G11 Tragkraft erhöhen?

  • Hallo,
    ist es möglich durch den Austausch der Hurst Motörchen gegen Escap Motoren, bzw. das Gemini II Goto-System die Tragkraft der G11 Montierung merklich (35-40Kg) zu erhöhen. Für mich ist die fotografische Traglast von Bedeutung. Zuladung ist ein C-11, Giant Easy Guider, 80/910 Leitrohr, EOS 650d und demnächst der MgenII Autoguider.
    Gruß
    Hanswerner!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hanswerner</i>
    <br />Hallo,
    ist es möglich durch den Austausch der Hurst Motörchen gegen Escap Motoren, bzw. das Gemini II Goto-System die Tragkraft der G11 Montierung merklich (35-40Kg) zu erhöhen. Für mich ist die fotografische Traglast von Bedeutung. Zuladung ist ein C-11, Giant Easy Guider, 80/910 Leitrohr, EOS 650d und demnächst der MgenII Autoguider.
    Gruß
    Hanswerner!


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hanswerner -
    zwar kann man prinzipiell die Motoren austauschen, aber das erhöht die Tragfähigkeit nicht. Diese ist - was die Wacklizität betrifft - einzig vom Hauptgetriebe und der Achsenkonstruktion abhängig. Wenn das Teleskop samt Zubehör ordentlich ausbalanciert ist, würde ich die G11 mit nicht mehr als 20kg (entgegen der 'offiziellen' Angabe von 30kg) belasten. Das ist in etwa das, was die genannte Kombination wiegt.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Hanswerner,
    ich habe selbst eine G11, das nur vorweg.
    Wie Ullrich schreibt, werden dir Motoren nicht helfen.
    Solange du auf der G11 keine Hebel hast, kannst du sie vielleicht mit 30 kg belasten. Mit einem entsprechenden Teleskop, 12" Newton mit 18kg, ist die G11 aus eigener Erfahrung am Ende. Motor hin, Motor her.

  • Dann liege ich wohl mit folgender Annahme falsch:
    Wenn ich kräftigere Motoren einbaue, kann die G11 auch ein höheres Teleskopgewicht bewegen ohne dass größere Vibrationen (Wacklizität - wie Ulrich es benennt) während der Nachführzeit auftreten.


    Gruß Hanswerner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">oder dem Getriebe zu tun<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich nicht mit dem Vorgetriebe. Das Schneckengetreibe aber spielt schon eine Rolle - es gibt immer eine (Rest-)Elastitizität in der Schneckenlagerung, im Zusammenspiel Schnecke - Schneckenrad... Sei diese 1/100mm, dann ist es ein Unterschied ob das Scneckenrad 100mm oder 200mm Durchmesser hat. Die Kräfte, die auf die Schnecke wirken sind im ersten Fall doppelt so groß, womit da sogar mit 2/100mm gerechnet werden müsste. Folglich wäre die Auslenkung im ersten Fall (bei ansonsten gleicher Kontruktion) 4mal so groß wie im zweiten Fall. Damit ergäbe sich ein Winkelfehler von 1,4' im Vergl. zu 0,35' im zweiten Fall.


    Gruß


    ullrich

  • Hi Ulrich,


    jain.


    Die Tragkraft ist die Kraft, die eine Montierung aushalten kann bis sie zusammenbricht.
    Was Hanswerner aber eigentlich meint, ist die Antriebskraft.



    Im Maschinen/Fahrzeugbau ist es so wie ich oben genannt habe.


    Habe ich einen LKW der 100 tonnen laden kann, und nen 1000Ps Motor hat, kann ich schön damit fahren, hat er aber nur 50Ps, tu ich mir schwer.
    Andersrum habe ich ein Auto mit 100kg Zuladung, und nen 1000PS Motor, und ich belade es mit 100 Tonnen, kann ich nicht fahren, weil es zusammen bricht.


    Aber es mag wohl im Bereich der Montierungen sprachgebräuchlich die Antriebsleistung auch als Tragkraft bezeichnet werden.


    Ist halt immer etwas verwirrend wenn man nach der Traglast fragt, und eigentlich die Antriebs Leistung meint.



    Vielleicht bin ich aber auch nur etwas kleinkariert bei sowas.


    Gruß Jogi[:D][;)]

  • Hallo Jogi,


    ich meine, dass Tragkraft wie auch die Antriebskraft zusammengehören. Es geht mit ja um einen vibrationsarmen durchzugsstarken Antrieb in Verbindung mit einer stabil ausgelegten
    Montierung wie es die G-11 ja ist!
    Natürlich treten bei hoher Zuladung stärkere Kräfte auf bei Schnecke und Schneckenrad, aber
    bei optimaler Austarierung sollte doch das vernachlässigbar werden...?


