Strahlen am Planeten

  • Zum hundertsten und letzten mal: Ich sage, dass der Unterschied von 1,5mm auf 0,5mm Dicke zu gering ist um einen solchen Umbau zu rechtfertigen. Das ist mein Statement, nicht mehr und nicht weniger. Wer unbedingt will solls machen, nicht mein Problem. 3Arm-Spinne, gebogene Spinne, Fotografie usw. sind wieder völlig andere Themen.


    Das mit dem retouchieren bezog sich auch mehr auf Deepsky-Fotografie wo das sehr wohl gemacht werden kann. Für Planetenfotografie nehme ich das hiermit zurück, da bin ich auch kein Experte. Nur klang das bei Kurt so dass wegen der dünnen Spinnenarme keine Spikes zu sehen wären, deswegen bin ich da falsch drauf eingestiegen.


    Fürs Visuelle: Wer es nicht glaubt kann gerne mit Klebeband dickere Streben simulieren und dann schauen ob sich da recht viel verändert. Der Unterschied von 1,5mm auf sagen wir mal 1cm müßte ja ungeheuer sein, wenn ihr wegen eines lächerlichen Millimeters schon so einen Aufstand macht.


    Gestern habe ich Capella im 150/750 Skywatcher eingestellt und den Finger vor die Öffnung gehalten. Was soll sagen, mir ist keine wesentliche Veränderung an den Spikes aufgefallen. Wieso nicht?

  • Hallo Kaltrane,
    Du gehst leider nicht auf Fragen ein und behauptest etwas. Ob sich ein Umbau rechtfertigt ist natürlich eine Ansichtssache. Man sieht die Ergebnisse von Kurt und wenn der Unterschied zwischen 1 mm und .5 mm so groß ist, dann lohnt sich das für mich schon mehr wie genug.
    Wenn es mir immer noch zu viel ist, geh ich vielleicht auch noch auf eine dreiarmige Spinne. "Dean ma net strein", des lohnt sich net. [;)]
    Du bist der Ansicht es bringt nichts bzw neuerdings zu wenig (erklärst aber auch nicht welche Erfahrungen Du hast außer, dass Du offenbar 0,5 mm starke Streben schon hast und unzufrieden bist. Dazu wurde ja schon einiges geschrieben).
    Wenn mir die Leute bei Drehen und Mehr antworten, werd ich mir so eine schicke Carbonstrebenspinne mit 0,5 mm kaufen und hoffen, dass es sich ähnlich verhält wie auf den Bildern von Kurt (=> die Intensität der Strahlen etwas reduziert ...).
    Ich denke wir lassen die Diskussion hier und ich werde berichten, wenn ich weitere Erfahrungen gemacht habe. Ich werde dann auch Bilder aufnehmen wo der Jupiter etwas ausgebrannt ist und wo man die Balken mit jetziger Konfiguration sieht. Mit der selben Aufnahmedauer werd ich dann mit den neuen Streben aufnehmen...
    Mei, wenns nur 1/3 Intensität reduziert, dann soll es mir auch recht sein. Es ist dann schon eine Verbesserung.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Leute


    coltrane hat sicherlich nicht ganz Unrecht, wenn er sagt, dass sich ein eventueller Umbau nicht lohnt. Roland, ich meine, du musst es wissen. Nun erneut Geld in das nach den Tests nicht ganz perfekte Newton zu stecken, ist gewagt, ja nicht unbedingt rational. Ich meine, es bleiben immerhin "nur" 15cm Newton Öffnung.


    Mit Jeder Geldausgabe rückt ein für deine Ansprüche besser geeigenter Refraktor von ca. 5" in immer greifbare Nähe. Du ärgerst dich jetzt schon über die Spikes am Planeten. Nach dem Umbau mit Luxusspinne werden die Strahlen unter Umständen - wie coltrane sagt - nicht sehr viel weniger werden. Sie werden bleiben, wenn auch schwächer. Es kann also sein, dass du dich immer noch daran stößt. Soviel in ein ohnehin schon erkranktes 150mm Newton zu stecken. Na ich weiß nicht...


