Equipment für Einstieg in Astrofotografie

  • Hallo,


    ich bin komplett neu auf dem Gebiet und habe ein paar Fragen. Da ich mich noch überhaupt nicht auskenne fehlen mir auch etwas die richtigen "Suchbegriffe", mit denen ich die Forumssuche füttern könnte. Daher erwarte ich auch nicht unbedingt ausführliche Antworten.


    Auf das Thema Astrofotografie bin ich nur durch Zufall gestoßen. Irgendwo hatte ich ein Foto vom Mond gesehen, welches mit einem einfachen Teleskop und einem iPhone gemacht wurde. Ich war erstaunt, was mit wenig Budget und Technik möglich ist. Da ich mich das Universum sowieso fasziniert, könnte ich mir vorstellen, Gefallen an der Astrofotografie zu finden.


    Ich suche also eine entsprechende Ausrüstung für den Einstieg. Ein bisschen belesen habe ich mich auch schon, die Fülle an Information erschlägt mich jedoch etwas.


    Mein bisheriger Stand ist folgender: Für den Einstieg sollte es ein Refraktor-Teleskop sein (nur welches, bzw. welche technischen Daten sind hier wichtig, damit ich eine Vorauswahl treffen kann?). Dazu ein Stativ mit parallaktischer Montierung und eine Webcam bzw. spezielle Kamera (nach kurzer Suche scheint die ALccd5-IIc hier ein mehr als brauchbarer Einstieg zu sein). Beobachten möchte ich erstmal natürlich Änfangertaugliche Dinge, was auch immer das genau ist. Ich schätze der Mond wäre hier geeignet oder? Später sollen es jedoch auch Galaxien sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, könnten Galaxien schon schwer werden mit dem Einstiegsequipment. Wenn ich später jedoch zumindest einige Anfänge in dem Bereich machen könnte wäre das super. Falls mich irgendwann das Verlangen nach "mehr" überkommt, möchte ich das bestehende Equipment gern weiter nutzen. Hier wäre es schön, wenn das Teleskop und die Kamera dann für die Nachführung genutzt werden könnten. Das Stativ sollte durch die parallaktische Montierung ja in der Hinsicht auch "zukunftssicher" sein oder?


    So jetzt hoffe ich auf viele nützliche Anhaltspunkte und Kommentare zu meinen Überlegungen (gern auch einfach nur Links, wo ich an gute Informationen komme). Vielen Dank schonmal im Voraus.

  • Hallo "sbradl",


    Astrophotographie ist sicherlich eine sehr interessante Beschäftigung, die leider auch viel Zeit und gerne einiges an finanziellem Aufwand fordert.
    Da du von den bereits gefundenen Informationen erschlagen wirst, möchte ich den Besuch einer Sternwarte oder eines Vereins in deiner Nähe anregen.
    Dort kannst du unter fachkundiger Anleitung von meist sehr kompetenten Menschen die verschiedensten Gerätschaften ausprobieren und so, fast zum Nulltarif, neues Wissen sammeln.


    Vor allem wirst du schnell sehen, dass zwischen Astrophotographie von Deepsky-Objekten und visueller Mondbeobachtung noch wahnsinnig viel anderes erlebt werden kann, ohne den Weg alleine und gerne mal mit Frust beschreiten zu müssen.


    CS,
    Thorsten

  • Hallo "sbradl",


    willkommen auf Astrotreff.


    Komplett neu auf dem Gebiet, aber auch gleich Astrofotografie betreiben wollen. [:)]


    Gut, mit einem Refraktor anfangen ist ja schon mal nicht so verkehrt. Die Optik sollte nicht zu groß und vor allem nicht mit zuviel Brennweite gewählt werden, dann wird es etwas einfacher.


    Allerdings musst du schon unterscheiden. Eine CCD oder CMOS in der Art der ALccd5 ist ganz gut für Planeten und Mond. Da macht man damit kurze AVIs und verarbeitet diese anschließend per SW zu einem Einzelbild.


    Für Deepsky dagegen sind diese Kameras nicht ganz so gut geeignet. Da sind längere Belichtungszeiten nötig und das Chiprauschen wird dann doch schon störend. Man muss auch eine passende Aufnahme-SW haben um längere Belichtungszeiten machen zu können.


