Anfänger, 1300 Euro und viele offene Fragen

  • Liebe Community


    Zu allererst: Ich bin ein neues Mitglied und total überwältigt von den vielen faszinierenden Beiträgen, die ich in kurzen Zeit gesehen habe!


    Zu meiner Situation:
    Als kleines Kind habe ich von meinem Grossvater sein Teleskop geerbt.
    Ich war total fasziniert vom Nachthimmel und habe mit Begeisterung mehr oder weniger ungeschickt[:D] damit hantiert, falls mir jemand beim umständlichen Aufstellen der grossen und sehr schweren Dreieckskonstrkution behilflich war. Da dies sehr selten war, geriet es in Vergessenheit und verstaubte im Keller.


    Unterdessen habe ich das Gymnasium auf Mathematik und Physik absolviert und habe daher auch ein bisschen Optikkentnisse erhalten.


    Letzte Woche wurde mein Keller überflutet, das Teleskop erlitt schaden, ich erhielt Schadenersatz, nun habe ich insgesamt etwa 13oo€, die ich investieren kann.



    Von da an habe ich wie wild recherchiert, das Astronomiefieber hat mich total gepackt und ich bin gewillt, diese 1300€ (etwas mehr oder weniger ist auch ok) in ein neues Teleskop zu investieren.


    Nun beginnt aber die Qual der Wahl und ich habe schlicht noch keine Erfahrung und zuwenig Informationen um eine Sinvolle wahl zu treffen.


    Ich habe Einsteigerthreads gelesen aber die gehen üblicherweise von einem kleineren Budget aus. Da ich das Geld sonst eigentlich nicht brauche aber in absebahrer Zukunft kein zweites mal ein solcher Geldsegen zu erwarten ist(ich bin Student ohne nennenswertes Einkommen aber mit sehr kleinen Ausgaben), dachte ich, dass ich die beste Ausrüstung bekomme, wenn ich das ganze Geld auf einmal investiere.


    Deshalb möchte ich darlegen, was ich mir überlegt habe und euch einige Fragen stellen:


    Mich Faszinieren Deepsky Objekte sehr stark, deswegen sollte es ein Spiegelteleskop sein, mit möglichst grossem Durchmesser aber es sollte ausreichend Geld überig bleiben für passable Okkulare. (Ist das soweit vernünftig?)


    Ich wohne ausserhalb der Stadt in einem Dorf mit relativ wenig Lichtemissionen, 500MüM.
    -Ist es von hier aus überhaupt möglich, Lichtschwache Objekte zu sehen oder muss ich jedes Mal auf einen Berg hinauf oder in eine Wüste?


    Falls ja:
    Ist für 1300€ eine geeignete Ausstattung zu erwerben für die Beobachtungen von Galaxyen und Nebeln oder ist in dieser Preiskategorie für meine Bedürfnisse garnichts Befriedigendes zu finden?


    -Ist es für mich Sinnvoll ein Goto Teleskop zu kaufen?
    (Ich habe oft Beiträge gefunden, die davon abraten aber ich könnte mir Vorstellen, dass in meiner Situation, ohne Erfahrung und mit dem Ziel Objekte zu sehen, die ich von Blossem Auge nicht identifizieren kann, es vielleicht dennnoch Sinvoll sein kann..?)


    - Was haltet ihr für ein gutes Geldverhältnis, von Teleskop und Zubehör?



    Zuguterletzt wäre ich natürlich sehr dankbar für konkrete Vorschläge von Teleskopen, die in etwa 1300€ Kosten, mit allem drum und dran.


    Ich freue mich Teil der Community zu werden und hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben [:)]
    mfg
    Simon

  • Hallo Simon,


    was war denn das für ein Teleskop? 1300€ Schadenersatz von der Versicherung dafür ist schon ganz schön viel fü ein Spiegelteleskop dieser Größe... kannst du näheres dazu sagen bzw. hast du eventuell Bilder davon?


    Gruß, Gerry

  • Hi Simon,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Also erst mal herzliches Beileid zu dem Schaden (oder eher Glückwunsch?).


    Leise pfeifend abwarten bis die Versicherung bezahlt hat und auch ob die Versicherung dann das beschädigte Teil einfordert. [:I]


    Zum Budget und dem angedachten Kauf- für 1300€ bekommst du einen tollen Dobson, also Newton in Rockerbox montiert. Für einen gleich großen stabil parallaktisch montierten Newton reicht es nicht mehr, schon garnicht für einen mit GoTo. Da musst du dann entsprechend an Tubusgröße reduzieren. Und zusätzliche Okulare/Filter sind dann auch außerhalb des Budgets. Die max. Tubusgröße würde ich parallaktisch so bei 8" sehen, größer wird deutlich teurer.


