobieren, bis die Umrandung zur Form des eigenen Bildes passt.
    Dann geht man zum Reiter Just. und bringt die Umrandung mit dem Planeten zur Deckung. Entweder automatische Ermittlung (kann manchmal fehlschlagen) oder manuell. Dazu stehen folgende Tastaturbefehle zur Verfügung:
    Umrandung bewegen: Pfeiltasten
    vergrößern/Verkleinern: shift-Bild hoch und shift-Bild runter
    drehen: P und N bzw. (feiner) shift-P und shift-N
    Nach der autom. Ermittlung muss man meistens noch manuell nachjustieren.
    Bei Kanal noch eintragen um welchen Farbkanal es sich handelt.
    Dann unter dem Reiter Bild die Bildausmessung speichern. An den vorgeschlagenen Namen häng ich z.b.
    immer noch ein _g an um den Grünkanal zu kennzeichnen (dito die anderen).
    Hat man das für die 3 Farbkanäle gemacht, geht man zu Werkzeuge-&gt; Derotation von RGB-Einzelbildern.
    Die gespeicherten Bildausmessungen läd man dann in die obersten 3 Zeilen.
    Noch das Zielverzeichnis angeben und dann berechnen drücken. Fertig.


    Ein Tipp noch: ich schärfe nur moderat vor und derotiere diese Bilder. Finale Schärfung/Kontrasteinstellung findet
    mit dem derotierten Bild statt.


    Videos derotiere ich nicht, das funktioniert nicht gescheit.


    klare Grüße
    John

  • Hallo Michael,
    das sind wieder schöne Zeichnungen von Dir. Ich hab ja am 19. auch Glück gehabt und halbwegs brauchbares Seeing erwischt wobei ich von meinem 4" Zweilinser APO (102/920) auch angenehm überrascht bin. Er bildet deutlich kontrastreicher wie der 114/900 Spiegel ab. Am 19. hab ich mit die meisten Details gesehen, die ich bei Jupiter beim Beobachten überhaupt gesehen hab. Da die Zeichnung ungefähr dieselbe Uhrzeit gemacht wurde wie Deine Zeichnung, möchte ich sie nochmal hervorholen. Süden ist dabei unten und die Girlandenrichtung zeigt die Rotationsrichtung an. Dir Strukturen sind also nach links gewandert.

    Interessant fand ich die länglichen hellen Strukturen im NEB die ich mehr halbscharrig zeichnen konnte. Das Seeing hat diesmal meist 200x zugelassen, vermutlich sogar mehr wobei die Phasen mit guten Seeing leider auch recht kurz waren Helle Ovale konnte ich deshalb wohl keine erkennen. Interessant war, dass unterhalb des SEBs auch eine Art dunkle Minigirlande oder girlanden zu sehen waren. Eine die recht auffällig war hab ich eingezeichnet. Es war ein toller Anblick.


    Am 20.3 hab ich auch beobachtet. Leider gab es da wieder das gewohnte hochfrequente Seeing. Den 6" f/8 hab ich schon länger hinausgestellt gehabt und den Vixen FL102 nur kurz draußen gehabt so dass ich anfangs nicht wusste, ob die Temperaturanpassung noch stattfindet. Es hat sich aber nicht gebessert. Auf der rechten Seite ist im Binoansatz der GRF ins Blickfeld gewandert. Auf der anderen Seite hab ich etwas gesehen, was das Oval BA hätte sein können. Es sind auch kurz helle Flecken aufgeblitzt, die aber auch Seeingeffekte sein können. Die Bänder waren im Okular braun zu sehen.


    Später hab ich dann noch mit dem 6" probiert. Der war dann schon 2,5 Stunden am Balkon gestanden. Trotzdem war wieder das hochfrequente Seeing da, dass nur kurzzeitg ausgesetzt hat. In den kurzen Lücken zwischen dem hochfrequenten Seeing hab ich gesehen, dass Struktur in den Bändern zu sehen wäre, wenn mein Hirn die Viertel oder Zehntelsekunde nutzen könnte. Komischerweise kamen mir die Farben im 102/920 APO intensiver vor wie im 6" Newton was eigentlich nicht sein sollte. Es kann aber auch sein, dass da schon das Seeing sich weiter verschlechtert hat und damit die Farbintesität weiter abgenommen hat. Vielleicht hat auch der kleine Restfarbfehler des Fluorit Zweilinsers das braun verstärkt, keine Ahnung [;)]


    Die hellen Ovale sind mir also noch weiter verwehrt geblieben aber wenn sie bei gutem Seeing im Tal 100 sichtbar sind, dann müßten sie auch im 4" f/9 APO sichtbar sein wenn das Seeing passt. [;)]
    Das Seeing ist definitiv sehr wichtig und vielleicht muß ich leicht übervergrößern um diese im Okular sehen zu können.


    Wie auch immer, es war auch ohne Ovale am 19ten ein voller Genuß. [:p]
    Servus,
    Roland

  • Hallo John
    Das heisst ein fertiges Farbbild brauch man gar nicht derotieren? Ich nehme ja die Kanäle nicht einzeln auf, sondern nur mit der Farbkamera. Dann brauch ich ja dieses Tool nicht!

  • Hallo Caspar,
    normalerweise musst Du bei der Farbkamera nicht derotieren, wenn die Aufnahmezeit im Bereich von 1 bis 1,5 Minuten ist. Man kann aber mehrere Farbaufnahmen machen z.B. a 30 Sekunden und die dann zu einem derotierten Bild zusammenbauen. Das hab ich aber selber nie gemacht auch wenn das wohl möglich sein sollte. Vielleicht kann da jemand anderes Dir da mehr sagen.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Alles klar Roland. Ja ich nehme max 90 Sek auf. Die Idee hatte ich auch 3 Videos die hintereinander gemacht wurden zusammenzustacken. Ähnlich einer Animation. Mal schauen was da geht, oder wer das schonmal ausprobiert hat[;)]

  • Hallo Caspar,


    kommt drauf an. Wenn Du länger als 3 Minuten aufnimmst, kann sich derotieren sehr wohl lohnen.
    Da kannst Du mal folgendes ausprobieren: nimm 9 Minuten auf, zerlege das Video in 3 Teile und mach 3 Farbbilder draus.


    Dann derotierst Du die 3 Bilder übereinander (dürfte so ähnlich gehen wie oben beschrieben) und das Ergebnis ist (hoffentlich) ein glatteres Bild, das man höher Kontrast-verstärken kann.


    Edit: uups, das hat sich hier überschnitten..


    klare Grüße
    John

  • Hallo Allerseits,


    am 20. war ich mit dem neuen ACF draußen, es herrschte grausliges Seeing. Dazu habe ich noch den 8-Zöller auf 6-Zoll
    abgeblendet, was ein Teleskop mit 50% Obstruktion ergibt. Die Bildqualität auf dem Monitor brach gegenüber 8 Zoll dramatisch ein.
    Es war kaum noch scharfzustellen.


    Dennoch erstaunlich, was ich dann noch rausbekommen habe (wegen dem Seeing und der Obstruktion natürlich deutlich weichgespült):
    Uhrzeit 20:09



    klare Grüße
    John

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!