    Bei der Montierung (als Stativ bezeichnet man nur das Dreibein darunter) gibt es reichlich Auswahl. Zukunftssicher hängt davon ab was du zu Beginn kaufst. Ist die Montierung tragfähig und stabil genug dann kannst du später natürlich auch ein größeres Teleskop aufsetzen, allerdings gibst du dann mit dem Einstieg auch mehr Geld aus. Gleich zu Beginn eine stärkere Montierung zu wählen ist aber grundsätzlich mal nicht verkehrt.


    Welches Budget hast du denn angedacht? Astrofotografie ist nicht billig und ein kleiner ED-Refraktor samt Montierung und sonst noch nötigem Kleinkram kostet durchaus schon mal schnell 1000€- und dann hast du noch nix besonders großes bzw. die Montierung ist gerade für den kleinen Refraktor ausreichend.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    danke fuer die Antworten. Der lokalen Sternwarte werde ich auf jeden Fall mal einen Besuch abstatten.


    Mein Budget... gute Frage :) Ich sage mal so: soviel wie es eben kostet, damit es Spaß macht. Ich spare lieber laenger und habe etwas vernuenftiges, als dass ich mir durch billiges Zeug den Spaß von Anfang an verderbe. Meine anderen Hobbies sind auch teuer aber man lebt ja nur einmal ;)


    Ich habe heute noch gelesen, dass man mit einer EOS 1000D und dem Programm eos_movrec auch die Variante mit der Videoaufnahme von Planeten und der anschließenden Bearbeitung mittels SW machen kann. Damit koennte ich doch bestimmt auch schon die ersten Anfaenge ohne Teleskop machen und mich mit der ganzen Bearbeitung etc. auseinander setzen. Dann kann ich in aller Ruhe herausfinden, was genau ich noch so brauche. Was haltet ihr von diesem Vorgehen?

  • Hallo "sbradl",


    Planetenaufnahmen mit einer DSRL sind wenig sinnvoll. Die hohe Auflösung nutzt nichts da die Detailauflösung von Jupiter oder Saturn ausschließlich durch die Öffnung der benutzten Optik, also des Teleskops begrenzt wird. Selbst mit 16" (also 400mm) Öffnung genügt ein Kamerachip mit 640x480 Pixel Abmessung. Von den 10MPixeln der Canon würden also nur ca. 2% tatsächlich genutzt, der Rest außen herum ist nutzloses schwarzes Nichts- welches aber mit gespeichert und mit verarbeitet werden muss.


    https://www.intercon-spacetec.…cd/ccd-this/ccd-chip-dim/


    Das von dir erwähnte Programm nutzt die Liveview-Funktion um hieraus ein Video zu erstellen. Die zur Verarbeitung von Planetenvideos üblichen Programme erwarten ein Video im AVI-Format und der Bildinhalt sollte nicht bereits durch die Kamera vorverarbeitet sein da dies zu Verlust an Details führt.


    Mit DSRLs kannst du recht gut Deepskyfotos erstellen- wenn die Nachführung richtig funktioniert und du die richtige Bildverarbeitung beherrscht. Auch das musst du erst lernen. Man macht typisch eine ganze Reihe langbelichteter Bilder des gleichen Objekts und stackt diese um das Ergebnis zu verbessern. Dazu macht man auch Darks, gegebenenfalls noch Flats und Biasaufnahmen.


    Ein gutes Astrofoto mit vielleicht 1-3 Stunden Belichtungszeit benötigt zur Verarbeitung vermutlich nochmals 1-3 Stunden. Natürlich kann man auch mit kürzeren Zeiten schöne Bilder erreichen, aber du findest hier im Forum auch Aufnahmen mit 20 Stunden Belichtungszeit. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Selbstbedienungsfahrad :(


    das ist ganz einfach, kaufst du eine große Montierung und ein kleines Teleskop,
    im Prinzip eine EQ6 Synscan, das ist so das Größte was noch preislich angemessen ist, alles andere wird sehr viel schwerer und und vor allem vielfach teurer.
    und einen kleinen ED Apo, zB. ein Equinox 80/500.
    Da müsste ungeguidet schon bisschen was gehen,
    Wenn du die Technik beherscht, Einordung, Steuerung wird es Zeit drüber nachzudenken wie du guidest, Notebook oder nur Mgen? aber auch ob es bei DSLR bleiben soll oder es langfristig doch eine CCD werden soll, das hat im Prinzip schon Einfluß auf die Guide Lösung, CCD ist immer Komputerabhängig, da ist ein Standallone Guider nicht die optimale Lösung.


