Jupitersaison 2014/2015 mit 6" und kleiner

  • Hallo Caspar,
    die billige ASI hat nur 8 Bit Bilddynamik, da wär die 120ger besser. Ich kann Dir keine Pauschalzeiten nennen, die fürs Seeing gut sind. Es ist einfach gut, wenn Du so wie möglich belichten kannst. Da ist die ASI120MC aus meiner Sicht in Vorteil. Bei der ALCCD steht gar nichts über die Bitzahl. Über die anderen Kameras kann ich leider gar nichts sagen, da ich da keinerlei Erfahrungen hab. Nur soviel, ich bin mit der ASI120MC sehr zufrieden. Vielleicht können andere dazu mehr sagen.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi Andreas,


    bei der Bildbearbeitung sind Micha und vor allem Roland meine "Vorbilder"[;)]. Deren Bilder gefallen mir persönlich am besten. Ich bin beim Bearbeiten ähnlich vorgegangen: Bild in Registax geladen und geschärft. Dann danach noch ein bisschen mit Kontrast, Helligkeit und Gammawert gespielt. Wenn man sich ein bisschen in das Programm eingearbeitet hat, dauert das nicht viel mehr als eine Minute.



    Zur alccd5l-iic kann ich folgendes sagen: Sie hat im Videomodus 8 bit und im Bildmodus 12 bit. Ich bin mehr als zufrieden mit der Kamera. Ich habe sie jetzt knapp 2 Monate und meine Erwartungen von ihr wurden übertroffen ;)

  • Die ASI120MC arbeitet intern mit 12 Bit, die Videoausgabe per .avi-Container erfolgt wieder mit 8 Bit. Bislang habe ich mir das Video noch nie in 12 Bit ausgeben lassen, was per .ser möglich sein soll. Hat das schon mal jemand ausprobiert? Immerhin will "Skylux" (Alko), der kürzlich auf die Mono-ASI120 umgestiegen ist, bei den avis eine klare Verbesserung gegenüber seiner älteren DMK 21 festgestellt haben. Vielleicht äußert er sich dazu ja noch - über das Thema hier ist er informiert, und er wollte sich mit einem 6"er (Achro) auch hier beteiligen.


    Grüße
    Christian

  • Hallo zusammen,


    heute hatte ich wieder einmal die Gelegenheit, Jupiter zu sehen. Allerdings war es keine von den besseren Nächten. Während bei den letzten Aufnahmen mit dem TAL noch Jupiter wie ein rotierendes Ei "glänzte", wollte er gestern offensichtlich Sport treiben und hüpfte hin und her.
    Zuerst wollte ich visuell schauen, und habe den Bresser 150/1200 aufgeschnallt. Leider war das dämliche Ding da oben nicht scharf zu bekommen. Selbst mit der Untersetzung ein Ding der Unmöglichkeit. Vermutlich war es eine von jenen Ausnahmenächten, nur in die andere Richtung. Also setzte ich den TAL parallel dazu. Und siehe da, in diesem konnte ich Jupiter scharf stellen, jedenfalls annäherungsweise.
    Also dachte ich mir, versuchst mal dein Glück mit Videos, immerhin war die Nacht klar. Die Mondmethode konnte ich am Bresser knicken, das war ein hüpfender Ball. Also mußte die Gamma-Methode ran. Gamma ganz runter, Gain hoch. Nun ließen sich wenigstens halbwegs die Bänder sehen. Also habe ich so gut wie möglich auf die Bänder fokussiert. Funktioniert hat es offensichtlich nicht so gut, da ich das erste Video schnell gestackt hatte. Blieb also nur die Tastmethode, bei der man sich mit verschiedenen Videos an den Fokus heranpirscht. Gebracht hat es nicht viel und nach 8 Videos hatte ich die Faxen dicke. Nach der Erfahrung konnte ich mir den Skywatcher sparen.
    Also mußte als nächstes der TAK herhalten. Da denke ich, der APO muß es doch bringen, wozu ist er denn ein APO geworden. Pustekuchen! Selbes Spiel von vorn. Jupiter macht Sport, die Mondmethode kann ich knicken. Die Gammamethode kam schon erfolgversprechender daher, wenngleich sie nicht sicher war. Also kurzerhand habe ich ein paar Videos aufgenommen, wobei ich jedesmal neu fokussiert habe.
    Zum Schluß versuchte ich noch den TAL und hier war die Überraschung perfekt. Ein relativ ruhiger Mond, an dem ich nun gut fokussieren konnte. Nachdem ich das letzte Mal etwas über die Belichtungszeit gelernt hatte, wollte ich es wieder anwenden. Diesmal jedoch habe ich es bewußt übertrieben. Mit dem Gainregler auf 70 konnte ich beim Bresser und beim TAK 200 Bilder/s realisieren, beim TAL waren es "noch" 160. Ich denke, die Investition in den Laptop macht sich hier bezahlt. Aufgenommen habe ich jeweils 70 Sekunden, da kommen schon einige Bilder zusammen.
    Die Ergebnisse der Bilder sind gut bis schlecht, da das Fokussieren nicht gerade leicht war. Aufgenommen habe ich mit der 2xTeleVue und am TAK zusätzlich mit um vier cm verlängerter 2,25xHyperion (Brennweite ist mir unbekannt).



