M81/M82 vom 20.02.14

  • Hallo,


    mit M31 und M42 begannen letztes Jahr meine ersten Fotoversuche mit mehr oder weniger berauschenden Ergebnissen [:D]. Meinen darauffolgenden Versuch möchte ich hiermit (verspätet) vorstellen:



    Aufnahmedaten: 20.02.14, Skywatcher Equinox ED80 auf EQ3/2, 80 Lights mit 45s, 15 Darks, 20 Bias, EOS 1100D, Iso 800. Deep Sky Stacker, Nachbearbeitung mit Fitswork, Bildgröße reduziert mit Gimp.


    Ich betrachte mich hier noch als blutigen Anfänger, sachliche Vorschläge sind deshalb gern gesehen.


    Schöne Grüße


    Rainer

  • hallo Rainer.
    das ist doch ganz ordentlich geworden für den anfang und man erkennt die Supernova in M82.
    mach doch mal einen Ausschnitt von M82.


    woher die diagonalen Streifen im Bild kommen, können dir bestimmt die Profis hier beantworten.
    einen ordentlichen Komakorrektor/Flattener brauchst auch noch wegen der verzogenen Sterne am Rand.
    ansonsten weiter machen und die Bilder das nächste mal etwas eher hier zeigen[:)]


    grüße Udo

  • Hallo Udo


    Ich danke dir vielmals für deine Antwort.


    Hier noch jeweils ein Ausschnitt:




    Die Bildbearbeitung ist so eine Sache. In Fitswork wird das Bild mithilfe des Histogramms bearbeitet. Schwarz- u. Weißwerte setze ich neu. Die Streifen sind mir auch ein Rätsel.


    Schöne Grüße


    Rainer

  • hallo rainer,


    für einen"blutigen anfänger"sind diese fotos durchaus beeindruckend.gratulation dazu!
    die freude über meinen ersten M42 war so gross wie das foto schlecht war...


    aber zu den streifen:


    in der anleitung meiner SBIG+deren steuerprogramm CCDOPS las ich kürzlich dass es zur streifenbildung kommen kann wenn man sehr viele kurz(im prinzip unter-)belichtete fotos (in meinem fall mit der CCD steuersoftware)zusammenstackt.
    das beispielsfoto in dieser anleitung jedenfalls sieht deinem streifenmuster sehr ähnlich.


    nur mal so als anhaltspunkt.
    scheint so, dass es wohl bei DSLR fotos nicht zu streifen kommt wenn längere einzelbelichtungszeiten im spiel sind.zumindest kenne ich das von den vielen DSLR fotos(nicht), die ich so sehe.


    unstreifige grüsse


    -DON-

  • meine vermutung:
    die streifen im hintergrund kommen vom nicht-vorhandenen dithern, da man mit ner dslr keine reproduzierbare temperatur hinbekommt - passen darks nie wirklich 100% .. bei nicht exaktestens eingescheinerten montierung kommt es dann durch ueberlagerung der verbleibenden rauschmuster zu solchen streifen im hintergrund .. desswegen bei dslr: immer dithern - auch wenn man darks verwendet


    da du den hintergrund recht tief abgesenkt hast - sieht man diese streifen eigentlich nichmal so ...


    Jonas

  • Hallo Don und Jonas


    Ich danke euch auch vielmals für eure Antworten.


    Ich muss gestehen, den Begriff Dithering habe ich schon oft gelesen, dessen Bedeutung aber noch nie hinterfragt. Ich habe jetzt gelesen, dass das Teleskop bei jeder Aufnahme etwas versetzt wird. Macht das im Normalfall eine (bei mir nicht vorhandene) Steuerung oder macht man das selbst an der Handsteuerbox?


    Vielleicht kann mir noch einer bei folgenden Problemen helfen:
    Die EQ3/2 ist ja nicht besonders stabil, aus diesem Grund fahre ich die Stativbeine gar nicht aus, um den Schwerpunkt möglichst niedrig zu halten. Ich stelle dann die angeschlossene EOS meist an einem Stern auf halber Höhe scharf. Durch die niedrige Höhe des Stativs und dem Winkel des Teleskops ist das Scharfstellen so weit unten sehr mühsam und nicht gerade rückenschonend. Ich gehe davon aus, dass ich a) eine stärkere Montierung brauche oder b) eine Kamera mit Schwenkdisplay oder aber c) einen Laptop mitführen sollte. Habt ihr andere Vorschläge?


    Zum Finden des Objekts: Der ED80/500 vergrößert ja nicht zu stark und bildet einige Grad des Himmelsausschnitts ab. Trotzdem benötige ich, sollte das Objekt nicht in der Nähe heller Referenzsterne zu finden sein, doch immer einige Zeit, um es auf dem Display zu haben. Dazu mache ich einige Probeschüsse mit etwas Belichtungszeit und schwenke wieder ein bisschen weiter, bis ich endlich am Ziel bin (beim Dobson bin ich deutlich schneller [:D]). Ist dieses Vorgehen so richtig oder gehts irgendwie schneller?


