Jupitersaison 2014/2015 mit 6" und kleiner

  • Hallo zusammen,


    heute nun kann ich mal ein Lehrstück abgeben, wie man es NICHT machen sollte.
    Meine kleine Tochter (2) war heute der Meinung, Papa müßte Teleskop schauen. Also bekam ich von ihr um fünf Uhr morgends eine auf's Auge gebrezelt. Das tat sogar richtig weh. Schlafen konnte ich nicht mehr, also habe ich einen Blick gewagt. Jupiter und Mond waren sichtbar, mehr aber auch nicht. Der Mond offenbarte das Dilemma: Strukturen gerade so sichtbar. Was macht man also früh um fünf mit einem blauen Auge? Richtig, man packt das Teleskop raus und schaut. Im Keller fand ich dann noch ein "Spielzeugteleskop", einen Bresser 70/700. Naja, der Anblick in beiden Teleskopen war nicht so berauschend, ein hochfrequentes Flirren im Okular. Nach 10 Minuten dachte ich mir: Versuchst mal ein Video. Gesagt, getan.
    Am Bresser versuchte ich es mit der Hyperion-Barlow (2,25x), am FC125 mit der Bresser SA (3x). Definitiv ein Fehler. Ich mußte die Belichtungszeit so hoch setzen, daß ich bei beiden Geräten gerade einmal auf 10 Bilder/s kam. Was soll's, dachte ich mir, versuchst mal dein Glück. Gegen Dummheit gibt es bekanntlich kein Kraut. Natürlich ist es kein Wunder, wenn das Video dann nur 700 Bilder hat. Von denen waren gerade mal 200 "besserer" Qualität.
    Nun ja, geworden sind sie eigentlich nichts. Als abschreckendes Beispiel kann man sie jedoch gut gebrauchen. Deshalb stelle ich beide Bilder ein. (rechtes Bild ist andere Nachbearbeitung, siehe EDIT)
    Aufnahmegeräte: FC125, Bresser SA (3x), Zenitspiegel, ASI120MC und Bresser 70/700, Hyperion-Barlow (2,25x), Zenitspiegel, ASI120MC



    Gruß, Andreas


    EDIT: Ich habe die Videos noch mal mit AviStack und Fitswork neu gestackt und geschärft. Ich denke, sie sind so eine Spur besser geworden.

  • Moin Andreas,


    aua! Das tut sogar meinen Augen weh beim Betrachten ;-). Im Ernst, durch die Unschärfe und bei Betrachtung eines bildschirms mit seinem Flimmern, oder was weiss ich - flimmert gerade der kleine Jupiter "im Hirn". Ich hab eine Minute überlegt, ob es real ist (Video?) oder ein statisches Bild und mein Gehirn gaukelt mir was vor.


    Schönen Gruß,
    Walter (unterm Hochnebel)

  • Hallo Andreas,
    immerhin hattest Du das Glück Jupiter überhaupt zu sehen. Tja, das Ergebnis ist freilich ernüchternd.
    Das hochfrequente Flirren zusammen mit schlechter Durchsicht scheint ziemlich übel gewesen zu sein. Der GRF war visuell vermutlich kaum oder gerade so sichtbar, oder?
    Man kann fotographisch immerhin noch den GRF erkennen. Beim APO schimmern ganz leicht die Girlanden ansatzweise durch.
    Man hätte da vermutlich die Barlow weglassen müssen. Das musste ich bei meiner ersten 6" f/8 Aufnahme auch machen. Mit 2xBarlow war da nichts zu machen. Ich hab da kein scharfes Vorschaubild hinbekommen.
    Ich nehm meist mit und ohne Barlow auf. Das Bild bzw. das Video mit Barlow hab ich dann gleich wieder gelöscht.
    Trotzdem sind auch solche Bilder interessant, da dann auch andere die Probleme kennenlernen.
    Meine Erfahrung ist, dass wenn man in der Vorschau fast nichts sieht, dass man dann meist auch im gestackten und geschärften Bild auch nur wenig sieht.
    Ich drück Dir und uns die Daumen, dass wir bald einen klaren Himmel mit guter Durchsicht und gutem Seeing haben [;)].
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland und Walter,