    Planetenfotografie ist keinesfalls einfacher als DeepSky,
    während man bei Planetenaufnahmen meist weniger Details sieht wie visuell ist es bei Galaxien genau umgekehrt, das hat aber jeweils spezielle Kameras.
    die einen Hauptsache schnell und oft Cmos und die CCDs für DeepSky sind meist nicht Planetentauglich
    Eventuell ist es Sinnvoll die Montierung samt Newton zu kaufen weil zusammen oft günstiger, fotografisch für später, aber auch falls du mal auch was sehen willst falls es mit der Fotografie mal nicht weiter geht.


    und dann baust du das eben schrittweise aus


    Gruß Frank

  • Hallo Sbradl und Forumskollegen,


    ich bin kein Spezi in der Astrofotografie, aber wenn schon eine DSLR vorhanden ist, könnte man dem Threaderöffner doch den Bau einer Barndoor nahe legen. Damit kann man doch schon schöne DS-Fotos machen - so zumindest habe ich das hier im DS-Bilderforum schon mal lesen können. Ist nicht teuer, erfordert nur ein wenig Geschick, und man bekommt einen ersten Geschmack der Materie.

  • Hallo sbradl (ein richtiger Vorname wäre nett),


    wilkommen im Forum. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Irgendwo hatte ich ein Foto vom Mond gesehen, welches mit einem einfachen Teleskop und einem iPhone gemacht wurde. Ich war erstaunt, was mit wenig Budget und Technik möglich ist. Da ich mich das Universum sowieso fasziniert, könnte ich mir vorstellen, Gefallen an der Astrofotografie zu finden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sonnenflecken (Achtung, immer mit geeignettem Filter vor der Teleskopöffnung!) und Mondkrater gehen in der Tat mit I-Phone oder sonstigen Handys. Man kann erkennen, was es sein soll. Aber mehr geht nicht mit "freihändig davorgehalten". Dazu sind bei allen anderen Motiven die Belichtungszeiten einfach nicht beherrschbar.


    Auch mit selbstgebastelter oder gekaufter Halterung geht nicht wirklich mehr. Es sinkt nur die Ausschußrate von 80 auf vielleicht 65 %.


    Wenn Du also mehr als ein verwackeltes Erinnerungsfoto haben möchtest, mußt schon etwas mehr Aufwand betreiben...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein bisheriger Stand ist folgender: Für den Einstieg sollte es ein Refraktor-Teleskop sein (nur welches, bzw. welche technischen Daten sind hier wichtig, damit ich eine Vorauswahl treffen kann?). Dazu ein Stativ mit parallaktischer Montierung und eine Webcam bzw. spezielle Kamera (nach kurzer Suche scheint die ALccd5-IIc hier ein mehr als brauchbarer Einstieg zu sein).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    jain. Wichtiger als die Kamera und das Teleskop ist das Stativ samt Montierung. Denn daraus ergibt sich die "Wacklizität" des Gesamtsystems. Wenn irgendwann mal mit dem jetzt anzuschaffenden Gerät sowol Galaxien als auch Planeten fotografiert werden sollen (Achtung, das sind 2 völlig verschiedene Anforderungen an Montierung und Teleskop!) und sie dann mehr als Stecknadelkopfgröße haben sollen, wird es teuer. Denn dann brauchst Du mindestens eine H-EQ5 mit Goto.


    Die H-EQ5 wegen dem Gewicht und der Hebelkraft des dafür notwendigen Teleskopes, das "Goto", weil nur solche Motorsteuerungen einen ST-4 Eingang haben, den Du für Galaxienaufnahmen mit Autoguiding brauchst.


