Einsteigerberatung gut gemeint oder gut gemacht ?

  • Hallo Leute,


    Hier mein neuer Thread, weil das Thema in dem anderen nichts zu suchen hat...


    In diesem Thread hab ich mal ein wenig Dampf abgelassen.
    Hier nochmal worum es geht,u. was ich dazu geschrieben habe:


    <hr noshade size="1">Hi Leute,


    Eines vorne weg: Ich schätze das Einsteigerforum sehr!


    Aber seit einiger Zeit ,,drückt mich der Schuh"...


    Ad......ns hat seit ,,2 Wochen" ein neues Teleskop, u. offenbar Freude daran.
    Er/Sie (?) hat Fragen gestellt bzgl. abnehmender Bildhelligkeit bei zunehmender Vergrösserung u. Okularerweiterung.
    Die Antworten, auch was die Bauart des Teleskops betrifft, sind natürlich alle korrekt.


    ...und dann kommt sowas:
    Zitat:
    --------------------------------------------------------------------------------
    Hm, hättet du lieber mal vor dem Kauf hier im Forum gefragt. Dieses Teleskop ist keine besonders Idee von dir gewesen.../...ein Kugelspiegel und kein parabolischer- kann also damit nie korrekt scharf abbilden. Und die "Montierung" dazu ist auch so ziemlich das einfachste was geht.../..Die Frage ist, ob Du noch gross in das Teleskop investieren möchtest oder es einfach als Einsteigergerät nutzt und gewisse Abstriche in Kauf nimmst...
    --------------------------------------------------------------------------------


    Warum bekommt (fast) jeder hier fragende Einsteiger, der schon sein Teleskop gekauft hat, das Teil (mit solchen Fakten) madig gemacht?
    Es ist richtig das es ,,bessere" Teleskope gibt!
    ...und das muß nicht zwangsläufig ein 6"/8" Dobson sein....
    Aber...Sollte die Beratung nicht in die Richtung gehen das Beste aus dem nun mal vorhandenen Teleskop heraus zu holen?


    Wenn dann der Einsteiger weiterhin Freude mit seinem, nicht so optimalen, Teleskop hat, wird er früher oder später sowieso zum Aufsteiger mit besserem/größerem Teleskop u. Zubehör....


    So!...das mußte mal raus!


    Gruß,
    Alfons
    <hr noshade size="1">
    Die hier aufgezeigten Zitate sind, nach meiner Meinug, auch stellvertetend für andere Einsteigerthreads zu sehen.


    Wie denkt ihr darüber? [?]


    Gruß,
    Alfons

  • Hallo,


    wenn man ein Auto kauft, vergleicht man zunächst ja auch Daten und trifft dann eine Entscheidung. Wenn man sich in der Sache nicht auskennt, fragt man Jemanden, der mehr Ahnung hat. Ähnlich könnte man beim Teleskopkauf vorgehen. Wer dies nicht tut, darf sich anschließend auch den Hinweis auf Mängel in der Konstruktion gefallen lassen. Sonst weiß er ja nicht, woran es liegt.


    Empfehlungen für Teleskope gehen gewöhnlich dann über die ganze Palette, totale Nieten stehen da aber nicht mehr. Da muss dann jeder selbst eine Entscheidung treffen. Dazu kann man sich aber immer Sternfreunde in der Umgebung suchen und Probe sehen.


    Meine Meinung. Gruß, Günther.

  • Ich sehe das genauso.
    Nur weil er nicht das pefekteste Teleskop gekauft hat muss man es nicht schlecht machen!
    Man kann Sachen sagen die an dem Teleskop nicht so gut sind aber dazu auch eine Lösung.
    Mir ist das auch aufgefallen.

  • Hallo,


    ich denke man kann mit jedem Teleskop seinen Spaß haben. Ich zb hatte damals Ende der 80er Jahre mit meinem ersten Teleskop einem relativ günstigem 60mm Kaufhausrefraktor meinen Spaß. Mond, Jupiter und Saturn waren damit sehr schön anzusehen wenn ich auch nicht perfekt. An Galaxien- und Nebelbeobachtung hatte ich damals noch nicht gedacht. Ich denke für den Einstieg und zum hineinschnuppern reicht erstmal ein günstigeres Teleskop. Das damit nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist was das Beobachten angeht, wird denke ich den meisten Leuten einleuchten und später wenn das Interesse bleibt oder gar größer wird, wird ein besseres Teleskop angeschafft. Die meisten wollen nunmal nicht gleich 500€ oder 1000€ für ein Teleskop und Zubehör ausgeben nur um mal zu gucken was du oben so zu sehen ist. Kann ich irgendwo verstehen!

