Michael Greßmann Falkensee

  • Hallo zusammen,
    beim letzten MTT in Lohmen kam das Gespräch auf obige DDR-Firma.
    Michael Greßmann war, meines Wissens, der Einzige, welcher Spiegel für Amateure herstellte. Ich hab aber nie wieder was von ihm gehört. Mich würde interessieren, was aus ihm und seiner Firma geworden ist und wer von euch mit seinen Spiegeln heute noch beobachtet.
    In einem Buch von D.B. Herrmann, las ich, daß er mal nen 45 cm Spiegelteleskop gebaut hatte. Das war für mich damals(achtziger Jahre) ne unfaßbare Fernrohrgröße für Amateure.
    Viele Grüße
    Armin

  • Ich habe als Jugendlicher bei Fa. Gressmann vor knapp 30 Jahren meinen ersten Newton Spiegel 6"F8 inkl. Fangspiegel erworben und beobachte bis jetzt damit. Das war ein Riesengerät für mich und an der Grenze des Finanzierbaren. In der Zwischenzeit wurde 3x neu verspiegelt (die Originalbeschichtung hielt nicht lange) und das Gerät 4x umgebaut (verschiedene Tuben und Montierungen). Zur Qualität habe ich neben meinen eigenen positiven Erfahrungen immer wieder sehr gute Meinungen von anderen Beobachtern an meinem Gerät gehört. Getestet mit irgendwelchen Messmethoden wurde er bisher nie. Nachdem ich mein komplettes Zeiss Zubehör in den letzten Monat verkauft habe, wartet es auf die Neuerstehung als Dobson oder es wird der Sucher zu meinem Tebeou..
    Herr Gressmann dürfte mittlerweile gut im Rentenalter sein, wie ich gehört habe, war wohl kurz nach der Wende Schluss mit der kommerziellen Spiegelschleiferei bei ihm.
    Viele Grüße
    Bernd

  • Ich hatte Mitte der 1980er Jahre als "Wessi" auch das "Sternguckerbuch" und ich hatte den Gressmann damals angeschrieben (Adresse stand ja drin). Irgendwann kam ich von der Schule, und meine Mutter meinte "Seit wann korrespondierst Du mit der Ostzone ?" [:)] Ich bekam eine Liste erhaeltlicher Spiegelgroessen mit der Bitte um Ruecksendung. Hatte mich gewundert (war Papier in der DDR so kostbar?), wir haben es dann kopiert und die Liste zurueckgesendet. Gekauft habe ich dort nichts, wohl auch wegen der Schwierigkeiten, das Geld zu ueberweisen etc., und ehrlichweise konnte ich es mir eh nicht leisten.


    Jahre spaeter hatte ich einen Kollegen in Potsdam, der ebenfalls als Jugendlicher beim Gressmann vorsprach und sich von einem Besuch versprach, mal durch das 45cm-Teleskop schauen zu koennen. Dafuer hatte Herr Gressmann aber keine Zeit. Spaeter, nach der Wende, hatte mein Freund ihn nochmal besucht und zu dieser Gelegenheit bekam er das 45cm-Teleskop zum Kauf angeboten (er hatte aber kein Geld, und das Teil war ja auch nicht gerade klein). Damals war Herr Gressmann dabei, die Firma aufzugeben.

  • Mitte der 80er hatte ich mir von Greßmann einen kleinen langbrennweitigen Spiegel schleifen lassen, den ich persönlich in Falkensee abgeholt habe. Dabei lernte ich den Foucault-Test in praxi kennen und durfte auch einen Blick in die Sternwarte mit dem riesigen Teleskop werfen.
    Vor ca. 2 Jahren schickte mir eine Bekannte aus Falkensee einen ausführlichen Zeitungsartikel über Greßmann. Leider liegt der irgendwo im "Archiv", ich werde ihn am WE mal suchen!


    Gruß, Michael

  • Hallo Armin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Michael Greßmann war, meines Wissens, der Einzige, welcher Spiegel für Amateure herstellte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein! Er war Neffe von <b>Alfred Wilke</b>, der schon in den 50er Jahren Teleskopspiegel hoher Qualität hergestellt hat. Bis 70 cm Durchmesser für Sternwarte Sonneberg (steht im Buch von Rolf Riekher). Das 45 cm-Newton-Teleskop (wog 'ne Tonne!) hat auch der Onkel gebaut. Gressmann hat ca.1970 die Firma übernommem.


    es grüßt Lutz

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