Michael Greßmann Falkensee

  • Hallo Armin,


    an den Spiegelschleifer Michael Greßmann kommen bei mir ebenso schöne Erinnerungen auf.
    Kurz vor der Wende, im März 1989, hatte ich mir für meine Gartensternwarte auch einen 10“,...nein früher sagte man noch 250/3000 f/12 Cassegrain-Spiegel und Fangspiegel fertigen lassen.
    Die Adresse seiner Werkstatt (Astro-Optik Falkensee,...Werkstätte für Astronomische Optik) fand ich auch im Sternkuckerbuch von Dieter B. Hermann. Die Wartezeit war, gemessen zu den Trabis, relativ kurz. Nachdem ich den Rechnungsbetrag überwiesen hatte, bin ich mit meinem Trabi und einem Astrokumpel persönlich zur Abholung nach Falkensee gefahren. Rechnung habe ich heute noch im Original handgeschrieben. Fotos von der Sternwarte mit Instrumenten ebenso.
    Herr Greßmann führte uns zugleich durch seine Werkstatt und Sternwarte. Besonders sein monströses Cassegrain-Spiegel System von 450/7650mm auf der gigantischen Selbstbaumontierung, blieb bis heute bei mir in erstaunlicher Erinnerung.
    Für die Rückfahrt hatte er uns eine Abkürzung durch ein Waldgebiet empfohlen.
    Er hatte dabei aber nicht erwähnt, das der Weg ein ehemaliges Panzerübungsgelände war.
    Zum Glück waren Trabi samt Spiegel-Optik heil da raus gekommen. [:D]


    Viele Grüße


    Rainer [:p]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BinoEule</i>
    <br />..........Er hatte dabei aber nicht erwähnt, das der Weg ein ehemaliges Panzerübungsgelände war.
    Zum Glück waren Trabi samt Spiegel-Optik heil da raus gekommen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Rainer,


    wahrscheinlich wusste er, was der Trabi und seine Spiegel aushalten[:)]
    Möge er in Frieden ruhen.


    CS Franjo

  • Hallo zusammen,


    ich beobachte immer noch mit zwei Spiegeln von ihm. Einem 120/850, der aber mit hoher Wahrscheinlichkeit von Alfred Wilke gefertigt wurde. Er gehörte zu einem Bausatz, der an Schulen geliefert wurde. Damit habe ich Anfang der 80er ein Newtonteleskop gebaut:


    <center></center>


    Einem 230/1850 Newton, den er zunächst für einen Freund von mir geschliffen hat. Dieser Spiegel lag bis vor wenigen Jahren ungenutzt im Schrank, bis ich ihn dann bekam und einen Dobson darum gebaut habe:


    <center></center>


    Mit beiden Teleskopen beobachte ich oft und bin immer noch sehr zufrieden. Nur die Verspiegelung ist inzwischen erneuert worden.
    Ich war mehrmals bei Michael Greßmann in Falkensee und es war immer äußerst interessant, mit ihm zu sprechen und die Werkstatt zu besichtigen. Er hatte auch für mich ein 250/3750 Cassegrain angefertigt, mitt dessen Montierung ich aber seinerzeit nicht zurechtgekommen bin. Den Tubus hatte ich fertig bekommen und hin und wieder an der 1b Montierung benutzt, es war aber keine reine Freude und so habe ich ihn nach der Wende verkauft. Wäre mal interessant zu wissen, as daraus geworden ist.


    Viele Grüße,


    Micha

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BinoEule</i>
    <br />Besonders sein monströses Cassegrain-Spiegel System von 450/7650mm auf der gigantischen Selbstbaumontierung, blieb bis heute bei mir in erstaunlicher Erinnerung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Siehst Du, so lange ist das schon her... mir war gar nicht mehr bewußt, das es sich um ein Cassegrain handelte. Was ist aus dem Teleskop samt Montierung eigentlich geworden? So ein Monstrum verschwindet doch nicht einfach?

  • Hallo Armin,
    Wilke und danach Greßmann haben Spiegel für Amateure und Profis geschliffen.
    Es gab aber auch noch andere, so Alfred Seyfarth im Vogtland, der einige Spiegel für Amateure anbot, oder auch Herr Hohmeier (o.ä.)aus Stralsund, der den 30ch-Spiegel für die Sternwarte Drebach schliff.
    Viele andere Amateure schliffen ihre Spiegel selbst (Blasberg, Seliger in Dresden, Bartl in Apolda). Das waren aber alles geringe Stückzahlen, das Hauptangebot hatten Wilke/Greßmann.
    Mein erster Blick durch einen Greßmann-10-Zöller auf M 13 ist mir unvergesslich...
    Schade, dass M. Greßmann nicht mehr unter uns ist. Er hatte sich mit viel Engagement (und Equipment) für die Kleinplanetenbeobachtung in der DDR eingesetzt. Seine Artikel über die Dependenzen-Rechnung nach Schlesinger und das Rhinia-Verfahren in "Die Sterne" 1978 haben mich an die astronomische Rechnerei herangeführt.
    Grüße
    Andreas

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