    Klaren Himmel wünscht


    Rainer

  • - Dithern = ein leichter Versatz des Teleskops von Bild zu Bild - ausgelöst entweder durch den AutoGuider (Mgen), oder die Steuerungs-Software, welche die Montierung ansteuert - oder manuell (unlustig) .. durch diesen Versatz befinden sich nach dem Stacken die Rauschmuster / verbleibenden Hot/Cold-Pixel sowie eventuell nicht bereinigte Sensor-Flecken immer auf einer leicht anderen Posi innerhalb des Bildes - und werden damit während des Stackens weggemittelt ..


    - Hol dir ein USB-Host-Kabel und und USB-Kabel, und lass dir den Live-View der Kamera einfach am Handy anzeigen .. funktioniert mit Apps wie z.b. DSLR-Controller problemlos ..


    Jonas

  • Mit Autoguider und Leitrohr brauche ich dann eine hochwertigere Montierung [:D]


    Außerdem habe ich jetzt endlich einen Grund, mein altes Handy zu ersetzen. Guter Tipp.


    Gruß
    Rainer

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Corona78</i>
    <br />Zum Finden des Objekts: Der ED80/500 vergrößert ja nicht zu stark und bildet einige Grad des Himmelsausschnitts ab. Trotzdem benötige ich, sollte das Objekt nicht in der Nähe heller Referenzsterne zu finden sein, doch immer einige Zeit, um es auf dem Display zu haben. Dazu mache ich einige Probeschüsse mit etwas Belichtungszeit und schwenke wieder ein bisschen weiter, bis ich endlich am Ziel bin (beim Dobson bin ich deutlich schneller [:D]). Ist dieses Vorgehen so richtig oder gehts irgendwie schneller?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hat hier noch jemand einen Tipp?


    Gruß
    Rainer

  • hallo rainer,


    in der hoffnung die frage richtig verstanden zu haben:


    also du willst wissen wie du objekte ohne go-to(automatische objektpositionierung)schneller findest?!


    das hängt ja von der scheinbaren grösse der objekte+deinem wissen ab.dabei kann es durchaus von vorteil sein dass dein teleskop mehrere grad himmelsausschnitt zeigt.so findet man grosse objekte wie zb die andromedagalaxie viel einfacher als mit hoher brennweite.


    prinzipiell würde ich mit deinem teleskop eher bildfüllende objekte fotografieren.grade jetzt am (spät)sommerhimmel gibt es da ja einige grosse nebel.


    du könntest dir einen telrad finder an's telelskop kleben+mit dem telrad atlas dann die objekte aufsuchen.in diesem atlas sind dazu die telradkreise masstabsgerecht um die objekte aufgedruckt.der telrad(oder ein, am besten seitenrichtig darstellender, sucher)muss hierbei so zum teleskop ausgerichtet werden dass ein stern im zentrum des telrads auch im zentrum der kamera sitzt.


    zum fokussieren würde ich dann einen stern möglichst in objektnähe nehmen.aber nur wenn wirklich kein
    ausreichend heller fokusstern im gesichtsfeld des zu fotografierenden objektes steht.
    auch hier ist deine brennweite ein vorteil:oft findet man aufgrund des grossen feldes einen stern zum fokussieren ganz in der nähe.


    wenn du glaubst im richtigen zielgebiet zu sein kannst du mit hoher ISO zahl(zb 1600)testschüsse von einigen sekunden bis zu minuten(je nach objekthelligkeit)machen.das rauschen ist dabei egal,es geht ja nur um's finden.
    noch cooler ist es die aufnahme per "canon utilitys"auf zb einen laptop zu überspielen.
    damit kann das foto grösser+ohne verrenkungen am teleskop begutachtet+fokussiert werden.ausserdem kann man das foto kurz an der gradationskurve hochziehen(quasi eine schnellbearbeitung)um das objekt überhaupt erst sichtbar zu machen.


    so oder so,ohne go-to bzw exaktes positionswissen wist du um testschüsse nicht rumkommen.
    übrigens sind meist auch mit go-to testschüsse nötig,zb zur kameraausrichtung.


    unter diesen aspekten finde ich es durchaus respektabel dass du die galaxien per hand aufgesucht+fotografiert hast.es ist immer besser wenn man klein anfängt+die vorgänge versteht,bevor man viel geld in elektronik inverstiert+nicht weiss was da vor sich geht.
    in diesem sinne wünsche ich dir noch recht viel spass.


    -DON-

  • Hallo Don,


    gut, dann lieg ich mit meinen Testbildern also richtig. M57 hatte ich letztens sofort auf dem Bildschirm, bei M81 war das schon etwas schwieriger. Bei Objekten wie M33 wirds vermutlich noch länger dauern.


    Schöne Grüße


    Rainer

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