Hallo zusammen.
Auch ich habe beschlossen einen dieser "Ich bin ein Anfänger und brauch Beratung, was ich kaufen soll"-Treats zu erstellen.
Mein Name ist Sascha, ich bin 26 und Student in Karlsruhe (300k Einwohner und etwas Land im näheren Umkreis).
Meine Freundin und ich haben beschlossen, uns einen gemeinsamen Kindheitswunsch zu erfüllen und uns ein Teleskop zuzulegen. Ich bin nun schon eine ganze Weile damit beschäftigt sämtliche Informationen zu dem Thema aufzusaugen.
Beobachten wollen wir, sowohl die Planeten, den Mond als auch diverse DS-Objekte. Das alles rein visuell, Astrofotografie ist momentan nicht geplant. Ein Allrounder für 200-300€ soll also her.
Nun sind wir in unserer Mobilität etwas eingeschränkt, da wir auf unsere Fahrräder bzw die S-Bahn angewiesen sind.
Meine Frage an die Community hier ist nun, ob jemand Erfahrung damit hat, ob man sone EQ3-Montierung auch auf dem Fahrrad transportieren kann, oder ob die tatsächlich viel zu unpraktisch dafür wäre. Ich habe mit das so vorgestellt, dass ich die Montierung ja bei mir am Trekkingrad festschnallen kann, das Teleskop in nen großen Seesack aufn Rücken schnalle und dann damit n Stück aus der Stadt rausfahre um auf dem doch etwas dunkleren Feld Stellung zu beziehen.
Die meiste Zeit über werden wir wohl von einem der Felder hier um die Stadt herum beobachten. Die DS-Objekte werden sich hier wohl sowieso nicht sonderlich hell abzeichnen, was aber anders sein wird, wenn wir am We bei meinen Eltern sind, welche in einer schön dunklen, ländlichen Gegend wohnen.
Darum haben wir uns auch schon etwas auf einen Newton festgeschossen und wollen uns keinen Refraktor kaufen, um hier in Stadtnähe dann doch nur die Planeten zu sehen.
Meine erste Überlegung war es, mir ein handliches Dobson zuzulegen. Sowas wie das
<b>Skywatcher Heritage N130</b> http://www.astroshop.de/skywat…tage-flextube-dob/p,14966, welches zusammengeschoben wohl problemlos in einen großen Rucksack passen sollte.
Nun ist aber die Flextube-Bauweise natürlich ziemlich besch...eiden, wenn ich mal einfach ausm Fenster rausschauen will. Die Gegenlichtblende wird in diversen Foren und Blogs ziemlich runtergemacht.
Da wird mich wohl jede Laterne ums Haus herum ziemlich stark nerven. Das dürfte mit einem geschlossenen Tubus ja weniger gravieren sein. Hinzu kommt, dass die Dobson-Montierung des kleinen natürlich verlangt, dass man einen kleinen Tisch o.ä. mit sich herumträgt, um nicht auf den Knien die Nacht verbringen zu müssen.
Eine höhere Montierung währe daher schon wesentlich komfortabler. Daher habe ich mir nach weiteren Überlegungen gedacht, dass es wohl machbar sein sollte, so eine Montierung auf dem Fahrrad zu transportieren. Und schon habe ich ein
<b>Skywatcher 130/650</b> http://www.astroshop.de/skywat…2/p,5017#tab_bar_2_select Explorer ins Auge gefasst.
Die Montierung ans Rad geschnallt und das Teleskop schön gepolstert in einen Seesack gesteckt, und schon kann die Fahrt losgehen... Soweit meine Theorie.
Und da ein
<b>Skywatcher 150/750 Explorer</b> http://www.teleskop-express.de…products_id=2686#ebericht dann auch nicht mehr sooo viel größer ist, und dann sicherlich auch noch mit dem Rad transportierbar sein sollte (oder nicht?) bin ich im Moment bei diesem als absolute Obergrenze angelangt. Dieses Gerät wird ja immer wieder als DAS Einsteigergerät angepriesen und nun zu meiner nächsten Frage:
Lohnen sich die 130€ mehr in Stadtnähe wirklich? Dass der 2"-Okularauszug ein großer Vorteil ist, weiß ich. Aber sind die 20mm mehr Öffnung dann auch bei mittelmäßigem Himmel wirklich sooo gravierend, dass man wirklich gleich mit dem großen einsteigen sollte?
Natürlich bin ich mir darüber im klaren, dass ich hier ein 400€-Gerät mit einem 200€-Dobson vergleiche. Dass also die letzte Optik besser ist, als das Heritage ist mir schon klar. Sollte nun aber der Transport einer NEQ-3 auf einem Fahrrad wirklich total abwegig sein, währe wohl der Einstieg mit dem günstigeren Dobson sinnvoller und später dann, wenn ein Auto vorhanden ist immernoch die Möglichkeit da, sich ein größes Gerät zu kaufen.
Ich würde nun also gerne Eure Meinung dazu hören, ob ich lieber mit einem schlechteren Gerät, welches meiner Mobilen Situation mehr entgegen kommt anfangen soll, oder ob der Mehraufwand bei den beiden unhandlicheren Teleskopen in Anbetracht der Beobachtungsqualität in Kauf genommen werden sollte.
So. Viel BlaBla um euch meine momentanen Überlegungen darzulegen. Nun bin ich gespannt, ob ich meiner Einschätzung bzgl. der Montierungen auf dem Fahrrad eines besseren belehrt werde.
Gruß Sascha