Radiointerferometrie

  • Hallo,


    da ich als Neuling eine für mich mehr als interessante Frage sehr gern beantwortet hätte, hab ich mich hier einmal kurz angemeldet. Mich interessiert das Thema "Sterne und Weltraum" im Allgemeinen sehr, bin aber kein Hobby Astronom, geschweige Studierter Astronom. Mein Studium der Nachrichtentechnik liegt daher schon mehr als 30 jahre zurück. Nun zu meiner eigentlichen Frage...es wird immer davon gesprochen, dass man mit Hilfe von weit auseinander stehenden Radioteleskopen eine höhere Auflösung erhalten kann. Wie soll das technisch funktionieren, zumal jedes Teleskop für sich eine eigene maximale physikalische Aulösung hat.
    Dazwischen ist Luft...Das mit der Signalzusammenführung ist mir schion klar, Laufzeit, Winkel, Erdrotation...alles klar. Aber woher kommt die erhöhte Auflösung ?
    Kalle

  • Hallo Kalle,


    da sich Radiowellen von der Physik her auch nicht wesentlich anders verhalten, als Lichtwellen sehe ich keinen Grund, warum man die Gestze der Optik hier nicht anwenden darf. Und aus der Optik kennt man doch den Zusammenhang zwischen Auflösung und Größe der Optik.


    Beim Parallelschalten von Optiken wird dieser Effekt übrigens genau so genutzt. Beim VLT beispielsweise addiert sich die Lichtempfindlichkeit mit der optisch aktiven Oberfläche. Das Auflösungsvermögen wird jedoch mit dem Abstand der Teleskope auch größer. Zumindest habe ich mal so etwas gelesen.


    Vorletzter Satz ohne Gewährleistung.

  • Hallo


    ja ok, womit wir wieder beim Ausgang meiner Fragestellung sind.
    Wie erfolgt dann die Berechnung für geographisch getrennte Systeme ?
    Das könnte man ja dann auch für Radiowellen berechnen ?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ngc2051</i>
    <br />Hallo Kalle,


    da sich Radiowellen von der Physik her auch nicht wesentlich anders verhalten, als Lichtwellen sehe ich keinen Grund, warum man die Gestze der Optik hier nicht anwenden darf. Und aus der Optik kennt man doch den Zusammenhang zwischen Auflösung und Größe der Optik.


    Beim Parallelschalten von Optiken wird dieser Effekt übrigens genau so genutzt. Beim VLT beispielsweise addiert sich die Lichtempfindlichkeit mit der optisch aktiven Oberfläche. Das Auflösungsvermögen wird jedoch mit dem Abstand der Teleskope auch größer. Zumindest habe ich mal so etwas gelesen.


    Vorletzter Satz ohne Gewährleistung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Nimm doch einfach die folgende Formel: sin(Auflösung) = 1,22 * (Wellenlänge der Strahlung) / (Öffnung des Teleskops) aus http://de.wikipedia.org/wiki/Aufl%C3%B6sungsverm%C3%B6gen.


    Für die Öffnung nimmt man bei Mehrfachteleskopen dann den Abstand zwischen den Teleskopen + Öffnung, also anschaulich gesprochen von einem äußeren Ende zum anderen. Soviel ich weiß ergibt das dann die Auflösung, wobei die Auflösung des realen Systems, z.B. bei Zweiersystemen auch nicht ganz symmetrisch ist, entsprechend der Aufstellung der Teleskope.

  • Hi Kalle,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Was bei der Sache wichtig ist- die Signale von 2 oder mehr Antennen (vergleichsweise optischen Teleskopen) müssen dazu synchron bzw. phasengleich im Empfänger ankommen.


    Der Signallaufweg (Laufzeit) muss dabei natürlich berücksichtigt werden.


