Jupitersaison 2014/2015 mit 6" und kleiner

  • Hallo, Freunde der kleineren Öffnungen,


    gestern Nacht hatte ich seit etwa Anfang November endlich wieder klaren Himmel, was natürlich gleich mit einem Kälteeinbruch auf 10°C unter Null einherging. Wie meist nach solch einem Wetterwechsel war das Seeing erbärmlich schlecht, doch ohne Aufnahme geht man dann doch nicht wieder ins Warme zurück. Das Fokussieren war die reinste Qual - ich hatte schon lange hatte nicht mehr so ein unruhiges Scheibchen auf dem Schirm. Firecaptures "Auto-Align" will man nicht nur bei solchen Bedingungen nie wieder missen! Ein besonders schönes Ergebnis war bei diesen Bedingungen nicht zu erwarten, aber schließlich muss man ja mal seinen Saison-Erstling auf den Chip kriegen, und der sieht meistens nicht toll aus.


    Die folgende Aufnahme entstand um 1:50 Uhr:



    5" Mak, f/16, ASI120MC, 1500 aus 8940 Bildern


    Ich glaube, viel mehr war aus den ungünstigen Bedingungen nicht rauszuholen. Die Schokoladenseite des Jupiter stand diesmal ohnehin nicht zur Verfügung. Möge die Saison beginnen!


    Grüße
    Christian

  • Hi Christian,


    na, als ersts Bild doch garnet sooo übel. Farbgebung paßt, das Rift im Nördlichen Äquatorband ist prima zu sehen, blaue Fahnen im Äquatornand. Herz, was willste mehr. [;)]


    Ich hab um kurz vor 4 Uhr angefangen, Jupiter im 40 Minuten Rhytmus aufzunehmen.






    Beim letzten Bild hatte ich massiv mit der Helligkeit zu kämpfen. Die Belichtungszeit mußte ich immer weiter hochdrehen, obwol der Himmel nach wie vor klar wirkte. Also hab ich aufgegeben und abgebaut. Dabei habe ich dann gesehen, daß die Meniskuslinse des 6" Mak völlig beschlagen oder gar zugefrohren war. Jetzt denk ich über ne beheizbare Taukappe nach...


    Mal schaun, ob ich aus den Bildern noch ne Rotationsanimation mach.


    Und hier noch die Karte aus den Bildern:



    CS
    Silvia

  • Hallo zusammen,


    ganz große Klasse, die neuen Bilder. Vor allem Silvia bietet ganz Großes. Ein Riesenkompliment an alle!


    Gestern konnte ich wieder mal Jupiter beobachten, allerdings war das so nicht geplant. Leider spielt das Wetter diese Saison gar nicht mit, da es gestern wieder mal nicht ganz klar war. Der Mond hatte einen Halo, ich denke vom Hochnebel.
    Als ich ein wenig Zeit hatte, nahm ich mir den Kometen Lovejoy vor. Eigentlich halte ich von DeepSky nicht viel, da mich diese Wattebäuschchen nicht aus der Reserve locken können. Letztes Jahr in Russland hatte ich schon mal einen Kometen beobachtet, jedoch war die Enttäuschung recht groß. Dennoch habe ich gestern einen erneuten Sichtversuch unternommen. Dieses Mal war es ein echtes WOW-Erlebnis, trotz Mond. Klar und deutlich war er sichtbar, beobachtet habe ich mit dem 6"-Refraktor. Allerdings weiß ich nun auch, was mir noch fehlt: ein Fernglas! Der Komet hat mich doch eine ganze Zeit gefesselt und irgendwann war dann Jupiter sichtbar. War es beim Kometen noch recht klar, hatte wohl Jupiter andere Pläne.
    Da ich die Kollimation meiner Refraktoren testen wollte, der Sterntest sah gut aus, dachte ich mir: Versuchst's mal. Also habe ich den Bresser mit dem TAL zusammen aufgeschnallt. Trotz aufgedrehtem Gainregler, war am Bresser bei 50 Bildern/s Feierabend (normalerweise sind es 110) und beim TAL waren es nur 30 Bilder/s (normal 60). Danach habe ich den Skywatcher noch genommen, da war es dasselbe Dilemma.
    Nachdem ich dann müde war, auf den GRF wollte ich nicht warten, kam mir noch eine Idee. Bisher hatte ich noch nie fotografisch und visuell verglichen, also habe ich den Bresser mit dem TAK zusammen genommen. Mit dem Bresser habe ich aufgenommen, die Bilder schnell bearbeitet und im TAK verglichen. So konnte ich verschiedene Einstellungen für die Okularansicht versuchen. Das beste Ergebnis hatte ich bei den Gammaeinstellungen der Kamera von 10 (von 100) und der Anpassung der Gammakurve in Registax. Ideal ist es nicht, jedoch möchte ich die Bilder ebenfalls zeigen.
    Aufgenommen wurde gestern mit dem Bresser 150/1200 mit Chromacorr II, dem Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I und dem TAL 100/1000. Als Kamera kam die ASI120MC zum Einsatz, als Barlow mußte die 2xTeleVue herhalten und den Zenitspiegel darf ich nicht vergessen. :)
    Hier nun die Bilder, welche aber nicht meine Besten sind.

