Moin,
vor einiger Zeit hatte ich einmal Probleme mit meinem Spektiv bechrieben [:(] : http://www.astrotreff.de/topic…_ID=10304&SearchTerms=457
Ich habe das Gerät einmal auseinandergenommen, um der Sache auf den Grund zu gehen. [:D]
So sieht das Spektiv aus:
Kurz vor dem Okular ist die Linse, mit deren Hilfe die Vergrößerung umgeschaltet werden kann, schon ausgebaut. Die Lage der Brennebene ist markiert. Nach Ausbau der Mimik zur Vergrößerungsumschaltung ergab sich ein beim Durchschauen ein prima Bild. Fokussierungsprobleme gab es nicht.
Offenbar waren sowohl das Objektiv, als auch das Umkehrprisma und das Okular vollkommen in Ordnung. Das Problem musste in der Mimik zur Vergrößerungsumschaltung liegen. Worin lag aber die Ursache genau?
Hier der Okularbereich mit der Bohrung zur Aufnahme der Umschaltmimik etwas detaillierter:
Das Bauteil, das die Vergrößerungsumschaltung ermöglicht, ist auf dem folgenden Foto zu sehen. Die Lage der Linse ist markiert, sie befindet sich nicht in der Mitte des Bauteils:
Im Prinzip also ein um seine Mittenachse drehbarer Zylinder, der eine (relativ dicke) Linse entweder kurz vor oder kurz hinter der Brennebene des Objektives anordnet und dadurch die Vergrößerung umschaltet.
Man sieht auf dem folgenden Foto, dass die Linse eine konkave und eine konvexe Seite hat:
Und das war das Problem: Die Linse war falsch herum eingebaut! Ich habe die Linse gedreht und es funktioniert! [:)] Die Fotos zeigen die Linse in korrekter Lage.
Das Gerät ist jetzt OK, aber einige Fragen bleiben: Hat jemand so eine Anordnung schon einmal gesehen? Kann jemand zur Funktion/zur Optik etwas sagen? Arbeitet die Linse bei höherer Vergrößerung als Barlow und bei kleinerer als Shapley? Kennt ihr solche dicken Linsen aus anderen astronmischen Geräten?
Ich würde das Problem und dessen Lösung gerne ganz verstehen und freue mich auf eure Anmerkungen.
Viele Grüße und vielen Dank schon mal!
Karl