    Gruß


    Hanswerner!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht bin ich aber auch nur etwas kleinkariert bei sowas.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kann noch kleinkartierter [8D][:D][8D]


    Die _Leistung_ braucht man nur zur Überwindung der Reibung im Getriebe und zum Beschleunigen des Teleskops und zumindest ersteres ist wegen der geringen Drehzahl ziemlich wenig.


    Tragkraft kann man über Dämpfung einer Schwingung und Winkelauslenkung bei Einwirken eines Impulses (hier muß man auch den Wirkradius berücksichtigen, also z.B. Teleskoplänge) bzw. einer Kraft mit dem Hebelarm xyz definieren. Damit käme man einer realistischen Beurteilung zumindest näher. Hat - wie schon bemerkt - genau nix mit den Motoren zu tun [8D]


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Hanswerner,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann liege ich wohl mit folgender Annahme falsch:
    Wenn ich kräftigere Motoren einbaue, kann die G11 auch ein höheres Teleskopgewicht bewegen ohne dass größere Vibrationen (Wacklizität - wie Ulrich es benennt) während der Nachführzeit auftreten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Absolut richtig erkannt!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hanswerner</i>
    <br />Hallo Jogi,


    ich meine, dass Tragkraft wie auch die Antriebskraft zusammengehören. Es geht mit ja um einen vibrationsarmen durchzugsstarken Antrieb in Verbindung mit einer stabil ausgelegten
    Montierung wie es die G-11 ja ist!
    Natürlich treten bei hoher Zuladung stärkere Kräfte auf bei Schnecke und Schneckenrad, aber
    bei optimaler Austarierung sollte doch das vernachlässigbar werden...?


    Gruß


    Hanswerner!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, ich gebe dir ja recht, was die Auswirkung ist wenn du an eine Montierung einen Stärkeren Motor, und eine besseres Getriebe anbaust.
    Ich wieder spreche dir ja eigentlich gar nicht.
    Ich sage nur, dass der begriff der Tragkraft Falsch ist.



    Du erhöhst durch Anbau besserer Motoren und Getriebe, nur eine bessere Laufruhe im Grenzbereich der Tragfähigkeit der Montierung.
    Wenn die max Belastung vorher 40kg war, ist sie nach dem Tuning mit Motoren und Getriebe, immer noch 40kg. nur laufen Sie sauberer beim einem Teleskop im Grenzbereich der 40kg.



    Wenn du ein Teleskop optimalst austariert hast, dann kannst ein Teleskop mit zb 100tonnen, mit dem kleinen Finger bewegen. Also ist es nicht mal notwendig die Motorleistung zu erhöhen, um eine bessere Laufruhe zu bekommen.


    Gruß Jogi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    ...
    Die _Leistung_ braucht man nur zur Überwindung der Reibung im Getriebe und zum Beschleunigen des Teleskops und zumindest ersteres ist wegen der geringen Drehzahl ziemlich wenig.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So ist es!
    Habe selber mit unterschiedliche Getrieben in RA und DEC experimentiert, und dabei ist die maximale GoTo Geschwindigkeit unterschiedlich gewesen. Dabei ist völlig egal ob ein Newton mit 15 Kg dran war oder eine Leitrohr mit 2Kg.


    Grüße
    Igor

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die _Leistung_ braucht man nur zur Überwindung der Reibung im Getriebe und zum Beschleunigen des Teleskops...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, man muss aber im Hinterkopf behalten- auch wenn das Setup gut austarieriert ist muss der Motor die Masse bewegen, also das Trägheitsmoment überwinden. Da ist dann ein etwas stärkerer Motor schon von Vorteil.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du ein Teleskop optimalst austariert hast, dann kannst ein Teleskop mit zb 100tonnen, mit dem kleinen Finger bewegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der kleine Finger muss da schon sehr kräftig und auch lang drücken, sonst bewegt sich nix.


    Daraus kann man aber nicht ableiten, das ein stärkerer Motor die vom Hersteller genannte Tragkraft erhöht.