    Bresser 150/1200 mit 2xTeleVue und Zenitspiegel



    TAK FC125/1000 mit 2xTeleVue und verlängerter 2,25xHyperion und Zenitspiegel



    TAL 100/1000 mit 2xTeleVue und Zenitspiegel (das rechte Bild kommt dem Okularanblick recht nahe)


    Gruß, Andreas

  • Hi Andreas,


    trotz der widrigen Umstände finde ich Deine Bilder gelungen. Vor allem das mittlere, linke Bild - könntest du davon wieder ein ungeschärftes Summenbild hochladen ? Mit der höchsten Anzahl an gestackten Bilder, die dir sinnvoll erschien ?



    Beim Durchlesen Deines Berichts ist mit etwas klar geworden. Da ich es für wichtig halte und es voher nicht wusste, schreibe ich es hier mal rein.



    Ziel des Stackens ist es ja, möglichst viel Lichtinformationen vom Aufnahmeobjekt zu bekommen. Je mehr Licht, desto klarer setzt es sich vom Hintergrundrauschen ab. Da es aber nicht möglich ist, Planeten lange zu belichten, macht man viele kurze Aufnahmen und setzt sie dann zusammen.


    Um das Beispiel von Andreas aufzugreifen: Er hat 70 Sekunden bei 200 Bildern/Sekunde aufgenommen. Angenommen, die Belichtunszeit war 5 ms (= 1/200), dann hätte Andreas 14000 Bilder (70 * 200) mit einer Gesamtbelichtungszeit von 70 Sekunden (14000 * 0,005) aufgenommen.


    Hätte Andreas nur bei z.B. 2 ms belichtet, würde es anders aussehen. Wieder wären es 14000 Bilder (die Kamera erlaubt nur 200 fps), aber diesmal wäre die Gesamtbelichtungszeit nur 28 Sekunden - deutlich weniger und dem entsprechend deutlich verrauschter!


    Bei 10 ms Einzelbelichtung wären es nur 7000 Bilder, aber wieder mit einer Gesamtbelichtung von 70 Sekunden. Hier kann sich das Seeing aber stärker bemerkbar machen.



    Das heißt im Umkehrschluss: Wenn man die Belichtungszeit an die Bildübertragungsrate anpasst, hat man automatisch die kürzeste Einzelbelichtungszeit bei größt möglicher Gesamtbelichtungszeit (= geringstes Rauschen). Beispielsweise erlaubt mein Laptop nur 50 fps. D.h., hier sind 20 ms Einzelbelichtungszeit der optimale Wert, hier ist das Rauschen (nach dem Stacken) am geringsten. Kürzere Zeiten erhöhen das Rauschen, würden aber den Seeingeinfluss reduzieren. Längere Zeiten erhöhen den Seeingeinfluss, das Rauschen wird dadurch aber nicht geringer!



    Kurz gesagt: Längere Einzelbelichtungszeiten als die Bildübertragungsrate verschlechtern das Bild (wegen Seeing). Kürzere Einzelbelichtungszeiten als die Bildübertragungsrate verschlechtern das Bild (wegen Rauschen), außer das Seeing zwingt einen zu kürzeren Belichtungszeiten.



