Hallo zusammen,
im Frühjahr und Sommer habe ich hin und wieder ein Stündchen auf M102 gehalten. Ziel war es - wie eigentlich immer- das Optimum an Schärfe und Detailreichtum heraus zu holen. Zu diesem Zweck verkürzte ich die Einzelbelichtungszeit auf die kürzeste Zeit, die mir sinnvoll erschien. In diesem Fall waren das 1,2s und bei einem Filmchen 2,0s. Zum ersten mal kam hier die Planetenkamera ASI120MM zum Einsatz.
Meinem subjektiven Eindruck nach ist die ASI ein ganz klein wenig empfindlicher als die DMK. Die deutlich kleineren Pixel lassen bei 1400mm Brennweite (C11 mit 0,5 Reducer) noch Luft nach oben, falls das Seeing mal außerordentlich gut sein sollte.(das war hier aber leider nicht der Fall). Zudem ist der Chip selber noch ein wenig größer als der in der DMK21. Alles in Allem halte ich die Kamera für voll Deep-Sky-tauglich (zumindest bei rel. kurzen Bel.-Zeiten)
Das Objekt selber ist zwar recht hell im Zentrum aber auch sehr klein. Die Länge der Staubscheibe beträgt etwa 60", die Dicke nur etwa 2". Dennoch sind deutlich Strukturen im Staubband zu erkennen.
Trotz der sehr kurzen Einzelbelichtungszeit fand ich die erreichte Tiefe nach etwas 10 Std. Gesamtbelichtungszeit überraschend gut. Es lassen sich viele Hintergrundgalaxien identifizieren und überschlagsweise habe ich mehr Galaxien als Sterne abgebildet.
Die Farbe habe ich mit der Farbversion der ASI-Kamera aufgenommen. Sie reicht bei weitem nicht so tief, gibt aber so etwas wie einen visuellen Eindruck wieder.
Die Sterne sind bei der Bildverarbeitung in PS künstlich klein gehalten worden, deshalb zeigen sie so etwas wie Spikes. Es handelt sich um eine 133% Darstellung. Ich hoffe das Bild gefällt euch.
Viele Grüße,
Ralf