    Bresser 150/1200 mit Chromacorr II, ASI120MC, 2xTeleVue-Barlow, Zenitspiegel



    Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I, ASI120MC, 2xTeleVue-Barlow, Zenitspiegel



    TAL 100/1000, ASI120MC, 2xTeleVue-Barlow, Zenitspiegel


    Gruß, Andreas

  • Grüß Euch miteinander,
    ich kann mich nur dem Andreas anschließen was das Lob angeht. Ihr habts tolle Bilder gemacht und die Bilder von Silvia sind echt große Klass.


    Es war gestern wieder so ein Wetterberichtspiel. Eigentlich hat der Wetterbericht für Abend schönes Wetter gesagt. Gegen Abend hat wetteronline dann die guten Aussichten etwas korrigiert aber den Mond konnte man noch sehen.
    Gegen 9:15 hat mich der Andreas angerufen, dass Lovejoy gut zu sehen ist. Der Blick aus dem Fenster hat um Mond bei mir einen kräftigen Hof gezeigt. Ich habs ein paar Minuten probiert, aber es waren gerade die hellsten Sterne, die durch den Hochnebel durchscheinen konnten. Der Komet blieb in meiner Gegend um diese Uhrzeit verborgen.
    So kurz vor 12 war besseres Wetter vorausgesagt. Also hab ich schon mal alle Okulare zusammengesucht. Der Vixen 80L, der 4" f/15 und der 6" f/8 waren schon vom Vortag draußen. Am Vortag hab ich die Justage vom 6" geprüft und da hat sie gepasst. Also sollte es ja auch noch passen, da die Geräte nur herumgestanden sind.
    Der Mond war immer noch mit einem deutlichen Hof. Die Idee war zuerst mit dem großen 6" Jupiter anzuschauen um das Oval BA sehen zu können. Es muss ja im dicken Newton mit seiner höheren Auflösung und mehr Lichtsammelfläche einfacher gehen. Nun gleich mal den Newton auf die GPD2 Montierung. Der Mond war so verlockend, dass ich einen Besuch machen musste ;)
    Gerade die Gegend um Copernicus und Erathostenes haben mich interessiert. Der Erathostenes ist in der Nähe des Terminators ein leichtes Objekt für kleine Teleskope aber wenn der fast frontal angeschienen wird ist er etwas happiger. Im Okular war er aber sichtbar. Hat gar nicht schlecht ausgeschaut auch wenn nicht der volle Kontrast da war (Hochnebel). Also Kamera ohne Barlow angeschlossen und zwei Videos aufgenommen(siehe Bild1 und
    Bild2)
    Anschließend hab ich den 6" auf Jupiter geschwenkt. Ich wollte ja die schönen hellen Ovale und das Oval BA sehen. Das sollte angeblich schon im Blick sein. Theoretisch war es das auch. Es war aber wieder nichts zu machen. Zum Hochnebel hat sich irgendwie auch noch schlechtes Seeing gesellt. Das Oval BA war einfach nicht zu sehen. Schlimmer noch, Girlanden konnte ich auch keine sehen. Egal bei welcher Vergrößerung. Das einzige was ich festgestellt hab war, dass das Planetary 5 mm schlechter abgebildet hat wie mit 9 mm Ortho mit 2x Barlow. Naja, vielleicht sieht die Kamera mehr wie ich.
    Kamera hinein aber das Fokusfinden war ein absoluter Graus. Die Monde waren dank Hochnebel nur schwach sichtbar und der Kontrast an Jupiter war eher mau. Irgendwann kam dann der GRF ins Blickfeld. Ich hab auf den GRF fokusiert, aber dank des Seeings war das auch nur halbscharrig. Dann auf die Monde fokusiert. Auch das hat nicht so recht geklappt. Es kamen langsam Zweifel, dass die Justage durch die Temperatur sich verschlechtert haben könnte. Am defokusierten Jupiter hats aber noch relativ gut ausgeschaut, aber kleines bissal wär vielleicht noch möglich gewesen.
    Immerhin hat man die APO mäßigen Farben und das Gefühl eine hohe Auflösung und viel lichtsammelnde Fläche zu haben. Mehr geht halt an dem Abend nicht. Hier das Bild das um 1:37 Uhr am 7.1.15 mit dem 6" f/8 mit 2x Barlow entstanden ist:

