Ich muß mal ne Gegendarstellung loswerden, da hier unabhängig von der Beratung Information weitergegeben wird, die meiner Erfahrung widerspricht.
"5 Zoll haben zwar eine begrenzte Auflösung, aber dafür kannst Du die wenigstens fast immer nutzen.
Große Öffnungen sind nur selten in der Lage ihr volles Potenzial zu nutzen, im Gegenteil, sie sind an durchschnittlichen Nächten den kleineren Öffnungen unterlegen.
Warum erzähl ich das, Du hast es mit deinem 12-er selbst erlebt."
Also, auf meinem BALKON läufts genau -entgegengesetzt- ab. Der Zwölfzoll-Synta Newton ist mein bestes Planetengerät aufgrund seiner Öffnung und überraschend guten Optik. Auch das Teleskop, daß unter -allen- Bedingungen dem meisten Bebachtungsspaß vermittelt.
Auch baut er seeingabhängig nicht stärker wie meine kleineren Optiken ab. Der Schlüssel liegt m.E in Justage und vorallem in thermischer Kontrolle.
Ich habe übrigens einen (mittlerweile wohl eingestaubten) 5 Zoll APO. Klar ist ein Fünfzöller ein schönes Gerät.
Aber die Performance der beiden Geräte unterscheidet sich deutlich. Vergrößerungsunabhängig ist beispielsweise die Cassini-Teilung einfacher zu sichten und die Anzahl der Jupiterdetails, insbesondere in Richtung der Pole, nimmt stark zu.
Die Abbildung kann beim Newton praktisch gesehen gleichwertig kontrastreich und ästhetisch sein.
Eine gelegentliche Charakterisierung der Abbildung am Newton als verschwommen und aufgebläht ist für mich eher ein Indiz, daß Bedienungsfehler vorliegen. Der Jupiter an meinen Newtons sieht bei akzeptablem Seeing aus, wie mit feinster Tusche gezeichnet.
Jeder muß für sich das optimale Scope finden. Das kann durchaus auch ein Fünfzöller sein.
Aber auf diesen hier kommt der Zwöllzöller des Threadstarters lächerlich schlecht weg.
Der große Newton als System ist meiner nach ein Geschenk Gottes für die Amateurastronomie. Ein erschwingliches, sehr leistungsfähiges und komplett in allen Aspekten durchdachtes und wartungsfreundliches System.