  • Hallo Alfons


    Mein Einsteiger-Teleskop war ein 60/700mm Linsenteleskop, genau so wie dieses hier: Bresser Teleskop, Arcturus 60/700. Würde ich mich heute als Neueinsteiger mit diesem Teleskop in den Foren melden, würde es mir von einigen ziemlich um die Ohren gehauen werden. Zum Glück gab es damals noch nicht so eine Forenkultur, das war alles gerade in den Anfängen. Es war aber zu seiner Zeit die günstigste Möglichkeit, als Jugendlicher in die Astronomie einzusteigen. Dieses kleine, billige Linsenteleskop erfüllte genau den Zweck, den es erfüllen sollte. Das Interesse an der Astronomie wurde geweckt. Viele Objekte konnten beobachtet werden. Das Interesse an der Astronomie bliebt erhalten! Dazu kam dann noch ein billiger Bresser 8*30 Feldstecher. Das war das Rundumsorglospaket für mich. Es hat nichts geschadet und war extrem preisgünstig!


    Heute muss das Seherlebnis ja aber grundsätzlich maximiert werden. Da das Budget des normalen Astroeinsteigers aber recht begrenzt ist, kommen natürlich nur Newton-Dobsons in Betracht, denn die bieten ja das Maximale Seherlebnis fürs Geld und alles andere ist Astroschrott... Ganz ehrlich: Für mich hätte es damals keinen aber auch keinen Unterschied gemacht, ob ich mit 70mm oder mit 150,200mm Öffnung eingestiegen wäre. Den Einsteiger also in Richtung Dobson zu prügeln, wirkt manches mal wirklich etwas übertrieben. Hast du keinen Dobson gekauft, bist du gleich der Vollpfosten, der sich ja hätte informieren müssen. Das ist sicherlich gut gemeint, aber manchmal einfach etwas übertriebener Eifer.


    Oberstes Gebot ist es immer, den Einsteiger bei der Stange zu halten und ihm auf keinen Fall die Lust an der Astronomie zu nehmen! Schwächen eines Teleskops sollten genannt werden, aber bitte nur solche Schwächen, die auch behoben werden können. Ist die Abbildungsgüte vielleicht nicht bei "100% Strehl", genügt ein Hinweis, dass man bei höheren Vergrößerungen nicht zu viel erwarten sollte. Für einen Einsteiger ist das aber erst einmal zweitrangig, denn er sieht auch so erst mal genug. So war es doch für einige überraschend, dass der Einsteiger aus dem obigen, verlinkten Thread dann doch was sehen konnte, mit seinem katadioptrischen 150/1400mm-Teleskop. Da waren doch tatsächlich viele verwundert, so madig wurde dieses Teleskop in den Foren schon gemacht. Uppss, man kann also doch was damit sehen, erstaunlich ;-)!



    VG
    Christian

  • Hi Alfons, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum bekommt (fast) jeder hier fragende Einsteiger, der schon sein Teleskop gekauft hat, das Teil (mit solchen Fakten) madig gemacht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da übertreibst du nun aber massiv. [:)]


    In dem Fall hat sich der Betroffene leider eine richtige Gurke gekauft und hätte er vorher danach gefragt, hätten ihm auch viele davon abgeraten. Und das Ding ist madig, das muss man nicht erst madig machen. Ich habe das nicht so direkt reingeschrieben sondern noch etwas sanfter ausgedrückt- aber wie ich auch schon in dem anderen Thread erwähnt hatte- Daniel wird das selbst über kurz oder lang feststellen. Das der Aufbau mit der Montierung wackelt hat er bereits bemerkt und das bei höheren Vergrößerungen das Bild unscharf bleibt wird er ebenso bemerken.


    Das von Christian erwähnte 70/700 hätte nur 1/4 des Pollux gekostet und würde ihm trotz kleinerer Öffnung vermutlich schärfere Bilder liefern. Lässt man die sehr einfache Montierungmal außer acht kann man das durchaus als Einsteigerteleskop betrachten. Aber für gut über 200€ gibt es anstelle des Pollux deutlich bessere Optiken- ein 150/1500 Dobson kostet knapp 40€ mehr- hat aber dafür eine scharfe Abbildung und wackelt auch nicht wie ein Lämmerschwanz.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schwächen eines Teleskops sollten genannt werden, aber bitte nur solche Schwächen, die auch behoben werden können<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, dann dürfte man nach der Denke zu diesen 150/1400 also so gut wie garnix sagen? Ich wüsste jedenfalls nix was man daran verbessern/beheben kann.


