Der sinnlose Thread. Spaß am polieren

  • Hallo Leute,


    Ich habe gerade noch ein Bild gemacht.
    Die Kante beginnt sich abzuzeichnen.
    Die Schnittweite Messerschneide links zu Messerschneide rechts beträgt nicht mehr als einen halben Millimeter.



    Alles würde noch gut in die Parabel passen.
    Das Loch in der Mitte ist noch einen Millimeter tief.


    Wenn ich ehrlich bin, dann mache ich mir gerade in die Windeln.
    Bei meinem Antitalent schaffe ich es wieder eine Bauchlandung zu machen.


    Soll ich noch weiter machen auf Sphäre?
    Oder lieber ein neues Tool machen?
    Oder es darauf ankommen lassen und mal schauen ob es gleich in die Parabel läuft.


    Die Kante ist halt noch nicht sehr ausgeprägt umlaufend.


    ?


    Gruß,
    Otto

  • Hallo Otto


    Von dem Verfahren "Messerschneide links - Messerschneide rechts Vergleich" höre ich zum ersten Mal .
    Kannst Du (oder jemand Anderer) dieses Verfahren einmal beschreiben oder Literatur dazu nennen .
    Vielen Dank im vorraus .


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    Wenn du im Foucault-Test eine Sphäre betrachtest (Kugel), dann kommen alle Lichtstrahlen die deine Lichtquelle (Foucault-Test) zum Spiegel schickt von der ganzen Spiegelfläche wieder zurück zum Tester und können hinter der Schneide betrachtet werden. (Gesamte Spiegelfläche).


    Wenn die Kugel Abweichungen hat, dann sieht man hinter der Schneide nicht den gesamten Spiegel ausgeleuchtet. (Helle und dunkle Bereiche)


    Durch das Fokusiren nach Innen und Außen kann man die Abweichung von der Kugelform erkennen.


    Oft sind zwischen der Spiegelmitte gegenüber dem Spiegelrand Abweichungen.


    Das sind dann differierende Radien (andere Brennweite zwischen Innen und Außen).


    Wenn die Kugel gut ist, braucht man gar nicht zu Fokusiren, sondern kann die gesamte Fläche des Spiegels in einer Einstellung überblicken.
    Sieht dann aus wie eine flache Scheibe.


    Das was ich mit der Messerschneide und dem Vorschub mache, ist Fokusiren auf den jeweiligen Spiegelteil, den ich sehen will.


    Bei der Parabel (Viele verschiedene Kugelradien) haben wir die größte Kugel außen und die kleinste Kugel innen.
    Also verschiedene Krümmungsradien über die ganze Spiegelfläche gesehen.


    Darum muss man bei der Parabel zwischen innen und außen Fokusiren, was man auch als Schnittweite bezeichnet.


    Anders gesagt, wenn kaum Vorschub gemacht werden muss um die gesamte Spiegeloberfläche auf einen Schlag zu sehen, dann ist die Kugelform schon sehr gut getroffen.


    Ich kann es leider nicht besser erklären.


    Vielleicht kommt ja noch was von den erfahreneren Spiegelschleifern.


    Viele Grüße,
    Otto


    Mein Spiegel hat in der Mitte eine Vertiefung.
    Wenn ich einen Millimeter nach innen Fokussire, schaut der Teil grau aus. (Anderer Krümmungsradius)
    Außen ist er ganz links noch Schwarz und ganz rechts noch weis. (Anderer Krümmungsradius)


    Der Sphärische Teil ist weder schwarz noch weis, sondern grau.

  • Hallo Otto


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Schnittweite Messerschneide links zu Messerschneide rechts beträgt nicht mehr als einen halben Millimeter<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    du meinst sicherlich Schatten statt Messerschneide, der wechselt ja auch die Seite wenn man beim Kugelspiegel durch den Fokus geht.


    Gruß Frank

  • Servus Frank,


    Du hast Recht.
    Ich meinte den Schatten.


    So jetzt habe ich beschlossen, dass ich hier erst mal die Notbremse ziehe.
    Das Tool hat mir sehr weiter geholfen.
    Das hätte ich gar nicht so wirkungsvoll erwartet.


    Nun werde ich zu der gegebenen Spiegelform ein normales Tool machen.
    Dabei hoffe ich auf ein glätten des Waschbrett´s.


    Ich wünsche allen noch eine gute Nacht.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Otto


    Vielen Dank für Deine Antwort .
    Zu Schnittweitenmessungen und Krümmungsradius werde ich an anderer Stelle noch etwas schreiben .