    Aber das muss jeder für sich entscheiden.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian, liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">coltrane hat sicherlich nicht ganz Unrecht, wenn er sagt, dass sich ein eventueller Umbau nicht lohnt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die Ausgangsfrage von Roland war doch:


    "Kann man die Strahlen trotzdem etwas dimmen?"


    Gestört haben ihn die Spikes die von 1,5 mm dicken Spinnenarmen ausgehen. Jetzt hat er "fertige Arbeit" in Aussicht mit nur 0,5 mm dicken Armen. Das bringt rein physikalisch betrachtet eine Minderung der Störung auf 1/3. Das ist garantiert deutlich mehr als nur etwas und nebenbei gesagt auch sehr gut als Verbesserung wahrnehmbar. Warum also nicht umsetzen? Für mich wäre diese Änderung eine Angelegenheit von ca. 30 Minuten.


    Noch etwas zur Wahrnehmbarkeit von Spikes bei Planetenbeobachtung. Diese Diskussion hat es schon mehr als einmal gegeben. Danach hab ich bei nächstbester Planetenbeobachtung mit meinen div. Newtons geschaut was meinen die Jungs eigentlich? Tatsächlich hab ich dann nach intensivem suchen im Planetenumfeld bei Venus und Mars so etwas in der Art gesehen, nur hat mich das nie gestört, eben weil ich niemals unnötig dicke Spinnenarme/Beine verbaut habe. Mehr als 0m7 mm dicke hab ich nie genutzt.


    Dank meines 9" Kutter kenne ich aber auch das Bild von völlig spinnearm/beinfreier mittelprächtiger Öffnung. Selbige hab ich des Öfteren mit einem 12" Newton u. a. an Planeten verglichen. Was mir dabei sofort auffiel das war die erblich größere Bildhelligkeit am 12-Zöller bei gegebener Vergr., aber nix was man als Spikes bezeichnen könnte.


    Gruß Kurt


    Edit: Tippfehler korrigiert.

  • Hier werden die verschiedenen Auswirkungen auch deutlich:



    Fotografisch kann ich nichts beitragen, da mich die Fotografie nicht interessiert.
    Aber visuell hatte ich mit einer 4er 0,5mm Spinne keinen Spass an Jupiter.
    Meine gebogenen Spinnenbeine haben eine Stärke von 3mm, was sicherlich zu einem deutlichen Kontrastverlust führt, mir visuell aber dennoch ein schöneres Bild zeigt.
    Die theoretisch vorhandene Aufhellung um den Planeten sehe ich nicht.


    Vielleicht sollte ich aber doch noch mal auf eine 0,5mm 3er Spinne gehen?


    Grüsse Jochen

  • Hallo Christian,
    ich bin mir der Risiken schon bewußt. Das gute Stück rückt immer näher an den Preis für einen günstigen ED mit 114 mm Öffnung aus China.
    Was ist schon perfekt? Der Hauptspiegel hat einen Strehl von ca .0,95, mehr ist halt net drin. Der Fangspiegel ist auch recht klein mit ca. 34 mm Obstruktion. Die meisten Komponenten sind ja schon gut und jetzt soll es an so einer deppaten Spinne scheitern.


    Mir ist klar, dass der 6" Newton nie zum 6" APO werden wird. Es wird auch kein 5" APO werden aber ein vergrößerter 114/900 mit der höheren Auflösung des 6" f/8 Parabolspiegels.


    Ich werd natürlich parallel und abwechselnd mit meinen Refraktoren beobachten, aber wenn man die Schwächen der Geräte etwas abmildert, dann schadet es ja net.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland


    achso, ich dachte der Spiegel wäre schlechter. Ne, dann lohnt es sich durchaus.


