Beratung für erstes Teleskop

  • Hallo Leute,


    ich bin schon seit ich klein war von Sternen fasziniert.
    In letzer Zeit befasse mich immer mehr mit der Astronomie, um einfach mehr darüber zu erfahren und Zusammenhänge zu verstehen.


    Gegen Ende des Jahres wollte ich mir gern ein Teleskop kaufen und bräuchte deswegen ein paar Tipps von euch.
    Ich habe mich schon durch einige hier im Forum verlinkte Einsteigerseiten gelesen, um mir ein ungefähres Bild davon zu machen, welche Arten von Teleskopen es gibt und was man beim Kauf beachten sollte.


    Ich würde das Teleskop vorrangig nutzen, um den Mond und Planeten zu beobachten. Schön wäre es auch, wenn ich zumindest ein paar DeepSky-Objekte beobachten könnte. Der Fokus liegt allerdings eher auf der Planetenbeobachtung.


    Unter den Einsteigermodellen tendiere ich zu einem Newton-Spiegelteleskop mit 114mm Öffnung und 900mm Brennweite.


    Ich kenne mich allerdings mit den Online-Händlern nicht gut aus und habe bei dem über Google findbaren Standardhändler "Astroshop" bisher nur Komplettpakete gefunden, die zusammen mit scheinbar viel zu schwachen Montierungen verkauft werden.


    Ich würde dazu gern eine parallaktische Montierung vom Typ EQ3-2 nehmen, da alles darunter liegende laut diesem Link nicht so empfehlenswert ist.


    Vom preislichen Rahmen her würde ich gern maximal circa 200€ für das Teleskop selbst ausgeben, allerdings habe ich noch kein richtiges Gefühl, was als Zubehör sinnvoll ist und wieviel es kostet.


    Habt ihr ein paar Tipps, welches Teleskop geeignet wäre und könnt ihr mir auch ein paar Online-Shops empfehlen?


    Vor allem mit den Okularen bräuchte ich auch noch ein bisschen Hilfe, da ich gerade erst angefangen habe, mich ein bisschen dazu zu belesen.
    Sinnvoll sind ja, soweit ich weiß 2-3 Okulare für ein Teleskop, allerdings habe ich keine Idee, was für Okulartypen für mich in Frage kommen.


    Zu guter letzt suche ich noch ein paar Astronomie-Interessierte aus Dresden, die Tipps haben, wo es gute Stellen in der Umgebung gibt, um den Himmel beobachten zu können und denen ich vielleicht sogar mal bei einer Himmelsbeobachtung über die Schulter schauen könnte.


    Vielen Dank für eure Zeit.


    Ciao,
    Maik

  • Wenn dein Budget bei 200 Euro liegt und du ein 114/900 Newton mit einer eq-3-2 nehmen willst wird es bei dir auf den Gebraucht Markt
    hin laufen weil die eq-3-2 schon alleine 200 Euro kostet.

  • Ich wollte für das Teleskop selbst maximal 200€ ausgeben und Montierung/Zubehör extra.
    Ich bin mir eben nur nicht ganz sicher, was das Zubehör und die Montierung ausmacht.
    200€ für die Montierung ist wirklich schon ein ganz schöner Batzen Geld :).

  • Hallo Maik,


    willkommen hier auf Astrotreff. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde das Teleskop vorrangig nutzen, um den Mond und Planeten zu beobachten. Schön wäre es auch, wenn ich zumindest ein paar DeepSky-Objekte beobachten könnte. Der Fokus liegt allerdings eher auf der Planetenbeobachtung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Will erst mal darauf eingehen. Überwiegend Planeten ist nicht so der Bringer. Einmal sieht man nicht so deutlich Details wie wenn man den Mond betrachtet, zweitens stehen die Planeten nicht immer günstig. Also entweder zu tief am Himmel oder sind nur in den Morgenstunden beobachtbar oder sie entsprechend den Umlaufbahnen weit weg und sind dann noch kleiner.