    Gruß
    Stefan

  • Und, was noch zu berücksichtigen ist: Die Formel fürs Auflösungsvermögen kommt aus dem Durchmesser der Airy-Disk (des zentralen Bergs im Beugungsmuster). Die ist aber nicht unabhängig von der Form der Öffnung - streng genommen gilt sie nur für kreisförmige unobstruierte Öffnungen - bei der Interferometrie hat man jedoch im wesentlichen Obstruktion und kaum freie Öffnung. Dafür wirken sich bei großen Basislängen schon kleinste Winkelveränderungen deutlich in einer Phasenverschiebung aus...
    DS, Holger

  • Hallo Kalle,


    ich bin kein Spezialist auf dem Gebiet, aber so wie ich das verstanden habe funktioniert das ungefähr so:


    Man hat 2 Teleskope die die Daten gewinnen, dazu wird parallel mittels Atomuhr die genaue Zeit gemessen und die Daten damit synchronisiert.
    Die Daten der 2 Teleskope werden dann in einem Rechenzentrum verrechnet. Durch das zusätzliche Einbeziehen der Zeit wird also nicht nur die Intensität des Objekts gemessen, sondern auch die jeweiligen Phasen.
    In der Phasenbeziehung der gemessenen Intensitäten steckt dann die Zusatzinformation durch die die höhere Auflösung "entsteht".


    Ich hoffe, dass das deine Frage war. Wenn du es genauer wissen musst/möchtest, könnte ich mal schauen ob ich genauere Informationen dazu finde in Büchern, Papers, etc.


    Grüße

  • Hallo zusammen,


    danke Euch für die vielen Antworten aber meine eigentliche Frage, warum das so ist, wurde leider bislang nicht beantwortet. Selbstverständlich hatte ich schon länger im Internet gesucht und auch die diversen Berechnungsformeln gefunden, auch die Hinweise über die Signalverarbeitung und die Zusammenführung sind bekannt, aber die Antwort, warum weit entfernte Teleskope eine höhere Auflösung haben, hab ich nirgendwo gefunden. Ja ok...es wird behauptet, mir fehlt nur die logische technische Erklärung dafür. Soweit mir bekannt werden die Signale nach der Zusammenführung überlagert...aber was hat das mit Auflösung zu tun ?


    Wie gesagt, das was bei Wikip.. steht etc.. hab ich gelesen..
    (==&gt;)galaxsea (==&gt;)stefan-h (==&gt;)ngc2051


    (==&gt;)starrookie....sorry bin kein Astronom, obwohl da evtl. die Antwort versteckt enthalten ist...ich verstehe aber die Erklärung nicht..


    Kalle

  • Hallo Galaxsea


    ja...damit ich eine genaue Zuordnung der empfangenen Signale zur Überlagerung herstellen kann, so meine ich das verstanden zu haben. D.h. weit entfernt stehende Teleskope entfangen ein und dasselbe Signal an untersch. Positionen auf der Erde, sowohl geografisch als auch phasentechnisch zu untersch. Zeitpunkten. Um eine eindeutige Zuordnung treffen zu können, muss ich all diese Unterschiede zurückrechnen können, damit die Signalüberlagerung auch "gleiche" Signale addieren kann. Daher der Aufwand...
    Kalle


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: galaxsea</i>
    <br />Hallo Kalle,


    ich bin kein Spezialist auf dem Gebiet, aber so wie ich das verstanden habe funktioniert das ungefähr so:


    Man hat 2 Teleskope die die Daten gewinnen, dazu wird parallel mittels Atomuhr die genaue Zeit gemessen und die Daten damit synchronisiert.
    Die Daten der 2 Teleskope werden dann in einem Rechenzentrum verrechnet. Durch das zusätzliche Einbeziehen der Zeit wird also nicht nur die Intensität des Objekts gemessen, sondern auch die jeweiligen Phasen.
    In der Phasenbeziehung der gemessenen Intensitäten steckt dann die Zusatzinformation durch die die höhere Auflösung "entsteht".


    Ich hoffe, dass das deine Frage war. Wenn du es genauer wissen musst/möchtest, könnte ich mal schauen ob ich genauere Informationen dazu finde in Büchern, Papers, etc.