    Machmal tut die Wahrheit vielleicht etwas weh, aber anderen mitlesenden Einsteigern hilft sie den gleichen Fehler zu vermeiden.


    Der Kauf ist leider passiert, liegt auch leider schon gut 2 Wochen zurück und damit gibt es kaum eine Chance ihn rückgängig zu machen. In einem ähnlichen Fall klappte das sogar noch, das Teil war von einem Laden des Händlers mit dem großen C (der sonst überwiegend Elektroniksachen vertreibt) und der Käufer konnte es kulanterweise gegen Gutschein zurückgeben.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo


    Ich denke, das oberste Ziel ist es, dass Einsteiger mit neuem Teleskop langfristig an unserem gemeinsamen Hobby Freude haben.


    Es stellt sich die Frage, ob die „Wahrheit“ über ein vielleicht nicht so gutes Teleskop mehr nützt oder mehr schadet. Klar, es gibt immer ein besseres Teleskop. Aber es gibt Angebote mit gutem und weniger gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Wir wollen den Einsteigern helfen, worauf es bei den Geräten und Zubehör ankommt. Ob man jetzt für das gleiche Geld etwas besseres erhalten hätte, nützt im Nachhinein natürlich nur selten etwas. Ich denke, Hinweise auf Schwächen dürfen sein, solange die sachlich sind. Das hilft einem Einsteiger, später auf das Beste aufzurüsten, was es für ein bestimmtes Budget gibt. Im Extremfall gibt er oder sie das Hobby auf, weil das Teleskop zu schlecht ist...


    Ich habe das starke Gefühl, dass sich die allermeisten Einsteiger beim denken an das Wort „Teleskop“ ein relativ kompaktes Rohr auf einem Dreibeinstativ vorstellen. Für mich war vor 4-5 Jahren „Dobson“ ein Fremdwort und als ich zum ersten mal ein Bild davon gesehen hatte, rümpfte ich erstmal die Nase. Ich bin im Nachhinein froh, auf Dobsons hingewiesen worden zu sein mit Erläuterung der Vorteile. Es muss ja nicht gleich ein Einprügeln auf Dobson sein. Viele wollen später auch fotografieren, was mit ungeguideten Wackelmontierungen in der Praxis eh nicht zufriedenstellend möglich ist. Ausser dem Mond, aber das geht auch mit einem Dobson [;)]


    Beim schreiben meines Beitrags im oben genannten Thread, hatte ich auch ständig im Hinterkopf, nicht zu doll reinschiessen. Aber ich glaube, wenn jemand eh schon vom neuen Teleskop begeistert ist, werden ihn oder sie ein paar gut gemeinte und manchmal sicher auch übereifrige Tipps schon nicht gleich von der Hobbyastronomie abbringen. Es ist umso schöner zu lesen, wenn jemand trotz nicht so gutem Gerät Freude am Beobachten hat [:)]


    Grüsse
    Gernot

  • Hallo,


    ich habe damals mit einem Kosmos 60/700mm angefangen, dass ich eigentlich für meinen Sohn gekauft habe.
    Das Teleskop hat noch den 0,96 OAZ und die Okulare sind/waren auch unter aller S..[:D]
    Das Ding hat damals irgendwie 110-120,- Euro gekostet!
    Natürlich hatte ich damals Null Ahnung von Teleskopen und von einem Astroforum hatte ich damals noch nix gehört/gewusst, hätte mir auch nix genutzt da ich noch keinen Computer hatte!
    Trotz sehr mäßigem Equipment hat meinem Sohn und speziell mir das Beobachten mit dem Teleskop trotzdem Spaß gemacht und hier liegt wohl auch der entscheidende Punkt!
    Es gibt Leute die schauen das erste Mal durch ein Teleskop sagen "schön" und gehen weiter und es gibt Leute die schauen durch ein Teleskop und sind von Anfang an begeistert, dafür braucht es kein teures Equipment!
    Allein schon den Mond oder den Saturn als Einsteiger sehen zu können war für mich schon ein Highlight und das kann auch schon jedes günstige Teleskop zeigen!
    Wer glaubt man könnte nur mit teurer Ausstattung was sehen sollte sich den Beginn des Hobbys nochmals überlegen!
    Eine wahre Begeisterung sollte auch schon mit einfachen Mitteln zu erzielen sein.[:)]


    Andreas

  • Hallo alle,


    Bei Manchem, der hier Einsteigerberatung betreibt, bleibt auch die Frage offen, ob er überhaupt schonmal selbst duch ein Teleskop geschaut hat. Was deren Beratung dann wert ist?