    Viele Grüße und guten Erfolg wünscht Rainer

  • Hallo Jörg,


    Ich glaube da könnte ich Jahrzehnte dran polieren ohne durch zu kommen.
    Und wenn, dann wird der Teleskoptyp angepasst.[:D][:D]


    Ich habe ja auch bei meinem 10er ewig gebraucht bis der hingebogen war.


    Ja mei, gut Ding will Weile haben.


    Grüßle,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Das ich gestern rechtzeitig das Tool neu gemacht habe hat sich als richtig heraus gestellt.


    Jetzt arbeite ich wieder mit einem regulärem Tool.
    Strichführung ein drittel Versatz und ein drittel lang.


    Das Tool hat keine Mikrofacetten.


    Der Strich wird betont langsam gemacht.


    Die Form hat sich nach zwei Stunden MOT noch nicht wesentlich geändert.


    Ein glatter werden ist aber schon feststellbar.


    Ich habe jetzt keine Angst mehr wegen der Kante und traue mich jetzt den neutralen Strich zu machen.


    Da der Rand nun wieder etwas hoch steht werde ich den Überhang sogar noch etwas vergrößern.
    Sonst wird das Tool wieder ausgehebelt, wodurch ein Graben und als Resultat gleich auch noch ein Berg entsteht.


    Das die Kante im Moment nicht leuchten kann ist verständlich.
    Schließlich trage ich ja den hochstehenden Rand gerade ab.


    Ich denke jetzt bin ich auf dem richtigen Weg.


    Langsam arbeiten mit mehr Kontrolle sollte es mir jetzt ermöglichen die Schlussfase zu erreichen.


    Ich mache jetzt erst mal für mich weiter und melde mich wieder wenn sich was wesentliches getan hat.


    Viele Grüße,
    Otto


  • Hallo Otto,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja mei, gut Ding will Weile haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    stimmt, aber denk dran, die Lebenszeit ist begrenzt. [:D]
    Auf jeden Fall ist eines gewiss, ordentlich auspoliert ist er zum Schluss. Das lässt sich nicht von jedem Spiegel sagen.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Texereau?


    Kenne ich nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">hüstl hüsssstl hüüüstl Hüsslll hust
    zerzeihung...


    Spiegelschleifer und dann den Texereau nicht kennen? [:)]



    Die Intervalle von 20min hören sich sinnvoll an. Ich hatte nach 20 Minuten bei meinem Polieren ein schönes Loch reingegraben, als ich "auf Mitte ging". Auch 20min können natürlich lang sein. Ich habe da aber noch zu wenig Erfahrung.



    Gutes gelingen! [;)]



    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Otto,


    also ich hab mir jetzt mal diese Tage deine beiden Threads durchgelesen und möchte dir danken das alles mit dem Forum zu teilen und nur die höchste Anerkennung zukommen lassen für deine enorme Geduld und Ausdauer [:D] [;)]


    Ich spiel(t)e ja immer wieder mit dem Gedanken selbst unter die Spiegelschleifer zu gehen, 12" f/6 sind da zufällig auch mein Wunschspiegel - aber nachdem ich deinen Leidensweg mitbekommen habe lasse ich lieber die Finger davon.


    Wirklich nochmal danke das du so offen und ehrlich deinen Weg zum fertigen Spiegel hier präsentierst. Mir ist klar dass es eine Menge Arbeit erfordert sich entsprechendes Wissen anzueignen und selber einen Spiegel herzustellen und in gewissen Maße ist da ja auch der Weg das Ziel, aber das was ich hier gelesen hab wäre mir einfach zu blöd.


    Gruß, Gerry

  • Servus Leute,


    Ich bin begeistert.


    Erst noch mal Danke das ihr mir alle so hilfreich beisteht.


    Das Arbeiten mit drittelstrichen scheint hervorragend zu klappen.


    Ich konnte das Waschbrett noch weiter glätten.


    Der äußerste Rand steht noch marginal hoch und eine minimale Tendenz zur Parabel ist noch erkennbar.


    Ich denke das überwinden meiner Ängste bringt mich jetzt mit riesen Schritten nach vorne.


    Morgen werde ich noch mal TOT arbeiten und dann auch das erste mal MOT mit einbringen.


