TS Newton 8" f/4 Carbon - neu - Justage Problem

  • Hallo,


    ist es dieser Newton?


    http://www.teleskop-express.de…---optimierter-Fokus.html


    Ich finde das unmöglich. Bei einem billigsten Teleskop aus Fernost könnte ich damit leben wen der OAZ nicht perfekt grade läuft, aber doch nicht bei einem 1.000€ teuren justagekritischem schnellen Fotonewton?!


    TS kennt dieses Problem und verkauft das ganze aber trotzdem weiter ohne den Kunden vorher über dieses Problem aufzuklären... Eigentlich untypisch für TS.


    Gruß, Gerry

  • Hallo Jens,


    langsam solltest du merken, dass ein Laser selber ein empfindliches Teil ist, dass erst einmal hervorragende Justage benötigt, damit der
    Fehler nicht bei langen Brennweiten so richtig ausufert. Und Du hast hier auch gelernt, dass bei total dejustierten (vorher ausgebauten) Fangspiegeln der Laser wirkungslos ist, sogar ein total dejustiertes System provoziert. Dagegen ist der hier schon oft erwähnte Concenter regelrecht primitiv aufgebaut, so dass hier eine Dejustage quasi so ausgeschlossen ist wie bei einem Reifenhersteller eckige Räder. An so einem primitiven Ding kann man eigentlich nichts falsch machen! Und sollten hier-was man ausschließen kann-die Kreise und somit das Loch (Mittelpunkt)z.B. 1 mm verschoben sein, dann heben sich die Fehler teilweise auf. Lediglich die Ausleuchtung würde dann theoretisch etwas leiden,aber Peanuts. So einen Versatz bei der Laserdiode des Lasers, Prost Mahlzeit, da haste dann einen Riesengaudi, da würde ich selbst als Fortgeschrittener das Handtuch werfen!


    Sollten wir Dein Interesse endlich geweckt haben, dann schaue z. B. mal hier:


    http://www.scottys-universe.de/Concenter_power.htm


    Gruß


    Uwe

  • Hi Uwe,


    da bin ich schon etwas anderer Ansicht. Der Laser scheint ja justiert zu sein- wenn auf 15m Distanz keine Abweichung zu erkennen ist darf man davon ausgehen. Außerdem wurde ein zweiter benutzt- gleiches Ergebnis.


    Auf der anderen Seite dann die Auskunft des Mitarbeiters des Shops- finde ich ernüchternd. Bei der Bewerbung- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">TS ACUN 2" Crayford Auszug mit Untersetzung - einer der besten Crayford Auszüge in seiner Klasse



    Ein Kernstück der TS UNC Newtons ist der moderne Baader Steeltrack Okularauszug. Der Auszug baut vom Tubusrand nur 50mm auf und trägt trotzdem schwere Kameras und Zubehör bis 4kg ohne zu verkippen.


    -- hohe Steifigkeit bei extrem kurzer Baulänge
    -- genaue 1:10 Mikro Untersetzung - damit gelingen perfekt scharfgestellte Astro Aufnahmen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da darf man schon erwarten, das der Auszug korrekt läuft und nicht über den Weg verkippt- was er aber offensichtlich tut.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Freunde,


    Ich habe an zwei meiner Teleskope Steeltracks und bin damit eigentlich sehr zufrieden. Ich habe aber mal gehört, dass er zu Verkippungen neigen soll, wenn man eine hohe Instrumentenlast dran hängt. Mag stimmen oder nicht, das ist jetzt nicht der Punkt.


    Aber dass ein OAZ der mittleren Preisklasse und einer Lagerung mit geschliffenen Stahlschienen schon bei minimaler Last nicht gerade läuft halte ich für ein absolutes Unding und einen eindeutigen Reklamationsgrund. Der ist doch nicht sauber gefertigt und in dieser Preisklasse für ein fotografisch ausgelegtes Teleskop absolut ungeeignet! Und die Aussage, das sei normal ist meiner Meinung nach nicht akzeptabel.


    Ich würde bei TS auf einem Umtausch des OAZ bestehen. Alternativ Anrechnung des regulären Verkaufspreises bei Anschaffung eines Feathertouch. Damit wirst Du fotografisch wahrscheinlich ohnehin glücklicher.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Stefan!