    Und dann muss das Seeing passen, die Luftschichten müssen also halbwegs ruhig sein. Gerade Planeten beobachtet man ja mit möglichst hoher Vergrößerung und da stören Luftunruhen schon erheblich stärker.


    Also doch auch mehr Deepsky, da gibt es vom Prinzip ständig was zu sehen- außer es ist gerade Vollmond, der stört dann durch die Aufhellung des Himmels.


    Mit 200€ ist das Budget schon sehr knapp bemessen. Für Teleskop + parallaktischer Montierung + noch zusätzliche Okulare und anderer Kleinkram ist das mehr als eng. Du willst ja erst auf Ende des Jahres kaufen, hast also noch genug Zeit. Im Raum Dresden gibt es einige aktive User hier aus dem Forum und bei denen kannst du die verschiedensten Teleskope/Montierungen an- und wohl auch mal durchsehen. Mögliche Ansprechpartner findest du hier


    Und 200€ für die Montierung ist so in etwa unterste Grenze wenn diese ein Teleskop halbwegs stabil und wackelfrei tragen soll.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke für die Begrüßung.
    Soweit ich herauslesen konnte, ist das von mir genannte Newton auch einigermaßen für DeepSky-Beobachtungen geeignet oder?
    Was würdest du mir denn sonst empfehlen?


    Nur um es nochmal klarzustellen:
    Die 200€ habe ich rein für das Teleskop vorgesehen. Die parallaktische Montierung und Okulare/Kleinkram zählen da nicht mit rein.
    Allerdings wollte ich schon versuche insgesamt unter 500€ zu bleiben.


    Ich habe den Termin extra ein bisschen in die Zukunft gesetzt, um nichts überstürzt zu kaufen.
    Derzeit versuche ich erstmal mit Sternkarte, einem der Einführungsbücher und dem alten Feldstecher meines Opas die ersten Beobachtungen zu machen, falls es der Himmel mal zulässt ;).


    Ciao,
    Maik

  • Bei 500 Euro sieht es schon anders aus.
    Da wäre ein 8 Dobson eine gute Idee.
    Ich bin auch noch totaler Anfänger und habe mir neu ein Teleskop gekauft.
    Das Teleskop ist ein 8 Dobson von Galaxy:


    http://www.fernrohrland-online…3&GALAXY-DOBSON-D8-K-MCF&


    Ich bin mit dem Teleskop sehr zufrieden.
    Den Saturn kann man damit richtig gut sehen.
    Bei Galaxien soll auch einiges gehen aber das konnte ich bis jetzt noch nicht ausprobieren.

  • Hi Maik,


    grundsätzlich sollte man zwei Sachen beachten. Die Montierung sollte so stabil wie möglich sein und die Öffnung so groß wie möglich. Bei parallaktsich beißt sich das dann- denn viel Öffnung ist schwer und damit kostet die Montierung häufig mehr als das Teleskop das man aufsetzen will.


    Ein 114/900 ist noch relativ klein, kann damit also durchaus auf einer NEQ-3 bzw. EQ-3-2 montiert werden. Der Nachteil daran- du hast eben "nur" 114mm Öffnung. Das schränkt visuell schon deutlich ein. Die maximal sinnvolle Vergrößerung liegt damit bei knapp über 200-fach und die Auflösung ist noch nicht besonders groß.


    Eine 150mm Optik zeigt schon deutlich mehr und mit noch mehr Öffnung wirst du beim Mond, bei den Planeten und auch bei Deepsky Details erkennen die dir 114mm nie zeigen können.


    Der günstigste Weg dahin ist ein als Dobson montierter Newton- es gibt keine andere Version Teleskop bei der du für dein Geld mehr Öffnung und damit mehr Seherlebnis bekommst.


    Nur als Vergleich- der 114mm auf NEQ-3 dürfte vom Preis her gesamt in etwa soviel kosten wie ein 200/1200 Dobson.