    Gruss,
    Michael

  • Hallo,


    ich finde gut, dass das hier mal diskutiert wird. Ich lese ja schon eine Weile mit (leider ist so oft bewölkt ;-)) und mir fällt in letzter Zeit auf, dass eigentlich immer der größtmögliche Dobson fürs Geld empfohlen wird. Der letzte Höhepunkt war für mich, dass jemand nach


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">transportable Teleskop (im großen Rucksack auf dem Fahrrad, oder auch im Fahrradanhänger) <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    fragt. Und die Antworten drehen sich eigentlich nur um 8 (besser mehr) Zoll Dobsons. Sorry, aber als einer der seit Jahren mobil spechtelt (u.a. auch Fahrradanhänger und Rucksack) fasse ich mir da schon etwas an den Kopf. Die einzige Lösung ist dann ein Gitterrohrdobson für eine ganze Stange Geld (abgesehen von Aufbauaufwand und Justierung). Und das bei einem Anfänger...


    Aber klar, wenn man sich die Einsteigerberatungen als Anfänger so durchließt kommt der Wunsch nach mindestens 8" automatisch, zu oft wird geschrieben mit allem was kleiner ist könne man sowieso kaum was sehen.


    Ich finde, die Entscheidung welches Teleskop das geeignetste für einen ist, ist sehr individuell. Ich habe kürzlich in einem Einsteigerthread mal meine Meinung dazu zusammen gefasst:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> schön, dass du dich für dieses tolle Hobby interessierst. Ich dachte vielleicht schreibe ich dir noch meine Meinung, weil sie sich etwas von den anderen unterscheided. Ich finde, auch kleine Teleskope (z.B. kleine Refraktoren) haben ihre Vorteile und die Entscheidung welches das geeignete Teleskop für einen selbst ist, ist sehr individuell.


    Bezüglich der Teleskopöffnung kommt es meiner Meinung nach stark darauf an, was man erwartet. Klar, mehr Öffnung zeigt meistens auch mehr am Himmel. Aber auch mit einem kleinen Teleskop kann man viel Spaß haben. Viele Objekte des Messier-Katalogs (https://de.wikipedia.org/wiki/Messier-Katalog) und Planeten sowieso lassen sich auch mit 70mm Öffnung beobachten. Nur natürlich nicht mit dem Detailgrad wie mit größeren Teleskopen.


    Vorteile kleinerer Teleskope sind für mich zum einen die geringe Größe/Gewicht und zum anderen auch der geringere Anschaffungspreis. Wenn man mit einem kleinen Teleskop häufiger Beobachten geht, weil es einfach schnell und unkompliziert nach draußen zu tragen ist, ist das evtl. mehr wert als ein großer Dobson, der im Keller verstaubt. Man darf ebenfalls nicht vergessen, dass auch Beobachtungserfahrung viel damit zu tun hat was man am Ende sieht. Und wenn man mit einem kleinen Gerät einfach häufiger beobachtet ist das daher auch viel wert. Eine schöne Seite zur Teleskopgröße findest du übrigens hier: http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Speziell an (kleinen) Refraktoren finde ich schön, dass sie wirklich sofort einsatzbereit sind. Einfach hinstellen und losspechteln. Bei einem Newton ist das je nach Größe schon nicht mehr so einfach. Zumindest mit Justierung muss man sich häufig früher oder später beschäftigen (auch wenn das kein Hexenwerk ist).


    Auch bzgl. Montierungen muss man sich immer bewusst sein, dass man sich mehr Stablität meistens mit mehr Gewicht erkauft. Es entsteht ensteht häufig der Eindruck, dass man mit Teleskopen auf schwachen Montierungen gar nichts anfangen könnte. Aus meiner Erfahrung stimmt das nicht. Klar, das Teleskop schwingt etwas nach, aber wie sehr einen das stört muss wohl jeder selbst entscheiden.