    Hast du schon bei D&M angefragt? Wie lange dauert eine Spezialanfertigung?





    Hallo Kurt


    ja, ist schon klar. Natürlich kann man die Strahlen dimmen.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Liebe Hobby-Freunde,


    jetzt habt Ihr mich wirklich nochmal neugierig gemacht - ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen und auf die Gefahr hin, dass ihr alle über mich lacht : ich habe mit meinem alten ( echten ) Cassegrain, dessen FS-Spinnen ich hier schon gezeigt hatte, kürzlich noch Jupiter beobachtet und mir waren KEINE Strahlen an Jupi aufgefallen ! Das Ding hat 3 Streben mit sage und schreibe fast 7 mm Breite ! Ich hatte mich aber auch auf die Murmel konzentriert und natürlich nicht bewusst auf Strahlen geachtet. Dies werde ich demnächst mal nachholen. Der Cassegrain hat 150 mm Öffnung und 2800 mm Brennweite.
    Da muss ich wirklich nochmal schauen ! Ich war nämlich beim ersten Anlesen, als das Thema hier von Roland gebracht wurde, daher sehr erstaunt gewesen, dass jemand da so große Probleme mit hat.
    Schon spannend !


    LG Micha


    Hier nochmal der gute alte SYW-Cassegrain mit den fettesten FS-Spinnen, die ich je gesehen habe ![;)]



  • Hallo Micha,
    dann sei zufrieden. 3 Streben bringen da schon einiges.
    Es spielt da allerdings mehr hinein. Bei selber Strahlintensität fallen 4 Strahlen mehr auf wie 6 Strahlen da dort die Bereiche ohne Strahlen größer sind. Du hast also eine große schwarze Fläche dann die Strahlen...
    Ich hab heut in der Früh Jupiter angeschaut. Zuerst nochmal mit dem 114/900. Da war die Justage nicht optimal und ich konnte auch Strahlen sehen aber halt durch die 6 Strahlen nicht so auffällig.
    Da hab ich schon kurz vor sieben einen Mondschatten vor Jupiter gesehen. Anschließend hab ich den 6" auf die GPD2 gesetzt. Die 4 Strahlen waren da, aber mir kommt vor, dass sie heute weniger dramatisch waren wie beim letzten Mal. Das war schon fast gut. Ein kleines bisserl dimmen und dann ist es perfekt [;)]. Ich weiß nicht warum die beim letzten Mal viel schlimmer zu sehen waren. Vielleicht Dunst...
    Kurzum der 6" hat einen deutlich besseren Kontrast wie der 114/900.
    Das Bild war viel schärfer wie im 114er. So hab ich mir das eigentlich immer gewünscht und das sogar ohne dünnere Fangspiegelhalterung. Trotzdem werd ich mir die dünnere Fangspiegelhalterung gönnen. Wenn das noch ein bisserl Intensität von den Strahlen wegnimmt, dann kann man das Bild echt lassen. Eine APO Abbildung ist es zwar immer noch nicht, aber meine FHs haben auch keine APO-Abbildung [;)].
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Micha,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich hatte mich aber auch auf die Murmel konzentriert und natürlich nicht bewusst auf Strahlen geachtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genau das ist doch dein Fehler. Wieso lässt du dich auch von der dooven Jupitermurmel ablenken statt nach "Strahlen" zu suchen? Aber tröste dich. Mir passiert das auch regelmäßig.[:I][:o)]


    Gruß Kurt


    Ps.: Sorry, das muss noch hier hin. Hab soeben ins Beobachterforum geschaut und bin auf ein Jupiterbild von Markus Bruhn gestoßen.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=173119


    Jupiter mit Newton aufgenommen. Aber auch hier sieht man keine "Strahlen", dafür aber Ganymed mit Struktur!