    (==>) Walter
    Mir ging es ebenso, das Betrachten ist schon eine Zumutung.
    Visuell war der Anblick besser, ist ja mal etwas anderes. Eigentlich sollte es anders herum sein.
    (==>)Roland
    visuell war der GRF schon sichtbar, aber "matschig". Ich würde meinen, daß die sichtbaren Details besser waren, als beim ersten eingestellten Bild von mir. Auf dem Monitorbild war der Jupiter recht gut sichtbar, selbst die Girlanden (FireCapture 320x200, maximale Vergrößerung, 3m Abstand, 17"). Mein Fehler war die Barlow, da ich dadurch Licht verloren habe und nur 10 Bilder/s zur Verfügung hatte. Das reicht bei solchem Flirren vorn und hinten nicht. Ich denke, hier kann ich nichts auf den bösen Wettergott schieben. [:D]


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    ja, die 3x Barlow war bei den Bedingungen viel zu viel.
    Hmm, die Farben kommen meiner Ansicht nach zu extrem herüber. Der Grünstich beim 70/700 sollte deutlich dezenter sein und der Blausaum stärker. Ich muss da mal mit meinen Achromaten experimentieren...
    Die natürliche Farbwiedergabe bei der ASI120MC hat leider seine Probleme. Das hab ich auch am Spiegel gesehen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo zusammen,


    heute wieder ein paar Bilder von mir.
    Gegen 4.00 Uhr bin ich aufgestanden, da gestern Abend bestes Wetter war. Leider waren dann nur Wolken und dazwischen Schleierwolken, also nichts mit klar. Dennoch habe ich ein paar Videos aufgenommen, sie sind nicht besser geworden als die vorherigen.
    Der eigentliche Sinn bestand jedoch darin, die Kollimation der Refraktoren zu begutachten. Die Refraktoren wurden vermessen, sind aber nicht kollimiert worden. Naja, ist ja auch nicht schwer. Gestern Abend habe ich noch die Sterntests an Capella gemacht, sie waren recht gut. Die Praxis heute sah dann anders aus. Der Bresser 150/1200 ist total verstellt: Die Abbildung war zwar gut, aber die Farbe!
    Beim Tasco 80/1200 scheint es zu passen, der kleine Bresser 70/700 dagegen der reinste Farbwerfer. Gefühlsmäßig hat er den gleichen Blausaum wie die 150/1200. Vermutlich müßte da man am Linsenabstand etwas ändern, das ist aber nicht meine Baustelle.
    Gegen 5.30 Uhr auf einmal klarer Himmel. Also habe ich die Chance genutzt, mit den drei Refraktoren einige Videos aufzunehmen. Leider war die Zeit sehr knapp, aber ich habe mir Mühe gegeben. Beim kleinen Bresser war es dann schon hell, mit dem machte ich die Aufnahmen von 6.20 Uhr bis 6.30 Uhr.
    Am Bresser nahm ich mit der Hyperion (2,25x) und der Bresser SA-Barlow (3x) auf, am Tasco ohne und mit Hyperion (2,25x), am kleinen Bresser mit Hyperion (2,25x). Ich drehte die Kamera, deshalb ist Jupiter waagerecht ausgerichtet. In allen Konstellationen war mit Anpassung des Gainwertes eine Bildrate von 70 möglich, daher konnte ich jedes Video mit 5000 Bildern aufnehmen.
    Leider geht bei mir momentan zeitlich so gut wie gar nichts. Daher habe ich nachfolgende Bilder schnell mit AutoStakkert stacken lassen (1500 Bilder) und mit Registax6 irgendein gespeichertes Profil genommen, welches gerade gepaßt haben könnte. Die Ergebnisse sind daher nicht das Gelbe vom Ei, ich möchte sie dennoch einstellen. Wenn es die Zeit zulassen sollte, werde ich nochmals bearbeiten und neu einstellen. Die Bilder vom Bresser und Tasco sind gedrizzelt, dadurch sind sie größer.



    Von links nach rechts: Bresser 150/1200 mit Chromacorr II, 3xSA-Barlow, Zenitspiegel; Tasco 80/1200, <s>2,25x-Hyperion</s>, Zenitspiegel; Bresser 70/700, 2,25x-Hyperion, Zenitspiegel, <u>ASI120MC</u>


    Gruß, Andreas


    EDIT: Mir sind zwei Fehler unterlaufen: Erstens habe ich am Tasco 80/1200 <u>OHNE</u> Barlow aufgenommen. Zweitens habe ich die Kamera vergessen, eine ASI120MC.
    Hier nun die mit etwas mehr Zeitaufwand bearbeiteten Bilder. Gestackt wurde diesmal mit AviStack und mit Registax (Bresser, Bresser70) und Fitswork (Tasco) geschärft. Hier nun das gespiegelte Ergebnis, diesmal ohne Drizzle.