    Viele Grüße


    Benjamin

  • Hallo Andreas,
    das freut mich, dass Du gestern auch Jupiter beobachten und filmen konntest. Besonders schön geworden sind diesmal die Tal 100 Bilder und das linke Tak Bild (komisch, da müsst eigentlich noch mehr gehen wie beim Tal 100...).
    Bei mir hat es auch "geklappt". Ich wollt eigentlich die große Fernrohrserie mit allen möglichen Fernrohren aufnehmen. Diesmal hab ich mit dem Vixen 80L angefangen und zuerst geschaut. Der Anblick im Okular war soweit schön, dass ich mit der Fotoserie nach etwas Beobachten begonnen hab. Dann wollt ich das mit der "Mondscharfstellmethode" machen. Leider hat das wieder nicht so recht geklappt. Hab ich einen Mond mit gain, Zeit oder gamma an die Sehschwelle gebracht und dann fokusiert, dann war der blöde Mond weg und ist dann auch nicht wieder zu sehen gewesen bis ich gain usw. wieder erhöt hab. Plötzlich hat der OAZ, der vorher ganz ruhig und ohne Kippen gelaufen ist, dass "Kippeln" angefangen. Grrr, ich hab dann die Barlow eingesetzt, weil schlimmer konnte es ja nicht mehr werden. Das Zenitprisma hab ich auch weggelassen. Ich hab dann zwar so grob nach Mond und Bandstrukturen scharf gestellt...
    Da ich ein paar Videos hintereinander aufgenommen hab, hab ich ein animiertes Gif versucht. Die Qualität ist komischweise schlechter wie die der Einzelbilder. Wurst [;)]

    Hier mal ein Einzelbild vom 13.1.15 um 1:05:56 Uhr mit 2x Barlow:

    Nachtrag: Hier die auf 75% verkleinerte Version des Bildes mit Io auf der linken Seite.

    Um 1:08:15 Uhr mit 75% Größe:


    Nachtrag:
    Hier noch ein Bild von einer Aufnahme um 00:49:03 Uhr ohne Barlow dafür aber mit Zenitprisma (hab das Bild aber richtig hingedreht [;)]:

    Die Monde von links nach rechts sind links Europa, Io und rechts is Ganymed zu sehen. Es gibt noch eine extra langes Bild mit Kallisto hier zu sehen.


    Es ist immer so eine Gradwanderung mit dem Schärfen und den Farben. Die Farben waren im Okular dezenter zu sehen. Ich hab den Okularanblick leider nicht hingekriegt.


    Anschließend hab ich noch mit dem 4" f/15 geschaut und wie ich aufnehmen wollte war der Akku leer. Also wieder in die Wohnung.
    Anschließend war Jupiter nicht mehr so gut gestanden. Mit Barlow konnt ich dann nichts mehr machen. Eigentlich schad. Der Vergleich hätt mich schon interessiert.
    Ich muss später noch die anderen Videos sichten ob da was gescheites dabei ist.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Benjamin,


    sehr interessante Ausführung, das wußte ich noch nicht. Dann heißt das für mich übersetzt, daß ich durch Zufall alles richtig gemacht habe. Ich habe mal die Bilder gestackt, mit 10%, 30% und 50% von 14175 Bildern. Laut Registax sind etwa 6500 Bilder bei 95% anzusiedeln, es sollte also in etwa hinkommen.
    https://www.dropbox.com/s/k114…umme_p10_p30_p50.rar?dl=0