    Zusammen mit dem notwendigen Zubehör für Planeten- und Deepskyfotografie bist dann bei rund 3.000 Euro.


    Willst Du wirklich so viel Geld ausgeben?


    Im Moment bist Du "Nichtschwimmer" und machst Dir Gedanken, daß Du sowol "Tiefseetauchen" als auch stundenlanges "Schnorcheln" über einem Korallenriff machen möchtest.


    Das Tiefseetauchen wäre die Galaxienfotografie, das Riffschnorcheln Planetenaufnahmen.


    Mein Tipp: lern erst mal überhaupt das "Schwimmen". [;)]


    Also die Orientierung am Himmel, Sternbilder, Himmelsmechanik und die verschiedenen Teleskopbauarten sowie Montierungstypen...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beobachten möchte ich erstmal natürlich Änfangertaugliche Dinge, was auch immer das genau ist. Ich schätze der Mond wäre hier geeignet oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, Mondkrater mit Webcam gehen mit nahezu jedem Teleskop und jeder Montierung. Denn da sind wir bei Belichtungszeiten weit unter 1/50 Sekunde. Das kriegst Du schon mit 500 Euro für alles hin. Wenn es dann Planeten werden sollen, wirds leider schon teurer. Dann brauchst nämlich eine Montierung, die ein größeres Teleskop noch wackelfrei trägt. Und Du brauchst viel Brennweite. So ab 3-4 Meter werden Oberflächendetails auf den Planeten gut sichtbar. Ein 3-4 Meter langes Teleskop ist aber unhandlich. Also nimmt man kürzere und bläst deren Brennweite entweder mit Okularprojektion oder mit Barlow-Linsen auf die benötigte Länge auf. [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Später sollen es jedoch auch Galaxien sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das wird richtig teuer. Das sind dann die 3.000 Euro oder mehr. Weil Du für Galaxien keine Webcam, sondern entweder eine DSLR oder eine gekühlte CCD Kamera brauchst. Die Belichtungszeiten für derart lichtschwache Objekte liegen bei 2-10 Minuten pro Einzelbild. Dann viele (20-100) davon. Und Darks, Flats. Bildbearbeitung. Und ein Teleskop mit entsprechender Öffnung/Brennweite. Und die Montierung, die das Teleskop wackelfrei trägt. Und eine Guidingcam, die dafür sorgt, daß während der langen Belichtungszeit die mechanischen Unzulänglichkeiten der (bezahlbaren) Montierung sowie Windlast ausgeglichen werden. Dann kommt noch die Stromversorgung für Montierung, Guidingcamera, gekühlte CCD-Kamera/DSLR und den Laptop hinzu. -&gt; Materialschlacht.


    Außerdem brauchst für Galaxien dunklen Himmel. Aus einer hell erleuchteten Stadt heraus kannst Galaxienfotografie knicken. Und wenn der Mond am Himmel steht, ebenso. Du mußt also für Galaxien zwingend raus ins dunkle Umland. Je nachdem, wo Du wohnst, können das schnell mal 100 km oder mehr (einfache Fahrt) werden. Das gesamte Geraffel ins Auto schleppen, hinfahren, aufbauen, Einnorden/Einscheinern, stundenlang aufnehmen, abbauen, einladen, heimfahren, Geraffel verstauen... Nach kurzer Zeit kommt der Innere Schweinehund, der faul ist und das Zeug verstaubt im Keller...


    Mein Tipp:


    Such in Deiner Nähe eine Sternwarte. Geh dort hin, guck durch. Frag, ob Du Mitglied werden kannst. Die Mitgliedsbeiträge sind deutlich geringer als der Anschaffungspreis eines eigenen Teleskopes. Lern auf der Sternwarte


    a) die Orientierung am Himmel
    b) den Umgang mit allen vorhandenen Geräten
    c) viele Astroamateure kennen


    geh mit denen auch mal raus aufs Feld zu mobilen Beobachtungen


    Falls dort auf der Sternwarte Fotografen sind, laß Dir von denen zeigen, was mit welchem Teleskop geht. Falls keine Fotografen dort sind, kauf Dir ne ALCCD5L-IIc. Mit der benutz die vorhandenen Teleskope der Sternwarte. So hältst Du die Kosten niedrig und lernst trotzdem viel. Sonne, Mond und Planeten gehen auch aus einer hell erleuchteten Stadt heraus problemlos.