    Gruß
    Stefan

  • Bei 500 Euro sieht es schon anders aus.
    Da wäre ein 8 Dobson eine gute Idee.
    Ich bin auch noch totaler Anfänger und habe mir neu ein Teleskop gekauft.
    Das Teleskop ist ein 8 Dobson von Galaxy:


    http://www.fernrohrland-online…3&GALAXY-DOBSON-D8-K-MCF&


    Ich bin mit dem Teleskop sehr zufrieden.
    Den Saturn kann man damit richtig gut sehen.
    Bei Galaxien soll auch einiges gehen aber das konnte ich bis jetzt noch nicht ausprobieren.

  • Danke erstmal für eure Vorschläge.
    Ich hätte nicht gedacht, dass man in dem Preisbereich doch relativ alternativlos ist.
    In die Handhabung des Dobson habe ich mich bisher noch gar nicht reingelesen.
    Vom ersten Blick her scheint mir die Handhabung so anders zu sein, als ich mir das vorgestellt habe.
    Auf dem von Aaron geposteten Link beobachtet man ja in ziemlicher Bodennähe.
    Die parallaktische Montierung erschien mir auch von der Verfolgbarkeit sich bewegender Objekte her besser zu sein.


    Ein wichtiger Punkt ist für mich auch noch, dass das Gerät gut transportierbar sein muss, da ich mitten in Dresden wohne und dementsprechend mit dem Auto in außerhalb liegende Gebiete fahren muss.

  • Hi Maik,


    schau mal auf diese Seite drauf- etwa Hälfte nach unten scrollen.


    Beim 8" Dobson sitzt du bequem auf einem (möglichst höhenverstellbaren) Hocker daneben. Bodennah ist das noch nicht und sehr tiefstehende Objekte sind eh schlecht zu beobachten da du durch jede Menge bewegte Luftschicht schauen musst.


    Zwecks Verfolgbarkeit bzw. Nachführung- bei einer parallaktischen musst du diese halbwegs eingenordet hinstellen. Erst dann greift der Vorteil nur in einer Achse nachführen zu müssen.


    Beim Dobson schiebt man per Hand nach, das geht nach kurzer Zeit intuitiv. Es gibt auch sogenannte EQ-Plattformen, auf diese wird der Dobson draufgestellt und die Plattform führt dann für eine gewisse Zeit nach.


    Transport- ein 8" Newton passt entweder quer auf die Rückbank im Auto oder Rückbank (einseitig) umgeklappt und dann längs im Kofferraum. Die Rockerbox passt noch in den meisten Fahrzeugen ebenso in den Kofferraum.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Gloom,


    wende Dich doch erst einmal an den Astrostammtisch Dresden. Da kannst Du erst einmal mit verschiedenen Teleskopen mit beobachten und bekommst so einen besseren Durchblick.


    Der nächste Stammtisch findet (wahrscheinlich) am 11. September im "Immergrün" statt (immer am vollmondnächsten Donnerstag eines Monats). Am besten wartest Du die Ankündigung ab.


    Gruß, Günther (aus dem Nachbardorf Leipzig).

  • Hallo Maik,
    willkommen im Forum :)
    Auch ich wollte ursprünglich Planeten beobachten, und bin letztendlich auch bei Deepsky und Dobson hänhen geblieben. Nachführen passt schon, es gibt auch EQ Plattformen die unter den Dobson gestellt werden; Für Visuelle und eingeschränkt Fotografie auch eine Lösung.
    Ansonsten wurde ja alles gesagt - selbst mal Teleskope ansehen.
    Viel Erfolg und viel Spaß :)

  • Hallo Maik,


    Der 114/900er Newton ist für Mond und Planeten sicher ein geeignetes Einsteigergerät. Wenn die Montierung ausreichend dimensioniert ist und das ist sie mit einer EQ-3-2 oder NEQ-3 wohl.


    Habe als Kind selbst durch Vaters Gerät mit den gleichen Daten geschaut. Die Montierung war allerdings wackliger. Auch die Okulare damals (H20, SR4 und dergleichen in 0,96"-Ausführung mit Plastiklinsen) waren nicht so der Bringer. Am besten war die Planeten-Abbildung noch im HM-9. Die mitgelieferte Barlowlinse war recht gruselig. Cool war hingegen die motorisierte Nachführung.