    Hallo Roland,


    schön, daß es bei dir auch geklappt hat. Unschön sind natürlich die Probleme. typischerweise treten sie dann immer auf, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Murphys Gesetz ist eben ein Naturgesetz und beweist sich immer wieder aufs Neue. [;)]
    Deine Bilder sind sehr gut geworden, großes Kompliment. War bei dir das Seeing auch so, sagen wir, "einzigartig"? Oder lebst DU nun vielleicht in einem anderen Bayern? [:o)]
    Daß der TAL bessere Bilder als der TAK hergab wundert mich nicht. Den richtigen Fokus zu finden, war gestern eine Herausforderung, welcher ich leider nicht gerecht wurde.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    danke für Dein Lob [:)]. Ja, die Bilder und Videos gefallen mir diesmal auch wieder und auf den Videos kann man auch schon Strukturen in den Bändern sehen. Das Seeing war also besser wie das letzte Mal wobei ich keinen direkten Vergleich hab. Das letzte Mal hab ich ja mit dem hochstrehligen 6" Planetennewton gefilmt [;)]
    Es war schon so, dass die hellen Sterne geflimmert haben aber es war für den 80ger noch gut brauchbar. Komischerweise scheinen die Videos mit Barlow besser zu sein wie ohne. Ich muss das nochmal genauer anschauen. Jupiter ist auf den Videos leicht gesprungen war dann aber auch wieder relativ ruhig so dass die Vorschau schon vielversrpechend war.
    Der kleine Vixen 80L hat überhaupt einen relativ guten Kontrast an Jupiter. Klar, der 6" f/8 mit dem kleinen Fangspiegel hat einen höheren Kontrast aber bei schlechtem Seeing war das die Fokussuche das letzte Mal eine Qual. Offenbar ist es Dir heute mit Deinen größeren Geräten heut ähnlich gegangen aber Gott sei Dank war der Tal da gutmütiger oder Du wars am Tal geduldiger [;)]
    Bei dem Seeing wars vielleicht gut, dass ich mit dem 80ger angefangen hab nachdem die Sterne gefunkelt haben. Unabhängig davon machts einfach Spaß mit dem kleinen 80ger zu schauen und zu filmen. [;)]
    Ich hätte natürlich den 6" f/8 und den frisch justierten Bresser 114/900 usw. noch am Balkon gehabt, aber es hat grad noch kurz für den 4" f/15 g'langt.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Micha,
    dankeschön [:)]. Ja, ich hab es mal wieder richtig genossen mit dem Kleinen Refraktor zu beobachten und zu filmen. Gerade wenn das Seeing nur mittelmäßig ist, gefällt mir das Jupiterbeobachten mit dem relativ unkomplizierten 80ger am Besten. Da brauch ich keine Filter usw [:)] sondern kann einfach gleich schauen.


    Ich wünsch Dir und Euch allen einen klaren Himmel,
    servus,
    Roland

  • Hallo zusammen!


    Sehr schöne Bilder, die in diesem Thread zu sehen sind! Auch ich war vorletzte Nacht aktiv und möchte euch dieses Jupiter-Bild zeigen:



    Entstanden mit einem Celestron Nexstar 6 und einer Alccd5l-iic. Gestackt habe ich ca. 5000 Bilder von 8000. Gerade sind noch Jupiter-Bilder in Bearbeitung, die ich mit einer 2,5-Barlow gemacht habe. Ich hoffe, ich kann bald auch ein Bild davon zeigen.


    CS und beste Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,
    Dein Jupiter gefällt mir auch gut. Die Aufnahme ist kurz vor 1 oder um 1 Uhr (13.1) entstanden, gell? Den Anblick kenn ich da ich mit meinem 80ger um dieselbe Zeit gefilmt und beobachtet hab. [:)]
    Ich freu mich schon auf Deine weiteren Bilder.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Michael,


    schönes Bild , welches du eingestellt hast. Ich bin ebenso gespannt auf die Bilder mit größerer Brennweite. Das Bild macht Lust auf mehr.


    Hallo zusammen,


    gestern nun der dritte Versuch hintereinander in dieser Saison. Wieder einmal war das Seeing schlecht, aber wenigstens nicht grottig.
    Genutzt hat es, wieder einmal, nichts. Vielleicht liegt es ja am Wetter, welches diese Saison nicht so umwerfend ist. Vielleicht bin ich der limitierende Faktor; immer nur das Seeing kann nicht schuld sein.
    Leider kam ich heute erst am Abend dazu, die Bilder zu stacken und zu schärfen, wie immer im Schnelldurchgang.
    Aufgenommen hatte ich mit dem Bresser 150/1200 mit Chromacorr II, TAK FC125 und TAL. Den Bresser habe ich gestern noch schnell dejustiert, da mich die Auswirkung der Dejustage interessierte. Die Stärke der Dejustage ist nun so, daß sich beide Ringe im Chesire am Rand berühren. Ich stelle es dennoch ein, auch wenn ich dafür geschlagen werde bzw. dies als Blasphemie angesehen werden könnte. [8D]



    TAK FC125/1000 mit 2xTeleVue, ASI120MC und Zenitspiegel



    Bresser 150/1200 mit 2xTeleVue, ASI120MC und Zenitspiegel (dejustiert)



    TAL 100/1000 mit Monden



    TAL 100/1000 ohne und mit 2xTeleVue, ASI120MC und Zenitspiegel


    Gruß, Andreas


    EDIT: Bilder eingefügt

  • Hallo Andreas,
    es ist wieder unsere Lieblingsseite zu sehen [;)]