    Mag ja sein, dass der Laser schön justiert ist. Da braucht aber nur der OAZ verkippt sein, oder, da das Ganze ja eine Passung darstellt, brauchen nur leichtestes Unrundungen auftreten, schon verkippt das System etwas und der Laserstrahl weicht nun auch mit steigender Brennweite des Newtons von seiner korrekten Bahn linear ab, der Riesengaudi beginnt, wie du ja selber lesen kannst! Der telefonische Support kann mich auch nicht überzeugen. Sag doch mal ganz ehrlich: So ein laser im Newton ist schon ein komplexes System, was hohe Genauigkeit erfordert im Gegensatz zum Concenter! Je simpler ein System ist, desto einfacher ist es zu beherrschen, und so ein Concenter ist doch nur eine bessere Filmdose mit paar Kreisen, was willste da falsch machen?
    Herzliche Grüße


    Uwe

  • Hallo Marcus, rehallo Stefan!


    Vergesst doch mal die Werbung der Astrobranche, die oft Fiktion darstellt, und auch oft auch relativierend formuliert ist (z.B. "in dieser Preisklasse"). Solche Formulierungen taugen doch nur für die Rolle neben dem Lokus! Aber nun zur Sache:


    Stimmt,der Baader Steeltrack neigt leicht zum Verkippen, da habe ich schon Experimente mit gemacht mit eingestecktem Laser und baumelnder 1.6 kg Kamera am OAZ. Da bewegte sich der Laserstrahl einen Kreis weiter. Allerdings gibt es eine Madenschraube hinter der Feststellschraube (damit der OAZ sich nicht defokussieren kann). Wenn man erstere weiter reindreht, reduziert sich auch erheblich die verkippung, geht fast gegen Null. Allerdings läuft der OAZ dann auch nicht mehr so butterweich sondern eher etwas kratzig, aber anders bekommste den Hengst nicht eingeritten.
    Gruß


    Uwe

  • Hallo Uwe,


    Die Schraube kenne ich, die regelt den Anpressdruck der Crayfordwelle auf die Stahlplatte an der Unterseite des Auszugrohres. Mir hat mal jemand erklärt, das Problem des Steeltrack sei, dass die Kugellager auf der Oberseite des Rohres zu dicht beieinander stehen und die Last am OAZ deshalb schnell zur Verkippung führt weil der Hebel ungünstig ist. Beim FT sind die Lager weiter voneinander entfernt und obendrein ist er noch präziser gefertigt. Irgendwo müssen die rund 150,- Euro Mehrpreis ja herkommen. [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Uwe,


    das Concenter stellt das Problem des OAZ ja nicht ab, hilft also in dem Fall nix. Ob man das Verhalten erkennen kann? Ich glaube es fast nicht.


    Ansonsten sehe ich es wie Markus, unsauber gefertigt oder was auch immer- für 240€ (Seite von Baader) sollte man erwarten dürfen, das der Auszug wenigstens ohne Last gerade läuft.


    Ich hab mir diesen hier von Starlight Instruments gegönnt, da kippelt absolut nix. Direkt drüben geordert, die haben auch eine Liste "cosmetic parts", also Teile mit leichten optischen Fehlern- der kostet knapp 50% mehr als dieses Baaderdingens, taugt aber wohl Faktor 10 mehr.


    Bezüglich Werbung- wenn wir alle einfach ständig die Werbesprüche schlucken, nix reklamieren und uns irgendwie selber helfen um den Kram halbwegs zum Funktionieren zu bringen- dann haben wir auch nix besseres als Murks verdient. Ein bisserl übertreiben ist ja nett, aber es hat alles seine Grenze.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Carsten, hallo Stefan!


    Mit einem Concenter erkennst du sofort einen verkippten OAZ. Der FS
    hängt dann in irgendeiner Ecke statt mittig, und du schaust an ihm schräg vorbei. Aber: Wenn die Verkippung erst beim Lastwechsel stattfindet, nutzt auch ein Concenter nichts, generell nur bei statischen Dejustierungen wie jedes andere Werkzeug auch!!


    Leider hat Stefan Recht: Wir lassen uns jeden Murks andrehen und helfen uns hier selber, das ist einzigartig in der Astrobranche. Habe z.B. kein Autoforum gefunden, wo man sich auch gegenseitig helfen muss, damit man die Kisten zum fahren bekommt..........


    Nur: Wo bekommt man hochwertige Newtons her? Hier wird doch nur GSO, SW und OUK vertrieben, das wars! Werden ggf. noch mit Carbon veredelt, quasi die *** im Pelzmantel [:D]


    Herzliche grüße


    Uwe

  • Hi Uwe,
    sorry das ich nochmal nachhake, tue mich grad etwas schwer das zu verstehen. Hier wird doch der OAZ völlig ohne Last während der justage bewegt und dabei liegt ein Fehler vor. Das der Laserpunkt dann wandert hat doch nichts mit einem Lastwechsel zu tun, oder?