    Mehr war leider nicht drin. Ich hab dann noch mit dem Okular versucht zu schauen ob doch noch was geht. Den GRF hab ich im Okular sehen können aber auch da sind die Kontouren meist im Seeing untergegangen. Kurzzeitig war aber die Umrandung ähnlich wie auf dem Foto zu sehen.


    Es war eigentlich schon Zeit zusammenzupacken. Nun wollte ich es aber wissen und hab den Vixen 80L aufgeschnallt. Ja, man sieht eine leichte Einfärbung, eben keine APO Farben, aber, der GRF war sofort sichtbar. Das Bild war ruhiger, etwas dunkler, aber in dem Fall waren dieselben Details sichtbar. Mir kam sogar vor, dass sie einfacher sichtbar waren. Vielleicht hab ich mir das auch nur eingeredet.


    Fakt ist, dass ich das Oval BA wieder weder sehen noch fotographisch festhalten konnte. Da muss ein besserer Himmel her. [;)]


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Andreas,
    ich hab gerade Deine Bilder agneschaut. Das jeweils linke Bild ist das wie es bei dem Gammawert entstanden ist und das rechte gibt den Anblick im Okular wieder, oder?


    Von den Details gefallen mir die Skywatcher Bilder am Besten. Farblich ist natürlich der Bresser mit dem Chromacorr 2 überlegen aber in dem Fall kommt er nicht ganz an den Skywatcher heran. Der Tal hat auch saubere Bilder geliefert. Von dem Detailgrad kann er spielend mit meiner 6 Zollaufnahme mithalten. Hmm, der 6er war ja vom Vortag justiert und nur am Balkon gestanden, aber vermutlich hätt ich wegen der niedrigen Temperatur noch nachjustieren müssen... Vermutlich hätt aber auch das bei der schlechten Durchsicht und mäßigen Seeing keine Ovale hervorgezaubert. Dennoch werde ich das nächste Mal nochmal eine frische Justage durchführen damit ich diesen Zweifel los bin.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    des is ärgerlich! Immerhin ist es besser als noch Ende letzten Jahres.
    Die Mondbilder sind immerhin sehr schön geworden. Leider konntest du den Kometen nicht sehen, der hätte dir bestimmt gefallen.
    Von den Bresser-Bildern war nur dies eine brauchbar (von 7), beim Skywatcher dagegen konnte ich aus vier gleich guten Bildern (ebenfalls von 7)aussuchen. Vom TAL waren zwei von sieben brauchbar.
    Die linken Bilder sind mit Gamma=50 aufgenommen, die rechten Bilder mit 10. Die rechten habe ich mit derselben Gammakurve bearbeitet wie letztens das Mondbild. Ich wollte wissen, ob es am Jupiter auch die Okularansicht halbwegs widerspiegelt. Es kommt ungefähr hin, wie es allerdings bei klarer Sicht ist, muß ich noch versuchen.
    Das der 80-er mit dem 150-er gleich zieht, ist schon der Hammer. Daß die Orthos besser sind, war erwartbar. Deine Zweifelei kann ich gut verstehen, sie ist ein Grund, weshalb ich keinen Newton mehr habe.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Silvia,


    deine Bilder sind ja definitiv die Referenz für 6". Habe jetzt mal einige deiner Vorschläge umgesetzt: In Autostakkert eine weit höhere Verwendungsrate nach dem Diagramm - hier tatsächlich 75% und Schärfen mit Giotto. Das Glätten und Farblayer-Bearbeiten habe ich dann aber in Fitswork vorgenommen. Fazit: Das Rauschen ist deutlich geringer geworden! Die Auflösung hat sich nicht signifikant verbessert, aber die Bedinungen bei der Aufnahme waren auch eher bescheiden. An diesem Tag gabe es nur zwei Videos...
    Nun habe ich aber auch nur einen 150/1200 FH-Refraktor ohne Justagemöglichkeit, insofern werde ich die Ergebnisse mit deinem Mak nicht erreichen. Bin dennoch auf gute Bedingungen neugierig und werde es immer wieder versuchen.
    Vielleicht hast du ja auch Lust, mal an das Rohbild zu gehen, vielleicht steckt doch mehr drin?


