Jupitersaison 2014/2015 mit 6" und kleiner

  • Hallo Freunde der kleinen und mittleren Teleskope,


    ich zeige den im "Farbwerferthread" gezeigten Jupiter hier auch noch mal etwas mehr geschärft, weil man doch die kleinen weißen Fleckchen unterhalb des GRF gut sehen kann und das Teleskop von der Größe her noch passt.
    6" f8 Achro, 2000mm, ASI130MM, dieses Mal 25% von 5300 Frames, Fitswork, Registax, 28.12. 3.07 Uhr. 100% vergrößert.
    Auf Grün funktioniert der Refraktor gut, dafür sind die anderen Kanäle... na ja



    Viele Grüße und CS


    Martin

  • Hi,


    heute Morgen hab ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und um 6 Uhr mit meinem 6" Mak und der ALCCD5L-IIc auf Jupiter gehalten. Wir hatten starken Hochnebel, ich hatte gerade noch genügend Licht für eine Aufnahme mit 1800 mm Brennweite gehabt.



    Scharfstellen war schwierig bei der Suppe da oben, aber es ist doch ein bissy was auf dem Gasriesen zu erkennen. Lausig kalt wars übrigens auch. [;)]


    Hoffe, er gefällt ein bissy...


    CS
    Silvia

  • Hallo,


    in den letzten Tagen hat sich ja einiges getan und es sind viele tolle Bilder hier entstanden - Glückwunsch an die betroffenen!


    Gestern war es bei uns auch klar und Jupiter hat sich von 23:30 bis 1:00 als Motiv zur Verfügung gestellt. Aufgenommen mit dem 90/900 Achromat + 2x Barlow. Und bei -15 °C :D



    ca. 23:30


    ca. 1:00



    Die Bildverarbeitung ist noch verbesserungswürdig (kann zu Zeit meinen üblichen PC nicht benutzen)


    Viele Grüße


    Benjamin

  • Hallo Silvia,
    Du hast Dich tatsächlich aufgeopfert und bei der Kälte eine Aufnahme gemacht. Bei uns war es gestern Nacht -12°C, brrr. Dank meiner Erkältung war ich die Nacht über in der warmen Wohnung. ;)
    Dein Jupiter ist net schlecht geworden. Mir gefällt, dass bei Dir auch Girlanden zu sehen sind.
    Ich hab vor kurzem auch mit Hochnebel oder Schleierbewölkung gekämpft und dann deutlich länger belichten müssen und dazu noch den Gainwert nach oben gesetzt. Mir kommt vor, dass es sogar von der Drehung ählich war (ähnlich "Seite"). Ich hab oben auf der Seite eine neue Bearbeitung hinzugefügt, wo ich dopppelt soviele Bilder gestackt hab und dadurch stärker schärfen konnte.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo,
    ich hab oben auf der Seite 7 noch ein neue Bearbeitung des Bildes vom 22.12.2014 um 2:36 Uhr eingehängt. Dort hab ich 1200 Bilder gestackt und stärker geschärft (siehe da).
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Benjamin,
    Du scheinst von der Temperatur in der Nähe von mir zu wohnen. Gestern war es bei der Nacht auch unter -12 °C im Raum FFB/Bayern.;)
    Die Animation gefällt mir. Was mir allerdings leider auffällt sind die Monde. Was ist da passiert? Die zeigen nach beiden Seiten Strahlen (2 Strahlen oder auch 4 Strahlen). Wie war das visuell? Bezüglich der Farben kann man sicher noch was verbessern, aber die Monde scheinen das größere Problem zu sein. Ich hab überlegt ob durch die extreme Temperatur irgendwelche optischen Elemente extreme Temperaturspannungen hatten. Dann könnte Astigmatismus ins Spiel kommmen...?


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi Micha,


    danke, dir auch Glückwunsch zu deinen schönen Io-Transit Aufnahmen!