    Für rein visuelle Nutzung- ein 10" Dobson mit einigen guten Okularen und dazu gute Nebelfilter und du hast noch Geld übrig- oder einen 12" Dobson und es bleiben noch ca. 350€ für Zubehör.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Simon,
    für 1300 € kriegst Du schon ein ziemlich gutes Teleskop, natürlich aus zweiter Hand, aber auch ein ganz neues Gerät.


    Als Anfänger würden aber vielleicht schon 100 €, ganz sicher aber 500 € reichen, um den Himmel kennenzulernen. Der Gedanke, nicht erst ein billiges und später dann doch noch n teures Teleskop zu kaufen und damit "schlau" zu sein zu sein, ist zunächst wirklich schlau, allerdings lehrt die Erfahrung wohl Anderes: wenn man sich wirklich für Astronomie interessiert, hat man am Ende sowieso 5 Teleskope [;)]


    Mein Rat ist also: Kauf Dir erst n billigeres Teleskop zwischen 100 und 500 € (den dunklen Himmel hast Du frei Haus) und später noch eins und dann noch eines und so weiter [:)]
    Wenn Du mit dem billigen Teleskop keinen Spaß an der Astronomie entwickelst, kaufst Du Dir stattdessen eben eine Dampfmaschine oder irgendwas Anderes [:D]


    Gruß
    Daniel

  • Hi Simon,


    das Geld reicht für ein 10" oder 12" Dobson + 2 sehr gute Okulare.
    Ich sehe es allerdings wie Daniel. Kauf Dir erst mal ein kleines Teleskop für 100 bis zu 200 EUR und schaue ob Du langfristig damit was anfangen kannst.
    Die Heritage -reihe von Skywatcher ist sehr zu empfehlen. Ich habe mir vor meinem 10" Dobson erst einmal das Heritage 130 p gekauft, um mich mit der Astronomie vertraut zu machen. Danach war der Umstieg umso erstaunlicher, da man auf einmal viel mehr Details gesehen hat.


    Z.B. für den Einstieg:
    - Heritage 100p: http://www.intercon-spacetec.d…dukt/heritage_100_p_mini/
    oder
    - Heritage 130p: https://www.fernrohrmarkt.de/p…eritage130P-FlexTube.html


    Danach:
    - Lightbridge: http://www.teleskop-express.de…-Gitterrohrdobson-HR.html
    oder:
    - Skyliner Flextube: http://www.teleskop-Spezialist…keywords=flextube&x=0&y=0


    Vergiss die Literatur nicht:
    - Praktische Astronomie: http://www.amazon.de/Praktisch…ronomie&tag=astrotreff-21
    (Perfekt für den Einstieg, leider habe ich das Werk erst vor 2 Monaten in der Bücherei entdeckt)
    - Sternatlas: http://www.teleskop-express.de…tung---Karten---Tips.html


    Okulare:
    - Die Serie von Explore Scientific 82° N2 ist sehr zu empfehlen.



    Gruß


    Michi

  • Hallo Simon,


    willkommen hier und schön, daß Du Gefallen an dem Hobby findest. Vor dem großen Reibach - beschreib doch mal was genau beschädigt ist. Vielleicht ist es ja gar nicht schlimm, ist doch kein Möbel - so ein Wasserschaden steckt es weg, wenn Du den Spiegel nicht unsachgemäß gesäubert hast !!
    Wie sieht das mit der Montierung aus, wieso hat sie den Wasserschaden nicht überstanden? Kannst Du nicht alles auseinandernehmen, putzen, ölen, schmieren und alles geht wieder?


    Was hast De denn so beobachtet früher? Was hat Dir so gefallen? Achja Deep Sky. So 2-3 Messier Objekte oder richtig viele, sagt Dir NGC was?


