12" Schleifprojekt

  • Hallo Leute,


    jetzt wirds richtig interessant;
    Der Spiegel ist fast auspoliert...oder doch nicht?
    Ich sehe den Reflex eines roten 1mW Lasers so gut wie garnicht unter Neonlicht. Er ist nur bei Genauem hinsehen zu sehen. Draußen bei Tageslicht wäre er ganz sicher komplett weg. Im Dunkeln kann man den Reflex noch schwach sehen.
    Was sagen die Experten? Auspoliert, oder nicht?


    Wieviel % Licht reflektiert eigentlich eine unverspiegelte polierte Glasfläche?


    Da das Testen in den nächsten Tagen losgeht habe ich vom Lyot-Phasenkontrasttest gehört. Was brauche ich noch an Hardware für den Tester (Foucault und Bath) um auch einen Lyottest machen zu können? Im Texereau konnte ich darüber irgendwie nichts finden, Google spuckt nur fertige Lyotbilder oder eine Seite auf Französisch aus...


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,


    würde mich nach einem 8 Zöller Schliff zwar noch nicht als Experte bezeichnen, aber:


    Wie reinigst du den Spiegel vor dem Laserreflextest? Ich habe da oft das Problem gehabt, dass das Tuch zum Trocknen mini kleine Fasern und Fetzen hinterlassen hat, die dann im Lasertest (bei Dunkelheit) und auch durchs umgedrehte Okular mit Gegenlicht wie Pits aussahen. Ich hab diese natürlich dann auch für solche gehalten und weiter poliert... :D
    Aber lieber zu lange polieren, denn später ärgerst du dich dann tierisch wenn nach der Bedampfung manche Stellen unsauber werden, weil nicht auspoliert.


    Zum Reflxionsgrad: Ich habe den Rohling während der "Figuring"-Phase mal in den bereits fertigen Tubus verbaut und nach "30 Sekunden Justage" schnell ohne Montierung (also Tubus einfach zwischen den Beinen :D) auf den Mond gehalten und habe mich tierisch über den schönen Anblick gefreut.


    Mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    ja, ich kann mittlerweile auch den Dreck nicht mehr von Pits unterscheiden, wenn denn überhaupt noch welche da sind.
    Ich wische den Spiegel mit einem Schwammtuch und viel Wasser ab.
    Das mache ich zweimal und lasse den restlichen Wasserfilm verdunsten. Das gibt auc bei genauerem Hinsehen eine sehr saubere Oberfläche. Fusseln und Staub leuchten deutlich hell auf.
    Die Frage ist eben, Wie viel darf von dem Laserreflex noch zu sehen sein? Ich denke, ich werde morgen noch polieren, danach sollte er aber auspoliert sein.
    Der Reflex unterscheidet sich momentan nicht von dem was ich sehe, wenn ich eine Oberfläche des Teilerwürfels beim Bath anleuchte.


    Die Frage nach dem Reflexionsgrad war eher allgemein, also nicht bezogen auf den Lasertest..


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Leute,


    heute war leider keine Zeit zum Polieren.
    Dafür wurde der "Multitester" in Betrieb genommen.
    Ich habe mich nach einigem Hin und Her riesig über meine allerersten Interferogramme gefreut:



    abfotografiert, mit einem Blatt Papier als Mattscheibe...
    Spegel oben ist auf dem Interferogramm links.


    Mit Openfringe habe ich dann auch noch ein wenig gespielt, aber ich weis noch nicht, ob ich dem vertrauen kann was es ausspuckt.
    Ist das Interferogramm so wie oben ok? Könnte es vielleicht jemand von euch durch OF jagen und mir das Ergebnis mitteilen? Es wäre schön einen Vergleich zu haben, ob das ok ist, so wie ich es mache.
    Die Daten sind: D300mm/ ROC 2690mm, gemessen mit 532nm Laser


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,


    für abfotografiert schaut es schon recht gut aus. Mehr Kontrast bekommst du sicher wenn du direkt mit der Kamera in den Strahlengang fotografierst. Das geht auch ohne Objektiv wenn du noch keinst hast. Zum Auswerten brauchst du möglichst noch mehr Linien.


    Ich bekomme mehr als 3000 unwrap errors was auf den Kontrast zurückzuführen ist. Die Form ist aber dennoch erkennbar. CC ist bei -0.52 also halb auf dem Weg zur Parabel. Links und rechts ist es reichlich rot.


    Ergänzung: Wie ist denn der Abstand der beiden Strahlen des Interferometers? Wenn ich das Foto richtig erkenne dürften das so 3-5cm sein. Das ist viel zu viel. Du musst mit dem kleinen Spiegel viel näher an den Strahlenteiler ran.