    Du hast recht, was das Schärfen angeht. Hier auf dem Laptop ist es schon recht grenzwertig. Gerade hab ich dann die Bilder noch auf einem anderen Bildschirm angeguckt, und dort kamen sie dann schon überschärft rüber.



    Hi Roland,


    ich wohne in Stuttgart aber zur Zeit bin ich in der Nähe von Rottweil. Dort war es wohl genauso kalt wie bei dir in Bayern ;)


    Ich weiß nicht, woher die Strahlen an den Monden kommen. In Lightroom oder Gimp würden man sie wahrscheinlich beseitigen können. Ich hoffe trotzdem, dass das nichts Dauerhaftes ist.


    Viele Grüße


    Benjamin

  • Hallo in die Runde,


    toll, was hier bisher an eindrucksvollen Jupiterbildern mit kleinerer Optik gezeigt wurde! Auch die vielen Meinungen zu den Kameras bzw. Aufnahmetechnik sowie zur EBV sind aufschlussreich und lesenswert!
    Martin, deine nachbearbeitete Jupiteraufnahme finde ich auch vom Detailreichtum sehr gelungen. Silvia, schön mal wieder ein Bild von dir zu sehen!


    Nach sehr langer Durststrecke aufgrund des schlechten Wetters, hat es endlich am zweiten Weihnachtstag geklappt, ein paar Jupiterstreams zu machen.
    Eigentlich wollte ich um 2 Uhr aufstehen, um den GRF zu erhaschen. Leider zogen zu dieser Zeit Hochnebelfelder durch, die sich erst gegen ca. 5 Uhr morgens auflösten.
    Das war eine Nacht mit sehr wenig Schlaf!
    Danach waren die Bedingungen jedoch recht passabel, allerdings war der GRF bereits lange hinter dem Westrand verschwunden; sodass die Jupiteraufnahmen nicht unbedingt spektakulär sind, aber es hat mich gefreut, endlich mal wieder ein paar Jupiterphotonen zu sammeln.
    Den 114/900 Oldtimer-Newton hatte ich bereits am Vorabend unter das Terassendach gestellt; so war er vor Tau geschützt und ausgekühlt, sodass ich gleich mit der Beobachtung beginnen konnte.
    Der visuelle Eindruck Jupiters war positiv. Die Wolkenbänder zeigten durchs 6mm Okular betrachtet schon einige Strukturen. Farben konnte ich jedoch nicht ausmachen.
    Das Jupiterscheibchen zeigte sich imho in einem gelb-grauen Farbton. Also jetzt oder nie, dachte ich! Kompaktdigi an das Okular gehängt und losgefilmt!
    Die Schärfe auf dem Display ließ zunächst zu wünschen übrig. - Des Rätsels Lösung; das Okular war beschlagen. Okular herausgenommen und kurz ins Wohnzimmer zum trocknen.
    Die nächsten Versuche klappten dann endlich!


    Aufnahmedaten: 114/900 Newton, afokal durch das 6mm Okular mit Kompaktkamera gefilmt. Jeweils 30fps. ca. 600 Einzelbilder gestackt mit Fitswork. Weiterverarbeitung: Fitswork und Gimp.



    6:10 MEZ



    6:38 MEZ, links von Jupiter befindet sich übrigens Io!


    Bei der Bildbearbeitung bin ich vielleicht schon ein wenig hart herangegangen. Da mein Monitor nicht unbedingt ein Maßstab für die Farbbearbeitung ist, würde mich interessieren, wie Jupiter auf euren Monitoren rüberkommt!