    Wenn Du Dich am Himmel auskennst, wenn Du durch viele verschiedene Teleskope geguckt hast und weißt, daß Du die nächsten Jahre bei diesem Hobby bleiben möchtest, erst dann würde ich mir ein eigenes Teleskop kaufen...


    Clear Sky
    Silvia

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Silvia581</i>
    <br />Hallo sbradl (ein richtiger Vorname wäre nett)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stefan ;)


    Schonmal vielen Dank fuer die ausfuehrliche Antwort!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn Du also mehr als ein verwackeltes Erinnerungsfoto haben möchtest, mußt schon etwas mehr Aufwand betreiben...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das habe ich mir schon gedacht und auch so erwartet. Wenn es einfach waere, waere es doch langweilig :D


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Zusammen mit dem notwendigen Zubehör für Planeten- und Deepskyfotografie bist dann bei rund 3.000 Euro.


    Willst Du wirklich so viel Geld ausgeben?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zum Anfang ist das etwas viel aber wenn ich Gefallen an der Sache finde, ist es mir das auf jeden Fall Wert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das Tiefseetauchen wäre die Galaxienfotografie, das Riffschnorcheln Planetenaufnahmen.


    Mein Tipp: lern erst mal überhaupt das "Schwimmen". [;)]


    Also die Orientierung am Himmel, Sternbilder, Himmelsmechanik und die verschiedenen Teleskopbauarten sowie Montierungstypen...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da ich mir sowieso mal eine DSLR anschaffen wollte und eine EOS 1000D gebraucht sehr preiswert ist, wuerde ich zuerst mit "einfachen" Fotos vom Sternenhimmel anfangen. Da kann ich bestimmt schon so einiges lernen was die Orientierung angeht oder?. Und ich kann mich in die Bildbearbeitung oder mit Sachen wie Sternstrichspuren beschaeftigen. Ein Laptop ist auch bereits vorhanden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Außerdem brauchst für Galaxien dunklen Himmel. Aus einer hell erleuchteten Stadt heraus kannst Galaxienfotografie knicken. Und wenn der Mond am Himmel steht, ebenso. Du mußt also für Galaxien zwingend raus ins dunkle Umland.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich glaube in dem Punkt habe ich Glueck. Nach 5km Fahrt bin ich bereits aus der Stadt raus. Am Suedrand der Stadt waere auch ein kleiner Berg.


    Die Sternwarte hat in 2 Wochen eine Veranstaltung da werde ich dann mal vorbei schauen.

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Anfang ist das etwas viel aber wenn ich Gefallen an der Sache finde, ist es mir das auf jeden Fall Wert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    um rauszufinden, ob Du Gefallen an der Sache findest, ist ne öffentliche Sternwarte wirklich prima und kostengünstig. Denn dort können Dir erfahrene Amateure mit einem Handgriff zeigen, was wir hier über Seiten tippen müssen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich mir sowieso mal eine DSLR anschaffen wollte und eine EOS 1000D gebraucht sehr preiswert ist, wuerde ich zuerst mit "einfachen" Fotos vom Sternenhimmel anfangen. Da kann ich bestimmt schon so einiges lernen was die Orientierung angeht oder?. Und ich kann mich in die Bildbearbeitung oder mit Sachen wie Sternstrichspuren beschaeftigen. Ein Laptop ist auch bereits vorhanden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja. Pack die DSLR auf ein wirklich stabiles Stativ. Das sollte mindestens so 2-3 kg Gewicht haben. Dann steht es dank Eigengewicht stabil auf dem Boden. Alles was leichter ist, kannst knicken. Das zittert und wackelt dann beim leisesten Windhauch wie ne Pappel im Wind. Drahtauslöser gleich mit kaufen. Weitwinkelobjektiv (für den Anfang kann das auch das Kitobjektiv sein). Ist nicht supergut, aber für erste Schritte reicht es. Um 1 oder 2 Blenden manuell abblenden, ISO auf die zweithöchste Stufe stellen, auf den Himmel scharfstellen, hübsches Motiv (Baum, Kirche, Ruine, Felsbrocken) im Vordergrund und dann mal 30 Sekunden belichten. 50 Bilder machen. Bild angucken, Stellarium aufmachen und versuchen, die Sternbilder zu identifizieren... Bilder zu Strichspuren zusammenrechnen. Damit bist erstmal beschäftigt. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube in dem Punkt habe ich Glueck. Nach 5km Fahrt bin ich bereits aus der Stadt raus. Am Suedrand der Stadt waere auch ein kleiner Berg.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Berg ist prinzipiell gut. Aber 5 km weg von einer Stadt bist noch voll in deren "Lichtglocke". Um welche Stadt handelt es sich denn? Fahr mal zu dem Berg. Jetzt ist ja abends kein Vollmond mehr am Himmel. Kannst die Milchstraße sehen? Das ist ein erster Anhaltspunkt, wie dunkel es da ist...