    Grüße
    Robert

  • Hallo Leute,


    der Spiegel ist jetzt definitiv auspoliert und ist bin seit gut 2 Tagen am Messen und "Formpolieren"
    Leider trete ich gerade ziemlich auf der Stelle und bräuchte euren Rat wie es weitergehen soll.


    Die erste Messung mit dem Bath ergab folgendes Ergebnis:


    Wie man sieht kommt ein übler Sombrero raus. Das kann auch gut sein, denn mein Polierstrich war ziemlich eintönig etwa 1/3-1/2 Überhang übers Zentrum.
    Da die Mitte abzutragen ja relativ einfach gehen soll, habe ich mich also erstmal um den Rand gekümmert. Dabei habe ich verschiedene Varianten auprobiert und zB. auch ein Minitool mit D ca 6cm hergestellt.
    Die Schritte waren folgende:
    - 10 min / TOT Volltool, Strich Nr7 aus dem Texereau (raised edge)-> Kurze W-Striche mit viel Steitlichem Überhang
    - 20 min / TOT Volltool, kurze Striche mittig
    - 15 min / Minitool am Rand, 1/3-1/4 ständiger Überhang, tangentiale Bewegung
    - 15 min / Stathis' Daumemethode
    - 30 min / Minitool am Rand, s.o.
    - 30 min / Daumenmethode
    - 45 min / Minitool am Rand, s.o.
    Ihr seht, die Zeiten werden immer länger. Es war einfach nach jeder Messung so gut wie keine Veränderung zu sehen.
    Deshalb bin ich mal auf die Mitte umgeschwenkt
    - 30 min / MOT Volltool, max Überhang, mittig
    ...und...zurückbesinnung und blindes Vertrauen auf den Texereau...
    - noch 2x 30 min / Strich Nr7


    Das "Ergebnis" dieser Aktionen sieht so aus:


    Das zugehörige Interferogramm so:


    Zwischendurch dachte ich auch, dass es an der Messmethode liegt und ich einfach Mist messe oder irgendwelche Eistellung vergessen hatte usw. Also habe ich einen bekanntermaßen funktionierenden Spiegel gemessen. Einen 8"f/5 von Skywatcher.
    Auf Anhieb kam das hier heraus:


    Wie solls weitergehen? Mitte oder Rand bearbeiten?


    viele Grüße
    Tobias

  • Hi Tobias,


    ich glaube es braucht noch keinen Daumen und kein Minitool. Mir hat Frank geraten mit viel seitlichem Überhang MOT den Berg in der Mitte abzutragen.
    Das könntest du probieren. Bei youtube gibt es einen super Film. Such mal nach "Chaotic Chordal Stroke" von Heiner Otterstedt.


    Grüße
    Robert

  • Hallo Tobias,


    Die Interferometrie hast Du offensichtlich ganz hervorragend im Griff, Glückwunsch!
    Um möglichst schnell eine annähernd korrekte Parabel zu bekommen, ist eine Coudermaske und Focaulttest allerdings vermutlich schneller.


    Das Volltool macht meiner Meinung nach beim Parabolisieren eines 12" f/4 keinen Sinn mehr. Eine so große Pechhaut kann dabei niemals auf der ganzen Fläche tragen, weil der Krümmungs-Unterschied von Mitte zu Rand viel zu groß wird. Das Maximum fürs Volltool-Parabolisieren liegt wohl ungefähr beim 8" f/6. Das hängt aber auch auch von der Flexibilität von Tool und Spiegel ab. Ich glaube, hier liegt der Hauptgrund, dass Du nicht voran kommst.


    Minitools sollten nur zum Beseitigen von Zonen oder für spezielle Bearbeitung von extrem "schnellen" Spiegeln verwendet werden, dann aber immer nur auf einer bestimmten Spiegelzone, auf die die Pechhaut jeweils angepasst werden muss, und ggfs. immer mit der selben Seite zum Spiegelzentrum zeigend. FHarry hatte hier vor einigen Jahren mal einen Thread über eine Parabolisiersession unter Anleitung von Alois. Das ist die Referenz! (den Thread find ich gerade nicht, wer hilft suchen?)


    Ich würde es mit einem 20cm Tool versuchen, die Pechhaut zusätzlich am Rand blütenblattartig "eingekerbt", also so was wie ein Sterntool.
    Das Pech sollte nicht zu hart sein, und die Temperatur am Arbeitsplatz spielt eine erhebliche Rolle für das Polierverhalten!