    Mein 8" Dobson zeigt zwar mehr Details an Mond Planeten und Deepsky, aber ist auch ein Stück schwerer und sperriger. Wenn es also ein kleines Einsteigergerät auf einer parallaktischen Montierung sein soll, finde ich den 114/900er auf einer EQ-3-2 eine gute Wahl. Mann muss aber sagen, dass diese Montierung standardmässig nicht motorisiert ist. Müsste nachgerüstet werden. Cool ist, dass diese Montierung auch einen Polsucher aufnehmen kann, um sie noch genauer auf den Polarstern (bzw. den echten Nordpol) auszurichten.


    Zu den Okularen:
    Das Gute am 114/900er ist das entspannte/langsame Öffnungsverhältnis Faktor zwischen Brennweite und Hauptspiegeldurchmesser) von ca. f/8. Der recht spitze Lichtkegel kann auch von günstigen Okularen recht gut "verarbeiet" werden. Also ohne nennenswerte Unschärfen in den Randbereichen des Okulars. Standardmässig sind bei dem Gerät vermutlich ein 25mm und ein 10mm Plössl-Okular dabei. Falls dein Astrohändler die auch durch andere ersetzt, hier mein Vorschlag: ein 32mm Plössl (maximales Gesichtsfeld), ein 15mm Erfle (grösseres scheinbares Gesichtsfeld als bei Plösseln), ein 9mm und ein 6mm für hohe bzw. Maximalvergrösserung. Bei den beiden kurzbrennweitigen Okularen gibt es noch das Problem mit em kurzen Augenabstand (wie nach ist deine Pupille an der Okularfrontlinse). Bei "einfachen" Okularen nimmt der Augenabstand mehr oder weniger proportional mit der Okularbrennweite ab. Abhilfe würden hier zB die sogenannten "Blaukanten" oder "Goldkanten" Okulare schaffen.


    Ich hoffe, ich konnte ein paar hilfreiche Tipps geben.


    Viele Grüsse
    Gernot

  • Hallo Maik,
    der 114/900-Newton ist mal ein brauchbares Einsteigergerät in der Preisklasse - und mit F/8 eher entspannt, was den Bedard an teuren Okulare oder miese Qualität angeht. Wenn Du Dich schon auf PLaneten/Mond festgelegt hast, käme auch ein Mak in Frage - der hätte eine höhere Brennweite und erlaubte Dir, Okulare mit längerer Brennweite zu verwenden - also stat mit dem Newton ein 4.5mm Okular für 200-fach zu verwenden dann z.B: Beim 102/1300er Mak ein 6.5mm Okular. Das wäre insofern gut, dass bei einfachen (günstigen) Okulardesigns der Augenabstand mit der Brennweite zunimmt und somit bequemer wird. Was Deep-Sky angeht hätte der Mak ein kleineres Gesichtsfeld - das könnte bei der Beobachtung von größeren Sternhaufen die Vergrößerung begrenzen - planet. Nebel sowie kleine oder Kugel-Sternhaufen kannst Du damit ähnlich gut als (geformte) Wattebäuschchen sehen - ausgedehnte Nebel wirst Du mit der kleinen Öffnung ohnehin nur schwer beobachten können.
    Der schon genannte 8"-Dobson läge aufgrund der gesparten teuren Montierung auch noch im Budget - ist aber dann gleich eine Klasse größer (rein räumlich).
    DS, Holger

  • Hallo Maik,


    für mich wäre dies das ideale Einsteigergerät (Skyliner 150P):

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    Wenn man sich eine Schlaufe um den Tubus anfertigt, kann man es sogar eine gewisse Strecke einfach tragen. (An der Basis gibt es bereits einen Griff.) Okulare lässt man sich dann von Bekannten und Verwandten schenken (die sind oft froh, wenn sie wissen, was gefällt). Und keine Angst vor dem Schubsen, das geht dann schon automatisch. Das Suchen und Finden der Objekte gehört bei mir übrigens zum Spaß mit dazu.