    Hier wird Anfängern meist zu möglichst viel Öffnung fürs Geld geraten: also ein Dobson. Natürlich sollte man das in Betracht ziehen, aber evtl. ist es nicht immer der beste Weg. Ich hoffe ich konnte ein paar Argumente für die kleineren Geräte ins Feld führen um dir eine eigene Entscheidung zu ermöglichen.


    Was häufig empfohlen wird ist sich vor dem Kauf mal mit anderen Hobby-Astronomen zu treffen und sich verschiedene Teleskope anzuschauen. Frag doch mal bei deiner Sternwarte, vielleicht gibts dort auch ab und zu mal einen Beobachtungsabend auf dem Feld, wo die Leute ihre privaten Geräte mitbringen.


    So, und nun hoffe ich, ich bekomme nicht zu arg auf die Mütze für meine Meinung ;-). <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... na ja ich würde mir wünschen, dass die Beratungen etwas mehr die verschiedenen Optionen aufzählen und Vor- und Nachteile der einzelenen Varianten nennen.


    Das "madig machen" des eigenen Geräts, wenn es dann schon gekauft ist und man gar nicht danach gefragt hat finde ich auch nicht ok. Klar, man kann auf die Nachteile sachlich hinweisen, diese zu kennen ist für den Besitzer ja von Vorteil. Dieses "hättest du vorher mal hier gefragt, dein Gerät ist Schrott..." ist übrigens ein Problem, dass nicht auf Teleskope begrenzt ist. Es trifft eigentlich auf fast alle Dinge zu, wenn man sich diese im Laden kauft und danach Internetforen dazu befragt. Nur so nebenbei ... und das heißt ja nicht, dass es im Astrotreff auch so sein muss.


    Viele Grüße,


    Alf


    ... der seit Jahren u.a. glücklich mit einem 70/900er Refraktor auf einer EQ1 spechtelt, obwohl das ja eigentlich nicht möglich sein dürfte.

  • hallo alfonsalle astros,


    niemand macht anfängerteleskope schlechter als sie sind.
    im gegenteil(+da muss ich stefan recht geben),"schöne worte sind selten ehrlich+ehrliche worte sind selten selten schön".


    im gegenteil:es is doch eher 'ne frechheit dass man anfänger mit bunten bildchen+unseriösen versprechen auf den verpackungn lockt+für dumm verkauft.ganz nach dem motto:
    ein spitzenhochleistungsmegateleskop zum discountpreis.


    natürlich kann man sich beratungsmässig diplomatisch ausdrücken+ja,den subjektiven spass an solch einem gerät kann man auch nicht wissenschaftlich messen...aber wenn man dann mal doch durch ein gutes gerät schaut,wird einem klar dass man geld für fast nix ausgegeben hat.DAS ist dann teuer!


    ich habe schon sehr viele sogenannte"einsteigerteleskope"gesehen+mein fazit war oft genug:dies sind eher aussteigerfernrohre!
    einem beginner würde ich zu einem nicht zu kleinen newton raten, denn grade der ungeübte braucht öffnung,öffnung,öffnung...um überhaupt was zu sehen.
    ein sehr geübter hobbyastronom hingegen erkennt in manchem fernglas mehr als der beginner im teleskop sehen kann.


    also alfons,ich hoffe du verstehst auch ein wenig den standpunkt der"cracks"hier,die ja sehr oft mit
    "ich habe nun schon gekauft..."konfrontiert werden+auch deren frust muss einfach mal raus.


    viel spass wünsche ich weiterhin.


    -DON-

  • An Stephan:


    Stell dir mal vor du hast dir ein Teleskop für 200 Euro gekauft und freust dich wie Harry das man schon " viele Objekte gut sehen kann"
    Dann kommt man in ein Astroforum und hat Fragen zu seinem Teleskop. Und anstatt Tipps zu geben wird nur an seinem Teleskop rumgemault wie schlecht das ist. Da verliert man schnell den Spaß.
    Ich habe mir mal ein Photo für 120 Euro gekauft und habe mich richtig gefreut wie scharf die Bilder sind.
    Dann habe ich mein Photo einem Bekannten gezeigt der nur an meinem Photo rumgemault hat.
    Das hat mich richtig aufgeregt.


    Nur mal so als vergleich.

  • Hi Alf, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der seit Jahren u.a. glücklich mit einem 70/900er Refraktor auf einer EQ1 spechtelt, obwohl das ja eigentlich nicht möglich sein dürfte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Satz ist in dem Zusammenhang ebenso unsinnig wie dieser im Vortrag von Christian <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Uppss, man kann also doch was damit sehen, erstaunlich ;-)!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Natürlich kanm nam damit was sehen und natürlich kannst du auch mit deinem Setup zufrieden beobachten. Es hat ja auch niemand gesagt, man würde mit dem 150/1400 nichts sehen können.