    Grüße
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Kalle_gs,
    stell Dir das so vor. Teleskop A und B im Abstand d nehmen gleichzeitig Radiowellen vom Objekt O im Abstand D auf, das 'direkt über der Mitte' der beiden Teleskope steht. Dann haben diese Wellen dieselbe Phase (die Wellenberge treffen gleichzeitig ein). Wenn jetzt das Objekt ein bischen zur Seite wandert (sagen wir mal um eine Winkel alpha von der Mitte der Linie aus gesehen), dann wir der Abstand zu A kürzer und zu B größer. Wenn das Objekt genug weit zur Seite steht, ist der Unterschied genau eine Wellenlänge. Dann ist das für die beiden Teleskope so, als ob das Objekt wieder genau über der Mitte stünde. Die beiden 'Bilder' sind somit nicht mehr unterscheidbar.
    Je größer der Abstand der Basislinie wird, bei desto kleineren Winkeln tritt das auf - deshalb sind die 'Flanken' des Bildes steiler und damit das Auflösungsvermögen erhöht. In Wirklichkeit ist das natürlich etwas mathematischer...
    DS, Holger

  • Hi Holger, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn jetzt das Objekt ein bischen zur Seite wandert (sagen wir mal um eine Winkel alpha von der Mitte der Linie aus gesehen), dann wir der Abstand zu A kürzer und zu B größer. Wenn das Objekt genug weit zur Seite steht, ist der Unterschied genau eine Wellenlänge. Dann ist das für die beiden Teleskope so, als ob das Objekt wieder genau über der Mitte stünde. Die beiden 'Bilder' sind somit nicht mehr unterscheidbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Egal wo das Objekt steht- das Signal muss immer so in den Empfänger kommen, das es phasengleich verarbeitet wird. Sonst könnte man ja nur in einem ganz engen Winkelbereich arbeiten. Die Laufzeit muss also immer angepasst werden, das früher eintreffende Signal muss also verzögert werden.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Kalle,


    ich bin mir nicht so ganz sicher was deine Frage ist ehrlich gesagt :D


    Man nimmt mindestens 2 Teleskope und misst das Signal (Phase + Amplitude).


    Dann nimmt man den Satz von van- Cittert -Zernike:


    Man misst also die Intensität der Quelle an 2 verschiedenen Orten x_1 und x_2 (unsere Teleskope). Daraus berechnet man den Grad der räumlichen Kohärenz der Quelle (gibts ne Formel für). Und diese ist die Fouriertransformierte der Winkelverteilung des Signals. Aus der Winkelverteilung berechnet man dann die Helligkeitsverteilung der Quelle zurück (das ist nicht bijetkiv). Die Helligkeitsverteilung der Quelle ist dann so eine Art Airy- Scheibchen. Und die Auflösung ist über die Minima der Airyfunktion definiert. In diesen Nullstellen steckt halt durch unsere ganzen Berechnungen die Basislänge L = x_2 - x_1 unserer beiden Telskope mit drinnen und somit hängt die Auflösung von der Basislänge ab.


    Stichworte zum Googeln wären dann: Van- Cittert- Zernike- Theorem, aperture synthesis


    Ausführlich vorgerechnet ist das ganze hier: http://www.mpia-hd.mpg.de/FRINGE/tutorials/01/IA_03.pdf


    Habs selber aber nicht nachgerechnet, keine Zeit zur Zeit [;)]


    Hier ist auch noch was: http://en.wikipedia.org/wiki/V…t%E2%80%93Zernike_theorem


    Edit: Bist du mit den Grundlagen der Interferometrie vertraut? Vorallem räumliche Kohärenz, zeitliche Kohärenz, Koheränzgrad, ... ?
    Und dem ganzen grundlegenden Zeugs wie Überlagerung ebener Wellen, etc...


    Grüße

  • Ich nochmal:


    Um das nochmal deutlich zu sagen: Das Ding ist ein Interferometer aus 2 Teleskopen und kein Teleskop.


    Wenn du also verstehen willst woher die Auflösung kommt, musst du nicht ein Teleskop betrachten sondern ein Interfoerometer was zwei ebene Wellen überlagert.
    Und dann musst du über Kohärenz nachdenken (räumliche, zeitliche) und über den Kohärenzgrad, usw. Vorgerechnet ist das alles in der PDF.


    Die Signalzusammenführung, etc ist dann eher der technische Aspekt. Das hat mit der Auflösung erstmal nicht soviel zutun.