    Bresser 150/1200 mit Chromacorr II, 2,25x-Hyperion, Zenitspiegel; Tasco 80/1200, Zenitspiegel; Bresser 70/700, 2,25x-Hyperion, Zenitspiegel, ASI120MC

  • Servus Andreas,
    die Bilder sind für eine Schnellbearbeitung relativ gut geworden. Der Farbeindruck vom Tasco 80/1200 und vom 6" f/8 Bresser ist recht ähnlich. Was ich immer noch nicht ganz versteh ist der Skylux 70/700. Den würd ich von den Eckdaten näher am 80/1200 erwarten. Die Abbildung vom Tasco scheint aber deutlich besser zu sein, sowohl von den Details her wie auch vom Farbeindruck her.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Micha,
    danke für Dein Bild. Ja, die Jupitersaison hat ja eben erst angefangen. Der Jupiterdurchmesser wird noch ein gutes Stück anwachsen. Dein Jupiter ist jedenfalls schön geworden und zeigt schon einige Details.
    Viele Grüße und bald wieder klaren Himmel,
    Roland

  • Hallo zusammen,


    heute morgen war das Wetter wieder mal gut. Nicht hervorragend, aber gut. Also habe ich um 4.00 Uhr angefangen. Leider gab es immer wieder einige Schleierwolken, so daß ich mich am Anfang dem Bresser widmen konnte. Leider kam ich damit nicht wirklich weiter.
    Also nahm ich den Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I, um damit einige Videos zu machen. Anschließend machte ich noch ein paar Videos mit dem Tasco. Leider sind in den Aufnahmen immer wieder Verdunklungen zu sehen: Schleierwolken. Das Stacken mit derlei Videos habe ich zwar versucht, kann man aber vergessen. Bezeichnend dafür ist beispielsweise, daß von den 17 Skywatcher-Videos kein einziges mit AutoStakkert ein ordentliches Ergebnis zustande brachte. Mit AviStack sind es wenigstens noch drei geworden.
    Insgesamt hatte ich 49 Videos gemacht, diese sind nun mit AviStack gestackt und mit Registax6 geschärft. Hat das lange gedauert und die Ausschußrate ist sehr hoch. Soviel Arbeit für so ein kleines Bild!


    Kaum hatte ich jedoch den Takahashi (etwa 5.45 Uhr) aufgeschnallt, war das Wetter bombig. Klare Sicht, keinerlei Bewölkung und ein ruhig stehender Jupiter. Das könnte vielleicht am leichten Nebel gelegen haben, den ich aber erst beim Morgengrauen gesehen habe. Jedenfalls habe ich meine Videos gemacht und dann binokular geschaut. Es war ein Genuß, ich habe mit 340-fach geschaut. Wann habe ich das zum letzten Mal gemacht? Gefühlte Ewigkeiten ist es her. Für 30 Minuten hat es noch gereicht, dann wurde es langsam hell.


    Hier nun die Bider: Aufnahmegeräte sind der FC125 (oben), Skywatcher 150/1200 mit Chromacorr I (Mitte) und der Tasco 80/1200 (unten). Als Kamera kam die ASI120MC zum Einsatz. Am FC125 und am Skywatcher versuchte ich die Hyperion-Barlow 2,25x und die Bresser SA 3x, beim Tasco dagegen keine Barlow und die Hyperion-Barlow 2,25x.


    (==&gt;)Roland
    Ich habe bei der Gelegenheit mal mit dem automatischen und manuellen Weißabgleich gespielt. Die Einstellung ist bei allen Geräten: Rot=50, Blau=82. Vielleicht hilft es dir ja weiter.