    Die Dejustage ist weniger schlimm ausgefallen wie ich vermutet hab. Einzig kommt nun ein merkwürdiger Farbfehler zum Tragen, der sonst nicht da war. Der Farbfehler war zu erwarten aber ich hätte es mir schlimmer vorgestellt.
    Der Bresser und der Tak zeigen auch ein paar der kleinen hellen Ovale und die Bandstruktur zeigt sich auch in beiden Geräten. Diesmal zeigen beide Geräte mehr wie der Tal 100.
    Die hellen Bilder vom Tal kommen vermutlich an den Okularanblick in gell? Die Farbgebung gefällt mir.
    Auf jeden Fall ein interessanter Vergleich auch wenn der Bresser justiert sicher schönere Ergebnisse gezeigt hätte.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland und alle anderen hier,


    Danke für eure schönen Aufnahmen - eine Freude, das zu sehen. Hier geht leider seit Wochen gar nichts, dabei hätte ich so gern mal wieder meinen alten Kosmos LW90 auf der Orion 60 ausgepackt und mich hier beteiligt. Vielleicht klappt es ja noch mal irgendwann. Solange erfreue ich mich an euren Bildern ![;)]


    Roland, wenn Du kannst, bitte nochmal irgendwann ein Jupi-Bild mit deinem 4"/f15. Du weisst ja : als Klassik-Opa interessiert mich sowas immer besonders ![;)]


    Mfg Michael


    BTW : ganz schön viele Michaels hier ![:D]

  • Hallo Michael,
    dankschön [:)]. Mit dem 4" f/15 werde ich auf jeden Fall wieder beobachten. Erstmal muss ich nochmal die Justage sauber durchführen und dann ein paar Tagaufnahmen machen. Das Problem ist, dass ich den Refraktor zerlegt aufbewahre und den OAZ jedes Mal beim Zusammenbau neu justieren muss. Jetzt hab ich die Situation wie beim Spiegel. Eigentlich etwas was mir net aso schmeckt. Vielleicht bewahre ich den Refraktor zukünftig anders aus. Ich hab schon noch ein paar Ideen wie das beim nächsten Mal besser klappt [;)].
    Mich würd freilich auch interessieren wie Deine langen Refraktoren abbilden. Hast Du denn eine gute Planetenkamera?
    Es macht echt Spaß schöne Videos aufzunehmen und die Videos später anzuschauen.
    Eventuell wird der Himmel heut nacht wieder klar. Dann muss ich mal schauen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    entschuldige, daß ich jetzt erst antworte. Bei mir geht es gerade drunter und drüber. Wenigstens sind nun die Schwiegereltern da. [:)]
    Das die Dejustage im Refraktor nicht so wild ausfällt, war mir früher schon aufgefallen. Eigentlich fehlt aber noch ein Bild mit korrekter Justage. Wenn ich mal gaaaanz viel Zeit habe.....
    So langsam bekomme ich den Trick mit dem Okularanblick hin. Es läßt sich ein System erkennen zwischen Aufnahme und Bearbeitung, das werde ich noch genauer ausloten. (der gefällt mir so gut, daß ich ihn zum Besten gebe, hatte versehentlich "auskoten" geschrieben).
    Heute scheint gutes Seeing zu sein, allerdings muß ich morgen sehr früh in Ludwigsburg sein. Schauen wir mal, was mir wichtiger ist (ich tippe mal auf den Schlaf).


    Gruß, Andreas


    EDIT: Wort geändert. Heute scheine ich etwas wirr im Kopf zu sein.

  • Hallo zusammen,


    erstmal danke fürs Lob und schöne Mischung an Bildern, Andreas.


    (==>) Roland: Ja, genau. Die Aufnahme entstand um 1:09 Uhr. Sehr gut erkannt :)


    Leider bin ich noch immer nicht dazu gekommen, meine Barlow-Bilder weiter zu bearbeiten. Habe nun jedoch gestern ein halbfertiges Bild bisschen weiter geschärft. Selbige Aufnahme entstand am 10.1. und ist ebenfalls mit dem Celestron "6 ohne Barlow entstanden, dafür kam Drizzle ins Spiel.