    Und wenn es dann doch nicht das Superhobby ist, dann bekommt man den Dobson auch zu einem guten Preis wieder los. Ich habe den Fehler gemacht und bin mit 12 Zoll zu groß eingestiegen. Dann habe ich mir noch einen kleineren Refraktor geholt, der in 2 Minuten einsatzbereit ist. Für längere Beobachtungsabende bei gutem Seeing ist der Zwölfzöller dann natürlich gut geeignet. Man schleppt aber schon ganz schön. Falls einem das Hobby richtig Spaß macht, dann bleibt es sowieso nicht bei nur einem Teleskop. (Ich habe mittlerweile vier.)


    Aber, wie gesagt, erst einmal Sternfreunde in der Nähe konsultieren. Vielleicht haben die auch gerade ein aufgebessertes Gerät übrig, das man dann für die Hälfte bekommt. ;)


    Gruß, Günther.

  • (==&gt;)Etamin:
    Danke für den Tipp mit dem Astrostammtisch. Ich bin leider fast den kompletten September nicht in Dresden, werde aber die Augen offenhalten, wann der Stammtisch im Oktober stattfindet.
    Ich denke es ist für mich wirklich sinnvoll, verschiedene Teleskoptypen zu probieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen.


    (==&gt;)Schorhr:
    Wie muss ich mir das mit der EQ-Plattform vorstellen? Ist das dann ein Stativ, auf das der Dobson gesetzt wird?
    Astrofotografie war für mich erstmal nicht wichtig. Ich würde es vielleicht mal aus Spaß probieren wollen.


    (==&gt;)Xenon79:
    Danke für deine längere Ausführung vor allem im Bezug auf die Okulare.
    Ich werde mir deine vorgeschlagenen Typen nochmal genauer anschauen.
    Das der Dobson ein bisschen sperriger ist, schreckt mich halt derzeit noch ab, da ich das Teleskop eigentlich immer transportieren muss, um Beobachtungen zu machen.
    Ich habe bisher übrigens noch kein 114/900-Newton in meinem vorgestellten preislichen Rahmen gefunden, der in irgendeinem Online-Shop ohne Montierung verkauft wird.
    Hast du vielleicht einen Tipp für mich und kannst du bestimmte Online-Shops empfehlen?
    Eine Motorisierung ist für mich erstmal nicht interessant, da ich für den Anfang selbst ein Gefühl für alles entwickeln möchte.


    (==&gt;)starrookie:
    Bisher hatte ich den Newton bevorzugt, gerade weil er ein größeres Gesichtsfeld hat.
    Den Mak hatte ich mir auch schon angeschaut, gerade weil er so transportabel ist. Ist auf jeden Fall erstmal ein guter Hinweis von dir, danke sehr.
    Der Vorteil von dem Mak ist auch, dass er selbst zusammen mit der ordentlichen EQ-2-Montierung in einer ganz guten Preisklasse ist.


    Nutzt ihr eigentlich auch Sucher mit Laserpointer? Ist das empfehlenswert?


    Ich habe übrigens gestern den ab circa 21 Uhr unerwartet klaren Himmel genutzt und bin gleich mal mit dem 7x50-Feldstecher, meiner Sternenkarte, einer Taschenlampe und einem Einsteigerbuch losgezogen, um meine ersten Beobachtungen zu machen und ein Gefühl für die Sternbilder zu bekommen.
    Ich bin einfach mal aus Dresden rausgefahren und habe einen dunklen Platz gefunden, von dem aus ich sehr schön in nordöstliche Richtung blicken konnte.
    Ursa Minor u. Major und Cassiopeia waren sehr gut zu sehen und kurze Zeit später konnte ich auch Perseus und Andromeda ausmachen.
    Ich war sogar überrascht, dass ich die Andromedagalaxie gut mit dem Fernglas sehen konnte. Es ist auch erstaunlich wie viele Satelliten und Sternschnuppen man so sieht.
    Was ich mir auf jeden Fall in nächster Zeit zulegen muss ist eine Rotlicht-Taschenlampe und auch die Kälte unterschätzt man wirklich.