    Auf jeden Fall muss die Mitte weiter abgetragen werden.
    Wie sieht der Außenbereich aus, wenn Du konische Konstante -1 vorgibst? Passt das so? Bzw. welche CC ergibt sich, wenn Du einen möglichst flachen Außenbereich vorgibst?


    Sobald Du nicht mehr mit Volltool arbeitest, musst Du besonders gewissenhaft auf Vermeidung von Astigmatismus achten.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo


    gib doch mal das ein was als beste CC ausgewertet ist.
    auch ein sphärischer Spiegel zeigt diese Kurve wenn du mit cC -1 auswertest.
    Ich glaube du bist auf halbem Weg und solltest erst mal sehen ob du nicht mit normalem W-Strich weiterkommst.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    danke für die vielen Antworten.


    Wenn ich das jetzt mal zusammenfasse, soll ich mich also eher um die Mitte kümmern, als um den Rand. Und ein Subdiameter Toll herstellen..


    Als CC wurde eigentlich immer -1 eingegeben.
    Er zeigt mir als "best fit" so um 0,45 an.
    (Da hat er immerhin schon 0,7 Strehl [:o)])
    Die flachsten Kanten bekomme ich bei -1,6 Defocus mit einem Berg von fast 2 lambda in der Mitte.
    Bei Angabe von CC=0 also Sphäre, kommt beim Diagramm eine Art Gugelhupf raus. :)


    Ich werde es mal mit dem Chaotic Chordal Stroke versuchen. Wenn das nichts hilft muss wohl doch ein 20cm Tool her.


    Noch eine Frage zum Interferometer.
    Ich fotografiere die Projizierten Interferogramme auf einer Mattscheibe ab. Mich stören aber bei der Auswertung die beiden Laserpunkte unglaublich. Warum habt Ihr in euren Interferogrammen keine Laserpunkte drin? (Bei mir sind es wohl Reflexionen aus dem Teilerwürfel)


    viele Grüße
    Tobias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AstroTobi_342431</i>


    Er zeigt mir als "best fit" so um 0,45 an.
    (Da hat er immerhin schon 0,7 Strehl [:o)])


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    da zeigt er aber die Zonen welche zurückgeblieben sind


    das mit dem flachgelegtem Rand, na da siehst du wieviel Zeit noch ist leichte Zonenfehler mit variierter Strichführung verstärkt einzubinden.


    Gruß Frank

  • Hallo Leute,


    ich bin mittlerweile am Spiegel etwas weiter gekommen und würde sagen, auf der Zielgerade.
    Zunächst habe ich mich weiter mit der Daumenmethode um den Rand gekümmert. Als er für mich annehmbar unten war, habe ich begonnen die Mitte abzutragen. Leider ging es mit den W-Strichen etwas zu aggressiv bergab, sodass ich eher den W-Strich für den Rand nutze. Dieser leistet gute Dienste und wurde jetzt in den letzten drei Sessions genutzt.
    Das ist der aktuelle Stand:

    Ich zähle jede Session, bzw. die Messung danach, und bin jetzt bei Nr. 17
    Ich würde gerne MOT 1/2 Striche übers Zentrum statt der W-Striche verwenden, da ich dabei den Spiegel besser drehen kann und hoffe so die Unregelmäßigkeiten einzuebnen. Bin mir aber nicht sicher, wie sich so eine Strichführung auf die Kurve auswirkt. Was meint ihr?


    Eine Frage zu OF;
    Wie kann ich mehrere Messungen mitteln?
    Ich habe bei der Messung teilweise stark unterschiedliche Ergebnisse und suche mir die Gemeinsamkeiten heraus, um die tatsächliche Topografie herauszufinden.
    Was könnte es für Fehlerquellen bei der Messung mit dem Interferometer geben, die mir zwar auswertbare Interferogramme liefern, aber falsche Tatsachen vorgaukeln?


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,
    der Strahlabstand sollte klein sein so bei kleiner 1cm. Auch wichtig ist unwrap errors kleiner 1000. Vielleicht liegt es auch an Turbulenzen. Misst du nach oder vor dem Polieren?


    Grüße Robert

  • Hallo Tobias,


    es geht voran bei Dir.[:)]


    Zu OF:


    Mitteln kannst Du in der Wave front list. Dort findest Du Deine eingelesenen I-gramme. Auswählen und auf Average-Button drücken. Jetzt noch etwas glätten und fertig. (falls Du das mit mitteln meintest)


    Je weniger Einlesefehler im Vorfeld umso besser das Ergebnis. Ziel sollte weniger als 100 Errors sein. Über 300 verwerte ich nicht mehr. Nur als Anhaltspunkt.