  • Hallo Kurt hallo Micha,
    ich konzentrier mich auch auf den Jupiter und nicht auf die Strahlen. Beim letzten Mal waren sie aber so dominant, dass mir die Strahlen direkt ins Auge gesprungen sind. Das war heut in der Früh nicht so. Ich weiß nicht an was es gelegen ist.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Kurt hallo Micha,
    ich konzentrier mich auch auf den Jupiter und nicht auf die Strahlen. Beim letzten Mal waren sie aber so dominant, dass mir die Strahlen direkt ins Auge gesprungen sind. Das war heut in der Früh nicht so. Ich weiß nicht an was es gelegen ist.
    Servus,
    Roland


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich glaube dir dass dir die Strahlen einmal aufgefallen sind dann wieder nicht. Das erinnert mich irgendwie an meine ersten Saturn- Beobachtungen mit Bino- Vorsatz. Ein Freund von mir sah Saturn mehrmals nacheinander immer nur doppelt. Aber bei seinem x-ten Versuch kam auf einmal: booooh jetzt hab ichs! Später ist es mir mit derselben Optik ebenfalls passiert dass ich für eine ganze Weile den Planeten doppelt gesehen habe.


    Unser "Bildbearbeitungsprogramm" im Gehirn scheint sonderbar zu reagieren. In deinem Fall würde ich wie bereits diskutiert zur Reduzierung des objektiv vorhandenen "Strahlenreizes" mittels Verdünnung der Streben raten.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    ich werd mir diese edle Fangspiegelspinne gönnen. [:)]


    Zu den Plantenbildern möcht ich auch etwas beitragen. Hier eine Aufnahme von 7:18 Uhr mit 2x Barlow (400 Bilder gestackt von ca. 1100)

    (der größere Mond ist Ganymed, der kleinere Europa, ganz rechts der Mondschatten offenbar von Ganymed? Unten kann ich noch ein vermutlich zwei helle Ovale erkennen. Die hab ich visuell aber leider nicht erkennen können.)


    Ja, das mit dem Bino ist wohl ähnlich wie bei den Strahlen. Wie schon geschrieben werd ich den Strahlen noch dünnere Streben gönnen [;)]


    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />


    Offenbar sind schwache Strahlen normal. Kann man die Strahlen trotzdem etwas dimmen?


    Viele Grüße,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Zum Beispiel mit einem Graufilter.


    Nebenbei habe ich so einen alten Vixen mit einer dicken Einarmhalterung. Ich habe damit visuell an keinem Objekt Spikes.


    Jo

  • Hallo Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(der größere Mond ist Ganymed, der kleinere Europa, ganz rechts der Mondschatten offenbar von Ganymed? Unten kann ich noch ein vermutlich zwei helle Ovale erkennen. Die hab ich visuell aber leider nicht erkennen können.)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    die Aufnahme finde ich sehr gelungen für 6" Öffnung. Typisch für gute Planetenaufnahme ist es auch, dass man mehr erkennt als bei vis. Beobachtung unter gleichen Bedingungen [^]. Nur an der Dokumentation der "Strahlen" musst du noch etwas arbeiten [;)]


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    dankeschön [:)]. Das mit der Fotographie stimmt leider oft. Es kommt auch daher, dass die kleinen Details eine ganze Weile brauchen, bis das Seeing sie freigibt. Die Kamera ist da deutlich schneller wie unser Hirn. Ich muss mir das nächste Mal mehr Zeit nehmen...
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Zusammen,


    coltraine meinte ja, wir sollen hier mal Quantitatives bringen.


    Kurt hat ja schon praktische Versuche beigesteuert, und da dachte ich mir, die Theorie kann ich ja mal übernehmen.


    Zunächst hatte ich ja vermutet, dass die Intensität der Spikes proportional zur Speichendicke ist.


    Nachdem ich meine 2D-FFT angeworfen habe, muss ich nun sagen: es ist komplizierter !


