Wann MGEN neu kalibrieren

  • Hallo zusammen,
    ich arbeite jetzt schon eine Weile mit meinem MGEN. Das klappt soweit ganz gut.
    Bisher gehe ich immer so vor, das wenn ich ein neues Objekt anfahre, ich das Guiding stoppe, neues Objekt anfahre, Testaufnahme ob auch schön mittig und fokussiert und dann die Kalibrierung lösche und eine neue Kalibrierung durchführe.
    Ich frage mich jetzt ob die neue Kalibrierung jedes Mal oder nur beim Umschwenken notwendig ist? Wie macht Ihr das?

  • Hi Carsten,


    beim Kalibrieren wird ja meiner Meinung nach bestimmt, wie die Achse der Nachführoptik zu den Achsen der Montierung steht, also "verdreht" ist. Im Sinne von: Welches Steuersignal (Größe sowie Anteil für RA und DEC) muß ich an die Monti schicken, um die Optik um einen gewissen Betrag (Winkel) nach Norden, Osten, Westen oder Süden zu verfahren.


    Und solange sich da am Aufbau nichts ändert, denke ich, man muß es nicht bei jedem neuen Objekt nochmal machen.


    Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege ...


    Grüße,


    Ursus

  • Hallo Carsten,
    es kostet dich nur etwas Zeit, das ist alles!
    Ein Fehler ist es definitiv nicht.
    Dein Teleskop bzw. deine Montierung, kann sich in unterschiedlichen Lagen jeweils anders verhalten.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ursus007</i>
    <br />Hi Carsten,


    beim Kalibrieren wird ja meiner Meinung nach bestimmt, wie die Achse der Nachführoptik zu den Achsen der Montierung steht, also "verdreht" ist. Im Sinne von: Welches Steuersignal (Größe sowie Anteil für RA und DEC) muß ich an die Monti schicken, um die Optik um einen gewissen Betrag (Winkel) nach Norden, Osten, Westen oder Süden zu verfahren.


    Und solange sich da am Aufbau nichts ändert, denke ich, man muß es nicht bei jedem neuen Objekt nochmal machen.


    Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege ...


    Grüße,


    Ursus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Seh ich auch so, solange die Position der Guidingkamera nicht geändert wird, ist eine Kalibrierung nicht notwendig.

  • Hallo Carsten,
    ich mache das nach jedem größeren Schwenk, um ein evtl. Verkippen des MGEN oder andere Änderungen durch die Lageänderung auszuschließen.
    Bei Objekten dicht beieinander führe ich die Kalibrierung nicht noch mal durch.
    Akzeptieren tue ich auch nur Werte von 98-100%.


    Gruß
    Christian

  • Was ich mittlerweile lernen musste: der mgen selbst weiss ja nicht, in welcher himmels-region er den leitstern hat - dementsprechend wird bei der kalibrierung nicht nur die ausrichtung der achsen eingemessen - sondern auch die winkelgeschwindigkeit pro "step" / korrektur-schritt, mgen zeigt das als faktor für ra/dec auch an (diese 2 float zahlen nach erfolgreicher kalibrierung). Kalibriere ich nur ein einziges mal zu beginn einer session - und schwenke später auf ein objekt in einer komplett anderen himmels-region, passierte es mir, dass die sterne ständig eierförmig waren - immer - erst nachdem ich auch in der neuen region eine kalibrierung am ziel-objekt vorgenommen habe - praktischerweise direkt am leitstern den ich fuer das entsprechende DSO sowieso nutze - ist dieses eier-stern-problem einigermassen verschwunden. erklären kann ich mir das halt nur über die unterschiedlichen winkel-geschwindigkeiten.


    Meinung? :)


    Jonas

  • Hi Jonas,
    natürlich liegt dass an den unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten. Normalerweise muss man nach jeder Änderung in Deklination neu kalibrieren. Es sei denn man kann dem Guider per Software die aktuelle Dec. mitgeben, dann kann man sich das ersparen.
    Arbeitet man mit dem falschen Wert, so wird der Guider entweder zu schwach oder zu stark korrigieren was sich dann nach einiger Zeit in Eier förmigen Sternen bemerkbar macht...
    Grüße, Markus

  • Markus - danke für die Bestätigung .. heisst im Endeffekt: jedesmal neu Kalibrieren ... wie gesagt, war mir das auch bis vor kurzem komplett neu :)


    's Jonas

  • Genau - jedesmal neu kalibrieren.


    Die Laenge der Strichspur auf dem Chip bei gleicher Verstellung des Rektaszensionsschrittmotors ist vom Cosinus der Deklination abhaengig.


    Da es unwahrscheinlich ist, dass sich das neue Objekt auf der gleichen Deklination wie das Alte befindet, sollte jedesmal eine neue Kalibration durchgefuehrt werden.


    Die zwei Minuten ist das wert.


    Ich Vollhorst habe uebigens bei meinem ersten MGEN-Einsatz ueberhaupt nicht kalibriert. Gebraucht erworben - war vor zwar auch an einer EQ6, aber mit einem voellig anderen Leitrohr im Einsatz. Das Ergebnis war - diplomatisch ausgedrueckt - interessant. [:I]

  • hallo miteinander,


    um das noch kurz zu komplettieren:
    es gibt im MGEN guide-menü die punkte"invert RA+invert DEC",
    damit werden steuersignale der entsprechenden achse umgekehrt.eben für den fall dass man nach einem meridianumschwung wieder zum selben objekt fährt.damit würde man sich eine neue calibration sparen,dazu isses da.
    aber es is sicher auch kein fehler neu zu kallibrieren da es ja durchaus sein kann dass man nachm schwenk"luft im getriebe"hat,also die zahnräder in"backlashstellung"zum stehen kamen.
    darum widerrum fahren einige montierungen ja erst mal übers ziel hinaus+dann wieder zurück um das spiel rauszufahren.zumindest macht das meine CGEM so.


    jürgen:gut zu wissen dasses net nur mir so mitm damals neuen MGEN ging...hihi...



    geguidete grüsse



    -DON-

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Antworten.
    Die Gründe dafür, jedes Mal neu zu kalibrieren, sind nachvollziehbar. Das werde ich dann auch so weiterhandhaben und die 2 Minuten tuen ja echt nicht weh.
    Ich akzeptiere übrigens auch entgegen der Beschreibung nur Werte 98-100%, die ich bisher auch immer erreichen konnte.

  • Hier noch als abschreckendes Beispiel das Kunstwerk, das mein MGEN generierte, nachdem ich ihn an einem komplett anderen Instrument und in irgendeinem zufaellig gewaehlten Drehwinkel OHNE Kalibration einsetzte, weil ich vor lauter Aufregung ueber die neue Ausruestung vergessen hatte, mein Gehirn mit in die Sternwarte zu nehmen. Immerhin schoen bunt - enjoy !



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