Michael Greßmann Falkensee

  • Hallo Andreas,
    du hast den Namen Blasberg erwähnt. Ich hab mehrmals von ihm Planetenbilder, gemacht mit einem 30 cm Refraktor, gesehen.
    Was war denn das für ein Gerät? Ich hab über Herrn Blasberg und diesen Refraktor auch nie wieder was gehört. Weißt du oder einer von euch da Genaueres?
    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo Armin,
    jetzt gehts los!
    Also, Hans-Joachim Blasberg war ein sehr aktiver Beobachter in Dresden. Er ist im Frühjahr 1989 verstorben.
    Der 30cm- Refraktor war Eigentum von Manfred von Ardenne. Er stand/steht in einer Kuppel am Elbhang etwa unterhalb des Fernsehturmes. Es ist ein 1:15 Zeiss Jena E-Objektiv mit Nebengeräten (130/1950, 110/1650)und stand "ausgewählten" Beobachtern zur Verfügung.
    Darüber gab es einen Artikel in "Die Sterne". Müsste ich mal heraussuchen, wenn Du Interesse hast.
    soweit erst mal
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,
    danke für deine Mühe. Du mußt aber nicht nur wegen mir den Artikel in "Die Sterne" heraussuchen. Die Sterne hab ich ab Jahrgang 1992 bis zum Ende, wo sie in SuW aufgingen. Ich interessier mich ganz allgemein für die jüngere Geschichte der astronomischen Arbeit und finde es sehr interessant zu hören was, auch in der ehem. DDR, astronomisch passiert war.

    Die bisherige Resonanz in diesem Thread, zeigt mir, daß ich da nicht alleine bin. Also, wenns auch andere spannend finden, wäre es schön mehr Infos von dir zu bekommen. Ich möchte nur nicht den Eindruck erwecken, allzu fordernd zu sein.
    Das Schöne in diesem Forum ist es ja, daß viele vielleicht ihre "Erinnerungsschätzchen" auspacken und damit andere erreichen.


    Vielen Dank für deine und eurer aller bisheriger Arbeit
    Armin

  • Hallo,


    Herr Blasberg aus Dresden hat auch einen, ich glaube, 21cm Cassegrain geschliffen und gebaut. Er hat mir jedenfalls seine restlichen Läpp- und Poliermittel überlassen, was meinem Einstieg in die Optikfertigung zur damaligen Zeit sehr erleichtert hat. Persönlich habe ich ihn nicht kennen gelernt.


    MfG Thomas (VdS Mat.zentrale)

  • Hallo,
    ich mache mich mal an die Arbeit bzw. Suche. Ich habe Die Sterne von 1926 bis 1939 und dann von 1948 bis zum Ende.
    H.J. Blasberg war sehr vielseitig. Er hat sowohl Planeten als auch Veränderliche intensiv beobachtet und darüber veröffentlicht. In den damaligen Astronomie-Berzirksfachtagungen war er ein gern gesehener und geehrter Gast. An sine Vorträge erinnere ich mich gerne. Er wußte alles und hatte immer noch einen Rat in petto, gerade aus visuellen Beobachtungen noch das letzte herauszukitzeln.
    Zusammen mit dem Dresdener Ehepaar Seliger war er der Kern der aktiven Dresdener Beobachter. Beide hatten sich einen 210mm-Cassegrain selbst geschliffen und gebaut. Der von S. Seliger stand nach 1990 im Palitzsch-Museum von S. Koge in Dresden, was aus dem Blesberger geworden ist, weiß ich nicht.
    Blasberg hatte auch noch eine 200mm (?) Schmidt-Kamera selbst geschliffen und gebaut. Die stand einige Jahre in Drebach und ging dann an eine Schulsternwarte in Mittweida, der langjährigen Wirkungsstätte von Bernhard Schmidt.
    Für mich war er eines der Vorbilder, nicht nur alle Objekte anzuschauen und abzuhaken, sondern sich auch rechnerisch mit ihnen zu beschäftigen (Sonnenfleckenpositionen, Mondberghöhen, Veränderliche, Sternbedeckungen usw.). Ein anderes Vorbild war Paul Ahnert.
    Beide haben uns innerhalb weniger Wochen im Frühjahr 1989 verlassen.
    Ich staune wieder mal, was sich im Laufe der Jahre so für Schätze im Schrank angesammelt haben...
    Grüße
    Andreas

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