  • Hallo Carsten!


    Wir reden aneinander vorbei, sorry. Also während der Justage haste natürlich keinen Lastwechsel, insofern alles paletti. Aber sobald du eine Kamera dranhängst, kippt ja dieser OAZ, womit die Justage dann
    umsonst war! Also Lastwechsel bezogen auf die Zeit nach der Justage bei Benutzung einer kamera.
    Gruß


    Uwe

  • Hi Uwe,
    ok, also kann, muss aber nicht, die Qualität des OAZ ein Problem für Jens werden, hat aber mit dem aktuellen Problem, das der Punkt des Justierlaser wandert, nichts zu tun. Jetzt nochmal die Frage, um den Fehler weiter eingrenzen zu können und den Justierlaser als Fehlerquelle auszuschliessen: Könnte man den Fehler mit einem Concenter reproduzieren? (Frage an alle ;-))

  • Hallo Carsten,


    Das ist eine Frage des logischen Ausschließens: wenn der Laser justiert ist und der Punkt beim Ausfahren des OAZ wandert, kann es nur am OAZ liegen. Was sonst soll diesen Fehler produzieren? Wahrscheinlich könnte man den Fehler mit dem Concenter reproduzieren, aber wozu? Meiner Meinung nach ist er mehr als deutlich eingegrenzt.
    Wenn sich die Lage des Punktes beim drehen des Lasers um die eigene Achse nicht ändert, ist er justiert.


    Und die offensichtlich mangelnde Qualität des OAZ ist doch genau das Problem mit dem Jens hier zu kämpfen hat. Ob es ein prinzipielles Problem der Steeltracks an sich ist oder ob nur dieses eine Exemplar fehlerhaft ist, ist dann noch die Frage. Allerdings würde ich bei der Investition in einen fotografischen Carbonnewton mit f/4 nicht anfangen am OAZ zu sparen. Zumal der Steeltrack dafür bekannt ist, unter Last zu kippen. Nicht umsonst setzen fast alle ambitionierten Fotografen bei ihren Teleskopen auf Auszüge von Starlight Instruments.
    Deshalb mein Tipp: OAZ zurück an TS und unter Anrechnung des EKs einen Feathertouch bestellen.
    Bei einem schnellen Fotonewton ist der OAZ der falsche Ort um zu sparen.


    Merke: <i>Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied.</i>


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Marcus,
    ich, für mich persönlich, traue diesen Lasern nicht. Du schreibst ja selber, wenn der Laser justiert ist. Wenn der Fehler mit dem Concenter reproduzierbar ist, prüfe ich das eben und bin "save". Die Qualität des OAZ, oder eben nicht, war hier nie mein Thema. Desweiteren kann ich auch nicht beurteilen wie sich minimale Jusagefehler an einem f/4 auf den Laserpunkt auswirken. Ich wollte nur bei der Fehlereingrezung helfen und meinen Beitrag leisten.

  • Hallo


    Ich meine ein guter Justierlaser ist das Beste. Ein großer, gedrehter 2" Justierlaser, den man auch im Dunkeln problemlos verwenden kann und womit man ohne in den Okularauszug schauen zu müssen direkt an den Spiegelschrauben hinterm Teleskop arbeiten kann, wegen dem 45°-Einblick des Lasers. Das ist was Feines. Ich wüsste nicht wozu ich mir ein Konzenter antun sollte... Zur Plausibilitätkontrolle verwende ich eine Filmdose, was nur einmalig nötig ist. Das Arbeitstier im Feld ist dann der gute Laser. Mehr braucht es nicht.




    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo zusammen!


    (==&gt;)Christian: Tolle Logik: Nichts von Concentern halten, aber eine Filmdose anwenden, die wie ein Concenter
    arbeitet, sogar mit den gleichen Regeln. "Zur Plausibilitätskontrolle", klar, bei einem völlig verkippten Fangspiegel weißt du offensichtlich selbst, da hat ein Laser keine Chance......