    Zum Kauf: Oft ist das Budget in etwa folgendermaßen aufgeteilt:


    45% Dobson (Newton plus Rockerbox)
    45% Okulare + Nebelfilter + Telrad Sucher + Justagemittel
    10% Krimskrams


    Gruß,
    Walter

  • Hallo


    du willst also eindeutig visuell und Deep Sky, da brauchst du Öffnung die für 1300€ schon nicht mehr paralaktisch Montierbar ist, schließlich brauchst du ja noch 3 gute Okulare.
    Mit einem 10 oder 12" Dobson könntest du sehr lange glücklich sein, größeres ist für die meisten Beobachter nicht mehr gut transportabel, die Gitterrohrkonstrucktionen mit vor Ort Bastelspaß sind nicht mal eben schnell nutzbar und übersteigen dein Budget.


    gute Okukulare sind recht wertstabil und wirst du immer auch an anderen Teleskopen einsetzen können, überdauern auch mal die Babypause wenn du mal paar Jahre mit was anderem beschäftigt bist.
    vorschlagen würde ich zB. von ES die 82° Serie in 4,7mm , 14mm und 30mm, dann bist du schon 510€ los, spricht aber auch nichts dagegen die am anderem Ende der Welt günstiger zu kaufen.
    Bleiben noch 790€ für das Teleskop das reicht für einen 12" Dobson, in Anbetracht der Größe und der recht sperrigen Rockerbox scheint aber auch ein ES Ultralight Gitterrochr denkbar. Die 10er sind von der Rockebox kaum transportabler, dafür passen sie auf die Autotrückbank.
    1200mm Einblickhöhe gegen 1500mm ?
    Schade eigentlich das es nicht auch 12" mit f/6 gibt, aber ein Dobson würde dann zu Kopflastig und die Rockerbox noch höher, als Gitterrohrkonstrucktion eigentlich denkbar, aber wohl nicht für den Preis am Markt, selbst schleifen wirst du keine Zeit haben.


    das war schon knapp kalkuliert, ein Heritage schmälert nur dein Budget das ja nun zur Zeit nicht nachwächst.


    Goto? nein du willst ja den Himmel kennelernen man hat da auch schon Spaß dran auf dem Weg zum Zielobjekt, wenn du später visuell nach immer größerer Öffnung schielst hat es sich auch erledigt mit Goto.


    Suche einfach mal Beobachter in deiner Nähe und schau dir das an, dann weist du ob das Deins ist, oder du was Anderes willst.


    was mir noch einfällt, so ein Gitterrohrdobson sieht neben der Terrassentür im Wohnzimmer schicker aus als so ein riesen Ofenrohr, ist wenn du die Spiegelbox nicht auch in den Keller tust in Alubauweise auch unkaputtbar.
    die Dreieckskonstruktion, paralaktische Montierung ist schön schwer, der Aufwand das aufzubauen nicht unerheblich, kein Wunder wenn es selten benutzt wurde.


    das abgesoffene Teleskop klingt aber auch interessant, war möglicherweise ein klassisches Cassgrain, dann würde es sich lohnen die Spiegel neu beschichten zu lassen, die Montierung muß ja auch recht groß gewesen sein, eigentlich so teuer das man sie wieder aufbauen könnte, ist doch meist Alu, Messing und paar Kugellager?



    Gruß Frank

  • Hallo Simon,


    ein amerikanischer Buchautor hat einmal auf die Frage, welches Teleskop man sich denn kaufen sollte, lapidar geantwortet: Das Größte was Du Dir leisten kannst, am Besten noch eine Stufe größer!


    Der Sinn ist ein ganz Einfacher: Je größer die Teleskope, desto mehr sieht man. Und je mehr man sieht, desto faszinierender ist die Sache. Und damit verringert sich die Warscheinlichkeit, daß Du das Hobby aufgibst, nur weil Du durch ein Micker-Teleskop zu wenig bis fast gar nichts gesehen hast. Schlüsselerlebnisse sind immer Saturn, M13 und M42. Saturn im 80mm-Röhrchen ist ein kleiner Fleck mit Banderole. Man erahnt schon das es ein Ring ist, aber das war es dann auch. M13 ist ein matschiger Fleck, bei dem man unter astronomischen Sehen (was ja erst erlernt werden will) eventuell Sternchen aufblitzen sieht. Und M42 ist hübsch....
    Im, sagen wir 12"er Newton, ist Saturn eine Planetenkugel mit Wolkenbändern und einem grandiosen Ring, der aus mehreren Einzelringen besteht (Cassini-Teilung usw). Der brennt sich in die Netzhaut das man ihn nie wieder vergißt. M13 gibt einem dann den Rest: Tausende Sternchen zu einem Ball vereint, einige leicht bläulich, andere leicht gelblich...ein Anblick für die Götter. Und M42 lässt einen dann endgültig in die Sphären der Astronomie entschwinden. Helle Zentrapartie mit Dunkelwolken, begleitet von zwei wunderbar zarten elfengleichen Flügeln. Strukturen ohne Ende.