    Dazu schaut man sich mal folgende PSFs (Punktabbildung eines Sterns im Okular) an:


    Hinweis: alle Bilder sind "hoch 0,25" genommen worden, damit schwache Intensitäten noch am Monitor sichtbar sind.


    a) 200 mm Newton mit 1 mm dicken Speichen:



    b) 200 mm Newton mit 3 mm dicken Speichen:



    c) 200 mm Newton mit 9 mm dicken Speichen:



    Nun, was kann man da erkennen ?


    1. alle Spikes sehen am Monitor etwa gleich hell aus. Das hat aber nichts zu sagen, da durch die "hoch 0.25"-Operation alle Helligkeitsunterschiede vergleichmäßigt werden. In Wahrheit gibt es große Unterschiede. Das kann jeder prüfen, der die Bilder hier herauskopiert, in Fitswork einliest, zweimal quadriert und die Spikes anschließend ausmisst.


    2. dickere Spikes haben mehr Nullstellen pro Bogenminute Gesichtsfeld. Während die Nullstelle der 1 mm dicken Spinne ausserhalb des berechneten Feldes liegt, ist bei 3 mm dicken Speichen schon 1 Nullstelle
    pro Spike sichtbar und bei 9 mm dicken Speichen sind es sogar 4.


    3. Dadurch, dass die Nullstellen immer dichter zusammenrücken, steigt die Intensität MEHR als linear.
    Ich habe ausgemessen, dass die höchste Intensität der Spikes (in dem Abschnitt, der dem Airy-Scheibchen am nächsten liegt) etwa quadratisch mit der Speichendicke ansteigt.


    UND DAS IST EIN EINDEUTIGES INDIZ, DASS DÜNNE SPEICHEN
    SINNVOLL SIND !


    Ist zwar rein theoretisch hergeleitet, bin mir aber sicher, dass ich mich nicht verrechnet habe.
    Aber ich werd dann doch mal Papierstreifen scheiden und vor meinen SCT halten, schaun mer mal..


    Nun habe ich mal eine Jupitersimulation mit der 3 mm - PSF durchgeführt.


    Dazu schaut man sich mal folgende Bilderserie an:



    Oben links ist ein Jupiter zu sehen, der von einem scharfen Hubble-Bild durch Faltung (Convolution) mit der 3 mm- PSF entstand. Und zwar in linearer Helligkeitsdarstellung. Von Spikes ist nichts zu sehen, weil
    die Spikes schwächer als 1/256 sind, also nicht mehr in einem jpg übertragen werden können. Somit können wir sagen, die Spikes können schon mal nicht so schlimm sein.


    Damit man der Eigenschaft des Auges logarithmisch zu sehen etwas Rechnung trägt, ist rechts daneben das gleiche Bild mit "GAMMA = 2" dargestellt. Hier kann man schon etwas von den Spikes erkennen
    (mal am Monitor von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten..)


    Unten ist nochmal die verwendete PSF dargestellt, links in "hoch 0.25" rechts in linearer Darstellung. In linearer Darstellung sind die Spikes unsichtbar, da zu schwach (und wir reden hier von 3 mm Speichen)


    Wer noch etwas mehr zu PSFs lesen will kann auch nochmal hier reinschauen:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=172467


    besten Gruß


    Johannes<b></b>

  • Hallo Roland, liebe Mitleser,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Bei den Ergebnissen vom Kurt sieht man zwischen 1 mm und 0,5 mm einen deutlichen Unterschied. Ich weiß jetzt nicht ob es Simulationsergebnisse sind oder eine echte Aufnahme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das lese ich jetzt erst richtig und ich hab deshalb auch Verständnis dafür dass meine bisher gelieferten Infos nicht vollständig erfasst wurden.[:)]