    Hier nun das Ergebnis der Neubearbeitung:


    <center></center>


    unten die "Urversion":


    <center></center>


    Viele Grüße, auch natürlich an die anderen Mitstreiter am Jupiter,


    Micha

  • Hallo Andreas,
    der 80ger ist ja auch ein gutes Gerät, dass durchaus auch bei widrigen Bedingungen schöne Ansichten zeigt.
    Der 6er hat ja dieselben Details gezeigt. Man sieht halt dort dank der höheren Auflösung auch "besser", dass das Seeing schlecht ist.
    Bei besseren Seeing wäre in beiden Geräten mehr gegangen.


    Ich hab jetzt doch noch ein Video gefunden, dass ein bisserl mehr zeigt. Demnach war es doch net dejustiert. Das Bild folgt später. Dort ist zumindest ansatzweise ganz blass das Oval BA zu erkennen. Dann hat sich das Jupiterfilmen doch noch gelohnt. ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo,
    (==&gt;)Silvia


    Danke dir! Bei meiner Aufnahme ist natürlich noch viel Luft nach oben, doch die könnte sich endlich mal beruhigen... Das Wetter im Odenwald ist zurzeit einfach zu wechselhaft. Inzwischen ist es wieder ein paar Grad wärmer geworden und entsprechend bewölkt. Du scheinst mehr Glück mit dem Seeing gehabt zu haben - sehr schöne Bilder zeigst du da! Du scheinst allerdings gedrizzelt zu haben, nehme ich an? Ich glaube, die Ergebnisse würden in Orginalgröße noch knackiger aussehen...


    (==&gt;)Roland
    Dein Newton-Jupiter gefällt mir ziemlich gut. In der Aufnahme steckt vermutlich noch mehr drin, und du hast dich beim Schärfen sehr zurückgehalten. Ich bin schon darauf gespannt, was du noch zeigst!


    Grüße
    Christian

  • Hallo,
    noch ein kurzer Nachtrag. Ich bin nochmal meine Videos durchgegangen und hab noch ein besseres Video gefunden, was ich gestern mit meinem 6" f/8 Newton mit 2x Barlow und der ASI120MC aufgenommen hab.


    Hier das verbesserte Ergebnis vom 7.1.15 um 1:24 Uhr:


    Immerhin kann man hier das Oval BA und etwas Girlanden erkennen. Die Monde rechts sind Io und rechts daneben Europa. Hat die Justage wohl doch noch gehalten...


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Micha,
    danke Dein Lob [:)]
    Ich versuche möglichst dezent zu schärfen. Dann verändern sich die Farben weniger und dann kommt es noch näher an den Okularanblick (leider war das Seeing so schlecht, dass ich das Oval BA im Okular nicht erkennen konnte...)
    Das Hauptproblem war eben das Seeing und damit verbunden das Treffen des Fokus. Mit dem Stacken und Schärfen konnte ich dann doch noch bei einem Video etwas herausholen. Ich war vorher schon am Zweifeln und Verzweifeln. Da kommen einem immer so die Gedanken, hättest doch noch ein zweites Mal die Justage prüfen sollen obwohl es sich ja eigentlich nicht verstellen kann, wenn der Newton sich vom Vortag keinen mm bewegt hat.
    Dann sieht man das schöne Tal 100 Bild vom Andreas.., dann Deine schönen 6" Bilder und dann noch die schönen Bilder von der Silvia usw. und dann hab ich auf den gestrigen Ausschuß von mir geschaut.
    Da sieht man aber auch, wie leicht es sein kann, dass man trotz gutem Gerät keine vernünftigen Bilder zustandebekommt obwohl alles justiert und ausgekühlt ist. Es war eigentlich ein Geschenk, dass wenigstens ein Jupitervideo etwas geworden ist.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi Micha,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">deine Bilder sind ja definitiv die Referenz für 6". <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    merci für das Lob, das geht runter wie Öl. [:D]
    Ich bin aber auch schon seit 13 Jahren am "Üben". [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Habe jetzt mal einige deiner Vorschläge umgesetzt: In Autostakkert eine weit höhere Verwendungsrate nach dem Diagramm - hier tatsächlich 75% und Schärfen mit Giotto. Das Glätten und Farblayer-Bearbeiten habe ich dann aber in Fitswork vorgenommen. Fazit: Das Rauschen ist deutlich geringer geworden! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit welchem Programm Du schärfst, ist Deine Sache. Jeder kommt mit irgend einem am besten klar...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Auflösung hat sich nicht signifikant verbessert, aber die Bedinungen bei der Aufnahme waren auch eher bescheiden. An diesem Tag gabe es nur zwei Videos...
    Nun habe ich aber auch nur einen 150/1200 FH-Refraktor ohne Justagemöglichkeit, insofern werde ich die Ergebnisse mit deinem Mak nicht erreichen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wir haben beide die selbe Öffnung, bei Dir schlägt der Farblängsfehler vom Objektiv halt massiv zu. Hast schon mal nen "Fringekiller" probiert? Der bringt zwar keine Wunder, könnte aber das Bild doch insgesamt etwas verbessern.