    Aber ja, mit der zeit wagt man sich dann an weitere DeepSky-Objekte: Galaxien, die keine matschigen Flecken sind, sondern wo man Spiralarme entdecken kann, hauchzarte Nebel mit Strukturen und wenn es extremer wird, Galaxien die so weit weg sind, das selbst die Dinos die Aussendung des Lichtes noch nicht miterlebt haben (Dann allerdings sind das wieder MAtschefleckchen...aber höllisch weit entfernte Matschefleckchen).


    Athemberaubend ist bei hoher vergrößerung den Mond zu betrachten...Neil Amstrong lässt grüßen.


    Und wenn Dir das alles doch zu trivial ist, einen großen Newton kannst Du gut verkaufen, die Mickerscherben schmeißt du am Besten gleich weg.


    Noch ein Argument: Viele Leute haben einen Hort von Teleskopen, eben weil sie klein angefangen haben, sich dann aus lauter Angst im ihr Erspartes ein wenig vergrößert haben, um letztendlich ein Kompromißteleskop zu kaufen, an dem sie doch keinen Spaß haben. Wenn sie dann zu ihrem richtigen Teleskop vorgestoßen sind, ist die Händlerschaft reich und sie Erfahrener geworden...dummerwiese mit jeder Menge Mickerteleskopen, die nur noch Just-for-Fun mal genutzt werden....sozusagen aus Sentimentalitätsgründen. Frag mich mal....


    Visuelle Astronomie ist die Kunst Unsichtbares zu sehen. Das ist der Reiz der visuellen Astronomie, nicht die hellen Fackeln, sondern die Dinge, die eigentlich gar nicht sichtbar sind mit eigenem Auge zu sehen. Und das geht nur mit großen Teleskopen. AM Besten geht es übrigens mit noch größeren Teleskopen, und wenn Du es perfekt willst, wirst Du Astrofotograf. Dafür müsstest Du aber im Studium ein bischen zackig machen, denn Du brauchst Kohle, Zaster, Moneten....


    CS und Viel Glück
    Ulrich

  • naja Ulrich, das ist doch alles etwas einseitig betrachtet. Ich denke, dass viele viel Spaß mit kleineren ersten teleskopen hatten und immer noch haben, denn wer richtiger Hobby-Stergucker ist, hat immer seinen Spaß und seine Beschäftigung. Außerdem gibt es eben nicht nur visuelle Astronomie. Es gibt mehr Möglichkeiten. Es gibt viele gute Gründe für verschiedenste Teleskope, es muss also nicht auf den größten China-Dobson hinaus laufen. Aber macht ihr mal, passt schon. [^][^]


    CS,
    Christian

  • sagen wir mal so, der 8" Dobson Hype ist entstanden als die Dinger nur 239€ gekostet haben, jemandem vom BigBoss auf EQ3 dazu zu überreden war einfach und Sinnvoll weil ja ein Aufstieg.
    Jemand etwas Kleiners zu raten scheint weniger Sinnvoll wenn es um visuelle Beobachtung geht.
    Ich stell mir gerade ein Heritage mit 13mm Ethos vor :D :D :D das zerbricht, also müsstest du dafür noch einen Satz Okulare kaufen die du später nicht mehr kennen willst. 25% vom Budget in einen Versuchsballon ob er wirklich Sterne gucken will? er sieht da definitiv weniger als im abgesoffenem nachgeführten 150er


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    naja Ulrich, das ist doch alles etwas einseitig betrachtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christian,