    Viele Grüße, CS, Uwe

  • Hallo Benjamin,
    das mit den Strahlen ist schade. Hast Du auch kurz visuell geschaut? Wie sah es da aus? Ich hoffe auch nicht, dass es was bleibendes ist.
    Wenn das Teleskop noch neu ist und es immer wieder auftritt könntest Du Dich an den Hersteller bzw. Verkäufer wenden. Vielleicht ist es nur eine Kleinigkeit wie z.B. der Zenitspiegel...
    Wenn der Himmel heute wieder klar wird kannst Du entweder nochmal an Jupiter testen oder aber auch an hellen Sternen.
    Ich hab noch Dein alten Bild angeschaut. Dort waren keine Strahlen zu sehen. Das ist schon mal gut.
    Alle optischen Flächen sind vermutlich bis auf bisserl Staub sauber, gell?
    Ich drück Dir die Daumen, dass alles passt.
    Herzliche Grüße nach Rottweil,
    Roland

  • Hallo Roland,


    das Teleskop ist mittlerweile 2,5 Jahre alt. Vielleicht ist ja wirklich nur etwas auf die Optik gekommen. Oder die Linse war vereist, oder es waren tatsächlich irgendwelche mechanischen Spannungen (Zenitspiegel habe ich nicht benutzt).


    Visuell habe ich nur den Mond angeschaut. Den Jupiter habe ich dann ausschließlich mit der alccd betrachtet. Naja mal schauen, wie es in Zukunft mit den Strahlen aussieht.


    Heute schneit es schon den ganzen Tag. Die Beobachtungen sind für mich dieses Jahr wohl vorbei ;)


    Ich wünsch Dir und allen anderen dann schonmal einen Guten Rutsch ins neue Jahr !


    Bis dann, Gruß Benjamin

  • Hi Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du hast Dich tatsächlich aufgeopfert und bei der Kälte eine Aufnahme gemacht. Bei uns war es gestern Nacht -12°C, brrr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich hab keine Ahnung, wie kalt es war. Jedenfalls sooo kalt, daß ich nach 5 Minuten (Aufbau vom Geraffel) erstmal zurück in die Wohnung bin und wärmere Schuhe angezogen hab. Und dann tropfte die Nase unaufhöhrlich, die Brille beschlug und das Touchpad wollte nicht...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dein Jupiter ist net schlecht geworden. Mir gefällt, dass bei Dir auch Girlanden zu sehen sind. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    merci, das Seeing war sehr ruhig, sonst hätte das nicht geklappt. Auf dem Monitor hab ich von den Girlanden nix gesehen. Ich mußte den Gain bis an den Anschlag hochdrehen und trotzdem mit 65 ms Belichten. Und der Mak war auch nicht wirklich ausgekühlt. Ich hab ihn um halb 5 aus dem kühlen Keller auf den Balkon rausgelegt und schon um 6 die Aufnahme gemacht. Wegen Schmuddelwetter hatte ich ihn im Keller gelagert... Am meisten Mühe machten die Farben. Die waren völlig gaga, wegen dem immer dichter werdenden Hochnebel...


    Ist mein erster Jupiter seit 2 Monaten. [:)]


    Guten Rutsch ins neue Jahr
    Silvia

  • Hallo Zusammen,


    =&gt; Benjamin: große Klasse, und das mit einem 90er !


    =&gt; Silvia: ich sehe kein Bild. Ist mein Browser defekt?


    mein Ergebnis von gestern abend ist doch ernüchternd im Vergleich, aber ich zeige es dennoch.


    Da ich mit einer monochromen Videokamera aufnehme, muss ich drei Kanäle separat aufnehmen und wegen der Zeitverschiebung dann mit Winjupos derotieren. Was für eine Arbeit!


    Das Seeing war bei mir auch nicht gerade optimal, der Wind drehte auf West und so hatte ich die Abluft vom Dorf über
    mir. Nordwind -wie den ganzen Tag über- wäre besser gewesen.


    Dennoch , das größte Problem ist, dass Autostakkert offenbar nicht in der Lage ist, die besten Bilder zu
    selektieren. Dazu folgender Vergleich: oben links das nach aufwändiger Bearbeitung entstande RGB-Komposit.
    Durch eine Reflektion im Barlowlinsen-Stack (2 in Reihe) hatte ich im Rotkanal eine hässliche Reflexion, aber
    darauf soll es hier nicht ankommen. Entscheidend ist die schwache Bildschärfe im Grün-Kanal. Mit Autostakkert ermittelt mit nur 5% Verwendungsrate.