    Ich hab mal Dein Bild in seine Farbkanäle zerlegt:



    Rot und Grün sind ganz ok, aber das Blaubild ist, hmmmm, unbefriedigend. Das hat rundum einen 11 Pixel breiten Saum.


    Hast schon mal einen Sterntest aufgenommen? Wie schaut das aus, poste doch mal ein Bild mit intra- und extrafokalem Stern...


    Zur Justage - hat das Objektiv garkeine Justagemöglichkeit? Keine Schrauben? Kann man die Linsen aus der Fassung nehmen? Eventuell die Abstandsplättchen mit nem Tesafilm unterfüttern und dann wieder zusammenbauen? Könnte was bringen. Aber Vorsicht, vor dem Auseinandernehmen die Linsen mit Bleistift markieren, damit Du sie wieder in dieser Position zusammen kriegst.


    Falls die Justage i.O. ist, gäbe es noch ne Möglichkeit, zu besseren Bildern zu kommen. Mit s/w Kamera und Farbfiltern in einem Filterrad arbeiten. Für jeden Farbkanal extra scharf stellen. Dann spielt der Farbfehler vom FH keine Rolle. Und da man inzwischen mit Winjupos eine prima Möglichkeit zur Derotation hat, ist auch der Streß mit dem kurzen 2-3 Minuten Zeitfenster weg. Du könntest innerhalb von 10 Minuten locker je 2 Minuten aufnehmen, den nächsten Filter reinrotieren, scharf stellen, aufnehmen, ...


    Ich weiß aber nicht, ob Dir das den finanziellen und zeitlichgen Aufwand wert ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Vielleicht hast du ja auch Lust, mal an das Rohbild zu gehen, vielleicht steckt doch mehr drin? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    gerne, schick mir das Originalsummenbild per email oder lade es irgendwo hoch, dann versuch ich mich mal dran...


    CS
    Silvia

  • Hi Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du scheinst allerdings gedrizzelt zu haben, nehme ich an? Ich glaube, die Ergebnisse würden in Orginalgröße noch knackiger aussehen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, ich drizzle immer. Weil ich damit mehr Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung hab. Sowol beim Schärfen als auch beim Beseitigen von Farbrändern. Je nach Seeing verkleinere ich dann das Bild wieder zurück bis zur ursprünglichen Größe oder etwas darüber...


    CS
    Silvia

  • Hallo Silvia hallo Micha,
    das mit dem Farbfehler ist ja beim Achromaten normal. Der Blaukanal ist dort immer schlechter. Ich bin eher überrascht, dass der Blaukanal noch relativ gut ist.