  • Warum kein Dobson??


    Ins Auto passen die allemal.
    Als ich mir letzt mein Teleskop gekauft habe wollte ich auch nur Planeten beobachten aber die deep sky Objekte haben schon auch ihren Reiz.

  • Ich habe mich bisher noch nicht für irgendetwas entschieden und nehme erstmal alle Tipps auf, die ihr habt.
    Bis zur entgültigen Entscheidung muss ich mich eh noch ein bisschen belesen und der Dobson ist auch in der engeren Wahl.

  • Hallo,


    Ein Kombi-Angebot bestehend aus einem 114/900er Newton und EQ-3-2 Montierung habe ich auch noch nirgends gesehen. Schade, dass das offenbar kein Händler so anbietet. Die meisten Astro-Sachen bestelle ich bei http://www.teleskop-express.de (Teleskop-Service =&gt; TS), da habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Du könntest natürlich mal anfragen, ob sie dir ein entsprechendes Kombi-Angebot machen können, am besten auch gleich mit den gewünschen Okularen.


    Die Blau- bzw. Goldkanten Okulare heissen bei TS übrigens TS Ultrawide Angle oder TSSWM im Kürzel. Etwas besseres Einblickverhalten sollen die (HR) Planetary Okulare haben, google mal nach „Kidney-Bean Effekt“. Im Wesentlichen geht es dabei darum, wie schnell du (teilweise) schwarz siehst jenachdem wie weit Du dich mit der Pupille von der optischenAchse entfernst. Die Planetaries sind aber halt wieder teurer als die Blau- oder Goldkanten. Die TSWA Okulare finde ich auch gut, aber nur bis und mit 17mm ruter. Die kürzeren haben dann wieder das Problem mit dem für meinen Geschmack zu kurzen Augenabstand.


    Wenn ein Dobson für dich noch eine Variante ist, aber die Grösse und Gewicht abschreckend sind, könnte es ja ein etwas kleinerer Dobson sein. Zum Beispiel ein 150/1200er (6“). Der ist ist ein gutes Stück leichter als der viel empfohlene 8“ f/6 (= 200/1200) Dobson, den ich übrigens selber habe. Der 150/1200er ist auch ein f/8 und somit ebenso okularUNkritisch wie der 114/900er. Durch die grössere Öffnung und auch die längere Brennweite zeigt er an Mond und Planeten (und natürlich auch Deepsky) mehr als der 114/900er. Ein weiterer Vorteil ist, dass der 150/1200er mit einem 2“ Okularauszug ausgestattet ist. Du könntest also auch zB ein TSWA 38 einsetzen, um etwas mehr als 2° vom Himmel zu sehen. Das sind etwas mehr als 4 Vollmond-Durchmesser. Mit dem 32mm Plössl siehst Du mit dem 114/900er einen kleineren Himmelsausschnitt, obwohl die Brennweite um 25% kürzer ist. Neben der Brennweite des Teleskop ist die Feldblende des Okulars massgebend, wieviel wahren Himmelsauschnitt Du überblicken kannst. Die maximale Feldblende ist bei einem 2“ Okular nun mal grösser als bei einem 1,25“-Okular. Bei 2“ sind es 46mm und bei 1,25“ sind es 29mm. Und das ist der grössere Faktor als der zwischen 1200 und 900.


