Hi Leute,
Ich habe seit ein paar Monaten das grosse Glück auf einem sehr guten dunklen Platz mein Fotogeraffel aufzubauen. Die Rundumsicht ist ziemlich gut und es liegt auch etwa 50 Meter höher als mein bisheriger Platz wo der Bodennebel erst sehr spät oder garnicht raufkommt.
Ich kann das Equipment dort aufgebaut lassen ohne Angst zu haben dass es mir jemand klaut. Am Ende der Nacht räume ich es in eine Holzhütte und am nächsten Morgen (eher Nachmittag) bring ich alles wieder nach Hause.
Setup ist: HEQ5 mit Newton 150/750, EOS 600D, MGen an OAG. Belichten tu ich fast immer mit ISO400 / 20Minuten.
Ich hab es jetzt 2 mal so gemacht dass ich alles aufgebaut und eingestellt hab, und dann nach Hause gefahren bin (sind nur 5km) während es vor sich hin gerödelt ist. Hat 2mal super geklappt, allerdings sind mir einige Dinge aufgefallen die Probleme bzw mir noch Kopfzerbrechen machen.
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Problem 1: Tau
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Ich habe eine Tauschutzkappe am Newton drauf. Ich weiss aber nie so recht wie es mit dem Fangspiegel aussieht. Ich frage mich immer: Ist er schon zugetaut oder nicht? Die Kamera ist ja drauf und mal eben in den OAZ blicken um zu schauen ob der zugetaut ist geht nicht. Ich Föhne dann immer in den Tubus rein, woraufhin auch der Hauptspiegel anläuft. Aber nach 1-2 Minuten Fönerei ist der HS auch dann wieder frei. Den FS seh ich allerdings nicht und ich hab ein ungutes Gefühl.
Ich hab mir jetzt eine Fangspiegelheizung gebaut mit 4x 2,2ohm Widerständen(hab ich noch rumliegen gehabt) und 2x1,2Volt Akkus was ca. 0,65Watt macht. Ich hatte vor diesen Permanent zu beheizen während der Gesamten Nacht. Ich konnte es noch nicht austesten wie es in der Praxis aussieht.
Was meint ihr? Reicht die Leistung aus? Ich habe irgendwie das Gefühl dass es zu wenig Leistung ist. Soll ich die Spannung erhöhen auf 3,6V(3x1,2Volt Akkus) und somit mit 1,47Watt "heizen"? Ich willt halt keinen Ofen da reinbauen:)
Bin nach Folgender Formel ausgegangen: P = U * U / R
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Problem 2: Meridiandurchgang
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Wenn ich die Monti laufen lasse und ich nach Hause Fahre, kann es sein das mir das Scope ans Stativbein fährt. Um welche Uhrzeit das etwa sein wird kann ich ja mit Stellarium einfach austesten. Ich denke 1 Stunde kann man schon drüberkommen ohne das es Gefährlich wird.
Allerdings ist es mir noch unklar wie man da am besten vorgeht.
Wenn ich das Objekt mit Goto neu anfahre schwenkt die Monti ja auf die andere Seite und die Kamera schaut somit 180Grad verdreht auf das Objekt.
Nun bin ich mir nicht sicher ob das Jetzt ein Problem ist oder nicht. Wenn ich die Kamera wieder richtig rum drehe, ist bestimmt der Fokus weg und ich muss wieder nen Stern suchen zum Fokusieren. Auch kann ich keine Flats mehr verwenden weil dafür die Kamera ja nicht bewegt werden darf.
Wenn ich die Kamera so lasse wie sie ist nach dem umschwenken, kommt der DeepSky Stacker damit zurecht? Soll ich die Bilder vor dem Meridiandurchgang stacken und die nach dem Durchgang auch seperat stacken und die 2 Bilder dann wieder Stacken?
Wie ist hier das beste Vorgehen? Jemand nen Tip?
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Problem 3: Fokusdrift
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Ich hab den Newton und die DSLR 1-2 Stunden auskühlen lassen bevor ich die Belichtungen gestartet hab. Nach etwa 3 Stunden belichten hab ich den Fokus nochmal mit der Bahtinov Maske kontrolliert und er war zwar nicht weit, aber doch ein bisschen verstellt. Da kann ich wahrscheinlich nichts machen ausser den Fokus ganz minimal vor dem starten der Belichtungsreihe falsch einstellen, sodass er durch den optimalen Punkt geht, während es in der Nacht kälter wird. Abenteuerlich:)
Oder ich bin irgendwo angekommen sodass sich der Fokus verstellt hat.
Wie ist das einzuschätzen? Ist das ein bekanntes Problem? Wäre da eine "Pyrex-Spiegel / Carbontubus-Kombo" besser als meine
"Bk7-Spiegel / Stahltubus-Kombo"
Auf Kommentare hoffend,
Thomas