    Gruß, Andreas


    EDIT: Bild hinzugefügt

  • Hallo Andreas,
    ich kann mir nur immer wundern wie ein paar km weiter das Wetter deutlich besser ist. Ich hab um 4 Uhr auch kurz hinausgeschaut. Alles zu, keine Chance. Also wieder ins Bett gelegt. Heute dassselbe. Ich wohn offenbar in einem Nebel- bzw. Schlechtwetterloch ...
    Naja, irgendwann wirds schon werden.
    Das Problem mit den wechselnden Helligkeiten kenn ich. Ich hab es dann so gemacht, dass ich mit castrator den Planeten zentriert hab und anschließend mit virtualdub den schlechten Teil weggeschnitten hab. Der Rest hat sich dann wieder mit autostackert stacken lassen. Man kann mit virtualdub das Video auch nach Helligkeit aufteilen und diese Teile stacken ... Das lohnt sich natürlich nur, wenn das Video gut ist.
    Du hast mir die Bilder gestern ja schon zukommen lassen. Da waren einige gute dabei. Ich hab bei einer Auswahl der schönsten Bilder noch ein bissal herumgespielt.


    Bei Deinen Bildern sieht man, dass der 80/1200 farbreiner wie der 6" ist. Leider hat der 6" seine Stärken nicht ganz ausspielen können. Beim 5" APO hab ich auf Deinen Bildern, die Du mir geschickt hast auch die hellen Ovale sehen können. Auf den Bildern vom 6" SW waren die noch nicht zu sehen. Vielleicht sind sie ungünstiger gestanden bzw. das Seeing hat sich dann merklich gebessert ...
    Ich bin gespannt, wann ich Jupiter vor die Linse bzw. vors Fernrohr krieg.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Andreas,


    mir fällt auf, dass deine Aufnahmen am 150er den gleichen hässlichen Gelbstich haben, mit dem ich mich bei meinem 150er auch immer wieder herumschlage. Da gefallen die Aufnahmen am Apo schon deutlich besser. Am Spiegel sind die Farben immer gut, der 150er hat allerdings immer recht konstante Abbildungsqualität und die Wahrscheinlichkeit gut aufgelöste Bilder zu bekommen ist mit ihm am höchsten.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Micha,


    da ich momentan noch am Aussortieren bin, habe ich da nicht weiter drauf geachtet. Jetzt, wo du es erwähnst ..... Da war ich letztes Jahr weiter. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich im letzten Jahr anders fokussiert. Vom Gefühl her ist am Monitor die Fokussierung so am besten. Allerdings gibt es einen kleinen Weg im Fokus, bei welchem der Blausaum stärker zum Tragen kommt. Ich habe das immer mit Mond und Überbelichtung beim Einstellen des Fokus' gemacht. Beim Stacken und Schärfen wird das Bild dann mehr grünlich. Das war jetzt so Pi mal Daumen aus der Erinnerung, ich werde mal versuchen. Beim Tasco tritt diese Problematik nicht auf, warum auch immer.


    (==&gt;)Roland
    Du kannst ja mal deine Favoriten einstellen. Bei der Bildbearbeitung möchte ich eigentlich recht spartanisch bleiben, da ich meine Zeit anderweitig einplanen muß. Deshalb finden derlei Videos nach ein, zwei Versuchen den Weg ins Nirvana.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Micha,
    hmm, das mit der Abbildungsqualität hab ich auch beobachtet. Manchmal brechen die Spiegel bei mir ziemlich ein wobei ich noch nicht genau weiß, an was es alles liegt.
    Die Justage muss sehr gut passen (da haben gerade meine 114/900 die Schwäche, dass sie sich an Haupt- und Fangspiegel dejustieren). Am blödsten ist der Fangspiegel. Irgendwie sind meine Spiegel auch Seeinganfälliger wie der 80ger oder auch wie der 4". Warum das so ist, ist mir auch noch nicht so ganz klar. Man schnauft halt in der Nähe der Öffnung warme Luft aus. Das könnt eventuell manchmal ein Problem sein (beim Gittertubus ist das Problem noch kritischer, da man als Mensch auch Wärme abstrahlt..). Da müsste man dem Dobson einen "Socken" spenden. Vielleicht hilft das was?
    Die Refraktorenöffnung ist weit weg von uns Wärmequellen und weiter weg vom Boden...
    Zum Farbeindruck: Der Andreas hat ja eigentlich mit Chromacorr aufgenommen. Damit sollte der 150ger viel farbreiner sein und ist er vermutlich auch. Die Schleierbewölkung oder schlechtere Durchsicht könnte die Farben auch fahler erscheinen lassen. Selbst beim APO ist vermutlich noch mehr Brillanz drin wenn kein Hochnebel da ist.