    stimmt schon, es ist einseitig betrachtet. Ich betrachte oft Dinge einseitig, denn die andere Seite verdirbt einem oft den Spaß[:D].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich denke, dass viele viel Spaß mit kleineren ersten teleskopen hatten und immer noch haben, denn wer richtiger Hobby-Stergucker ist, hat immer seinen Spaß und seine Beschäftigung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt auch! Aber ich gebe zu bedenken, das früher die kleinen Teleskope als einzig realisierbar erschienen. Heutzutage ist es kein Problem mehr mit 8"+ einzusteigen! Und um ein richtiger Hobby-Sterngucker zu werden, denn das muß Simon erst einmal, braucht es meiner Erfahrung nach am Anfang deutliche Impulse. Ich habe zu oft das dumme Gesicht eines Einsteigers gesehen, der einen matschigen Kugelsternhaufen gesehen hat. Ich denke er wird dem Hobby dann nichts abgewinnen können. Klar, wenn man viel Erfahrung hat, kann man auch kleinen Geräten etwas abgewinnen, zumal dann das Wissen da ist was man sieht und man über die Erfahrung im astronomischen Sehen verfügt. Aber mein Ding wäre das wirklich nicht, ich gebe immer schon nach wenigen Minuten auf. Ich bewundere Leute die stundenlang mit einem Fernglas in den Himmel schauen können, ich habe nach genau 45sek. den Bedarf endlich mal was zu sehen und nicht immer nur zu suchen...und Sternhaufen sind nun mal nicht Jedermanns Sache!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem gibt es eben nicht nur visuelle Astronomie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wem sagst Du das! Aber jemanden z.B. die Fotografie nahezulegen, der gerne visuell gucken möchte, halte am Thema vorbei diskutiert. Und umgekehrt, mit 1300 Euro Astrofotografie zu betreiben, da muss man schon ein ziemlich ausgefuchster Astro sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt viele gute Gründe für verschiedenste Teleskope, es muss also nicht auf den größten China-Dobson hinaus laufen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch hier hast Du Recht. Dennoch, alle Möglichkeiten zu erörtern würde wohl auch die Möglichkeiten dieses Forums sprengen, zumal sich mit der Zahl der Möglichkeiten die Zahl der Leute im Quadrat erhöht, die nur Störfeuer einbringen. Ich wunder mich eh schon warum nicht die Spiegel-Linsen-Diskussion im vollen Gang ist [:D][:D].


    Also nach meiner Meinung nach, unter Berücksichtigung der weiteren mittelfristigen Finanzplanung und der außergewöhlichen Ortslage seines zukünftigen Spechtelortes würde ich Ihm zu einem 10"-Volltubus-Dobson oder einem 12"-Gitterrohr-Dobson raten. Dazu einige Mittelklasse-Okulare und einige Filter (OIII) und fertig ist das Equipment, das einem die Näöchte rauben wird....aber wofü gibt es einen Hörsaal? Immerhin ist er ein Studius, also kein Dummer, und wird sich mit den Problematiken schnell zurechtfinden.


    In dem Sinne CS
    Ulrich


    CS,
    Christian
    [/quote]

  • Hallo Simon,
    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :)
    Viel Grundlegendes wurde ja bereits geschrieben, aber um das beantworten zu können würde auch mich interessieren was für ein Teleskop das war und was du damit schon beobachtet hast.
    Ansonsten schlage ich in die gleiche Kerbe: Großer Dobson.
    Aber bevor du so viel Geld ausgibst ist der Besuch einer Sternwarte, eines Vereins oder einem Treff, ggf. auch eines Teleskopfachhändlers ratsam. Dort kann man günstigen Falles Teleskope ausprobieren und sich austauschen. Man unterschätzt auch leicht Gewicht und Größe von Teleskopen mit großer Öffnung, insbesondere wenn man vorher nur kleine Refraktoren auf Montierung kannte.
    http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Das mit dem Heritage 130p finde ich auch nicht absurd, vor Allem wenn man doch mal auf Reisen geht. Ich nutze es öfter als mein 10" Gitterrohr, da das kleine Teleskop schnell einsatzbereit und leicht ist. Zudem zeigt es mehr als so mancher 60mm Refraktor von Anno-Dazumal.
    Ob man für Heritage und Barlow 200€ ausgeben möchte, ist die andere Frage. Aber ein Widefield-Reiseteleskop haben einige, andere schwören auf ein gutes Fernglas...
    Das muss eben jeder für sich entscheiden. Man kann sein Geld aber auch schlechter investieren. Aber genau deshalb solltest Du mal schauen ob es in deiner Umgebung die Möglichkeit gibt vor der großen Investition durch andere Teleskope zu schauen und Erfahrung zu sammeln.
    Nicht dass Du ein 12" Dobson bestellst und plötzlich merkst dass Du den garnicht tragen, nicht gut bedienen und nicht im Auto transportieren kannst, dann später alles für ein Rucksackteleskop &lt;10kg verkaufst :)
    Visuell gibt es aber vom Preis-Leistungsverhältnis nichts besseres, und mit einem guten Buch lernt man den Himmel und die Objekte schnell kennen.
    Solltest Du schon ein Fernglas haben, könntest Du auch vorab mit
    http://www.teleskop-shop.at/sh…e&m=2&kod=kart-vzp-kis-at
    http://www.teleskop-express.de…tung---Karten---Tips.html
    anfangen, den Himmel erkunden, und dort steht auch einiges über Teleskope, wie Objekte im Teleskop aussehen und was es sonst noch zu beachten gibt.


