Guiding Cam

Guiden kannst du auf viele verschiedene moeglichkeiten:
- per guiding-cam am sucher
- per guiding-cam an leitrohr bzw zweitem teleskop
- per guiding-cam an oag
- per guiding-chip in der ccd (dual-kamera)

die grundlegenden fragen die sich stellen sind:
- moechtest du stand-along guiden und auch etwas mobiler sein - oder - hast du einen laptop zur verfuegung ueber den du die guiding-cam ansprechen kannst?
- soll der guider auch weitere aufgaben wie z.b. die ansteuerung der dslr, dithering usw uebernehmen?

Jonas

wenn du definitiv nen laptop nutzen willst, kann der auch gleich die steuerung der kamera mit uebernehmen, d.h. du "brauchst" dann eigentlich keinen der etwas teureren standalone-guider wie dem MGEN (so genial wie der auch ist) ..

guenstigste loesung duerfte dann wohl ne alccd5-ii sein, so ab 200,-

von der billigsten loesung wuerde ich trotzdem abraten, auch wenn z.b. der mgen mit seinen 550,- einiges teurer ist, er ist sein geld wert, die empfindlichkeit, dithering, steuerung der kamera, synchronisieren des ditherns mit den aufnahmeserien der kamera, alles komplett standalone .. ist doch nen gewaltiger vorteil .. ob du das alles so auf anhieb mit dem laptop und der software auch mit der alccd5 so fix und problemlos zum laufen bekommst .. wag ich mal zu bezweifeln ..

Jonas

Hallo Michael,

nunja um sie erwähnt zu haben gibt es dann noch die langzeitmodifizierten (SC1) Webcams. Die gibt es öfter hier im Forum zu kaufen. Sei es eine Vesta 680K, Toucam II oder SPC900. Die gibt es meist so für 50-60€ oder für um die 100€ mit einem besseren SW-CCD Chip. Die für 50-60 sind natürlich was die Empfindlichkeit angeht nicht ganz so gut wie die ALCCD oder teurere Guidingcams aber es wäre vielleicht ein etwas günstigerer Anfang. Ich habe gerade eine langzeitmodifizierte SPC900 und brauche noch ein gutes Leitrohr dafür. Im Moment hab ich einen geschenkten 70/900, der natürlich mit ~F12,5 nicht wirklich als Leitrohr geeignet ist, aber auch mit dem Setup finde ich schon oft einen Leitstern.

Gruß,
Florian

Hallo!

Wenn du einen Laptop bei der Fotografie zur Verfügung hast ist ein MGEN (obwohl er ein tolles Gerät ist) bzw. im allgemeinen ein Stand alone Guider sinnlos. Kostet mehr als eine Guidingcam alleine und kann im letztendlich nicht mehr als eine Guidingsoftware am PC.

Ich würde dir eine ALCCD 5 II empfehlen und dazu die feie Software PHD. Die hat einen ST4 Ausgang den du dann an der EQ6 anschließen kannt. Die Cam dann an den Sucher und nicht an ein Leitrohr. Das ist eine Kombination die ich nun seit über einen Jahr erfolgreich und ohne Probleme einsetze.

PHD ermöglicht wie der MGEN Subpixel Guiding dadurch wird ein Leitrohr überflüssig und mit dem Sucher kannst du je nach Kamera bis zu 2m Brennweite ohne Probleme Guiden. Dithering kann PHD übrigens auch wenn man ein entsprechendes Programm zum Fotografieren verwendet.

Ach das ist eigentlich keine Frage des Geldes.

Bei mir guided ein Lidlscope 700mm Bennweite (€ 6,80 Ebay) mit Philips Webcam (€ 10 Ebay) an die ich eine alte 1,25" Okularsteckhülse geklebt habe, damit ich sie ins LIDL-Scope stecken kann und ein altes Laptop mit Pentium 2 für 2 EUR von der Sperrgutsammelstelle. Das Leitrohr sitzt in Schellen mit weiten Ringen und langen Klemmschrauben, somit ist totz der Brennweite und dem kleinen Sensorchip gewährleistet, dass man um die optische Achse der Hauptoptik herum mit etwas suchen immer einen Leitstern findet. Genauigkeit unter +/- 2".

Alternativ guide ich auch mit einem 300mm Teleobjektiv vor der Webcam mit Adapterring. Das kommt dann auf die Stange fürs Ausgleichsgewicht. Genauigkeit unter +/- 3".

De Vorteil an der Sache ist, dass es fast nix gekostet hat und inzwischen akzeptabel funktioniert. Der Nachteil dabei war der Zeitaufwand bis alles endlich zusammengebaut war und funktionierte. Weiterhin ist der hohe Strombedarf im Outdoor-Einsatz ein Nachteil, wenn z.b. eine Autobatterie den Spannungswandler und das Laptop samt Kamera versorgen muß. Dagegen zieht dann ein Lacerta MGEN erheblich weniger Leistung.

Ich denk mal wie man die Sache löst hat viel mit der Persönlichkeit eines jeden zu tun. In der Zeit in der ich aus quasi Schrott meine Nachführung gebaut habe und mit herumprobieren an eine Lösung herangetastet habe, hätte ich mir auch das Geld für einen "Stand-alone-guider" verdienen können.

Und da das ganze Hobby ist und spaß machen soll gibt es keinen richtigen Weg. Mach was Dir Spaß macht und lass den Bauch entscheiden. Ich jedenfalls würde immer erst eine billige Bastellösung angehen und Erfahrung sammeln und wenns nix wird kann man immer noch einen Batzen Geld in die Hand nehmen und was fertiges kaufen.

Gruß,
Jo