Fortgeschrittener Anfänger

  • Hallo zusammen!


    Ich bin neu hier im Forum und auch relativ neu in der Astrofotografie.
    Mit der Astronomie beschäftige ich mich schon seit ca. 20 Jahren (Zugegeben war eine längere Unterbrechung dabei, Ausbildung, Heirat, Haus, Kind.... da bleibt wenig Zeit)
    Schon immer habe ich die tollen Bilder in Fachzeitschriften bewundert und davon geträumt selbst mal solche zu erstellen.
    In den letzten Jahren hat sich dieser Wunsch gefestigt und dank der heutigen Technik ist es ja auch für den Amateur erschwinglich geworden sich an die Ablichtung der großen Weite unseres Universums zu Versuchen.
    Da alles mehr spaß macht wenn man es gemeinsam tut hab ich meinen besten Freund und Nachbarn mit ins Boot geholt und seit ca. 1 1/2 Jahren sind wir dabei eine Ausrüstung aufzubauen um die begehrten Photonen aus den tiefen des Alls zu sammeln.
    Ich glaube ich brauche keinem hier die Wechselbäder der Gefühle, von Euphorie bis Frust, die man dabei erfährt, erklären.
    Nichtsdestotrotz, wer einmal die Spiralstruktur einer Galaxie auf dem Display seiner Kamera entdeckt hatt (umgeben von üblen Strichspuren schlechter Nachführung...) hatt Blut geleckt und will mehr.
    So auch ich, und hier möchte ich jetzt mal die ersten Bilder die ich für halbwegs annehmbar halte zeigen und vieleicht habt ihr ja noch den einen oder anderen Tipp für mich.


    Die verwendete Ausrüstung:
    GSO Newton 10" F5
    NEQ 6 Pro
    Canon Eos 1000d / 500d
    Lacerta MGEN II


    Hier die Bilder:
    M51

    10 x 10 min Iso 200 Eos 500d


    M 101

    12 x 10 min Iso 200 Eos 500d


    M 82 mit SN2014J

    25 x 5 min Iso 200 Eos 1000d


    Ich hoffe die Bilder gefallen euch!


    CS
    Thorsten

  • Hallo


    an 101 sind die Sterne doch recht gut,
    was meinst du selbst was es war? Wind? Leitrohrdrift, schlechte Guidereinstellungen oder schlechte Einnordung?
    Ich glaube du solltest bisschen mehr Angaben machen, ist es aus dem Garten raus? wie viel Einzelbilder mit welcher Belichtungszeit...


    Gruß Frank

  • M 82 is aus dem Garten raus. Die anderen beiden von einem kleinem Berg in der Nähe.
    Habe Einzelbilder und Belichtungszeiten ergänzt. Danke für den Hinweis.
    Worans liegt weiß ich nicht so recht. Die Einnordung sollts nicht gewesen sein.
    Möglicherweise die Guider Einstellungen. Hab noch wenig Erfahrung damit....

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: painkillerat</i>
    <br />Hallo!


    Super tolle Bilder hast du schon. Bin auch gerade fast im selben Stadium wie du! Allerdings hab ich noch keine Supernova festhalten können!GZ!
    Lg
    Maxl


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke! Habe deine Bilder heute auch schon angesehen. Sehr beeindruckend!


    CS
    Thorsten

  • Hallo Thorsten


    wenn du die Bildserien mit den Strichspuren mal nur auf einen Stern ausgerichtet stackst sollte man sehen ob du Bildfelddrehung wegen schlechter Einordung gehabt hast, wenn es trotzdem passt kannst du dich in dem Punkt erst mal zurücklehnen.


    wenn die brennweite mit welcher die nachführung gemacht wurde in etwa der Aufnahmebrennweite entspricht kannst du dir bei der 1000D gut +-1 Pixel Fehler erlauben, am PC geguidet sieht man das schön, beim Mgen ist es wohl komplizierter, stimmt aber auch das kann man von Leitrohrshift sprechen, obwohl da auch eingeht was sich am Newton durch Gewichtsverlagerung alles verbiegt, da würde ich dann wenn es nicht Sucherguiding in wabbeliger Kunststoffhalterung war davon absehen das stabilisieren zu wollen, da ist ein OAG preiswerter.