    Fakt ist doch- die kleinen Linsen zeigen das was sie können, der 150/1400 mit Kugelspiegel und Hilfsoptik im Strahlengang zeigt dagegen nicht das was eine 150mm Optik eigentlich zeigen sollte/könnte. Das Dingens zeigt ein Bild- bei höheren Vergrößerungen halt unscharf dank sphärischem Spiegel und dank der kläglichen Montierung für diese Brennweite dann auch noch schön zitternd bei jeder Berührung.


    Hi Aaron, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und anstatt Tipps zu geben wird nur an seinem Teleskop rumgemault wie schlecht das ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich habe nicht rumgemault sondern auf die nicht so tolle Qualität hingewiesen und zu der gestellten Frage bekam der Kollege auch sein Antwort.


    Ansonsten- ich schreib mich it f und nicht mit ph


    Hi Michael,


    auf wen beziehst du dich mit deiner Aussage?


    Gruß
    Stefan

  • hallo aaron,


    ich bin zwar nicht stephan oder stefan,aber möchte bemerken dass du dir eigentlich schon selbst die
    antwort auf deine meinung gibst.


    stell du dir doch mal vor du hast ein teleskop für x-tausend euro gekauft,hast erfahrung+siehst damit richtig hammermässig galaxien,planeten usw.,dann würdest du doch auch bei einem 200euro röhrchen schnell den spass verlieren weil du diesselben galaxien darin nur erahnen könntest.


    merkst was?!es is eben alles 'ne frage des anspruchs.
    wenn du dir ein auto andrehen lassen würdest bei dem jeder fachmann sagen würde"das teil zu verbessern kostet mehr als was gscheites zu kaufen..",dann hätte das genauso wenig mit maulen zu tun.
    es wären halt nur fakten auf deine fragen.


    bei machen"einsteiger/aussteigerteleskopen"wäre man mit 'nem fernglas besser beraten.
    wer keine kritik wünscht,sollte halt au net fragen.aber sich aufregen bringt keinem was.
    die frage is doch ob man daraus was gelernt hat für die zukunft.


    die einzige alternative wäre sich seinen spass zu bewahren+nie nach verbesserung zu fragen.
    es wäre halt nur die illusion von spass+qualität...


    irgendwie matrixmässig...die blaue oder die rote pille...



    dennoch viel freude wünsche ich



    -DON-

  • Liebe Mitforianer,


    als ziemlich neues Mitglied fühle ich mich in der Lage, ein wenig beide Seiten betrachten zu können. Ich bin schließlich erst seit Dezember 2013 wieder im Hobby dabei und habe einige Zeit gebraucht, bis ich den Astrotreff gefunden (und unter den vorhandenen Foren ausgewählt) hatte, nicht zuletzt die angenehme Atmosphäre im Umgang miteinander war ausschlaggebend.


    In diesem Kontext finde ich auch diese Diskussion hier gut und richtig, denn ich kann sowohl Alfons als auch seine Kritiker gut verstehen. Auch mir ist bisweilen aufgefallen, dass einige mit dem Hinweis auf den (min.) 8"-Dobson etwas schnell bei der Hand sind, auf der anderen Seite sollte man natürlich schlechtem Geld kein gutes hinterherwerfen und versuchen, aus dem "Mega-Profi-50mm-Refraktor" mit unbotmäßigen Investitionen noch was rauszuholen, was nie dringesteckt hat.


    Dennoch war für mich der Einstieg über den abysmatisch performenden 76mm-Reflektor ziemlich gut. Die Einstiegsinvestition lag unter 100€, ich konnte erst mal probieren, ob ich mir überhaupt gern frierend die Nächte um die Ohren schlage, und das zugekaufte Zubehör (Telrad, Okulare) ist jetzt an's nächste Teleskop gewandert - nach vielen schönen Beobachtungen mit dem "unmöglichen" Gerät. Nebenbei habe ich mir Kenntnisse über Montierungen (Dobsonumbau), Sterntest, Seeing, Doppelsterne... erarbeitet, finde auswendig etliche Objekte am Nachthimmel und habe ein paar wichtige Feststellungen über mich selbst getroffen - ich fahre zum Beispiel nicht gern 'raus zum Spechteln (zumindest nicht allein), ich bin wohl (derzeit) familienbedingt eher der "Gartentyp".