    Dann guck, ob Du alle Sterne im kleinen Wagen erkennen kannst. Das wäre dann der nächste Anhaltspunkt...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Sternwarte hat in 2 Wochen eine Veranstaltung da werde ich dann mal vorbei schauen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, das mach mal...


    CS
    Silvia

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[i]
    ja. Pack die DSLR auf ein wirklich stabiles Stativ. Das sollte mindestens so 2-3 kg Gewicht haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Über die Suche bin ich auf die beiden Triton Stative FLX32 und FGX-1 gestoßen. Sind diese empfehlenswert? Zu dem Stativ benötige ich ja noch einen Kopf. Worauf muss ich da achten?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Berg ist prinzipiell gut. Aber 5 km weg von einer Stadt bist noch voll in deren "Lichtglocke". Um welche Stadt handelt es sich denn? Fahr mal zu dem Berg. Jetzt ist ja abends kein Vollmond mehr am Himmel. Kannst die Milchstraße sehen? Das ist ein erster Anhaltspunkt, wie dunkel es da ist...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Stadt ist Görlitz (Ost-Sachsen). Gestern Abend war ich südlich der Stadt an einem großen See. Leider zog der Himmel im Süden immer mehr zu, je dunkler es wurde. Im Norden war dagegen alles wolkenlos. Die Milchstraße war höchstens gaaaaanz leicht zu erahnen(trotz des Blickes in Richtung Stadt), vielleicht war es auch nur Einbildung ;). Ein paar Aufnahmen zum testen konnte ich trotzdem machen. Sind alle unscharf aber das Sternbild Kassiopeia konnte ich schonmal ohne Probleme erkennen :)

  • Hallo Stefan,


    ich komme zwar nicht aus Görlitz, wohne da aber seit ein paar Jahren. Ich versuche mich auch ein wenig in der Fotografie. Melde dich doch einfach mal, dann können wir uns gerne austauschen. Wir können uns gerne auch mal treffen und du kannst dir ein Setup live anschauen bzw. bei gutem Himmel auch testen. Empfehlen kann ich auch einen Besuch in der hiesigen Sternwarte, die von einem Verein betrieben wird. Der nächste Treff dort ist am 12.09.2014 ab 19 Uhr.

  • Zwecks Unschärfe der Fotos kurz nachgefragt:
    Welches Objektiv hattest Du drauf und welche Einstellungen an der Kamera? Gibt es Beispielfotos zu ansehen?
    Kleiner Tipp am Rande: Die Fokus Einstellung "unendlich" ist nicht bei jedem Objektiv auch wirklich "unendlich". Hier hilft nur ausprobieren mit welcher Fokuseinstellung auch wirklich scharfe Sternenaufnahmen gelingen. Oft reicht es, einfach exakt auf den Mond zu fokusieren und diese Einstellung dann beizubehalten.


