Hilfe beim Bau einer Sternwarte ;-)

  • Hallo gemeinsam,


    nun ist es beschlossen: es soll stationäres Beobachten und Arbeiten werden. Eine Sternwarte mit zwei Kammern: Teil a) fürs Beobachtung mit ca. 3 x 3m Fläche und für Vorführungen mit Schiebedach und zwei schiebbaren Wänden (um möglichst vielen Leuten Platz zu bieten plus b) eine weitere angedockte Arbeitsstelle für stilles Arbeiten und Fotografieren 2,3 x 2,3 m möglichst mit einer kleinen Kuppel (Homeeditionen gibts mit diesem Durchmesser), wo es von der laufenden Beobachtung unabhängige Projekte möglich wären. Für alles zusammen sind ca. 16 - 20 qm Grundfläche eingeräumt + kleine Terrasse für mobile Optiken etc. Die Idee ist, dass man beide Räume gleichzeitig und unabhängig nutzen kann. Besuchergruppen bis zu 20 Personen sollten hier Beschäftigung finden (wird eher seltener sein).


    Es muß ein Konzept für eine Finanzierung. So suchen wir nach möglichst günstigen aber soliden Ideen (keine Hirngespinste, sondern praktiknahe Ideen mit Erfahrungswerten aus dem Alltag (auch wegen der Kostenaufstellung).


    Zur Zeit ist an dem Bestimmungsort nur eine blanke Erde (umgepflügte Wiese).


    1. Fundamentfragen: für a) und b)
    2. Fundamente für die Optiken in a ) bis 16" denkbar und in b) bis 12" vorgesehen + Sonnenteleskop 90mm
    3. Konstruktionen für die Schiebewände und für das Schiebedach von a)
    4. Konstruktion für eine Kuppel bei b)
    5. Versorgungsteil, Belüftung, Dämmung und Elektrik (möglichst autark ohne Stromkabel - Solaranlage?)
    6. Internetanbiendung (ohne Verkabelung, per Funk UMTS oder Satellit? etc.) um auch von anderswo das Teil b) zu steuern und Fotos zu übertragen.


    Wäre sehr dankbar für Tipps, Lösungen, Vorschläge und Links zu bereits verwirklichten Objekten. Auch für Kontakte zu Astrofreunden, die ähnliches und Verrücktes gewagt haben.


    Vielen herzlichen Dank für Hilfestellung und Ideen und cs


    Witali

  • Hallo Witali!


    Da hast Du ja einiges vor. [:p]


    Schau mal den Link an !
    Es gab auch, glaub ich zumindest einen Bericht hier im Forum.


    Ich habe mich mal bei einer Führung auf einer Stadtsternwarte mit dem Besitzer dieser Sternwarte unterhalten.



    Was Du da so beschreibst, dass wird schon was Kosten.


    Grüsse Robert

  • Hallo Robert,


    vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich kann leider nicht aus den vollen schöpfen und möchte mich an meinen recht bescheidenen Vorstellungen orientieren. Es ist nicht alles Gold was glänzt!


    Konnte bereits fast den vollständigen Ansatz für den Teil b) realisieren ;)
    Manchmal geht alles schneller als man denkt. Mitte Mai wird eine 13 jahre alte Kuppel mit Unterbau als 2,3m Lösung auseinandergebaut, transportiert und (bis dahin muß ein Fundament hin [B)] ...) wieder aufgestellt. Werde keine Langweile haben. Nächste Woche muß auch eine 600 km lange Reise unternommen werden um die Hauptoptik (natürich gebraucht) für den Teil a) zu holen: ein kommafreies ARC Modell mit einer freien Öffnung von 356mm und Blende f/8. [:)] Habe schon jetzt Angst vor dem Gewicht!


    Jetzt gehts aber vorrangig um die erste Stufe: um die Art der Fundamente. Habe gestern das Gelände abfotografiert, mit Komaps untersucht, mit gedanken gespielt und viele Steine gelegt. Am liebsten würde ich dort schon schlafen.