    <b>Bild 4</b>


    Aus diesem Bild des bereits zitierten Berichtes ist hoffentlich klar zu erkennen dass ich div. Streulichteffekte tatsächlich fotografiert habe. Das Bild 10, bestehend aus 4 Teilbildern mit den „Strahlen“ ist nur eines davon. Die Teilbilder sind jeweils mit gleicher Belichtungszeit im JPEG- Format aufgenommen. Eine genaue nachträgliche Quantifizierung der Helligkeitsverteilung ist damit kaum möglich. Das Bild 10 mit den „Strahlen“ ist nur eines davon. Die Format aufnehmen. Heute würde ich im RAW- Format aufnehmen. Dann könnte man bei Bedarf Dann könnte man z. B. mit „Fitswork“ die Helligkeitsverteilung genauer analysieren.


    Gruß Kurt
    [:)]

  • Hallo Kurt,
    dann war das sogar ein echtes Experiment. Umso besser :)


    Hallo Johannes,
    danke für Deine Simulationen. Deine Ergebnisse sind auch sehr interessant und die Helligkeitsmaxima sieht man auch auf den Bildern von Kurt.
    Interessant wär vielleicht noch was passieren würde wenn man bei einem 150/750 den Finger seitlich in den Strahlengang schiebt (das hat glaub ich der Kolterone gemacht). Da gibt es sicher auch Beugungseffekte... Andererseits gäbe es da bessere Experimente.



    Viele Grüße,
    Roland

  • Ihr immer mit eurer Theorie.
    Haltet doch einfach mal irgendwas vor die Öffnung (Meterstab zB) und seht euch an was passiert. Ich habs gemacht, aber die Spikes wurden dadurch auch nicht heller. Und deswegen sage ich weiterhin dass sich der Umbau für den Threadstarter nicht rentieren wird. Ich weiß jetzt nicht wie teuer das wird, aber für dreimarkfünfzig geht das bestimmt nicht. Gleich ein größeres oder besseres Teleskop zu kaufen (oder ein Bino wie ich schon vorschlug) würde weitaus mehr bringen als dieser Eingriff.


    Und noch was, damit wir weiterhin was zum streiten haben:
    Ich behaupte sogar dass die Spikes bei dünnen Streben am hellsten erscheinen! Während bei dickeren Streben das Licht auf eine größere Fläche gestreut wird was die Helligkeit reduziert.


    Trotzdem bin ich natürlich der Meinung man sollte immer möglichst dünne Streben einsetzen, das ist klar. Aber nicht wegen den Spikes sondern wegen der Abschattung.

  • Ich kenne die Carbonspinne, weil ich sie habe. Die Spikes bleiben Dir deutlich erhalten.


    Die Spinnenarme sind verdrehweich, müssen ausgerichtet werden und schon deswegen sind auch die 0.5 ne schöne Illusion.


    Ansonsten sollten sich in der Betrachtung Theorie und Praxis immer ergänzend und abgleichend gegenüberstehen.

  • Hallo Coltrane (wie heißt Du eigentlich [;)],
    ich werde auch noch Experimente machen. Nein, ein größeres Gerät kommt momentan nicht in Frage und daher lohnt sich das Tunen für mich durchaus.
    In einem kannst Du vermutlich Recht haben. Wenn man mit einem breiten Lineal das Fernrohr abschattet, dann werden die Strahlen dunkler weil das ganze Bild dunkler ist. Ich geh aber davon aus, dass der Anteil des Lichts im Beugungsmuster höher ist. Daher wird der Spike vermutlich relativ zum restlichen Bild heller. Man gewinnt also nichts. In Deinem 6" f/5 Skywatcher sind also 0,5 mm dicke Streben eingebaut. Ich hätt nicht gedacht, dass Skywatcher so dünne Streben anbietet.


    Ich werd auch mal experimentieren und wenn sich weitere Fragen auftun werde ich die Ergebnisse zur Diskussion stellen.