    Ich meine du hast in 101 im Hintergrund auch einen Gradienten, da hättest du auch im Garten bleiben können, so eine EQ6 und auch Andere haben immer etwas Spiel in den Schnecken, der Wind holt sich das gnadenlos, wichtig ist auch das man immer etwas mehr Gewicht auf der Ostseite hat damit die Schnecke immer auf Druck ist und die Achse nicht erst wenn die Schnecke es freigegeben hat hinterherfällt, das würde dann schön schaukeln. Das gleiche gilt auch für die DEC Achse, gerade bei Aufnahmen nahe des Zenit entsteht da eine schön undefinierte Gewichtsverteilung was zu starken Guideproblemen führt, dann müssten die Ausreißer in DEC sein, nun ja bei M82 sind sie aber leider genau in RA, bei M51 allerdings in DEC, das spricht eher für Wind, dem kann man im Feld nur Ungleichgewicht entgegensetzen. Mach doch mal was nicht so senkrecht oben stehendes, dann hört es vielleicht von allein auf.
    Im Garten könntest du eine kleine windgeschützte Hütte bauen, es sei den du hast für den Windfall auch ein kleineres Teleskop.


    Gruß Frank

  • Hallo Torsten,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Das sind schöne Bilder, die Du uns hier zum Einstieg zeigst. Da steckt Potential drin. [8D]
    Aber die Probleme vor denen Du stehst, sind zum Teil hausgemacht und recht typisch. Zum einen ist da der 10"er auf den NEQ-6, der fotografisch die Montierung ziemlich Überfordert. Der würde auf eine Losmany G11 oder etwas vergleichbares gehören. Fotografisch ist auf der EQ-6 bei 8" eigentlich Schluss. Ich denke, ein Großteil Eurer Wechselbäder gehen darauf zurück.
    Vielleicht solltet Ihr einfach mal in einen kleinen Fotonewton investieren. Ein 6" f/5 ist nicht teuer, wird immer mal gebraucht angeboten und wird auf der EQ-6 durch den geringen Hebel viel leichter sauber zu guiden sein als der fette 10"er.


    Zum Guiding an sich: wie macht Ihr das? Leitrohr oder OAG? Der MGEN soll ja eigentlich empfindlich genug für einen OAG sein. dann könnte man schon mal Leitrohr- und Spiegelshiftig ausschließen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo


    na überfordert ist die EQ6 mit 10" auch fotografisch nicht, aber das ist die Schönwetterlösung, man muß schon wissen wann man es nutzen kann und was Kleineres haben für die Nächte wo es nicht geht.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    Natürlich kann man auch mit einem 10"er auf einer EQ-6 fotografieren. Aber wie Du schon selbst sagst, dann muss absolute Windstille herrschen und das Guiding muss perfekt laufen. Aber das alles in den Griff zu bekommen ist vielleicht nicht ganz das optimale für einen Einsteiger, so ambitioniert er auch sein mag.
    Zumal Thorsten noch nicht geschrieben hat wie er guidet. Sollte z.B. auf dem Newton noch ein großes Leitrohr mit Schellen auf der montierungsabgewandten Seite sitzen, wird es wirklich sehr eng. Mit einem OAG sieht das schon wieder ganz anders aus.


    Mit einem 6"er wären die beiden aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Und für 750mm Brennweite gibt es auch jede Menge interessante Objekte.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Zusammen!


    Vielen Dank für die vielen Tipps!
    Tatsächlich Guide ich mit Leitrohr, einem 60mm Sucher. Der sitzt allrdings nicht in einer Plastikhalterung sondern Stabil in Leitrohrschellen. Die EQ6 ist mit dem 10"er schon arg an der Grenze, das weiß ich wohl.
    Ich werd mir die vielen Anregungen zu Herzen nehmen und alles mal ausprobieren.
    Bei der nächsten Gelegenheit schnall ich mal nur nen 80er Refraktor drauf und versuch was dabei rauskommt.


    nochmal vielen Dank
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    erst einmal Glückwunsch zu deinen gelungenen Bildern und die problemchen bekommst du auch noch in den Griff.
    Ich habe die gleiche Öffnung und giude auch mit dem MGEN am 60mmLR. Die LR Halterung ist selbst gebaut stabil, wie es bei dir auch der Fall ist. Damit habe ich noch kein shifting bei Belichtungszeiten bis 12min feststellen können.
    Sicher ist ein 10 Zöller auf der "Ekuh" grenzwertig, aber was manche dann doch damit zaubern, z.B. Thomas Henne, ist erstaunlich.
    Ich habe als Unterbau eine G11, die auch bei böigem Wind sensibel reagiert. Dann wird eben der 80ed aufgesattelt. Zusätzlich stelle ich mein Auto immer in Windrichtung vor die Ausrüstung, sozusagen ein blecherner Windfang. Will man sich vom Wind unabhänig machen, muss man bei der Monti ganz schön aufrüsten, denn Hebel kann mann eben nicht überlisten. Letzendlich bewerte ich den dunkler Standort wichtiger, als die windgeschützte, aufgehellte Ecke hinterm Haus.


    Gruß und CS
    Thomas

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