    Sorry, aber ich weiß einfach noch nicht richtig wo ich dich "abholen" muss um dir da weiterhelfen zu können. [:)]

  • Hallo Galaxsea


    also zunächst mal danke für Deine ausführliche Antwort die ich mir nun mal ausdrucken und näher betrachten muss...in Ruhe jedenfalls.
    Ich weiß selber nicht, ob die Antwort auf meine anfangs gestellte Frage nicht schon bereits 3 mal geliefert wurde, evtl. verstehe ich Euch ja auch nicht. Also ich versuchs nochmal zu formulieren.


    Ich hatte jetzt öfters gelesen, dass die Auflösung verbessert werden kann, wenn mehrere Teleskope zusammen geschaltet werden. Aber warum eigentlich ? Also hab ich über einen längeren Zeitraum den Berater Google durchsucht und mir einige Berichte ausgedruckt und manche dann auch gelesen... Dann tauchten auch schon mal die ersten Stichworte auf wie Long Baseline...somit konnte ich die Suche schon mal etwas besser eingrenzen...dann erschienen Hinweise zur Signalverarbeitung ..etc.. Fouriertransformation..leider schon 33 Jahre her, aber schon mal gehört, Phasenkorrektur, Zeitstempel, Digitalisierung und Signalüberlagerung...soweit der technische kram..ok...dann stand aber immer noch das Thema mit der Auflösung im Raum. So richtig war ich also meiner Antwort noch nicht näher gekommen. Ich möchte mein Verständnisproblem versuchen an einem Beispiel zu erläutern. Nehmen wir einmal einen zeilenförmigen Sensorchip, bestehend aus 10 lichtempf. Zellen. Auf diese 10 Zellen bilde ich ein Optisches Feld vom angenomen mal 10cm ab. Dann hab ich eine Auflösung von 1cm/Zelle. Wenn ich den Chip bei gleicher Länge nun von 10 auf 100 Zellen vergrößere, erhöhe ich damit auch die Auflösung von 1cm auf 1mm/zelle abgesehen mal vom Rauschverhalten und dem Verstärkungsfaktor der Zelle selbst. Das vernachlässigen wir hier mal. Wenn ich jetzt direkt parallel neben dem 1 Sensor einen 2. linearen Sensor positioniere, der das gleiche Objekt betrachtet, dann erhält auch dieser das gleiche Signal wie der erste...beide betrachten das gleiche objekt, beide haben die gleiche Auflösung 1mm/Zelle.
    Ich könnte jetzt die Signale überlagern, würde damit beides addieren, Nutz- und Rauschanteil und evtl. eine Verbsserung erhalten..aber alles bei gleicher Auflösung 1mm/Zelle. Die Auflösung erhöhen könnte ich doch nur, wenn ich das gleiche optische Feld von 10cm auf mehr Sensoren verteile. Oder ich muss dafür sorgen, dass der eine Sensor die linken 5cm und der andere die rechten 5cm optisch betrachtet. Dann erhalte ich ebenfalls eine Verbesserung der Auflösung.


    So jetzt bin ich mal wieder beim Teleskop..und dann kommt wieder die Frage...ok nur weil die halt 10.000 km auseinanderstehen, ist doch aber bitte die Schüssel nicht 10.000km breit, was hat die Entfernung mit der Auflösung zu tun. Beide Teleskope betrachten doch mal angenommen die gleiche Radioquelle im Universum, und ich bezweifele mal, dass der erdgebundene Abstand, also die Basislinie von z.B. 10.000km im Verhältnis zur Entfenung von einigen Lichtjahren, dazu führt, dass das eine Teleskop die linke Seite das andere die rechte Seite einer Quelle analysieren kann. Ich denke die peilen beide bei dem Öffnungswinkel das gleiche an.. demnach kann die der Begriff Auflösung nichts mit dem zu tun haben, was ich oben erwähnt hatte. Oder etwa doch ?


    Kanst Du mich hier einfangen...:=))
    Gruß
    Kalle







    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: galaxsea</i>
    <br />Ich nochmal:


    Um das nochmal deutlich zu sagen: Das Ding ist ein Interferometer aus 2 Teleskopen und kein Teleskop.