    Mögliche Fehlerquellen:


    Laserreflex im Bild. Erzeugt Peak der nicht da ist. Teilerwürfel und Spiegel können aber ein bisschen verdreht werden, so dass der Reflex außerhalb liegt.


    Strahlabstand zu weit, nicht parallel. Bringt Asti ins Spiel.


    Abfotografieren von Mattscheibe. Kann das Bild verzerren. Besser das I-gramm direkt aufnehmen. Wenn Laser zu hell hilft ein Graufilter vorm Objektiv.


    Ansonsten viel ausprobieren. Mit der Zeit wird man sicherer.


    Viel Erfolg weiterhin
    Kay

  • Hallo Tobias,
    Von mir ein paar kurze Statements da wenig Zeit. Heute Abend ausfuehrlicher.
    Meiner Meinung nach solltest Du deine Vorgehensweise zur Messmethode optimieren bevor Du weiterpolierst. Fuer die richtig genaues Messungen ab Strehl 0,8 wirst mit dem was ich bisher sehe nicht weiterkommen. Folgende Punkte
    1 Du hast bei deinen Auswertungen allesamt den Asti deaktiviert. Die zernike Terme zeigen jedoch bei allen Auswertungen einen nicht unerheblichen Asti. Der muss nicht im Glas stecken, sondern kann auch vom Bath kommen. Hier kam schon mehrmals der Hinweis, dass die Strahlen beim Bath max 1cm Abstand haben duerfen.
    2 Ein Intwrferogramm reicht fuer eine Auswertung nicht. Schon gar nicht wenn die Auswertefehler so hoch sind.
    3 Wieso nimmst Du die Interferogramme nicht direkt durch en Teilerwuerfel auf?
    Wie gesagt, solange keine reproduzierbaren Ergebnisse rauskommen, macht eine Korrektur des Glases fuer mich keinen Sinn. Heute Abend mehr.
    CS, Matze

  • So, jetzt nochmal etwas ausführlicher. Also zunächst mal sollte der Asti bei den Auswertungen aktiviert sein. Dazu bei Openfringe auf "Zernikes" und dann auf "WaveFront Zernikes" gehen. Dort dann die Häckchen bei x-und yAsti rausnehmen. Bei der Auswertung sollten dann bei x und y Asti kein "disabled" stehen wir hier im
    Bild markiert.

    Der 2. Kringel zeigt übrigens die Ausprägung des Astis an und der ist in Deinem Fall nicht unerheblich. In der Tabelle gilt: JE Kleiner die Zahlen bei Asti, umso besser [8D] Das ist der erste Punkt den Du angehen solltest: Steckt der Asti im Glas oder woanders (Teststand, Bath...)
    Der nächste Punkt: Eine halbwegs verlässliche Zwischenauswertung benötigt bei mir mindestens 4 brauchbare Interferogramme mit ähnlichen Ergebnissen. Die Auswertefehler belaufen sich dabei in der Regel kleiner 300, oder noch besser, im zweistelligen Bereich. Ab Strehl 0,8-0,85 steigt der Messaufwand enorm, da in diesem Bereich die Genauigkeit des Spiegels schon sehr hoch ist. Um hier zuverlässig Abweichungen von der Parabel messen zu können braucht es einwandfreie Interferogramme, aufgenommen ohne Erschütterungen und Turbulenzen. Die Unterschied der Einzelauswertungen sollten nicht zu sehr auseinanderliegen.
    Weiterhin viel Erfolg,
    Matze



    [8D]

  • Hallo Matze und ihr anderen,


    vielen Dank für die Tipps. Das hilft mir jetzt schon enorm weiter.
    Ich hatte bis jetzt immer die Projektion abfotografiert (als senkrechte Ellipse), weil das tatsächlich für mich am einfachsten machbar ist. Versuche mit einer Webcam mit und ohne Teleobjektiv ein Bild zu bekommen waren leider nicht erfolgreich. Ich werde es mal mit einer DSLR und Tele probieren. Die beiden Laserreflexe in der Bildmitte stören dabei erheblich. Ich weis aber nicht wie ich die wegbekomme.


    Mich beruhigt die Tatsache, dass "nur" die Turbulenzen und der Asti Bildfehler verursachen. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass es eine Konfiguration des Bath gibt, bei der auch schöne Interferogramme rauskommen, allerdings mit falschen Ergebnissen.
    Die Auswertung in OF erfordert anscheinend auch etwas Übung. Man merkt jedoch sehr schnell, wenn die Messung Schrott ist.
    Ich setzte (meistens) über die zwei Reflexe eine Obstruktion.
    Das mit dem Astigmatismus ist ein super Tip. Ich wusste nicht, dass man den erst einschalten muss.
    Gibt es in OF noch weitere solche "ja ist doch klar"- Einstellungen?
    Gibt es vielleicht einen Link auf eine Beschreibung, wie man den Bath-/Teststand-Asti herausfinden und abziehen kann?
    Man kann ja verschieden aussehende Interferogramme erzeugen.
    Sollte man mehrere gleiche Bilder mitteln, oder in mehreren verschiedenen Einstellungen pro Messdurchgang?