    Tja, so ist das eben.
    Drei Leute, vier Meinungen ;)


    Viel Erfolg bei der Teleskopwahl!

  • Moin,
    bevor ihr alle in eure Astro-Träume entschwebt solltet ihr daran denken das ein 12" Dobson nicht mal eben schnell aufgebaut oder Transportiert ist. Hier bei uns z.B gibt es keine Stelle wo man so ein Monstrum mal eben schnell hinstellen könnte, handlich ist was anderes [;)]. Das muss er natürlich selbst wissen wie viel Platz er hat und wo er beobachten möchte. Einen 6" auf einer HEQ-5 mit dm potential zu Astrofotografie wäre vieleicht auch ganz nett(Ja ich fotografiere gerne[:D])?


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier bei uns z.B gibt es keine Stelle wo man so ein Monstrum mal eben schnell hinstellen könnte, handlich ist was anderes...
    Einen 6" auf einer HEQ-5 mit dm potential zu Astrofotografie wäre vieleicht auch ganz nett<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ähem- keine Stelle um einen 12" Dobson aufzustellen? Der benötigt weniger Stellfläche als der von dir erwähnte 6" auf die HEQ-5 mit ihren gespreizten Stativbeinen. [;)] Und eine ebene Fläche von rund 60cm Durchmesser findet sich ja wohl überall- also das kann kein Argument sein.


    Bezüglich Handlichkeit gebe ich dir Recht. 12" als Volltubus ist unhandlich, aber nocht tragbar und in einem Auto Golfklasse mit umgeklappter Rückbank geht der Tubus auch noch rein, die Rockerbox dann im Kofferraum daneben. Ein Trusstube zerlegt benötigt nochmals weniger Platz, also erst Recht kein Problem bezüglich Transport und Handlichkeit. Und Simon geht es um visuelle Beobachtung, jedenfalls hat er nix von Fotografie erwähnt, also weshalb auf 6" beschränken wenn ihm 10" oder gar 12" deutlich mehr zeigen können?


    Wobei ich die von Michi vorgeschlagene Lightbridge oder den Skyliner Flextube nicht empfehlen mag- die Dinger sind keine echten Trusskonstruktionen in dem Sinn. Sauschwer selbst im Vergleich mit einem Volltubus gleicher Größe und damit kaum handlicher. Einzig nehmen sie eingeschoben oder zerlegt etwas weniger Platz beim Transport weg.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Ulrich,
    erstmal möcht ich Dir zustimmen, dass für Deepsky eine große Öffnung sehr wichtig ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Schlüsselerlebnisse sind immer Saturn, M13 und M42. Saturn im 80mm-Röhrchen ist ein kleiner Fleck mit Banderole. Man erahnt schon das es ein Ring ist, aber das war es dann auch. M13 ist ein matschiger Fleck, bei dem man unter astronomischen Sehen (was ja erst erlernt werden will) eventuell Sternchen aufblitzen sieht. Und M42 ist hübsch....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Beim 80ger Röhrchen möcht ich Dir aus eigener Erfahrung widersprechen. Ich kann mit dem 80/1200 die Cassiniteilung ein gutes Stück verfolgen. Man sieht auch Wolkenbandstrukturen auf Saturn. Hier ein Bild mit 2xBarlow am Vixen 80L:

    Klar, das Bild ist deutlich größer wie im Okular aber die Details waren im Okular auch je nach Seeing sichtbar.