    (==&gt;)realcyrus: Klar kann man den Versuch auch mit einem Concenter machen. Dabei müsstest du dann beobachten, wie der Mittelpunkt des Concenters, also das Loch, immer wieder aus dem Pappring (= Mittelpunkt) des HS rauswandert. Wenn
    der Laser aber wirklich justiert ist, dann ist dieser Test mit dem Concenter obsolet. Das sieht mir zu eindeutig nach
    OAZ aus, als wenn da eine nicht ganz gerade Schiene drin wäre, auf die sich die Rollen/Kugeln bewegen. Kenne mich aber viel zu wenig mit Lagern aus, bin Elektroniker :(


    Gruß


    Uwe

  • Hallo Zusammen :)


    Vielen vielen Dank erstmal für eure Kommentare !
    Ich habe eben nochmal den Mitarbeiter von TS angemailt, und um Autausch des scheinbar mangelhaften OAZs gebeten...bzw angeboten auch (gegen Verrechnung) etwas Höherwertigeres zu nehmen. Ich warte den morgigen Tag mal ab und werde dann hier berichten!



    Die Laser....sagen wir es mal so:


    Wenn man sich das ganze Wochenende um die Ohren schlägt...und immer dem roten Punkt folgt...wird man wahnsinnig :) Vorallem wenn er sich bewegt...wo er sich nicht bewegen sollte ^^


    Dadurch, dass mir aber ein guter Freund mit seinem Justierlaser zu Hilfe gekommen ist, konnten wir dann letztendlich feststellen, das der OAZ mit absoluter Sicherheit nicht nur "verkippt"...sondern dass er sich über den gesamten Auzusgweg langsam aber sicher weg neigt. Es betrifft also nicht nur die Anschläge - sondern definitiv den kompletten Weg.
    Die Laser wurden anschließend an seinem Newton quergetestet - mit einwandfreiem Ergebnis.


    Die Lösung, die mir Heute von dem TS Mitarbeiter vorgeschlagen wurde, halte ich inzwischen auch für "nicht praktikabel" - sobald man Reducer oder ähnliche "brennweitenbeeinflussende" Bauteile einsetzen möchte, müsste man den Fokus an einer anderen Stelle suchen, da sich der OAZ aber quasi über den Weg dorthin deutlich neigt, müsste man hier dann wieder nachjustieren. Ich finde zwar den Spruch "Nicht zur Strafe - nur zur Übung" in manchen Bereichen ganz lustig, aber bei einem Preis von 1000€ hört der Spass auf.(Ich weiß - es gibt auch teurere ^^ )


    Ich habe aber mit Teleskop-Service bisher nur "gute Erfahrungen" gemacht, weshalb ich mir eigentlich sicher bin, dass die Angelegenheit irgendwie zu einem guten Ende finden wird :)


    Ich wünsche euch in diesem Sinne eine gute Nacht (bei mir hängt alles voll mit Wolken -.-)


    Viele Grüße
    Jens

  • Hallo Beisammen,


    Um den ganzen Test auf den Fokussierer zu reduzieren kann man den doch aus dem Tubus ausbauen und kraeftig in einer schweren Werkbank festklemmen. Dann den Laser rein und auf 2m Entfernung gucken was passiert, wenn man den Fokusknopf dreht. Eine kontinuierliche Wanderung des Laserpunktes wuerde darauf hindeuten, dass die Laufflaeche/Schiene nicht parallel zur Laengsachse des Okularrohres ist. Oder die Laufflaeche/Schiene ist nichtmal 100% plan. Kann ja mal in der Produktion passiert sein, dass das Teil auf der CNC Maschiene nicht richtig festgeklemmt war (weil vielleicht ein Metallspan auf dem Futter lag) und dann beim Fraesen der eigentlich flachen Strecke das Teil 'gewandert' ist.


    Clear Skies,
    Gert


    PS Eine Laserpunkt-Wanderung von &lt;1cm auf dem Weg vom Fokus zum HS ist aber nicht wirklich schlimm. Der sich ergebende Winkelfehler in der Fokalebene wuerde wohl nur bei extrem grossen Bildsensoren (KAF16803) auffallen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: scotty60</i>
    <br />Hallo Marcus, rehallo Stefan!


    Vergesst doch mal die Werbung der Astrobranche, die oft Fiktion darstellt, und auch oft auch relativierend formuliert ist (z.B. "in dieser Preisklasse"). Solche Formulierungen taugen doch nur für die Rolle neben dem Lokus! Aber nun zur Sache:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt, es ist ein Unding, dass der Baader Steeltrack als "geeignet für Astrofotografie" beworben wird. Ich kämpfe seit zwei Jahren mit dieser Gurke und bringe einfach kein vernünftiges (meinen Ansprüchen genügendes) Ergebnis zustande. In Kombination mit dem RCC1 Korrektor, der extrem empfindlich gegen Verkippung ist, ist das Gesamtsystem an f/4 nicht beherrschbar - von Reproduzierbarkeit bei Auf- und Abbau ganz zu Schweigen. Baader liefert nicht einmal eine justierbare Basis für den OAZ!