    Hier der aktuelle Stand:



    Gute Nacht und viele Grüße,
    Otto

  • Servus Gerry,


    Also Leidensweg ist falsch.
    Ich poliere für mein Leben gerne!
    Das ist ein Spaß für mich, in einem Bereich zu arbeiten von dem ich fast keine Ahnung habe.
    Würde ich einfach das machen was man tun sollte, wäre ich schon lange fertig.
    Aber ich experimentiere sehr gerne und mache mir damit auch selber Probleme.
    Andererseits lerne ich durchs experimentieren aber auch sehr viel.
    Solange ich am aus polieren bin kann ich ja probieren was ich will.
    Was man hinein poliert bekommt man auch wieder heraus poliert.


    Jetzt ist mein Spiegel in meinen Augen aus poliert und wird wohl schneller fertig sein als du denkst.


    Mist war nur das ich den gekauften Spiegel erst so spät auf Verspannung getestet habe.
    Aber selbst der hat mir viel gelehrt.


    Spiegel würde ich im Leben keinen fertigen mehr kaufen.
    Das einzige was an dem gekauften Spiegel gut war, durch den Schrott bin ich zum Spiegelschleifer geworden.
    Erst habe ich mir einen 10er gemacht zum lernen.
    Jetzt der 12er um das Altglas zu ersetzen gegen was gescheites.
    Der 18er ist auch schon da und auch der wird mir viel Spaß machen.
    Spätestens wenn der fertig ist bin ich mit allen Wassern gewaschen.
    Dafür habe ich das Lehrgeld gerne bezahlt.


    Viele Grüße,
    Otto

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerry</i>
    ...
    also ich hab mir jetzt mal diese Tage deine beiden Threads durchgelesen und möchte dir danken das alles mit dem Forum zu teilen und nur die höchste Anerkennung zukommen lassen für deine enorme Geduld und Ausdauer [:D] [;)]


    Ich spiel(t)e ja immer wieder mit dem Gedanken selbst unter die Spiegelschleifer zu gehen, 12" f/6 sind da zufällig auch mein Wunschspiegel - aber nachdem ich deinen Leidensweg mitbekommen habe lasse ich lieber die Finger davon.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo an alle die mit dem Gedanken spielen einen Spiegel zu schleifen


    man kann einen Spiegel auch zielgerichtet fertig polieren...
    oder wie Otto, aus Freude am Neuen, experimentieren bis das Glas durch ist.
    Ich denke, jeder darf wie er will! Doch finde ich, dass dies nicht der übliche Weg ist, sicherlich nicht vom Zeitaufwand, was Otto ja auch schreibt.


    (==&gt;)Otto: wünsche Dir gutes gelingen!


    Gruss

  • Servus Leute,


    Heute habe ich noch mal eine Stunde poliert.
    Die Form ist schon recht gut gelungen.
    Da sich aber wieder ein etwas hoch stehender Rand abzeichnet, aber die Kante noch nicht leuchtet, brauche ich mal einen Ratschlag.


    Soll ich noch mit TOT den Rand noch etwas runter polieren, oder lieber mit MOT und kurzen Strichen die Kante schärfen?


    Beim polieren mit MOT denke ich wird der Spiegel vielleicht gleich in Richtung Parabel tendieren.


    Beim parabolisieren wird der Rand ja sowieso wieder runter gehen.
    Was dann auch erst mal fürs richten der Kante sprechen würde.


    Hier mal der aktuelle Stand.


    Ach ja, nun ist der Umschlag der Messerschneide innerhalb eines viertel Millimeters von links auf rechts.


    Gruß,
    Otto


  • Hallo


    man sieht ja nun das die Wulst vor dem rechtem Rand gut weggegangen ist,
    aber an der linken Kante tut sich gar nichts.
    Bist du dir sicher das dein Sucherfernrohr oder was auch immer da nicht womöglich vignettiert? Der dunkelgraue Schatten ist da dermaßen breit das es mich wundert das man das rechts nicht wiederfindet.


    Gruß Frank

  • Servus Frank,


    Die Bilder sind nicht durch eine Hilfsoptik gemacht, aber am Rechner ausgeschnitten.


    Das mit der Vignettierung habe ich mir auch schon gedacht.
    Ich glaube aber mittlerweile, dass die Kante nach dem hochstehenden Rand tatsächlich etwas tiefer steht, also der äußerste Rand etwas abgerundet ist.


    Ich glaube ja auf anderen Bildern von mir die Kante schon gesehen zu haben.