    M13 war bei niedriger Vergrößerung ein glitzernder Fleck und bei ca 80 bis 100x haben sich immer mehr Einzelsterne auf der gesamten Fläche des M13 gezeigt wobei sich auch Sternketten gezeigt haben. Es war echt ein überraschender Genuß.
    Es geht auch schon mit einem guten 80ger oder 4" eine ganze Menge.
    Richtig ist aber, dass mehr Öffnung noch mehr zeigt.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hi Ulrich,


    alle wollen sie immer mehr, mehr und nochmals mehr, das ist reines Öffnungsfieber, das bringt meiner Meinung keine echte dauerhafte Befriedigung. Außerdem ist das sehr vom Standort abhängig und auch die großen Newton-Dobsons werden irgendwann so schwer, dass man sich dann wirklich überlegt, ob man raus fährt. Alle Entscheidungen wollen überlegt sein und nochmals, der größtmögliche GSO-Dobson (o.a.) ist nicht immer die beste Wahl. Simon hat Abi, sogar Physik-LK (?), reicht Ihm die reine visuelle Beobachtung, reicht im das "Boah ey" " cooler M13" [:0][:0] oder möchte er mehr bzw. hat er vielleicht schon jetzt einen anderen Bezug zur Astronomie und zwar einen technischeren Bezug. Ist da ein auf reine visuelle Beobachtung hin ausgerichtetes Setup das Richtige? Ich bin mir nicht sicher... aber er möchte es ja, so schreibt er es ja oben. Es ist ja auch nicht aller Tage Abend und man wechselt die Teleskop und insbesondere seine Interessengebiete auch mal.



    Also viele Spaß bei der Teleskopwahl und viel Freue beim Einstieg in die Astronomie Simon!

    Gruß und clear skies,
    Christian

  • Simon,
    wenn Du Dich schon entschlossen hast, aktiv 'Sterne kucken' zu wollen, denk trotzdem dran, dass das beste Teleskop eines ist, das man oft benutzt. Die 1300€ würde ich wie folgt in Astroausrüstung investieren:
    - 450€ - 8"-Dobson + Telrad & tuning Material
    - 500€ - Okularpalette
    - 250€ - Fernglas
    - 100€ - Literatur: Deep-Sky-Reiseatlas, Karkoschka
    Oder beim Dobson und den Okularen sparen - und ggf. später nochmal kaufen.
    DS, Holger

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ähem- keine Stelle um einen 12" Dobson aufzustellen? Der benötigt weniger Stellfläche als der von dir erwähnte 6" auf die HEQ-5 mit ihren gespreizten Stativbeinen. Und eine ebene Fläche von rund 60cm Durchmesser findet sich ja wohl überall- also das kann kein Argument sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du kannst gerne herkommen und nach der 60cm Fläche gucken, du wirst sie vieleicht auf unserem Garagendach finden aber von da sieht man nichts [:D], die HQ5(oder jede andere) brauch zwar mehr Grundfläche die muss aber nicht exakt eben sein um sie aufzustellen


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>


    Du kannst gerne herkommen und nach der 60cm Fläche gucken, du wirst sie vieleicht auf unserem Garagendach finden aber von da sieht man nichts [:D], die HQ5(oder jede andere) brauch zwar mehr Grundfläche die muss aber nicht exakt eben sein um sie aufzustellen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein Dobson ohne EQ-Plattform muss nicht exakt waagrecht stehen - solange er nicht von selber umkippt, sind ein paar Grad Neigung der Grundplatte gar kein Problem. Unebenheiten im Gelände kann man außerdem mit Unterleghölzchen oder alternativ verstellbaren Füßchen locker ausgleichen. Das klappt dann selbst mit einer EQ-Plattform wunderbar.

  • Hallo Simon


    Mein Equipment ist folgendes:
    Galaxy Dobson Premium 12"
    Telrad Sucher
    Hyperion 8mm mit zwei Adaptern für 6mm und 4,7mm
    DeepSky Reiseführer
    DeepSky Atlas
    Occulum drehbare Sternkarte


    Dann noch ein 40mm Übersichtsokular oder ähnlich. Ich habe den Plösselkoffer (war ein Fehlkauf, aber ich nutz den noch). Jedoch haben die ein zu kleines Gesichtsfeld (nimm da was besseres - Televue oder wenn zu teuer ein Explore Scientify).


    Wenn der 12" Dir zu schwer ist, dann schau den 10" an. Aber unbedingt vor Ort anschauen (die online Shops bringen die Dimensionen nicht rüber).


    Bin selber Einsteiger, aber ich meine schon, dass man zu Beginn was Ordentliches anschaffen soll. Sonst macht es keinen Spass. Mit meinem Equipment bin ich super happy. Ich habe damit meinen Bresser Refraktor 152/1200 auf Exos2 mit goto ersetzt (bzw. daraus mach ich ein Sonnenteleskop). Goto ist angenehm, jedoch überbewertet. Mit der drehbaren Sternkarte und dem DeepSky Atlas kommt man so schnell in die Materie rein... und mit dem Telrad ist das Auffinden leicht gemacht. Und nachführen geht mit dem Dobson auch leicht. Ab und zu nutz ich auch die Handy App Sternatlas (tolle App, aber auf Kosten der Dunkeladaption).