    Als Foto-Stativ für die 60D habe ich das SIRUI T-2204X mit dem zugehörigen K-20X. Damit bekomme ich auch mit schwerem Teleobjektiv und Belichtungszeiten bis in den Minutenbereich unverwackelte Astroaufnahmen hin. Kostet zwar einiges, aber die Ausgabe lohnt sich wirklich. Und gerade beim Stativ sollte man nicht zu geizig sein.


    Und nur mal am Rande, hier eine Aufnahme von M13 mit meinem 10" GSO auf einer NEG6, aufgenommen mit der 60D, 30s mit ISO800, nur das RAW etwas beschnitten und in JPG konvertiert. Ist zwar preislich weit ausserhalb deines Budget, aber meiner Meinung nach reicht auch sowas für die ersten Erfolgserlebnisse in Sachen Astrofotgrafie:

  • Servus,


    wenn ihr schon bei dem Thema seid, mir geht es ähnlich.
    Ich würde gerne preiswert mit dem Fotografieren anfangen.


    Im Moment ist eine Eos600d und eine eq5 (stock) vorhanden. Die Montierung soll aber im November mit Nachführung und GoTo nachgerüstet werden.
    Wie ihr der Signatur entnehmen könnt, ist keine "passende" Optik vorhanden.
    An den RC will ich mich erst später ranwagen (habe ich günstig bekommen und musste einfach zuschlagen).


    Welches Objektiv macht Sinn?
    Habe das Standard Kit Objektiv 18mm-55mm ein Kit Tele 55mm-250mm, SIGMA 10-20mm F4,0-5,6
    Macht es Sinn, doch gleich den RC zu nutzen und auf F6 zu kürzen?


    LG Andi

  • Hi Andi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Moment ist eine Eos600d und eine eq5 (stock) vorhanden. Die Montierung soll aber im November mit Nachführung und GoTo nachgerüstet werden.
    ...
    Habe das Standard Kit Objektiv 18mm-55mm ein Kit Tele 55mm-250mm, SIGMA 10-20mm F4,0-5,6<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit dem 18-55 kannst je nach Stellung Weitwinkelaufnahmen der Milchstraße und Sternbilder bis hin zu "Portraists mit reichlich drum rum" von größeren Objekten (Nordamerikanebel, Cirrusnebel, Schmetterlingsnebel, Barnards Loop, Californianebel...) machen.


    Mit dem 55/250 kriegst diese großflächigen Teile fast formatfüllend hin bei 250 mm Brennweite. Und kleinere Teile wie M8, M 20, M16, M 17 machen schon richtig Laune. [:)]


    Allerdings mußt da richtig gut einnorden. Denn für die brauchst lange Belichtungszeiten. Als Minimum etwa 2 Minuten pro Einzelbild. Und dann viele Einzelbilder...


    Wenn Du dann irgendwann Autoguiding hast, kannst natürlich länger Belichten und siehst auf den Einzelbildern schon mehr. Nach dem Stacken dann noch mehr. [:)]


    Guck mal hier:


    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    alles mit 300 mm Brennweite. Bei 250 mm würden die halt noch ein bissy mehr drum rum zeigen...


    CS
    Silvia

  • Hallo


    Womit ist das entstanden? Und.wie lange belichtet?


    Ist nicht ungewöhnlich der Himmelshintergrund,aber du solltest irgendwo im freiem Himmel den Schwarzpunkt setzen,nicht ganz dunkel sondern eher auf 16,16,16
    Das bist du dir und dem Bild noch schuldig


    Gruß Frank

  • Ich habe gestern Abend einfach ein bisschen mit verschiedenen Einstellungen und zwei verschiedenen Objektiven (Canon EF 50mm F1.8 und Pentacon 29mm F2.8) an einer EOS 1000d "rumgespielt". Zu Hause habe ich nur schnell die letzte Bilderreihe genommen und in Gimp aufaddiert. Daher ist beim Ergebnis sicher noch mehr herauszuholen. Mit der EBV muss ich mich aber erst noch beschäftigen. Blende hatte ich 3,5 und 4 verwendet, ISO 800 und Belichtungszeiten zwischen 6s und 90s ausprobiert. Solange ich noch kein vernünftiges Stativ habe bleibe ich auch erstmal beim Rumprobieren und erwarte nicht zu viel.