    Unten rechts dagegen habe ich aus dem derotierten Video (Grünkanal)
    die besten 600 von ca. 4000 Bilder handselektiert und dann mit Autostakkert mit nur einem Alignment-Point addiert. Das Bild habe ich dann noch etwas agressiver geschärft, aber die bessere Qualität
    ist offensichtlich. Unten links habe ich ein LRGB zusammengebaut mit dem schärferen Grünkanal und der Farbe des obigen Farbbildes.



    Mit der Schärfe des handselektierten Bildes kann man halbwegs zufrieden sein. Das geht in Richtung Auflösungsgrenze.


    Ich bleib dran...


    besten Gruß
    Johannes

  • Hallo Uwe,
    die Bilder sind net schlecht geworden auch wenn visuell mehr sichtbar war. Leider hab ich mit Digitalkameraaufnahmen wenig Erfahrung. Ich kenn nur die Youtubevideos:
    schlechtes Seeing (eher schlechte Transmission)

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    Das Video ist gut, das gestackte Bild gefällt mir weniger. Die Farben sind dort im Vergleich zum Video total verfälscht. Die Farben kommen bei Dir besser. Vermutlich wären die Farben in dem Video am ähnlichsten mit der Farbe im Okular. Mein Ziel ist es die Farben im Okular wiederzugeben, aber das gelingt mir leider noch nicht so gut.
    Wie schaut Dein Video im Vergleich zu dem youtube Video aus? Wie sind dort die Farben?


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Martin,


    das mit der Farbe ist kein Hexenwerk.


    Dazu betrachten wir mal folgenden Vergleich:



    Links ein Originalbild (Hubble), farbrein. Rechts eine "Fälschung".


    Worin unterscheidet sich die Fälschung ? Nun, es ist dort überhaupt kein Blaukanal vorhanden!
    Dass das Bild nicht gelb ist liegt nur daran, dass der Grünkanal auch für Blau verwendet wurde.


    Wie man sieht, verträgt der Jupiter eine derartige Farbverfälschung recht gut.


    Was ich normalerweise mache: ich verwende schon den Blaukanal, aber stimme das Histogramm so ab, dass weder
    ein Blausaum vorkommt, noch lila Bänder. Das gelingt aber nur, wenn der Blaukanal kontrastreich ist.
    Wenn er weniger kontrastreich ist (und die Bänder zu lila) , kann man über die Funktion "Farbkorrektur" in Fitswork den Blaukanal etwas schwächen
    und den Grünkanal etwas in Blau einblenden (also den Blaukanal durch den Grünkanal zu einem gewissen Prozentsatz ersetzen).


    Damit gelingt es, die Bänder natürlicher aussehen zu lassen.


    besten Gruß
    Johannes

  • Hallo,


    bei der Bildbearbeitung, insbesondere der Farbgebung Jupiters (mein Bild vom 26.12.), habe ich mich so lange wie selten aufgehalten! Es lag aber auch daran, dass die Streams merkwürdigerweise einen leichten Blaustich aufwiesen!


    Roland, auf den Youtube-Videos sieht mir Jupiter schon fast zu gelb aus, besonders beim Video mit dem "schlechteren" Seeing.
    Visuell durch das Okular meines 4,5" Newton betrachtet, kam es aber dennoch dem 1. Videostream am nächsten. Ich habe noch einen Versuch am Jupiter vom 28. Dezember machen können, da war der Blaustich nicht vorhanden. Zum Bearbeiten bin ich leider noch nicht gekommen; werde aber gerne das Ergebnis nachträglich hereinstellen.


    Johannes, die EBV ist wirklich ein weites Experimentierfeld. Auf die Idee, wie du es gemacht hast bin ich noch nicht gekommen. Das ist ja ein interessanter Vorschlag. Ich habe mich meistens mit "Farblayer verschieben" in Fitswork beholfen, wobei ich allerdings den Eindruck habe, dass die Schärfe des Bildes darunter leidet. Bei farbstichigen Aufnahmen kann man aber auch gut in Fitswork mit der rechten Maustaste auf den betreffenden Bereich klicken und "Pixel als Weißwert" nehmen! Da kann man schon einiges retten.