    Das müsste ganz in Deinem Budget liegen. War bei mir jedenfalls so.


    Kannst ja meine Beiträge im Forum lesen, wie ich zum Galaxy Dobson gekommen bin.


    Schöne Grüsse und clear sky
    Alexander

  • Hallo Alexander und Simon


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Galaxy Dobson Premium 12"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Simon, Ich würde mir an deiner Stelle das Teil mal live anschauen und probeweise mal auf und abbauen und mal ne Strecke tragen. Der ist nämlich sicherlich nicht so leicht... [;)]



    Grüße

  • Ne, deshalb auch meine Empfehlung: vor Ort anschauen. Gewicht des 12" ist nicht ohne, aber schneller und leichter aufgebaut, wie mein 6" Refraktor. Ich muss das Teil rund 20M tragen. 1x Rockerbox (die ist ganz leicht), 1x Tubus (ist nicht schwer, aber etwas unhandlich) und dann die Kiste mit Zubehör. Wenn der 12er zu schwer ist, dann den 10er. Andere gehen ins Fitnessstudio, andere tragen Teleskope in der Gegend rum :)

  • Hallo Simon,
    von wo in Salzburg bist du genau? Ich wohne in der Stadt und wenn du möchtest kannst du mal vorbeischauen und einen GSO 10" Dobson ansehen/tragen
    und meinen 16" Dobson (nur ansehen) ;)
    Sollte das Wetter mal mitspielen natürlich auch ein Blick in die Sterne.

  • Evtl. wären für den TE kompaktere Teleskope wie ein Cassegrain vllt. interessant. Gebrauchte C8 gibts für deutlich unter 1000.- und man hat noch Luft nach oben für eine Stabile Montierung/Zubehör/Okulare.


    Als Beispiel:
    http://kleinanzeigen.ebay.de/a…83398-234-7614?ref=search


    Das wäre ein guter kompromiss in Sachen Mobilität/Größe zur Teleskop-öffnung. Wenn du mal keine Lust/Zeit auf beobachten hast oder das Wetter nicht mitspielt kannste es leichter verstauen als so ein sperriges Dobson. Grad als Student wirste wohl am Anfang weniger Platz haben, denke ich. Und da ist so ein Gerät ideal.



    Hier ist noch eine Übersichtstabelle mit sinnvollen Teleskop-/Montierungs kombinationen:


    http://www.deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Simon,
    wenn Du Dich schon entschlossen hast, aktiv 'Sterne kucken' zu wollen, denk trotzdem dran, dass das beste Teleskop eines ist, das man oft benutzt. Die 1300€ würde ich wie folgt in Astroausrüstung investieren:
    - 450€ - 8"-Dobson + Telrad & tuning Material
    - 500€ - Okularpalette
    - 250€ - Fernglas
    - 100€ - Literatur: Deep-Sky-Reiseatlas, Karkoschka<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Find ich ganz gut, ich würde aber das Fernglas weglassen und noch mehr in Okulare stecken. Etwa so:


    - 450€ - 8"-Dobson + Telrad & tuning Material + Standardokulare
    - 600€ - 1-2 Okulare
    - 200€ - 1 Nebelfilter 2" (UHC oder OIII)
    - 50€ - Literatur: Deep-Sky-Reiseatlas+Führer


    8" halte ich für einen guten Kompromiss zwischen Mobilität und Öffnung, 10" gehen zwar auch noch, aber unbedingt vorher anschauen und sich genau überlegen ob man damit zurecht kommt.


    Okulare kauft man fürs Leben, das Teleskop wird früher oder später ersetzt oder ergänzt. Erst nach 1-2 Jahren weiß man vielleicht wirklich wohin man sich bewegen will? Mehr Öffnung? Reisetauglich?


    Bei den Okularen 82° Gesichtsfeld oder mehr und hochwertige Marken mit einer guten Abbildungsqualität und hohem Kontrast. Nebelfilter ebenso hochwertig von Lumicon/Astronomik. So schnell sind 1300€ weg und man wünscht sich wahrscheinlich noch das ein oder andere Okular dazu ;)


    Grüße Stefan

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