    Noch was zur Dobson-Schubserei bzw. EQ-Plattform (eigentlich Äquatorial-Plattform):
    Habe seit einen Wochen endlich auch so eine EQ-Plattform. Da gibt es kein Stativ, das ist lediglich eine ca. 10cm hohe Holzkonstruktion, die schnell mal 60kg und mehr tragen kann. Die Nachführung mag zwar etwas weniger genau sein als bei einer parallaktischen Montierung, aber dafür wackelt viel viel weniger und das ist tausend mal mehr wert bei der visuellen Beobachtung. Ich habe eine EQ-Plattform von MF Dobson, es gibt auch andere Anbieter und viele Selbstbauten. Die günstigsten EQ-Plattformen fangen so bei 300-350 Euro an. Ich möchte dazu sagen, dass eine EQ-3-2 inklusive Nachführmotor auch etwa soviel kostet. Mit der 150/1200-Dobson-EQ-Plattform-Variante hättest Du für das gleiche Geld ein bessers Rohr mit stabilerer Nachführung und dank 2“-Okularauszug erst noch mehr Überblick am Himmel. Klar, das Gewicht ist höher, aber so ein 150/1200 Dobson inklusive Rockerbox ist gut tragbar. Zum Lagern wird das Rohr einfach senkrecht in der Rockerbox aufgestellt und so braucht das Gerät vielleicht 40x40cm Grundfäche. Die EQ-Plattform kannst Du auch weglassen, vielleicht stört dich das Schubsen gar nicht. Zumindest für den Anfang nicht. So wars bei mir, aber irgenwann wurde ich bequem und habe mir nachträglich eine geholt [;)]


    Ich nutze einen Leuchtpunktsucher (Telrad) und parallel dazu auch einen optischen Winkelsucher (8x50). Der Telrad ist wichtiger und einfacher.


    Weiterhin viel Spass beim Beobachten mit dem Feldstecher und vielleicht schon bald mit dem neuen Teleskop [:)]


    Viele Grüsse
    Gernot

  • Maik,


    ja, das größere Feld vom Newton hat was für sich - wenn man es denn braucht ;)


    Der 900mm Newton bietet Dir mit 1.25"-Okularen maximal ein Feld von 1,9° - also rund vier Monddurchmesser. Der 1300er Mak hat immer noch 1.3° - also knapp 3 Monddurchmesser... Wenn Du dazu weisst, dass die größten Planeten weniger als 1 Bogenminute also 1/60stel Grad groß sind, bleibt da bei der Planetenbetrachtung jede Menge schwarz drumrum.


    VOn Objekten, die größer als ein Grad sind, siehst Du im Mak also höchstens Teilbereiche - Beispiele, die Du mit 5Zoll noch gut beobachten kannst dafür wären Cr399 (Kleiderbügelhaufen), der noch gerade ginge, aber wenig Feld drumrum hat, oder die Praesepe (M44), die für den Mak schon zu groß wäre. Bei letzterem sagt man aber ohnehin, dass das wegen der Größe eher ein Fernglasobjekt ist. Die ganzen großen Nebel und Galaxien (z.B. M31/Andromeda) kannst Du mit rd 100mm Öffnung sowieso nicht in ganzer Größe beobachten.


    DS, Holger

  • Ok, danke nochmal für eure hilfreichen Tipps, mittlerweile tendiere ich schon Richtung Dobson.


    Eine Frage hätte ich aber noch.
    Wie transportiert/lagert ihr das Dobson?
    Gibt es dazu eine empfehlenswerte Tasche?
    Wie reinigt ihr das Gerät? Meine Freundin hat ein kleines Reinigungsset mit Pinsel und Gebläse für ihre Kamera, das müsste ja auch ausreichend sein.