    Viele Grüße, CS, Uwe

  • Hallo zusammen,


    erst einmal allen hier ein frohes, gesundes, gutes und neues Jahr.
    Leider habe ich mich die letzte Zeit sehr rar machen müssen, was nicht nur dem Wetter geschuldet war. Es wird leider in Zukunft eher noch weniger sein. Da sich meine Firma unerwartet immens vergrößert hat, werde ich dort zwangsläufig mehr meiner ohnehin knappen Zeit investieren müssen.
    Heute nun kann ich einen Neujahrs-Jupiter beisteuern. Bedingt durch meine vier Kinder ist das Feiern mit Alkohol nur eingeschränkt möglich. Daher konnte ich es kaum fassen, als gegen 23.00 Uhr der Mond durchschimmerte und etwa 2.30 Uhr klarer Himmel war. Zeit hatte ich, die Kinder waren schon im Bett und ich konnte noch geradeaus blicken. Also Teleskope raus und erst mal das Seeing getestet. Es war sehr gut, allerdings mit abfallender Tendenz. Nun stand ich vor einer schwierigen Entscheidung: Visuell beobachten oder Videos versuchen? Ich entschied mich für Videos, da ich noch einige Tests machen wollte. Einer davon ging gründlich in die Hose, wie man an den Bildern sehen kann. Ich wollte nämlich mal sehen, was bei mehr Belichtung geht. Das Ergebnis war wohl eine Überbelichtung, nur habe ich Depp den Gegentest mit weniger Belichtungszeit schlicht vergessen, mal vom TAK abgesehen. Offensichtlich habe ich eine gegenseitige Mondbedeckung erwischt, aber natürlich nicht visuell geschaut. Naja, irgendwas ist halt immer. :)


    Da ich in letzter Zeit wieder mehr Probleme beim Scharfstellen hatte,, habe ich meine bewährte Methode vom letzten Jahr wieder angewendet. Hierbei mache ich zweierlei. Zuerst nehme ich eine Überbelichtung, bei welcher man einen Mond gerade noch sieht, anschließend wird die Vergrößerung herabgesetzt. Dadurch ist der Mond nur im Schärfepunkt auf dem Monitor sichtbar. Dann wird die Belichtungszeit angepaßt, hoch vergrößert und gegengetestet. Meist klappt die Fokussierung dann schon beim ersten Mal.
    Aufgenommen habe ich mit folgenden Konstellationen: SW150/1200 (mit Chromacorr I) ohne Barlow und mit 2xTeleVue; TAL100/1000 ohne Barlow und mit 2,25xHyperion; TAK FC125/1000 mit 2,25xHyperion. EDIT: Und wieder vergessen: Natürlich mit Zenitspiegel.
    Den Chromacorr I muß ich noch erklären. Nach den Vermessungen der Teleskope steht nun fest, daß der Chromacorr I im Skywatcher besser aufgehoben ist. Dort korrigiert er den Farbfehler derart, daß aus dem F/8 ein F/23 wird. Bevor nun gelästert wird, das war mir so bewußt und ich bin es auch zufrieden. Andere mögen sich daran stören, das geht mich aber nichts an.


    Gestackt wurden die Bilder mit AviStack, geschärft mit demselben Profil in Registax 6. Gedreht und ausgeschnitten habe ich mit IrfanView. Aufgenommen hatte ich in jeder Konstellation jeweils vier Videos mit etwa 4000 Bildern, die Bilder innerhalb einer Serie sind jedoch alle gleich gut. Leider wurde das Seeing immer schlechter, daher sind die Aufnahmen vom TAL und TAK nicht besonders gut geworden. Dennoch stelle ich sie mit ein. Ich werde später noch einmal die Bilder mit AutoStakkert und Registax neu stacken. Sollte sich eine Verbesserung einstellen, werde ich die Bilder natürlich ebenso einstellen.



    Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I (F/23) ohne und mit 2xTeleVue



    TAL100/1000 ohne und mit 2,25xHyperion



    TAK FC125/1000 mit 2,25xHyperion


    EDIT: Bilder eingefügt. Wie man sieht, bin ich recht faul, was die EBV angeht. Meine Interessen liegen definitiv an anderer Stelle. Es mag mehr in den Bildern drin sein, ich kann die Summenbilder auch gern zusenden.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    herzlichen Glückwunsch zum ersten Jupiter im neuen Jahr 2015 und Dir und Deiner Familie auch ein gesundes und glückliches neues Jahr 2015.


    Ja, gestern wäre es auch bei mir klar gewesen. Wie ich heimgekommen bin war es aber schon zu spät für Jupiter. Schauen wir was heute geht. Für heute Abend hat der Wetterbericht für FFB von 21 Uhr bis 3 Uhr Wolken vorhergesagt. Das wär genau das Zeitfenster was für mich interessant wäre. Schauen wir einmal, vielleicht kann ich trotzdem kurz schauen.
    Leider sind die SW Bilder ausgebrannt. Da kann man vermutlich nicht mehr viel herausholen. Beim Tal könnt noch was möglich sein und beim Tak ist das Bild eh schon schön. Bei beiden würd ich gern mein Glück an den Summenbildern (mit und ohne Drizzl) probieren (wenns mit dem Beobachten eh net klappt bin ich froh um sowas [;)]).


    Viele Grüße und noch alles Gute fürs neue Jahr.
    Roland

  • Hallo und frohes neues Jahr an alle hier,


    ich habs in der Nacht auch geschafft mal mit dem 6" Newton f5 auf Jupiter zu gucken. Mit der 2x Barlow geht das auch visuell schon ganz gut. 3fach oder mehr wär aber wohl besser. Ich konnte dann nicht an mich halten und habe einfach mal mit meiner Nikon D5100 ein paar Einzelbilder gemacht (3Stück). Das Ergebnis seht ihr hier:



    Und hier mit Monden:



    Ich weiß, dass ich ganz hinten anstehe bzgl. Qualität, Schärfe usw. Um mich zu verbessern denke ich ist min. eine 3x Barlow (Eventuell 5x) angeraten und ebenso mindestens eine ALccd5l-II. Was meint ihr?


    LG
    Jörg

  • Hallo Zusammen,


    ich habe jetzt nochmal meine Videos vom 28.12. angeschaut und gesehen, dass ein anderes Video besser war als dasjenige, dessen Ergebnis ich oben gezeigt habe. Dort ist der GRF aber noch nicht im Zentralmeridian, sondern etwas früher. Die Videos habe ich wieder derotiert und handselektiert. (Wie immer nehme ich mit RGB-Filtern 3 Einzelvideos auf).


    Während für mich außer Zweifel steht, dass Handselektion etwas bringt, bin ich mir bei der Derotation mit Winjupos nicht sicher.


    Der Jupiter dreht sich ja mit ca. 1/4 Bogensekunde pro Minute im Zentralmeridian, so gesehen ist bei einem 120mm Refraktor streng genommen bei einem 2-minütigen Video ein Derotieren von Vorteil, der Zeitversatz von mehreren Minuten zwischen den Farbkanälen sollte auf jeden Fall kompensiert werden.


    Deshalb hier ein Vergleich: Links das Bild mit Derotation, rechts ohne.



    Wieder meine ich leichte Vorteile für Derotation zu sehen, aber der Unterschied ist nur gering. Man könnte bei RGB-Komposits so vorgehen: das Derotieren der Einzelvideos kann man sich sparen. Bei ca. 2 min Aufnahmedauer kann Autostakkert die Details zurechtrücken.