    Euch allen weiter so und bis bald!
    Michael

  • Hallo Andreas,
    ich kann mir schon vorstellen wie es ist wenn die Schwiergerleut kommen [;)]. Meist ist es zwar schön aber es ist auch immer etwas durcheinander...
    Ja, ich vermute dass die Newton schneller mehrer dejustiert sind wie Deine eingestellte Dejustage am Refraktor. Jedenfalls lohnt sich das Filmen beim kleinen Newton nur, wenn er weitgehend justiert ist. Wenn es mehr fehlt dann bricht das Bild gewaltig ein (visuell und fotographisch).
    Ich hab mal eine Auswahl Fernrohre auf den Balkon gebracht.
    Den Vixen 114/900, den Bresser 114/900, den 6" f/8 "Planetennewton" und den 102/1100 und den Vixen 80L.
    Der Bresser hat von der Justage nicht 100% gepasst aber da ich ja auch einen Test mit Dejustage machen wollte [;)]
    Ich hab um ca.0:45 Uhr mit der Beobachtung begonnen. Die Geräte waren schon knapp 2 Stunden draußen. Also hab ich mit den kleinen 114/900 begonnen. Jupiter eingestellt und die schönen 6 Strahlen + ein erhellter Hof war um Jupiter zu sehen. Die Bänder waren grau und der Jupiter hat verdächtig gebrodelt. Beim 120x bis 150x war Schluss. Da war dann der Jupiter schon sehr unansehnlich.
    Also den Vixen 114/900 aufgeschnallt. Die Justage hat hier weitestgehend gepasst. Mir kam vor, dass der helle Hof um Jupiter nun weniger war aber die Strahlen waren trotzdem deutlich zu sehen, wenngleich nicht mehr ganz so heftig. Hmm, hängt das mit der Justage zusammen? Die Bänder waren immer noch grau und das Seeing hat den Jupiter brodeln lassen. Hmm, vielleicht sind die Newtons noch nicht ausgekühlt. Also den 102/1100 auf die Montierung. Den hab ich mit dem 80/1200 zum Schluss hinausgetragen. Das Seeing war aber leider auch im 4" schlecht. Es lag also vermutlich nicht an der Auskühlung. Ich hab 2 Videos genommen, aber ich hab den Fokus nicht so getroffen.
    Anschließend hab ich zum großen 6" f/8 gewechselt. Hier waren sofort die bräunlichen Bänder zu sehen. Immerhin etwas was der 6" leistet [;)]. Die größere Öffnung zeigt auch bei mäßigen Bedingungen Farbkontraste und Farben.
    Der Anblick war natürlich deutlich besser wie im 114/900 und man hat hier 4 Strahen statt der 6 Strahlen gesehen. Dafür war kein Streulichthof mehr um Jupiter und der Kontrast von Jupiter zum Himmelshintergrund war bis auf die 4 Strahlen relativ gut. Das Bild ist aus meiner Sicht deutlich gefälliger gewesen wie im 114. Nachdem schon die anderen Teleskope starkes Seeing gezeigt haben war es keine große Überraschung dieses Seeing hier auch zu sehen. Ich war sogar etwas überrascht, dass es nicht schlechter war. Es waren blickweise zwei Nebenbänder zu sehen. Mehr ist aber auch bei den anschließenden Bildern nicht herausgekommen. Die Bearbeitung geht da ganz schnell wenn das Material schlecht ist.[;)]
    Da lohnt es sich auch nicht mit der Schärfung zu spielen. Es kommen einfach praktisch keine feinen Bandstrukturen heraus. Das Bild vom 4" und vom 6" ist von den Wolkenstrukturdetails gleich gut oder in dem Fall kann man schon eher von schlecht reden. Beim 4" sind die Girlanden etwas "besser" herausgekommen aber immer noch ein Schatten von dem was mit den Geräten möglich ist. Der 80/1200 hat das letzte Mal deutlich mehr gezeigt. Insofern erspare ich Euch die Bilder (auf Wunsch kann ich sie einstellen).
    Servus,
    Roland

  • Hallo Michael,
    das ist wieder ein schönes Bild geworden. Wenn ich daran denke, was bei mir die letzte Zeit mit meinem 6er herausgekommen ist....
    Welches Brennweite hast Du? Das schaut schon ohne Barlow sehr detailiert aus. Meiner Erfahrung bringt das Drizzle wenig und es kommt leichter zu den Zwiebelringen. Könntest Du das Summenbild ohne Drizzle und mit Drizzle 1,5 irgendwo einstellen, damit ich mal schauen kann was ich da herausholen würde. Es ist auf jeden Fall jetzt schon genial geworden. Du hast de Fokus genau getroffen und die Leistung Deines Geräts voll ausnützen können. Nochmal meinen Glückwunsch und dann dann noch mit GRF ... [:P]
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    freut mich, wenn es dir gefällt! Die Brennweite bei meinem Nexstar 6 ist 1500mm. Für das finde ich das Bild (entstand übrigens nicht am 10.1., sondern 7.1.) schon enorm zufriedenstellend. Bin ja noch Anfänger und hab mir gebraucht kürzlich erst auch einen 8"-Tubus von Celestron geholt. Leider muss ich selbigen erst mal ordentlich justieren. Mal sehen, was damit dann möglich ist.