    Gruß
    Stefan

  • wichtig ist das notwendige Drehmoment um die Masse in Bewegung zu
    bringen - das könnte man an der Schnecke prüfen oder am
    Getriebeeingang. Dazu kann man z.B. eine Schnurscheibe mit 50mm
    Durchmesser anflanschen und mit Schnur und Federwaage die Kraft
    messen die das Teleskop in Bewegung versetzt. (kpcm) Dieses
    Anlauf - Drehmoment muss der Motor (wenn am Getriebeeingang gemessen wird)
    mindesten haben ( Torque Angaben im Datenblatt)
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo Hanswerner,


    bei einer Teleskopmontierung hilft das "Erfahrungswissen" aus dem Alltag nicht weiter! Ich schätze jetzt mal, dass die Reibung im Getriebe 95% der Motorbelastung ausmachen und lediglich 5% die Beschleunigung. Beim Auto ist das anders. In der Beschleunigungsphase bis eta 50km/h (wo sich normale Menschen meißtens aufhalten) belastet die Masse des Fahrzeuges den Motor zu fast 100%. Auf der Autobahn brauchst du dann für jedes km/h über 400 etwa 100Ps mehr (wo sich fast keiner von uns mehr aufhält).


    Mit der Teleskopmontierung befindest du dich praktisch ständig mit 400 auf der Autobahn; die Reibung dominiert. Deswegen die einfache Regel: Sind die Motoren in der Lage die Schnecke zu drehen, reichen sie aus und stärkere Motoren ändern an dieser Tatsache nichts!


    Wenn du dir um Beschleunigungen Gedanken machst, darfst du keine Schrittmotoren verwenden! Die machen schließlich bei jeden Schritt eine höhere Beschleunigung, als du jemals beim Korrigieren oder Positionieren erreichen kannst. Die Beschleunigungsrampen der Teleskopsteuerungen sind eher für die Benutzerfreundlichkeit gedacht. Bei den Beschleunigungen werden ohne Rampe höchstens ein paar Schritte geschluckt, danach gehts linear weiter.


    Also mein Ratschlag: Glaube nicht, dass du mit stärkeren Motoren bessere Ergebnisse erzielst! Schnelleres GOTO: ja, aber ruhiger Lauf: Nei; der hängt ausschließlich von der Qualität der mechanischen Getriebeteile ab.


    Viele Grüße
    MIchael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Der_Michael</i>
    <br />
    ...
    Sind die Motoren in der Lage die Schnecke zu drehen, reichen sie aus und stärkere Motoren ändern an dieser Tatsache nichts!


    Wenn du dir um Beschleunigungen Gedanken machst, darfst du keine Schrittmotoren verwenden! Die machen schließlich bei jeden Schritt eine höhere Beschleunigung, als du jemals beim Korrigieren oder Positionieren erreichen kannst. Die Beschleunigungsrampen der Teleskopsteuerungen sind eher für die Benutzerfreundlichkeit gedacht. Bei den Beschleunigungen werden ohne Rampe höchstens ein paar Schritte geschluckt, danach gehts linear weiter.


    Also mein Ratschlag: Glaube nicht, dass du mit stärkeren Motoren bessere Ergebnisse erzielst! Schnelleres GOTO: ja, aber ruhiger Lauf: Nei; der hängt ausschließlich von der Qualität der mechanischen Getriebeteile ab.


    Viele Grüße
    MIchael
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Michael,


    Das sehe ich aber anders.
    Ich habe Motoren ohne und mit Rampe getestet.
    Ohne Rampe ging nichts. Der Motor verschluckt sich und das wars dann. Nichts mit linear weiter.
    Mit Rampe ging es dann problemlos.


    Aber das ganze ist von die maximale Geschwindigkeit abhängig.


    Und der ruhiger Lauf hängt NICHT ausschließlich von der Qualität der mechanischen Getriebeteile.
    SSondern AUCH von Anzahl der Microschritte und vor allem von der Steuerungstreiber.


    Grüße
    Igor

  • Schön, damit ist die Gesamtmasse des Equipments ausschlaggebend!
    Was wiederum bedeutet, dass ein C11 plus Giant Easy Guider und Kamera wie ein
    80/910 Leitrohr mit MGENII die fotgrafische Traglast einer G11 Montierung überschreitet!


    Gruß


    Hanswerner!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du ein Teleskop optimalst austariert hast, dann kannst ein Teleskop mit zb 100tonnen, mit dem kleinen Finger bewegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der kleine Finger muss da schon sehr kräftig und auch lang drücken, sonst bewegt sich nix.


    Daraus kann man aber nicht ableiten, das ein stärkerer Motor die vom Hersteller genannte Tragkraft erhöht.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das du dich da mal nicht täuscht, ich habe mal eine Teil gesehen, Vergleichbar mit einem Teleskop an einer Achse, Das ding das da vorne an der Achse befestigt war, wog ca 60tonnen, und war butterweich mit der Hand zu drehen. Das war Maschinenbau in Perfektion. Ein 60 Tonnenteil feinstgewuchtet. Grandiose Arbeit.


    Also es geht [;)][;)]

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