    Da zwischen den Farbkanälen während der Aufnahme doch etwas Zeit verlorengeht wegen Filenamen eintippen, fokussieren, Helligkeit regeln usw. (typisch auch 2-3 min), kann man evtl. nur die fertigen Farbauszüge mit Winjupos zur Deckung bringen. Mal sehen, wie ich das beim nächsten mal mache...


    Kann die Bildschärfe noch wesentlich höher sein bei 120 mm ?
    Dazu folgende Überlegung bzw. Darstellung:




    Links der Grünauszug. Oben rechts selbigen mit ca. 0.8" pro Pixel diskretisiert und dann darunter zurück auf eine höhere Pixelauflösung zurück transformiert. Wenn man sich das verpixelte Bild ansieht kann man schon der Ansicht sein, dass eine wesentlich höhere Detailschärfe nicht möglich ist. Was man noch steigern kann ist der Kontrast der Details (und damit mehr Details), aber kleinere Details werden wohl nicht sichtbar werden.


    Dies zeigt auch schön Andreas' Aufnahme mit dem 125mm Tak. Etwa diese Detailauflösung kann man von ca. 5 Zoll erwarten.


    So gesehen bin ich mal gespannt, was bei deutlich besserem Seeing (so es denn mal kommt) noch möglich ist.


    besten Gruß
    Johannes

  • Hallo Andreas,


    ein frohes neues Jahr wünsch ich Dir!


    Das mit der Belichtungszeit, das ist immer eine Gratwanderung, ich habe auch teilweise mit leichtem Ausbrennen zu kämpfen. Vor allem nervt mich derzeit, dass ich ein Video mit Autostakkert ohne Bildkalibrierung nicht überbelichtet rausbekomme, wenn ich es jedoch mit Dunkelbildabzug und Flatfieldkorrektur bearbeite erhalte ich ein leichtes Ausbrennen im Ergebnis.


    Das Bild vom Tak ist wieder sehr gut. Da war schon das Seeing schlechter?


    Die Methode mit der Fokussierung auf die Monde wende ich auch an, da trifft man eben den Punkt mit dem höchsten Strehl und das ist dann eben auch der beste Fokus.


    besten Gruß
    John

  • Hallo Jörg,


    mit einer DSLR kannst Du keine Bildschärfe erwarten, dazu ist die Belichtungszeit zu lang. Machst Du sie aber zu kurz, ist das Rauschen zu groß.


    Für scharfe Bilder sind Videos unbedingt erforderlich.


    Da nützt auch keine Barlow.


    Mit einer ALCCD5-II hat Du 5,2mü Pixel, damit solltest Du auf f15 bis f25 verlängern also 3-fach-Barlow wäre OK, 5-fach geht auch.


    besten Gruß
    John

  • Hallo an Alle,


    als Erstes wünsche ich Euch ein frohes und gesundes neues Jahr! Mögen alle Wünsche in Erfüllung gehen und das Wetter gnädig sein!
    Eigentlich wollte ich heute nur den Mond beobachten. Das Wetter war nach einem sonnigen Tag sehr wechselhaft geworden. Immer wieder versuchte ich mit den Refraktoren zu experimentieren und tatsächlich ergab sich dann gegen 22:45 Uhr eine Gelegenheit mit dem 80er durch dünne bewölhung oder Hochnebel:


    <center></center>


    Fokal mit der ALCCD5LII aufgenommen. Die Barlow bringt hier keinen zusätzlichen Gewinn.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo John,


    auch dir natürlich ein gutes, neues und wolkenfreies Jahr.
    Beim TAK war tatsächlich das Seeing schlechter. Stand beim Skywatcher das Bild noch ruhig, war es beim TAK Jupiter eher zum Zappelphillip mutiert.
    Die richtigen Belichtungszeiten sind so eine Krux. Jedenfalls weiß ich nun, daß weniger manchmal mehr sein kann. Nun ja, es war ein Versuch. Allerdings scheint die Belichtungszeit abhängig von der Teleskopqualität zu sein, jedenfalls ist das so eine Theorie von mir. Mal schauen, inwieweit ich das mal testen kann.


    Gruß, Andreas

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