    Die Spinne bei Drehen und Mehr ist von meiner Seite schon eine beschlossene Sache auch wenn es nicht so dramatisch wichtig ist und mancher das als hinausgeschnissenes Geld ansieht.
    Der Theorie nach bringen die dünnen Streben was. Sie schauen auch gut aus und daher möcht ich das probieren. Das Experimentieren macht ja auch Spaß [;)].


    Servus,
    Roland

  • Hi Coltrane,


    Du bist ja ein seltsamer Vogel. Erst sagst Du:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ihr alle so schlau seit, dann erleuchtet mich doch mal wie stark sich die Spikes verringern wenn man die Streben von 1,5 auf 0,5mm verringert? Jetzt bin ich aber gespannt, ob Werte kommen die nicht im philosophischen Bereich liegen wie ich sage.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann bringen "wir" hier Fakten und dann sagst Du:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ihr immer mit eurer Theorie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was willst Du denn überhaupt?


    Du bringst hier einen Haufen z.T. abenteuerlicher Behauptungen und kannst
    keine einzige beweisen.


    "Wir" hingegen haben Fakten gebracht.


    Und das Du nichts gesehen hast kann auch daran liegen, dass Du nicht richtig hin geschaut hast.


    Wahr ist, dass die zusätzliche Licht-Intensität dickerer Streben vor allem in der Nähe der Airy-Scheibchens zum tragen kommt, weit draußen gleichen sich die Intensitäten an.


    Aber wenn Du sagst, das sich das Streulicht bei dickeren Streben über eine größere Fläche verteilt, bist Du eben auf dem Holzweg. Zeigen sowohl Kurts Bilder wie auch meine Simulation.


    schönen Gruß
    Johannes

  • Hallo Leute



    nun ja...



    coltrane und brodeido berichten, dass die Spikes bleiben werden. Was will man nun? Nur um des Bastelns Willen OK, kann man machen, muss man aber nicht.


    Zusätzliche kommt noch hinzu, dass der Fangspiegel ja auch abgemacht und wieder angeklebt werden muss.


    Für die Planeten- und Mondfotografie bringt es gar nichts, das ist klar. Es bringt vielleicht weniger Spikes, die dann vielleicht weniger stören werden. (Für meinen Geschmack zu viele Vielleichts...) Visuell beruhigt es allerhöchstens das Gewissen, auch alles Mögliche getan zu haben.


    Im Grunde kann man's so lassen.




    Und noch was: Die Simulanten und Experimentatoren sollten sich klugerweise nicht gegen die Berichterstatter aus der Praxis stellen. Es sollte ein Miteinander sein. Also bekriegt euch doch bitte nicht und kommt nicht mit "wir" und "ihr".





    Viele Grüße,
    Christian

  • Hi Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Simulanten und Experimentatoren sollten sich klugerweise nicht gegen die Berichterstatter aus der Praxis stellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nun, dummerweise zeigen die Bilder von Kurt keine Simulation sondern sind Fotos und zeigen die Auswirkung unterschiedlich dicker Streben. Also keine Theorie sondern echte Praxis bzw. Auswirkung.


    Und bezüglich "klugerweise" sollte jemand nicht versuchen, die geltende Physik mit seiner eigenen Meinung auf den Kopf stellen zu wollen, das geht meistens schief.


    Und so wie Kollege Coltrane hier seine Meinung von sich gibt muss ja widersprochen werden- schließlich verspricht und garantiert er ja "seine Überzeugung" bzw. gibt schlichtweg falsche Behauptungen von sich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Die Spikes werden durch dünnere Streben NICHT schwächer werden, wie oft muß ich das jetzt noch sagen? Glaub es halt einfach mal, ich lüg dich nicht an.


    ...Ich behaupte sogar dass die Spikes bei dünnen Streben am hellsten erscheinen! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Er behauptet- Kurt beweist exakt das Gegenteil- siehe seine Bilder.


    Und niemand hat behauptet- die Spikes verschwinden. Es wird lediglich gesagt, das dünne Streben die Spikes abschwächen.


    Gruß
    Stefan

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