    Wenn du also verstehen willst woher die Auflösung kommt, musst du nicht ein Teleskop betrachten sondern ein Interfoerometer was zwei ebene Wellen überlagert.
    Und dann musst du über Kohärenz nachdenken (räumliche, zeitliche) und über den Kohärenzgrad, usw. Vorgerechnet ist das alles in der PDF.


    Die Signalzusammenführung, etc ist dann eher der technische Aspekt. Das hat mit der Auflösung erstmal nicht soviel zutun.


    Sorry, aber ich weiß einfach noch nicht richtig wo ich dich "abholen" muss um dir da weiterhelfen zu können. [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Kalle,


    vermutlich weißt Du einfach nicht, wie die Auflösung eines Teleskopes berechnet wird? Deswegen schlage ich vor, Du suchst per google entsprechende Links dazu raus und stellst dann Fragen, falls da etwas unklar sein sollte. Den ganzen "Technikkram" der Radioastronomen können wir dabei getrost ausblenden, weil der der nämlich nur dafür sorgt, dass sich die Gesamtanlage wie ein einzelnes Teleskop verhält.


    Überlege Dir davon ausgehend, wie Du die Auflösung eines Spiegelteleskops berechnen würdest, bei dem in der Mitte ein großes Loch heraus gefräst wurde.
    MfG

  • Hallo ngc2051


    Auflösung eines Teleskops in Bogensekunden = 115 / Öffnung in mm.
    Was hat das jetzt mit 2 weit auseinanderstehenden Teleskopen zu tun ?
    Die Teleskopöffnung ist doch nicht um den Abstand der Teleskope größer, nur weil Sie weiter auseinander stehen. Jedenfalls physikalisch würde mir das nicht unbedingt einleuchten.


    Gehe doch bitte einfach davon aus, dass ich im Internet schon länger gesucht und nichts passndes gefunden habe. Aber ich hab auch kein Problem damit, wenn die Frage hier nicht beantwortet wird.
    Ich hab nur aus beruflichen Gründen keine Zeit, mich wieder mit meinen alten Matheunterlagen aus 3 Semstern zu beschäftigen, um die math. Abhandlung zu verstehen. Ich denke es geht sicher auch irgendwie auf verbalem Wege.


    Gruß Kalle



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ngc2051</i>
    <br />Hallo Kalle,


    vermutlich weißt Du einfach nicht, wie die Auflösung eines Teleskopes berechnet wird? Deswegen schlage ich vor, Du suchst per google entsprechende Links dazu raus und stellst dann Fragen, falls da etwas unklar sein sollte. Den ganzen "Technikkram" der Radioastronomen können wir dabei getrost ausblenden, weil der der nämlich nur dafür sorgt, dass sich die Gesamtanlage wie ein einzelnes Teleskop verhält.


    Überlege Dir davon ausgehend, wie Du die Auflösung eines Spiegelteleskops berechnen würdest, bei dem in der Mitte ein großes Loch heraus gefräst wurde.
    MfG
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo,


    ich glaube du solltest erstmal Sachen wie die CCD- Chips und so aus deinen Betrachtungen streichen. Ersten verstellen die den Blick auf das Wesentliche, zweites haben Radioteleskope keine.


    Im Endeffekt läuft es darauf hinaus: Wenn du einen normalen Teleskopspiegel betrachtest und dir das Huygenssches Prinzip nimmst: Licht trifft auf den Spiegel z.B. einmal links am Rand und einmal rechts am Rand. Dann ist jeder dieser 2 Punkte dieses Randes wieder Ausgangspunkt einer Elementarwelle. Die beiden Elementarwellen überlagern sich und formen das Bild was der Spiegel erzeugt. Die Auflösung des Spiegels hängt also vom Abstand der beiden Punkte ab.Das selbe passiert auch bei diesem Radiointerferometer. Stell dir die beiden Teleskopspiegel als 2 Punkte eines gedachten großen Spiegels vor. Die Signale der Teleskope werden jetzt künstlich interferiert, genauso wie es bei einem normalen Teleskopspiegel das Licht automatisch macht.