    Hallo Andreas,
    ja, dann werd ich nachher nochmal ein paar nachbearbeitete Bilder einstellen. Ich vermute, dass der Hochnebel den Farbeindruck etwas fahler gemacht hat. Blausaum ist bei Deinen Bildern übrigens kein Problem. Der ist bei allen Bildern kaum zu sehen.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    der Chromacorr I macht aus dem 150 F/8 einen 150 F/23, also ähnlich wie ein 80 F/12. Daher ist der Blausaum nicht so ausgeprägt. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, daß die Bilder besser werden, wenn mehr Blausaum sichtbar ist (siehe oben). Beim Tasco ist er auch gut sichtbar, vermutlich sind die Bilder deswegen gut.
    Ich bin mir jetzt nur noch nicht schlüssig, wo nun welcher Chromacorr landen wird. Am Skywatcher liegt Grün mit Rot näher zusammen und Blau weiter weg (Blausaum), beim Bresser dagegen liegt Grün und Blau näher zusammen, dafür Rot weiter weg (Rotsaum [:D]). Beim Chromacorr II ist es genauso, da sind wir aber im ED-Bereich, wo es eigentlich egal ist. Nun ja, ich bin noch am Probieren, schaun mer ma.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    ich weiß schon was Du meinst. Es gibt einen Punkt neben dem Fokus wo der Farbsaum quasi verschwindet. Dort ist man aber etwas neben dem Fokus...
    Ich hab jetzt mal neu bearbeitete Bilder eingestellt. Sie sind aber noch nicht freigeschalten.


    Beim Chromacorr würd ich schauen, ob Du den Chromacorr II justieren kannst. Dann wär der natürlich super, da Du voll im Halbapobereich wärst. Der Chromacorr I ist offenbar weniger kritisch. Ich würd einfach schauen in welchem Gerät Du die bessere Abbildung mt dem Chromacorr II erreichen kannst. Vermutlich bietet der Bresser mehr Justage- oder Ausgleichmöglichkeiten. Ich würd den Chromacorr II vermutlich im Bresser versuchen. Wenn er natürlich am SW gleich passen würde, dann wär der das Gerät der Wahl für den Chromacorr II.


    Den Chromacorr I würd ich dann im jeweils anderen Gerät einsetzen.
    Nachtrag:
    So ietzad die Bilder (die Ausgangsbilder waren schon jpg):


    6" f/8 mit Chromacorr:


    FH 80/1200:

    5" APO:

    (da sieht man auch die hellen Ovale)


    Servus,
    Roland

  • Hallo Andreas & Roland,


    was soll man bei diesem Wetter machen, außer alte Kamellen aufzuwärmen. Habe noch mal meine Videos vom 2.11.2014 durchgesehen und noch ein brauchbares Resultat gefunden, allerdings mit der an meinem 150er gefürchteten Farbmischung:


    <center> </center>


    Es sind zwar etliche Details sichtbar, aber die Farbwiedergabe gefällt mir einfach nicht. Ob da ein Chromakorrekror etwas bringen würde, wage ich zu bezweifeln. Es liegt wahrscheinlich an meinen Kameraeinstellungen zur Aufnahme.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Micha,
    das ist doch ein sehr schönes Ergebnis. Klar sind die Farben im Achromat etwas verfälscht, aber für einen 6" f/8 ist das doch ein gutes Ergebnis. Im Okular schauts vermutlich gefälliger aus, aber damit kämpf ich auch immer noch, dass ich die Farben möglichst an die Okularansicht (das ist mein Vorbild [;)]) anpasse.
    Hier gefallen mir die feinen Strukturen in den Bändern. Ich bin froh, wenn ich diese Strukturen so hinkrieg und im Idealfall, wenn ich diese dann auch im Okular erkennen kann.
    Heute ist es ab mittag blauer Himmel. Ab 3 Uhr sind wieder Wolken vorhergesagt. Grrr, es ist zum heulen. Naja, ich hab mal meinen 4" f/15 aufgebaut und werde am Abend mal ein paar Sterne anschauen und schauen, wie da die Abbildung ausschaut. Vielleicht verziehen sich die Wolken und kommen erst um 7 Uhr.
    Schauen wir einmal...
    Ich wünsche Dir und den anderen Jupiterbeobachtern viel Glück, Spaß und einen schönen Anblick [;)].
    Servus,
    Roland