    Bei dem Canon Objektiv ist mir noch aufgefallen, dass meine Bilder fast alle unscharf sind. Der Fokusring geht so leichtgängig, dass man den anscheinend schnell mal verstellt. Wie handhabt ihr das? Mit Klebeband oder so fixieren?

  • Hi Stefan,


    hast Du zur EOS auch die CD mit den Programmen? Und ein USB-Kabel, mit dem Du sie mit dem Laptop verbinden kannst?


    Falls ja, guck mal, ob da ein EOS-Utility dabei ist. Damit kann die Kamera fernsteuern. Und somit den Fokussiermotor (zumindest bei meiner 450D) ansprechen. Dann werden die Sterne scharf. [:)]


    Ich hab mal mit Deinem Bild ein bissy gespielt. Sowas wäre drinn:



    Du hast ziehmlich tif gehalten. Da ist die Horizontaufhellung mit im Bild. Und aus einem jpg kann man natürlich nicht besonders viel herausholen.


    Damit die Sternabbildung in den Bildecken besser wird, mußt besonders beim Kitobjektiv auf Blende 5 oder 5.6 runtergehen. Dadurch verlierst zwar Licht, aber die Sterne schauen beser aus. Und wenn die EOS irgendwann mal auf einer Montierung sitzt, kannst bei der Blende dann so lange belichten, daß das nix ausmacht...


    CS
    Silvia

  • Hallo Stefan


    da sind doch schon schöne Strukturen sichtbar, leider ist es schwer Vignette und Gradient wegzumogeln, du wirst Flats und Bias machen müssen.


    Gruß Frank

  • So letzter Versuch, Gradient (falls damit die Aufhellung zum Horizont hin gemeint ist?) ist weitestgehend weg:



    Es ist zwar weit weg von dem was man hier im Forum sonst so sieht aber ich bin erstmal zufrieden. Die Rohdaten waren ja nur 5 Lights und 1 Dark, da ich mit verschiedenen Einstellungen bei der Aufnahme herumprobiert habe und daher immer nur eine handvoll Bilder mit den gleichen Einstellungen gemacht wurden. Wenn ich ein Stativ habe werde ich dann mal mehr Bilder machen.

  • Hallo Stefan


    Ja klar,erst mal brauchbare Einstellungen suchen,das machst du schon richtig.
    Ist die Ebv bis jetzt auch nur Testphase und Kennenlernen der Funktionen.
    Eigentlich dachte ich die doch glockenförmige Horizontaufhellung sei ein Gemisch aus Vignette und Horizont.
    Irgend was zum Flats machen solltest du dir schon ausdenken.
    Nun hast du wohl alles abgeschnitten bis es Schwarz ist,auch in den andern Bildern sichtbare Nebelstruckturen verloren. Die unterschiedlich hell durch Vignettierung oder Fußel ausgeleuchtet Pixel werden durch die Werte aus dem Flats durch sich selbst dividiert. Dadurch wird das Signal nicht angegriffen. Damit das funktioniert muß von Light und Flats vorher das Bias abgezogen werden.


    Gruß Frank

  • Ja EBV (und eigentlich auch das Fotografieren selbst) ist für mich noch ziemliches Neuland. Hab vorher höchstens mal bei nem Handyschnappschuss das Histogramm angepasst aber mehr auch nicht.


    Beim letzten Bild hab die Bildebene dupliziert, mit einem Median-Filter die Sterne entfernt und die neue Ebene von der alten subtrahiert. Für Bilder nur mit Sternen geht das prima aber wenn Nebelstrukturen dabei sind rationalisiert es die leider auch weg. Ich war allerdings erstaunt wie gut man damit die Horizontaufhellung wegbekommen kann.


    Beim nächsten mal mach ich erstmal mehr Bilder und dazu Flats und Bias. Mal sehen was dann rauskommt.


    Da ich nicht groß basteln möchte bräuchte ich für die Flats ja eine Flatfield-Folie oder? Gibt es da speziell für DSLR etwas? Ich habe nur im Zusammenhang mit Teleskopen welche gefunden (http://www.gerdneumann.net/deu…-fur-2x-aa-batterien.html)

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