    Also hat das Interferometer im Endeffekt die selbe Auflösung wie ein riesiger Spiegel mit dem Abstand der Teleskope.


    Das wäre jetzt mal die anschauliche Begründung.


    Grüße

  • Hallo Lukas,


    danke für die Erklärung mit den Randeffekten. Das werde ich als Ausgangsbasis für die weitere Suche nehmen !


    PS : der Vergleich mit den CCD Chips sollte das Thema "Auflösungsbetrachtung" verdeutlichen...mehr eigentlich nicht.
    Mir ist das durchaus bekannt das Teleskope keine CCD Chips haben !


    Gruß Kalle


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: galaxsea</i>
    <br />Hallo,


    ich glaube du solltest erstmal Sachen wie die CCD- Chips und so aus deinen Betrachtungen streichen. Ersten verstellen die den Blick auf das Wesentliche, zweites haben Radioteleskope keine.


    Im Endeffekt läuft es darauf hinaus: Wenn du einen normalen Teleskopspiegel betrachtest und dir das Huygenssches Prinzip nimmst: Licht trifft auf den Spiegel z.B. einmal links am Rand und einmal rechts am Rand. Dann ist jeder dieser 2 Punkte dieses Randes wieder Ausgangspunkt einer Elementarwelle. Die beiden Elementarwellen überlagern sich und formen das Bild was der Spiegel erzeugt. Die Auflösung des Spiegels hängt also vom Abstand der beiden Punkte ab.Das selbe passiert auch bei diesem Radiointerferometer. Stell dir die beiden Teleskopspiegel als 2 Punkte eines gedachten großen Spiegels vor. Die Signale der Teleskope werden jetzt künstlich interferiert, genauso wie es bei einem normalen Teleskopspiegel das Licht automatisch macht.


    Also hat das Interferometer im Endeffekt die selbe Auflösung wie ein riesiger Spiegel mit dem Abstand der Teleskope.


    Das wäre jetzt mal die anschauliche Begründung.


    Grüße
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Lukas,


    in einem Aufsatz hab ich eine für mich interessante Bemerkung gefunden...das Radio-Teleskop erzeugt ein eindimensionales Signal..dann bekommen natürlich all diese Aussagen und Deine Erklärungen eine ganz andere Bedeutung.


    Der Parabol-Spiegel dient also lediglich dazu, das schwache Signal zu bündeln und somit das Nutzsignal zu erhöhen. Alles landet an der Antenne im Zentrum des Radioteleskops. Die Beugung der Wellen erfolgt an der Schüssel selbst ? Also ja nach Wellenlänge eine unterschiedliche Ablenkung zur Mitte hin ?


    Gruß
    Kalle


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: galaxsea</i>
    <br />Hallo,


    ich glaube du solltest erstmal Sachen wie die CCD- Chips und so aus deinen Betrachtungen streichen. Ersten verstellen die den Blick auf das Wesentliche, zweites haben Radioteleskope keine.


    Im Endeffekt läuft es darauf hinaus: Wenn du einen normalen Teleskopspiegel betrachtest und dir das Huygenssches Prinzip nimmst: Licht trifft auf den Spiegel z.B. einmal links am Rand und einmal rechts am Rand. Dann ist jeder dieser 2 Punkte dieses Randes wieder Ausgangspunkt einer Elementarwelle. Die beiden Elementarwellen überlagern sich und formen das Bild was der Spiegel erzeugt. Die Auflösung des Spiegels hängt also vom Abstand der beiden Punkte ab.Das selbe passiert auch bei diesem Radiointerferometer. Stell dir die beiden Teleskopspiegel als 2 Punkte eines gedachten großen Spiegels vor. Die Signale der Teleskope werden jetzt künstlich interferiert, genauso wie es bei einem normalen Teleskopspiegel das Licht automatisch macht.


    Also hat das Interferometer im Endeffekt die selbe Auflösung wie ein riesiger Spiegel mit dem Abstand der Teleskope.


    Das wäre jetzt mal die anschauliche Begründung.


    Grüße
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"><b></b><u></u><b></b>

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