  • Hallo zusammen,
    da ist ja bereits eine ganze Menge an interessanten Jupiteraufnahmen in der Vorsaison zusammengekommen! Und es fällt fast schon schwer, sich aufgrund des Umfangs und der vielen Kommentare bis an den Anfang dieses Threads zurückzuwuseln. Das ist dann leider der Nachteil bei einem so zusammengefassten Thema!
    Prinzipiell finde ich die Idee vom Andreas gut, diesen Thread zu starten, da ich selbst auch ein Instrument kleiner Öffnung benutze und auch gerne mit anderen Beobachtungen, bzw. Aufnahmen vergleichen möchte.
    Bei der zur Zeit miserabelen Wetterlage ist es mir seit dem 1. November noch nicht gelungen, einen weiteren Jupiter mit dem 4,5" Newton abzulichten! Ich hoffe auf die nächsten Tage.
    Als "Schlechtwetterbeschäftigung" habe ich einige Videos der letzten Jupitersaison noch einmal neu bearbeitet und konnte da sogar mehr herausholen! Leider passt das aber jetzt nicht zum Beitragsthema "Jupitersaison 2014/15"!
    Im übrigen habe ich viele brauchbare Ergebnisse mit dem 114/900er Newton und der relativ simplen Aufnahmetechnik (afokal) erzielen können.
    Allerdings, wie auch Roland schreibt, verstellt sich die Position des Fangspiegels bei meinem Newton leicht und ich muss immer wieder die Kollimation überprüfen! Auch die Position der Kamera muss sich genau in der optischen Achse zum Okular befinden.


    Zurückgreifend auf den Anfang diese Threads vielleicht noch ganz kurz zum Roland:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab bei Moonboucer immer wieder gehört, dass er Videos aufnimmt, aber keine Bilder einstellen will, weil er denkt, dass sie schlecht sind. Nach etwas Überredung hat er dann Gott sei Dank doch seine Bilder eingestellt.
    Die Einstellung seine Bilder wegen fehlender Details nicht zeigen zu wollen, ist genau das, wovor ich Angst hab. Es trauen sich, wenns blöd läuft, irgendwann nur noch diejenigen Bilder in dem Thread einzustellen, die super detailreiche Bilder zeigen können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein Roland, bitte nicht falsch verstehen:
    Ich hatte in diesem Fall anfangs gezögert, weil der Fokus nicht getroffen war, und somit nicht unbedingt als Vergleichsbild zu deinem 4,5" mithalten konnte. Und nur deshalb! Ich sehe das nicht so eng, kann ja nicht immer alles glatt laufen. Aber das kennen wir ja wohl alle. (Seeing, Luftfeuchtigkeit usw.) Ich bleibe dran!!
    Zum Christian:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ihr habt doch vorher schon alle Eure Planetenbilder mit kleinen Öffnungen gezeigt. Das man Leute wie Uwe usw. ermuntern sollte steht außer Frage. Eine Tatsache ist aber nun mal, dass man ungewollt einen Großteil der Planetenfotografierer ausschließt, wenn man eine willkührliche Grenze bei exakt 6 Zoll zieht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Christian, den Jupiter mit dem 4,5" Spiegel und meinem recht einfachen Aufnahmeequipment abzulichten, reizt mich weiterhin. Das ist immer wieder eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Und ich bin überzeugt, selbst hier noch mehr herauszuholen!
    Deine Jupiter-Aufnahmen mit großer Öffnung finde ich übrigens immer wieder toll. Vielleicht ist es wirklich besser, um die Beiträge nicht so auszudehnen, Bilder getrennt nach verschiedenen Öffnungen und Aufnahmetechnik wie gehabt, hier locker im Beobachterforum - Planeten und Sonnensystem - einzustreuen!
    Euch allen viel Glück bei der Jupitersaison 2014/15!


    Viele Grüße, CS, Uwe

  • Am 22.11 um ca. 6 MEZ (?Jedenfalls auf meinem Rechner?) gabs ein kurzes Video mit dem Vixen 130/720 Newton + 9mm orth. Okularprojektion auf die Philips PCVC740 Toucam. Leider nicht optimal das Seeing, da aus der Ortschaft übers Haus gefilmt wurde.


    Hier also 2 mal Spiegelei mit Zwiebelringen. Die Farbgebung einmal mit Photoshop Autofarbe (mit mehr blau), das andere mal manuell. Sicher hab ichs mit dem Schärfen in giotto übertrieben. Naja. War der erste Jupiter seit langem...die Übung fehlt...die nächsten werden hoffentlich besser.