    Hm, Drizzle ist so ne Sache. Ich hab die Erfahrung gemacht, es bringt nur dann etwas, wenn die original Aufnahme wirklich gut geworden ist. Unscharfe Bereiche etwa werden dann meines Erachtens automatisch mit vergrößert und machen das neue Bild schlechter. Dieses oben gepostete ist sogar 3fach gedrizzelt. Normalerweise kommt dabei nur Mist raus, hier hat es geklappt.


    Habe dir hier das ungedrizzelte Rohsummenbild bereitgestellt (Jupiterscheibchen ist da doch recht klein)


    https://www.dropbox.com/s/3b3z…Part0000_g4_ap29.tif?dl=0


    Hier wie gewünscht die 1,5-Drizzle-Version des Bildes:


    https://www.dropbox.com/s/tqnf…4_ap29_Drizzle15.tif?dl=0



    Und zur Feier des Tages auch die 3-Drizzle-Variante:


    https://www.dropbox.com/s/7gnf…4_ap29_Drizzle30.tif?dl=0


    Bin schon gespannt, was du damit zaubern wirst. Ich hoffe, dass ich nun bald mal Zeit habe, meine Barlow-Aufnahmen zu bearbeiten. Ob die dann jedoch wirklich noch eine Steigerung zu dieser obigen Aufnahme werden, ist fraglich.


    Viel Erfolg und beste Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,
    danke für die Summenbilder. Ich werd am Abend mal schauen was ich da machen kann. Nachdem meine Videos gestern großteils nichts geworden ist bin ich froh über so gute Summenbilder.
    Auch wenn Du noch "Anfänger" bist hast Du momentan bessere Videos aufgenommen wie ich es die letzten Wochen geschafft hab. Der einzige Lichtblick waren meine Videos mit dem kleinen 80ger.
    Wow, für 1500 mm sind die Bilder genial gut geworden. Du hast aber schon gutes Seeing gehabt oder? Ich vermute mal, dass Du mit Barlow Dein Gerät noch besser ausreizen kannst. Es ist aber wie schon gesagt sehr Seeingabhängig und abhängig wie gut Du den Fokus triffst. Für das obige Bild hast Du den Fokus sehr gut getroffen.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo alle,
    ich habe mich ja schon etwas länger nicht hier gemeldet. Ist viel passiert.
    Am letzten Mittwoch konnte ich für ca 2,5 Stunden draussen stehen. und kurz vor Schluß habe ich mir Jupiter vorgenommen, der um 21.00 uhr dann hoch genug stand.
    Ich war wirklich fasziniert von dem Bild im Okular. Jupiter in der Mitte und seine Monde interessant verteilt: im Osten stand Io ganz allein, im Westen standen im ungefähr gleichen Abstand wie Io von innen nach aussen Europa, Ganymed und Kallisto, wobei Ganymed ziemlich genau in der Mitte stand.
    Ein wirklich schöner Anblick.


    LG
    Jörg

  • Hallo Michael,
    ich hab mich jetzt auch versucht und muss feststellen, dass Du nicht nur gute Summenbilder hast sondern, dass Deine Bearbeitung auch sehr gut ist. Mit Registax bin ich leider unter Deinem Ergebnis geblieben. Hast Du auch Registax benutzt und was für eine Einstellung hast Du da genommen?
    Der Erste Versuch war das ungedrizzelte Bild zu schärfen und dann in Registax mit Resize auf 200% zu gehen. Hier die Ergebnisse.
    Ohne Drizzle:

    200%:


    Der zweite Versuch war das Bild mit 3x Drizzle zu nehmen und dann auf 66% zu gehen. Man hätte dann dieselbe Größe wie beim ohne Drizzle mit 200%:
    3x Drizzle:

    66%:


    Also nochmal Respekt für Deine sehr gute Bearbeitung und danke fürs Einstellen der Summenbilder.
    Servus,
    Roland

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