    Mein gut justierter, äquatorial montierter "neuer" gebrauchter 114mm-Newton wird mich wohl noch viele Jahre ganz gut auslasten, weil mir die Performance einfach reicht - ich habe bei weitem noch nicht alles ausgereizt, was damit möglich ist. Außerdem sieht er mit seinem Holzstativ so nett aus, dass er ganz familienkompatibel dauerhaft im Wohnzimmer stehen darf.


    Warum schreibe ich das? Nun, ich glaube, wer sich wirklich interessiert, dem ist besser mit Hinweisen geholfen, wie aus dem vorhandenen möglichst viel herauszuholen ist, als mit dem Hinweis, unter 8" ginge nicht genug visuell. Und jemandem, der trotz Information hier im Forum immer noch fragt, ob die 6x-Barlow dann endlich den melonengroßen Mars ergibt, um Details auf der Planetenoberfläche sehen zu können, dem ist wahrscheinlich mit einer schönen DVD und einem HD-Fernseher besser gedient als mit einem größeren Teleskop. Man kann schlicht nicht alle retten.


    Ich fände ein Sticky im Forum gut mit allgemeinen Hinweisen (FAQ) zu sinnvollen Erstanschaffungen - da wäre der 8"-Dobson sicher dabei, aber aus meiner Sicht auch der gebrauchte 4-Zöller für Leute mit "Schnürsenkelbudget", oder das Heritage 130 für die kleine Studentenbude.


    Und ein allgemeines Sticky für schon bestehende (gekaufte/geerbte/geschenkt bekommene) kleine Teleskope, mit Literaturhinweisen und Tipps, wie man mit kleinen Extras (Dobsonumbau, Telradsucher, Superplössl) damit richtig was anfangen kann.


    Ich bin Euch allen jedenfalls für ganz viele Tipps sehr dankbar, und ein bisschen lebt dieses Forum auch vom gelebten Widerspruch - und der Tatsache, das ganz unterschiedliche Leute mit ganz verschiedenen Erfahrungen hier zu finden sind.


    Viele Grüße


    Manuel

  • Ich habe ebenfalls mit einem Tchibotorpedo angefangen, klar geht das :)
    Es gab schon genug Einsteiger die glücklich über die Hinweise waren und zum Beispiel noch bei Amazon zurücksenden konnten. Eine sachliche Darstellung mag zwar unangenehm sein, aber gehört eben dazu.

  • Ich finde, dass man durchaus darauf hinweisen sollte, wenn jemand eine nicht all zu glückliche Wahl getroffen hat.
    Mich stört nur, wenn so Wörter wie "unbrauchbar" verwendet werden, was hier aber auch nicht gemacht wurde.
    Wenn ich als Anfänger nämlich "unrauchbar" höre, dann denke ich, dass ich mit dem Ding keinen Saturnring, kein M31 oder M 42, keine Streifen auf Jupiter und vielleicht nichtmal Mondkrater zu Gesicht bekomme.
    So hat dann der Anfänger den Eindruck, wenn er nicht noch mehrere hundert Euro für einen mindestens 8" Dobson ausgibt, dann lohnt es garnicht, das Teleskop überhaupt aufzustellen.

  • Hallo Leute,


    Erst mal Danke für euer reges Interesse! [:)]


    Aber....noch was, nur mal so am Rande bemerkt, was den so oft empfohlenen Dobson angeht, obwohl er die meiste Öffnung für´s Geld mitbringt:
    Nicht jeder mag die ,,Schubserei".
    Ich auch nicht.
    Und da steh ich bestimmt nicht alleine da.


    Gruß,
    Alfons

  • Hallo Alfons,
    die Schubserei mag ich auch nicht. Aber es ist wohl unbestritten, daß man als Einsteiger, mit wenig Geld, kaum ne Alternative hat, wenn man gleichzeitig viel Öffnung haben will. Aufrüsten auf parallaktisch geht natürlich, aber gute Montierungen kosten dann schon Einiges. Und da es hier ja um Einsteigerberatung geht, ist eben nen Dobson, bei viel Öffnung das Einfachste. Manche verlieren ja auch nach kurzer Zeit wieder das Interesse und dann steht das Fernrohr rum und wird evtl. weit unter Preis verkauft. Und wenns dann noch ne Gurke ist, kann man es eigentlich nur noch verschenken.
    Ich bin jetzt auch erst seit anderthalb Jahren hier im Forum und mußte mich mit dem Umgangston miteinander vertraut machen und hab die Postings der Teilnehmer verfolgt.
    Da muß ich auch mal ne Lanze für Stefan (h) brechen. Seine unermüdliche Einsteigerberatung hat Hand und Fuß, auch wenn die Wahrheit für manche Forumsneulinge manchmal etwas bitter ausfällt.
    Aber besser so, als sich mäßige Qualität schönzureden.
    Natürlich hat jedes Fernrohr seinen Himmel, hab auch mit 50mm Öffnung angefangen.
    Viele Grüße
    Armin