    Zu den Filtern. Der Fringekiller schneidet eingen Großteil von Blau weg. Damit geht ein entsprechender Anteil des Blausaums weg. Dafür wird das Bild dann halt gelblicher wie normal. Mir gefällt der Semi APO Filter besser bzw. wenn man den Skyglow mit dem Fringekiller kombiniert. Der Semi APO Filter macht noch ein neutraleres Bild.
    Beim Weißlichtbeobachten hab ich den SemiAPO Filter benutzt. Das hat da beim 4" f/11 tatsächlich eine kleine Verbesserung gebracht.
    Der Nachteil bei den Filtern ist halt, dass das Bild dunkler wird. Du erkaufst quasi eine Kontraststeigerung mit einem etwas dunkleren Bild.
    Beim 4" lohnt es sich daher meiner Meinung nach nur bei sehr hellen Objekten. Bei Jupiter ist meistens das Seeing das schlimmere und daher schau ich Jupiter im 4" meist ohne Filter. Beim 80/1200 brauchts den Filter sowieso nicht, da dort der Kontrast weniger stark in Mitleidenschaft gezogen wird wie bei größeren Öffnungen mit schnelleren Öffnungsverhältnis.
    Mein Tipp wär den Semiapofilter zu probieren. Bei 6" hat man genügend Licht um den Filter visuell positiv nutzen zu können. Fotographisch ist es vermutlich fast wurst, außer dass man keinen/weniger Blausaum auf dem Bild hat und vielleicht leichter fokusieren kann.
    Alternativ gäbe es noch den Gelblangpassfilter von Baader, der den Blausaum bzw. Blau kompltett wegfiltert. Dann hat man halt ein noch gelblicheres Bild wie beim Fringekiller, hätte dafür aber einen günstigeren "Blaukiller" Filter [;)]


    Nachtrag: Die neuen Bresser 6" f/8 haben Justierschrauben und Zentrierschrauben, die etwas älteren Bresser leider nicht.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Silvia,


    vielen dank für die Hinweise! Ich hatte die Linsenfassung meines Bresser 150/1200 schon mal freigelegt, um nach Schrauben zu fahnden. Nichts. Da ich vor einiger Zeit für den Refraktor auch nur nen Appel und nen Ei investiert habe, konnte ich auch keine Wunder erwarten. Lediglich den erbärmlichen Okularauszug habe ich durch etwas Vernünftiges ersetzt. Das liebe Geld! Mein Hobbybudget ist begrenzt, aber ich habe den Ehrgeiz und das Vergnügen aus dem mir zur Verfügung stehenden Dingen was zu machen. Deshalb sind Monochromkamera und Filterrad, vom vernünftigen Laptop mal nicht zu reden, ausserhalb der Möglichkeiten. Wenn ich mir die ersten Versuche mit Webcam von vor zwei Jahren betrachte, habe ich eine Menge erreicht.
    Ich besitze auch noch einen 9", 1:8 Dobson, mit dem ich schon unvergessliche visuelle Planetenbeobachtungen hatte, aber für den brauche ich noch eine Nachführplattform. Die werde ich mir vielleicht noch bauen. Ich kann ihn auch an meiner Zeiss 1b parallaktisch montieren, aber bei dem besch... Wetter in dieser Saison war es mir im Vorfeld noch nicht den Aufwand wert.
    Der Refraktor ist hingegen schnell vor die Garage gestellt, das kann ich sozusagen in Latschen erledigen.
    Rohbilder sind per mail unterwegs, vielen Dank schon mal für die Versuche. Der Blausaum meines FH ist eine Herausforderung.
    Visuell nutze ich ihn jedoch trotzdem ganz gerne. Ein Sterntest ergab vor einiger Zeit, nach meinem Empfinden, ganz gute Ergebnisse, intra- und extrafokal ziemlich ähnliche Ringe um den Stern. Diese auch konzentrisch und gleichmäßig ausgeleuchtet.
    Ich kann mich aber nicht an einen Tag in vergangenen Jahr erinnern, an dem es auch nur ein halbwegs gutes Seeing gab.
    Wenn ich an die letzte Jupitersaison denke und meine Beobachtungen mit dem Dobson....
    Da waren auf der Jupiteroberfläche bei 300 facher Vergrößerung konstant die kleinen weiße Ovale zu sehen. Die ausgestanzten Mondschatten waren ein Genuss, die Monde als Scheibchen zu sehen...
    Aber die Jupitersaison ist ja noch nicht auf dem Höhepunkt und es kann ja nicht ewig regnen und stürmen.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Roland,


    am meisten nervt das Wetter. Es ist zwar bei uns manchmal klar und man wird daran erinnert, dass es noch Sterne, Mond und Planeten gibt. Das Seeing ist aber meistens so miserabel, dass ich noch nicht einmal den 9" Dobson für die Planetenbeobachtung genutzt habe. Der hat mich in der letzten Saison total begeistert. Bei miesen Bedingungen ist jedoch weniger als mit den Refraktoren zu sehen.
    Ich will mit dem Refraktor keinen großen Aufwand treiben, die Ergebnisse mit Fringekiller und APO Filter scheinen mir marginal. Visuell stört mich der Blausaum eh nicht.