    5 Bilder/s, 1/33s.
    900 Frames, 5% Verwendungsrate.
    Giotto gemittelt und geschärft, Farbe/Histogramm/Entrauschung Photoshop.



    Gruß,
    Jo

  • Hallo an die Kollegen,


    hier mal mein Ergebnis von heute früh, die Farben sind nicht bearbeitet, um den Unterschied zwischen Refraktor und Spiegel zu verdeutlichen:


    <center></center>


    Es gibt schon eine optimierte Farbbearbeitung -&gt; danke Roland! - die ich noch zum Besten gebe:


    <center></center>


    Der Newton liefert hier das bessere Ergebnis. Dafür, dass ich nur zwischen Wolkenlücken aufnehmen konnte, bin ich sehr zufrieden. Visuell ist mir der Unterschied zwischen Refraktor und Newton deutlich aufgefallen. Der Refraktor hatte ein sehr gelbes Bild mit dunkel braun-rosa Wolkenbändern, während der Newton ein fast Weiß mit braunen Bändern zeigte, die Girlande war dunkelgrau.


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hallo Johann
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">900 Frames, 5% Verwendungsrate.
    Giotto gemittelt und geschärft, Farbe/Histogramm/Entrauschung Photoshop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">mal einige Anmerkungen dazu: [;)]
    <ul><li>Viel zu wenige Bilder gestackt!</li><li>Warum Giotto und nicht Autostakker o. ä. ? </li><li>Am besten Du schärfst so, dass Entrauschen erst gar nicht nötig ist. </li><li>Warum Okularprojektion? - Die ist meist nicht die beste Wahl. Lieber eine Barlowlinse verwenden. </li></ul>


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leider nicht optimal das Seeing, da aus der Ortschaft übers Haus gefilmt wurde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das hat so gut wie nichts zu sagen. Wo möchtest Du filmen? Auf einer Waldwiese mit 50Km Umkreisradius ohne Bebauung? Ich filme aus der Stadt heraus, mit hunderten von Häusern und das hält mich nicht davon ab, recht gut aufgelöste Bilder zu machen. Ich wage zu bezweifeln, dass das auf der "Wiese" viel besser geht.




    Hallo Uwe
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Christian, den Jupiter mit dem 4,5" Spiegel und meinem recht einfachen Aufnahmeequipment abzulichten, reizt mich weiterhin. Das ist immer wieder eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Und ich bin überzeugt, selbst hier noch mehr herauszuholen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist eine gute Einstellung, wobei mir die afokale Technik mit Digicam irgendwann nicht mehr reichen würden, weil mir die Aussicht auf gut Ergebnisse dann doch zu gering ist. Schau Dir den Composer auf Astronomie.de an. Der macht das bis zur Perfektion, erreicht aber nicht annähernd die Ergebnisse, die jemand mit einer Alccd5-IIc erreichen kann. So teuer ist die CMOS-Farbkamera nun auch nicht. [;)]





    Hier mal eine Kleine Anregung, was so mit 30% mehr Öffnung als 6" und entsprechender Bearbeitung geht. [:)]


    2014-11-02 05:19UT, Jupiter-Durchmesser = 36.2", C8 (==&gt;) f/10





    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Uwe,
    ich freu mich schon auf Deine neuen Bilder mit dem 114/900. Ja, mir geht es ähnlich, ich schau auch mit den kleinen Öffnungen gern egal ob mit dem 80/1200 oder mit dem 114/900 ... Das Wetter ist leider absolut gegen Jupiterbeobachtung. Seit dem 2. November hab ich keinen Jupiter mehr zu sehen bekommen.
    Einen klaren Himmel,
    Roland

  • (==&gt;)Micha:


    Immer interessant Deine direkten Vergleiche mit verschiedenen Optiken. Die Farbkamera ist am Newton natürlich unproblematischer.
    Ich sehe grad Du machst statt Webcam und Kompaktkamera inzwischen Bilder mit der Planetenkamera. Wie kommst Du mit Deiner neuen Farbkamera klar? Zufrieden? Meine Toucam ist nun endgültig abgeschmiert, sie hat am Samstag gegen Drehende noch wild geflackert...ein letztes mal, Friede ihrer Schaltkreise.


    Hier noch eine dezentere Version:




    Jo

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