    Die dargestellte Wanderung des Laserpunktes über den gesamten Fokusweg - verstärkt an Anfang und Ende - musste ich auch beobachten. Ich habe das Problem dadurch halbwegs in den Griff bekommen, indem ich den OAZ komplett zerlegt und möglichst spielfrei wieder zusammengebaut habe. Wie bereits erwähnt, gibt es auch eine Madenschraube unterhalb der Arretierungs-Schraube, die den OAZ stabilisiert. Die sollte man feinfühlig anziehen.


    Ich will den Steeltrack NT2 nicht schlecht machen, er ist eben in der mittleren Preiskategorie zu finden - nur findet frustfreie Astrofotografie in der mittleren Preisklasse nicht statt - sicherlich kommt man auch hier zu Ergebnissen, nur sind Astrofotografen - das liegt in der Natur der Sache, oft Perfektionisten, die dem Optimum hinterherjagen ...


    Sobald ich die Kohle zusammen habe, kommt ein Feathertouch an meinen Fotonewton.

  • Hallo Zusammen,


    ich hatte heut morgen ein sehr nettes Gespräch mit dem Mitarbeiter von TS. Der OAZ wird ausgetauscht. Sobald der neue, ausgetauschte OAZ sitzt, werde ich nochmal testen und berichten :)



    Bis dahin,


    Viele liebe Grüße
    Jens

  • Uwe,



    mach dir mal keine Sorgen: Meine Methode funktioniert an meinem Teleskop. Das habe ich am Stern nachvollzogen, sowie bereits gute Planetenaufnahmen wie Planetenbeobachtungen gemacht. Ich denke, du brauchst mir nichts erzählen ;-). Das es mit dem OAZ passt prüfe ich natürlich einmalig vorher, nicht Nachts! Ein guter Laser ist also für mich völlig ausreichend. Die Feinjustage erfolgt dann natürlich entsprechend am Stern, wenn nötig. Ein Konzenterokular würde mir gar nicht nützen, weil es einfach zu umständlich ist und Nachts im Feld unpraktisch. So sieht es aus. Zum deinem Verständnis: Ich muss ein Gitterrohr-Dobson justieren, es ist also auch spontan während der Beobachtung nötig um einfach sicher zu gehen.



    beste Grüße,
    Christian

  • Hallo Olaf!


    Du sprichst mir aus der Seele! Dennoch muss ich paar Anmerkungen vornehmen:


    Da es bei der Astrofotografie um die Größenordnung 1/3600 Grad geht, was man auch eine Bogensekunde nennt,
    sind wir zum Perfektionismus verurteilt, andernfalls kannste die Aufnahme in die Tonne kloppen. Wir sind also
    keine Perfektionisten, weil wir einen kranken Trieb haben!


    Natürlich sind wir auch zu einem gewissen Teil selber schuld an diesem teilweise extremen Perfektionismus. Wenn man
    schnelle Systeme kauft wie f/4, um noch schneller oder tiefer belichten zu können, sorry da sind wir doch selber
    schuld an den absehbaren Konsequenzen. Schließlich reagieren doch diese schnellen Systeme auf kleinste Defokussierungen, Ausdehnungen, Dejustage und Verkippung brutal, verhalten sich wie eine Diva. Ein f/6 System dagegen reagiert auf diese quasi unvermeidbaren Fehler viel gutmütiger, du hast eine viel höhere Erfolgsgarantie. Selbst f/5 stellt schon einen deutlichen positiven Unterschied zu f/4 dar. Pervers wird der Perfektionismus bei f/2.8 und f/2 (Hyperstar). Da kenne ich paar Leute wo der Ikea Spruch gilt: Justierst du noch oder fotografierst du schon......


    Interessant ist, TS hat ja bisher die Baader Steeltrack in großen Mengen vertickt. Da wurde fast immer der Austausch
    des alten OAZ gegen einen Baader empfohlen. Heute wird der Baader Steeltrack gar nicht mehr angeboten, stattdessen
    der ACU OAZ, wie ihn Orion UK neuerdings verbaut. Habe so ein Ding: Den kannste vom Baader Steeltrack gar nicht unterscheiden, gleiche Maße, Haptik, Aussehen, ist aber patentiert..... Der perfekte Nachbau?
    Gruß


    Uwe

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!