    Vielleicht komme ich in diesem Jahr dazu, im Garten eine abfahrbare Hütte zu bauen, dann kann der große Spiegel auch mal für ein paar Tage an der Montierung bleiben. Ich will ja auch seit etwa 25 Jahren eine stationäre Montierung bauen, das Material liegt seit Ewigkeiten bei mir rum. Dann kommen die Wahnsinnsfotos....


    Aber so ist es mit dem Hobby, bloß nicht zu ernst nehmen!


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Andreas,


    dein Skywatcher kommt am schärfsten rüber, aber das muss nicht unbedingt die Technik sein, der Bresser hatte evtl. in dem Moment das schlechtere Seeing.
    Was mir aufgefallen ist: beim Bresser sind Streifen drin, das könnte zwei Ursachen haben:


    - es könnte der Einfluss des Dunkelbildes sein. Ziehst Du ein Dunkelbild ab? (Ich mach es immer)


    - Es könnte der Effekt vom "Drizzeln" in Autostakkert sein.


    Roland gab mir den Tip, es ohne drizzeln zu versuchen. Das hat bei mir was gebracht.
    Mit deinen 3.75 my Pixeln sollte es mit 2-fach-Barlow auch ohne drizzeln keinen Auflösungsverlust geben.
    (ca. 2,4-fach überabgetastet, wenn ich mich nicht verrechnet habe)


    Und dann rauschen die Bilder recht stark. Könnte an einer zu geringen Verwendungsrate liegen oder zu geringe Belichtungsdauer.
    Oder zu wenig frames insgesamt aufgenommen. Das solltest Du noch herausfinden.


    besten Gruß
    Johannes

  • Hallo Christian,
    danke [:)]. Ja, ich halte mich beim Schärfen meist eher zurück. Früher hab ich mehrer geschärft. Das Problem beim Schärfen ist bei mir, dass sich dann die Farben und Kontraste verstärken und bei den Farben auch verändern. Gerade bei dem neuen Bild könnte ich die Ovale mit etwas Schärfen und vielleicht gamma noch etwas hervorheben. Die Farben schauen dann aber schon etwas komisch aus und erinnern nicht mehr an den Anblick im Okular.
    Ich kann ja mal ein Bilderexperiment machen. Viel ist da aber vermutlich nicht drin, außer, dass die Farbkontraste ansteigen.
    Hier der Link zum Anschauen:
    https://www.dropbox.com/s/ch3w…-01-07T00_24_05a.jpg?dl=0
    Mehr ist leider damit auch nicht zu holen und dabei werden die Farben entsprechend batzig und übertrieben. Von dem her gefällt mir meine schwächer geschärfte Version besser. Ich muss einfach ein besseres Seeing erwischen, dann geht mehr.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Micha,


    wenn Du den Refraktor sowieso für'n Appel und 'n Ei erworben hast, bist Du eventuell nicht abgeneigt auch mal dran herum zu basteln.


    Schau doch mal hier, wie ich das gemacht habe: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=171656


    Das Risiko ist nicht allzu hoch, solange man die Linsen nicht auf den Boden fallen lässt.


    Die Lage der Linsen zueinander muss man sich nicht merken, die sind rotationssymmetrisch poliert und werden auch nicht von irgendwem
    in China zurecht gedreht.


    Den Abstand der Linsen würde ich zunächst nicht verändern, da haben sich die Optikrechner schon was bei gedacht.


    besten Gruß
    John

  • Hallo Micha,
    ja, das Wetter ist das was am meisten nervt. Es ist genauso wie Du es sagst, das Seeing passt häufig überhaupt nicht. Visuell hat der 6" das lezte Mal nicht mehr gebracht als wie mein kleiner 80ger. Ich hab halt das Seeing besser gesehen ;)
    Die kurzen Momente wo das Bild mehr Details gezeigt hat, hab ich ich visuell net nutzen können. Da ist die Kamera im Vorteil. Das Problem ist aber auch da, dass bei dem hundsmisserablen Seeing ich den Fokus nur schwer treffe. Es war nur ein Glückstreffer, dass wenigstens ein einigermaßen schönes Bild herausgekommen ist.
    Komischerweise hat es auch mich auch subjektiv so gewirkt wie wenn der 80ger das bessere Bild zeigt. Ich weiß, dass es nicht sein kann, aber irgendwie hat mich das Seeing abgelenkt. Vielleicht hab ich auch noch warme Luft vor die Newton Öffnung geatmet, ich weiß es nicht.