    Mir ist gerade eine Idee gekommen.
    Wenn ich mir einen Kreis aufmale mit einem Achtel des Spiegeldurchmessers und damit anfange zu parabolisieren, dann müsste der leichte Berg in der Mitte schwächer werden.
    Dabei kriegt der Rand auch was ab und wird reduziert.
    Im Anschluss an dieses Verfahren noch kurze Striche MOT mit einem Achtel Überhang und die Kante sollte leuchten wie ein Christbaum.


    Kaputt machen kann ich ja nichts.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Servus Frank,


    Ich glaube das Übel kommt vom Berg in der Mitte.
    Ich werde das Morgen nach der Arbeit erst mal so machen wie beschrieben.


    In der Mitte muss für die Parabel sowieso Glas raus.


    Jetzt schlafe ich noch mal drüber.
    Um 04:00 Uhr ist die Nacht vorbei.


    Servus.


    Gruß,
    Otto

  • Servus,


    Ich habe meinen Plan doch noch geringfügig geändert.
    Den Überhang bei MOT habe ich auf einen halben Spiegelradius gewählt.
    Dadurch ist der Berg in der Mitte sehr schön verschwunden.
    Der Rand wurde dabei auch etwas besser.
    Als ich dann bemerkte das irgend etwas mit dem Tool nicht stimmt, hätte ich gleich schauen sollen.
    Aber nein ich habe es ignoriert und wollte noch schnell die Kante schärfen.
    Na ja, dann halt wenn ich das Tool überarbeitet habe.
    Ab jetzt wird es immer schwieriger noch Sphärischer zu werden.
    Hier mal ein Bild.



    Ich denke das war`s für heute.
    Morgen sehen wir weiter.


    Gruß,
    Otto

  • Hallo


    nun hast du wohl durch die gestiegene Genauigkeit der Sphäre im Foucaulttest eine Genauigkeit erreicht welche schon merkwürdigste Dinge anzeigt,
    rechts sehe ich auch keinen Grund an der kante noch was zu machen.
    Aber Links ist wirklich komisch, irgend etwas scheint da beim Fotografieren nicht zu passen.
    Hättest du jetzt ein Interferometer könntest du wenigstens an der rechten Kante zumindest visuell sehen ob die Linien gerade enden, dann wüsste man das der Randmatsch links nicht vom Spiegel kommt.
    Du könntest auch mal ein anderes Objektiv oder eine andere Kamera testen, auch interferometrische Auswertung geht nicht wenn du die Kante nicht ringsum scharf abbilden kannst.
    Musst jetzt wohl irgend was Anderes machen wie polieren, so könntest du nicht mal die äußeren 5mm mit Foucaultmaske messen


    Gruß Frank

  • Servus Frank,


    Kann es sein dass ich beim Schleifen einen Fehler gemacht habe?
    Ich habe zuerst ein Loch in die Mitte geschliffen und dieses dann ausgeweitet bis zum Rand.
    Im Moment bin ich mir nicht sicher ob ich bis zur Kante geschliffen habe.
    Der Spiegel könnte vielleicht dadurch, diese Anomalien aufweisen.
    Ich bin ernsthaft am überlegen ob ich noch mal schleifen soll.


    Bin gerade ratlos.


    Gruß,
    Otto

  • Servus,


    Ich richte gerade das Schleifzeug her.
    Die Vermutung, dass die Sphäre nicht bis zur Kante geschliffen wurde, ist für mich die einzige Erklärung.
    Der Sache gehe ich jetzt auf den Grund.


    Gruß,
    Otto

  • Hallo Otto,


    wenn der Spiegel nicht bis zur Kante geschliffen wurde dürfte nach meinem Verständnis der Rand auch noch nichts von der Politur abbekommen haben. Ist der denn noch matt?


    Gruß
    Kay

  • Hallo Kay,


    Das Pech passt sich ja an.
    Darum war der Rand auch auspoliert.
    Das Problem ist nur das ich die Sphäre nicht so tief ein polieren kann bis sie die Kante erreicht.
    Ich wollte beim Schleifen nur da Material abnehmen wo es weg muss, und habe immer gedacht das Quentchen was noch fehlt schaffe ich mit der nächsten Körnung.
    Die Fase musste ich nie nachziehen.
    Das wäre aber ein Indiz gewesen.
    was soll`s, das Karbo 180 habe ich jetzt schon 3 Chargen durch.
    Dieses mal aber mindestens so lange bis ich die Fase nachziehen muss.



    Gruß,
    Otto

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