    Möchte auf keinen Fall den Untergrund im Beton versinken lassen. Es soll auch darauf nichts Gemauertes stehen. Nach den ersten Recherchen gefiel mir auf Anhieb die Idee aus dem Straßenbau, verwirklicht z.B. bei: http://astro-wolf.de/html/sternwartenbau.html


    Der ganze Aufbau soll so gestaltet sein, dass man ihn zur Not wieder von Grund lösen, abbauen und woandershin transportieren kann. Holz, Metall und ein wenig Kunststoff sollen vorrangig eingesetzt werden. Ich denke, so spart man nicht nur Material und Geld, sondern schont auch die natürlichen Ressourcen.


    Es ist schon erstaunlich, wie wenig Informationen im Internet und in älteren Fachzeitsschriften zu finden sind. Auch hier habe ich bis jetzt nichts brauchbares gefunden. Zu den Kosten schweigen alle Quellen. Nun, wie man so sagt: den Mutigen gehört die Welt. Manche setzen sich unter Erfolgszwang oder brennen alle Brücken hinter sich. Dor wo es kein zurück gibt, gibt es neue Wege nach vorne. Nur so verwirklicht man erfolgreich große Ideen oder landet in Nirwana [;)]


    Bin gespannt auf weitere Ideen.


    Gute und wolkenlose Zeit


    Witali

  • Hallo Witali,


    Wenn du das Teil auseinanderbauen und woanders aufbauen möchtest, dann wird das doch aufwändig. So ähnlich wie in dem link, musst du alle Teile mit Doppelposten ausführen die dann zusammengeschraubt werden.
    Am besten in der Größe der OSB Platten, dann passt das noch in einen großen Kombi oder Anhänger.


    Das Haus selbst, ist kein Problem zu verankern, da gibt es Erdankerschrauben, geht auch solche Schirmständerschrauben, die sind billiger...
    Für das Dach gibt es Elemente aus Aluminium, die sind günstig, stabil, Hagelsicher und leicht zu bearbeiten.
    Kunststoff oder Dachpappe würde ich nicht verwenden.


    Beim Fundament für das Teleskop sieht es aber anders aus. Wenn du auch hier schrauben willst, kommst du um ein Nachjustieren nicht herum.


    Da könnte funktionieren, ein Teil aus Stahl, das unten ca 80*80cm breit ist, zu vergraben und mit Schotter auffüllen, damit du genug Gewicht hast, das kann man dann wieder Ausgraben.
    Ob das stabil genug ist, wird sich dann zeigen.
    Ansonsten kommst du um ein Betonklotz nicht herum.


    Ich wünsche dir viel Erfolg.


    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Witali,


    nicht zuviel Beton ist ja eine gute Überlegung, aber ein nur 30cm tief angelegtes Streifenfundament ist in vielen Bereichen hier in Deutschland nicht frostsicher. Sprich- je nach Beschaffenheit des Untergrundes kann es zu Veränderungen in der Höhe kommen wenn Wasser im Boden gefriert/taut.


    Ich würde eher Punktfundamente vorschlagen, ausreichend tief (60cm) bringen diese die gewünschte langhaltige Stabilität für eure Hütte.


    Ach ja- Besuchergruppen bis zu 20 Personen auf einer Fläche von 16-20qm inclusive dem Teleskop auf seiner Montierung- das haut nicht hin. Da stören sich alle gegenseitig und besonders den gerade Beobachtenden.


    Wir haben eine Schiebedachhütte so ca. 6x7m mit 3 Aufbauten und haben auch ab und an Führungen mit größeren Gruppen. Dabei lassen wir die komplette Gruppe außerhalb warten und nehmen immer nur 3 Personen gleichzeitig in die Hütte rein um diesen an den drei Optiken durchwechselnd Objekte zu zeigen. Um die Gruppe vor der Hütte noch zu beschäftigen erklären wir dort Sternbilder und stellen auch mal noch einen Dobson mit raus.


    Gruß
    Stefan

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