    (==&gt;)Robert:
    Nach dem Polieren ist vor dem Polieren [;)] In der Regel aber eher nach dem Polieren, um zu sehen was passiert ist. Es verstreicht aber einige Zeit bis zur Messung, d.h. Spiegel säubern, trocknen lassen, zum Messaufbau bringen, alles ausrichten... das können schon gut 15-20min sein


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias
    Das Aufnehmen der I-Gramme machte mir auch etwas Probleme.
    Mein Weg...
    Ich nutze eine EOS1000 mit 135mm Objekiv.
    Damit nehme ich mit EOS Movie Tool
    http://sourceforge.net/projects/eos-movrec/
    Videos auf.
    Frameanzahl auf 3 .
    Am PC Bildschirm ist es leichter das Bild einzustellen, da es recht groß wird.
    Das Video wird dann mit Registax zum Jpeg Bild gemacht.
    Ich setzte dabei nur einen Aglinpoint
    Die 3 Bilder Stacken und gut, es geht auch mit nur einem Bild.
    So erstelle ich die I-Gramme.
    Hat bis jetzt so immer ganz gut gefunzt.
    Weiter gutes gelingen
    mfG
    Andreas

  • Hallo Tobias,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es verstreicht aber einige Zeit bis zur Messung, d.h. Spiegel säubern, trocknen lassen, zum Messaufbau bringen, alles ausrichten... das können schon gut 15-20min sein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Lass dem Spiegel 2h Ruhe. Für die letzten Messungen vor der Ziellinie eher noch länger.
    Das Glas muss schon komplett temperiert sein, sonst wird das nicht reproduzierbar.
    Insbesondere Asti kann auch daher kommen.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Leute,


    in den letzten Monaten hatte ich leider viel anderes zu tun und der Spiegel ist liegengeblieben.
    Jetzt geht es endlich weiter:
    Gestern habe ich das Interferometer überarbeitet.
    Es ist jetzt ein neuer "echter" Laser verbaut und der Abstand vom Teilerwürfel zum Umlenkspiegel minimiert.
    Heute wurde die Pechhaut komplett neu gegossen und erstrahlt in frischem Schwarz mit feinem Schokoladentafel-Muster.
    Am Freitag wird neu gemessen, warmangepasst und weiter parabolisiert.


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Leute,


    es geht seit einiger Zeit weiter im Projekt.
    Insgesamt 25 Parabolisier-Dürchgänge später erkläre ich den Spiegel für fertig :)
    Mein Ziel war besser als 0,8 Strehl, also mindestens beugungsbegrenzt, bzw GSO Qualität. Ich bin also kein Perfektionist ;)
    Geworden ist es laut der letzten Messung 0,839 Strehl und 1/15 RMS.
    In Wirklichkeit wird er allerdings noch einen Tick besser sein, weil die hohe Kante im 3D-Bild links oben ganz sicher ein Messartefakt ist. Hier hatte das Programm aufgrund der schlechten Ausleuchtung an dieser Stelle des Interferogramms immer Probleme das richtig zu erkennen.
    Morgen mache ich aber auch noch einen Foucaulttest, nur um das Ergebnis zu bestätigen...
    Sobald es mein Geldbeutel erlaubt, geht er dann zum verspiegeln zu Orion UK


    Die ganzen Reports vom kompletten Werdegang des Spiegels habe ich archiviert und werde sie als Bildserie auf meine Homepage setzten. Man kann dann so die Fertigstellung des Spiegels in jedem einzelnen Schritt nachvollziehen...


    So sieht der fast fertige Dobson aus:


    Die Rückseite der Spiegelbox:


    Der Dobson im Transportmodus, Höhenräder und Stangen sind extra:


    viele Grüße
    Tobias

  • Hallo Leute,


    das ist der letzte Beitrag in diesem Thema.


    Der Spiegel ist nun dank Kai und seinem Vakuum-Kammer Projekt
    mit einer Alu-Schicht bedampft.
    Die Spiegelzelle wird noch etwas gegen Lagerasti modifiziert und dann steht dem
    Beobachtungsgenuss bis auf das Wetter nichts mehr im Wege ;)


    viele Grüße
    Tobias

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