    Bei Deinem 9" f/8 (könnte der große Bruder von meinem 6" f/8 sein [;)]) würd ich eines machen. Ich würd mir irgendwas um das Gittergestell herumwickeln (Streulichtsocken) damit Du mit Deiner Wärme nicht das "Tubusseeing" kaputtmachst. Vielleicht auch noch eine Taukappe vorne dran (schwarzer Karton, oder Tonpapier). Das sind nur Ideen, ob es etwas hilft weiß ich nicht.


    Das mit der Hütte wär auch was. Ob da die Frau mitspielt ist ein anderes Thema [;)]. Eine andere Idee wäre, so eine Art Plastikhaube, wie es auch fürs Auto gibt (Halbgarage?) die Du über das Fernrohr und Montierung legst. Bei normalen Wetter müsst das reichen. Bei Sturm gehts natürlich nicht aber meist hat es ja keinen Sturm. So könntest Du zumindest für ein oder zwei ruhig Wochen das Fernrohr aufgebaut lassen.


    Die andere Alternative ist natürlich alles wie bisher zu lassen.


    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas IV</i>
    <br />Als Kamera kam die ASI120MC zum Einsatz, als Barlow mußte die 2xTeleVue herhalten und den Zenitspiegel darf ich nicht vergessen. :)


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Andreas,


    gibt es einen Vorteil, wenn man den Zenitspiegel verwendet, anstatt ihn wegzulassen ? (das ist keine ironische, sondern eine erst gemeinte Frage [:D] )



    (==&gt;) Silvia: super Bilder sind das !


    (==&gt;) Roland: ebenfalls ein gutes Bild !


    Viele Grüße


    Benjamin
    Viele Grüße


    Benjamin

  • Hallo John,


    deinen Beitrag hatte ich natürlich gelesen und daraufhin meinen Refraktor "untersucht". Die Taukappe habe ich entspannt. Die Linsen klappern etwas in ihrer Fassung und insofern wollte ich zunächst nichts verändern. Ein Sterntest sah nach meinem Empfinden nicht schlecht aus. Irgendwie steigere ich mich immer wieder etwas bei den Aufnahmen und glaube deshalb, mit der derzeitigen Konfiguration noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben.


    Hallo Silvia,


    danke für die Bearbeitung, gibt mir noch ein paar Denkanstöße. Es ist eben ein ziemlich aufwändiger Lernprozess, der im Moment durch das Wetter etwas ausgebremst wird.


    Hallo Roland,


    der Dobson ist recht gut abgeschirmt und ich hatte noch nicht das Gefühl, dass meine Atmung das Bild beeinträchtigt. Da er auch immer in der Garage steht, ist er auch immer auf Umgebungstemperatur. Wie schon gesagt, habe ich an ihm visuell schon einige "Aha" -Erlebnisse gehabt.
    Folien sind mir wegen Kondenswasser suspekt. Ich hatte ja vor unserem Hausbau eine Sternwarte in einem Garten abseits und habe das natürlich schätzen gelernt. Aber beides ging nicht.
    Ich denke, dass ich aus dem übriggebliebenem Bauholz eine abfahrbare Bude zimmern werde, in der ich auch einige Sagen lagern kann, so dass es fast wieder wie mit der Sternwarte sein wird.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Benjamin,


    einen Vorteil gibt es sicher nicht. Einen Nachteil sicher auch nicht, da es sich bei den Meinigen durchweg um sehr gute ZS handelt. Ob die angeblichen 99% nun stimmen, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls habe ich keinen Unterschied feststellen können.
    Generell wird immer vom ZS abgeraten, da mag etwas Wahres dran sein.
    Einen Vorteil, sofern der gilt, gibt es für mich allerdings: Bequemlichkeit. Ich hole mir Jupiter mit verschiedenen Okularen immer erst in die Okularmitte, dann spare ich mir das Gesuche mit der Kamera. Das hätte ohne ZS eine unbequeme Haltung zur Folge.
    Es gibt aber auch einen signifikanten Nachteil, jedenfalls bei meinen Refraktoren. Da diese mit Chromacorr ausgestattet sind, sind das ziemliche Sensibelchen geworden, wenn die Achse "eiert". So geht es mir mit meinem TeleVue-ZS, den müßte ich mal richten. In der Konsequenz daraus erhalte ich beim Drehen dieses ZS Fächerbilder. Mit dem Baader ZS passiert das nun nicht mehr.


    Gruß, Andreas

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