  • Es wird ja auch selten ein Dobson empfohlen ohne vorher auf Sternwarte und Verein zu verweisen.
    Ich denke vor Allem Stefans Beiträge sind in der Regel sehr ausführlich und zeigen eben Probleme und Chancen des Equipments auf.

  • Die Wahrheit tut meistens weh. Wenn jemand ein billiges Teleskop kauft und glücklich damit ist, ist das super. Wenn aber nach Verbesserungen gefragt wird, wäre ich über die Wahrheit froh, bevor man beispielweise für ein Billig-Teleskop ein Nagler-Übersichtsokular kauft, in der Hoffnung auf beste optische Ergebnisse. Ich finde es wichtig, dass man den Anfängern sagt, welches Zubehör für ihre Optik passt. Dann kann der Einsteiger selber abwägen, ob in Zubehör oder in eine neue Optik investiert werden soll.

  • Hallo Leute.


    Es wurde ja schon erwähnt.
    Für den Anfang muß selbst ein Lidl-SkyLux nix schlechtes sein.
    http://home.arcor.de/wolmey/skylux.htm
    Damit habe ich mal angefangen und hatte natürlich null Ahnung, was damit überhaupt geht.
    Ich benutze es manchmal heute noch,
    weil es so schön leicht transportabel ist und schnell mal zusätzlich mitgenommen werden kann.
    Mitte Januar 2007 habe ich damit meinen ersten Planeten (Saturn) <b>selbst</b> gesehen.
    Habe damals bestimmt fast eine halbe Stunde nur Saturn bewundert.
    Ist halt wirklich echt und nicht wie bunte Bilder angucken, das kann jeder.
    War wirklich erstaunt,
    wie hell der Planet scheint und der Ring klar abgegrenzt um die Kugel im Raum schwebt.
    Wenn man wirklich Interesse hat,
    informiert man sich weiter und kauft sich vielleicht erst mal etwas bessere Okulare usw...
    Wenn man es gesehen oder auch nicht und doch das Interesse nachläßt,
    hat man mit fast 70€ nicht viel Geld in den Sand gesetzt.
    Außerdem lernt man auch, was mit den jeweiligen Optiken möglich ist.


    Bei wirklichem Interesse wird man versuchen aus konstruktiver Kritik zu lernen.
    Nur mal so, als Meinung.


    Wolfg.

  • Hallo Leute.


    Es wurde ja schon erwähnt.
    Für den Anfang muß selbst ein Lidl-SkyLux nix schlechtes sein.
    http://home.arcor.de/wolmey/skylux.htm
    Damit habe ich mal angefangen und hatte natürlich null Ahnung, was damit überhaupt geht.
    Ich benutze es manchmal heute noch,
    weil es so schön leicht transportabel ist und schnell mal zusätzlich mitgenommen werden kann.
    Mitte Januar 2007 habe ich damit meinen ersten Planeten (Saturn) <b>selbst</b> gesehen.
    Habe damals bestimmt fast eine halbe Stunde nur Saturn bewundert.
    Ist halt wirklich echt und nicht wie bunte Bilder angucken, das kann jeder.
    War wirklich erstaunt,
    wie hell der Planet scheint und der Ring klar abgegrenzt um die Kugel im Raum schwebt.
    Wenn man wirklich Interesse hat,
    informiert man sich weiter und kauft sich vielleicht erst mal etwas bessere Okulare usw...
    Wenn man es gesehen oder auch nicht und doch das Interesse nachläßt,
    hat man mit fast 70€ nicht viel Geld in den Sand gesetzt.
    Außerdem lernt man auch, was mit den jeweiligen Optiken möglich ist.


    Bei wirklichem Interesse wird man versuchen aus konstruktiver Kritik zu lernen.
    Nur mal so, als Meinung.


    Wolfg.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!