    Ciao,
    Maik

  • Hallo Maik,
    ich freue mich mit Dir zu Deiner Errungenschaft.
    Möchte kurz erwähnen, daß Himmelsbeob. mit einem Bino 25x100/Stativ sowie einem Dobson 12,5" Brennweite 1524 mm gemacht werden.
    Habe den Dobson auf einem Transportwagen stehen, der gut 150 kg! aushält.
    Der Dobsn wiegt reine 25 kg, dazu kommt dann die Rockerbox mit ? kg. Alles ist leicht aus einem kleinen Schuppen zu transportieren.
    Die 25 kg brauche ich also nicht irre lange zu tragen.
    Wenn ich die Gummischutzplatte vom Dobson abnehme, brauche ich noch gut 30 Min. fürs erste Beobachten (Veränderliche Sterne)
    Da wir in den letzten Tagen ziemlich feuchte Luft hatten, hilft nur eins: Kabeltrommel und Föhn, um die Okus sowie die Linsen durch den Warmluftstrahl freizubekommen.
    Nichts ist hinderlicher, als wenn es klar ist, und die Linsen beschlagen. Dann könnte man sich in den A.... beißen, "gg".
    Die Grenzgröße hier am Beob.-Ort (Stadtrand in einem Garten) liegt selten bei 6mag. Eher bei 5 bis 5,5mag.
    Aber was soll es: Wenn es klar ist und die Milchstraße zu sehen ist, heißt es: Raus aus dem Haus in den Garten, und "Sternegucken".


    Ich freue mich, daß es jetzt immer eher dunkler wird umd man schon 1/2 bis 3/4 Std. nach sonnenuntergang mit dem Beobachten beginnen kann.
    Habe ein festes Programm bei den Veränderlichen, das ich kontinuierlich überwache.
    Was ich überwache im einzelnen, schreibe ich vielleicht mal ein anderes Mal. Beob.-Ergebnisse werden hier unter "Beob.Veränderliche Sterne" aufgeführt.
    Viel Spaß weiterhin mit Deinen Geräten.


    Gruß
    Guenther

  • Hallo ich schon wieder:


    sorry, sorry, Du hast ja noch gar kein Gerät......


    Man wird langsam alt "gg". Empfehle Dir auf jeden Fall einen Dobson, 8" reicht allemal für den Einstieg. Ein Fernglas sollte dabeisein, um die Himmelsgegend sich zu vergegenwärtigen.
    Als Sucher habe ich hier einen 6x30 mit aufrecht stehendem und seitenrichtigen Einblick.
    Ein 8x50 Sucher "Astronomisch orientiert" werde ich wohl wieder anbauen, der 6x30 ist ein wenig "zu schwach auf der Brust", "gg".
    Er zeigt gleich schwächere Sterne beim Aufsuchen.
    Als Aufsuchkarten habe ich die losen Karten vom Atlas Coeli (ist schon ziemlich alt. ein Sternfreund empfahl ihn mir im Jahre 1969....)


    Er reicht zwar nur bis 7,7mag, hat aber einen so guten Maßstab, daß alle Galaxien bis 12mag vertreten sind. Wenn Du hauptsächlich "Deep Sky" machen willst, ist er wie geschaffen (Ich weiß nicht ob er noch zu haben ist) Man müßte mal "googeln".
    Für Fernglasbeobachtungen sind die Karten wie geschaffen.


    Gruß
    G. Krisch

  • Hallo Maik, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie reinigt ihr das Gerät? Meine Freundin hat ein kleines Reinigungsset mit Pinsel und Gebläse für ihre Kamera, das müsste ja auch ausreichend sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein Newtonspiegel bedarf nicht so oft einer Reinigung und wenn dann wird er ausgebaut und gewaschen.


    Also erst mal mit der Brause mit nicht warmen (nicht zu heißem Wasser) Staub abspülen. Falls dann noch sichtbar festere angeklebte Schmutzreste (Blütenstaub) zu sehen sind wird der Spiegel flachgelegt, mit Wasser bedeckt und man lässt den Schmutz einweichen, dann wieder spülen. Die letzten Reste kann man dann unter Wasser mit ganz sanftem leichten Reiben mit dem Finger und viel Spüli auf selbigem gar entfernen. Vorher auf jeden Fall mehrfach die Hände gut waschen.


    Letzter Akt- wieder mit der Brause abspülen, danach hochkant gestellt mit destiliertem Wasser abspülen und ablaufen lassen. Hartnäckige Tropfen mit einem saugfähigen Papiertuch absaugen- fertig.


    Mircorfasertücher oder Brillenputztücher sind tabu und vor allem trocken reinigen unterlassen.


    Gruß
    stefan

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