Bahtinov: Praxis, Theorie und optimierung

  • Hallo Sandor,


    Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse. Meine Mail hast Du bekommen, oder?


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Moin mal wieder,


    ich bin gut vorangekommen.


    Unter :"http://www.bmp-profi.de/Sandor-Maske" habe ich mittlerweile einen Rechner für die Sandor-Maske online gestellt.
    Schon mal mit einigen Bildern und Erläuterungen, die Seite wird aber noch weiter aufgebaut (Rom haben die auch nicht an einem Tag erbaut [;)].
    Dort kann jeder mal rumspielen, testen und rumprobieren, was das alles in der Praxis zu bedeuten hat [:D].



    Bei der Animation habe ich jeweils einmal durch meine Maske und einmal durch die Bahtinov bei identischen Belichtungszeiten die Aufnahmen erstellt.
    Dies habe ich nacheinander mit 3 Belichtungszeiten von 1/4sec bis 15sec getestet, in den Bildern als ...-1 bis ...3 gekennzeichnet.
    Unter <u>allen</u> Lichtverhältnissen klappte es mit der Sandor-Maske leichter.


    Die Bilder sind zu 100% unbearbeitet (ich habe lediglich für die Seite hier die interessanten Bereiche ausgeschnitten). Sonst nichts.


    Bis heute Abend


    Sandor

  • Moin mal wieder,


    endlich haben sich die Sterne mal wieder blicken lassen (alle Bilder sind unbearbeitet).


    Dadurch konnte ich meine Masken im direkten Vergleich an 2 Sternen aus dem Gürtel des Orion testen (hier auf 25% verkleinert).



    Mit etwas längeren Belichtungszeiten konnte ich sogar etliche wesentlich schwächere Sterne mit dem Beugungsmuster erkennen. (Alle Aufnahmen mit 1/10 bis max. 1/3sec belichtet, damit bei 542mm nichts verschmiert (da nicht nachgeführt wurde)).



    Dazu ein direkter Vergleich eines Gürtel-Sterns mit der Bahtinov-Maske und meiner Maske.



    Mit der Sandor-Maske war das finden des Fokus spielend leicht (und das im Schnelldurchgang mit einem Fotostativ, nicht nachgeführt).


    (Und dabei zitterte beim scharfstellen das live-Bild durch das Foto-Stativ ganz schön).
    Ich muss doch meine stabile Nachführung fertigstellen. Aber schön nacheinander.


    Bis zu den nächsten Tests (bin fast fertig [:)])


    Sandor

  • Weiter geht's mit den Tests:


    Ich habe mir 3 Testmasken Lasern lassen: die Diagonalen sind diesmal unter 15°, 20° und 25° geneigt.



    Mein Eindruck: Ich kann sowohl bei 15° als auch bei 20° sehr gut scharf stellen.
    Bei 25° laufen mir die Diagonalen Beugungslinien zu schnell auseinander.


    Und hier nochmal ein Bild zur Verdeutlichung der Funktionsweise:
    Oben ist die Bahtinov-Maske mit 4mm breiten Schlitzen und 4mm breiten Stegen. Dadurch ist das Zentrum sehr Hell und sehr schmal.



    Auf den 3 Bildern darunter sind die Schlitze jeweils nur 1mm schmal. Die 1mm sind so berechnet, dass die zentrale Beugung 80Pixel weit wird (durch die beiden roten senkrechten Linien veranschaulicht).


    Die Stege sind (von oben nach unten): 2mm, 4mm und unten 8mm breit.


    Dabei wird die Helligkeit, die bei der Bahtinov-Maske in den 3 hellen Punkten konzentriert ist, zuerst auf 2, dann auf 4 und unten im Bild auf 8 Punkte verteilt.


    Die 4mm breiten Stege reichen noch nicht aus, die Beugungslinie durchgezogen erscheinen zu lassen. Die 8mm erscheinen mir als das max. Sinnvolle.


    Ich lasse mir gerade noch Testmasken Lasern, um das Optimum zwischen 4mm und 8mm ermitteln zu können.


    Wenn ich die neuen Masken habe, werde ich die finalen Tests machen (um im Praxistest die optimal Masken-Geometrie zu ermitteln).


    Danach kann ich für jede Teleskop-Kamera-Kombination die optimale Sandor-Maske Lasern.

    Die dünnsten Schlitze, die ich Lasern kann, dürfen 0.5mm schmal sein. Diese werde ich für mein 200mm-Tele nehmen. Mals sehen, wie die Testbilder mit dem Tele werden.


    Dis demnächst


    Sandor

  • Hallo Freunde scharfer Sterne,


    Ich finde diese Masken, die Sandor entworfen hat sehr spannend. So spannend, dass ich Sandor gebeten habe, mir eine für meinen ED-Refraktor zu machen.
    Mein APM ED-Triplett 80/560 verwende ich mit einem Williams Typ 4 Flattener/Reducer und einer EOS 1000Da. Ich hatte mir mal selber eine Bahtinov-Maske aus Folie gebastelt, mit der ich aber nie so richtig zufrieden war. Sandors Maske ist aus 0,5mm Edelstahlblech gelasert. Ich habe eine Befestigung aus zwei Schrauben mit übergezogenen Schlauchstücken gebastelt.
    Hier sind die beiden im Vergleich:



    Ich habe heute durch ein paar Wolkenlücken und zwischen Regenschauern einen Test machen können. Zum Fokussieren benötige ich wegen der kleinen Öffnung einen hellen Stern. Ich habe Aldebaran ausgewählt. Hier ein Vergleichsbild. 100%, eine Sekunde Belichtungszeit.



    Oben die Sandormaske, unten meine handgeschnittene Bahtinov. Die Güte der Fokussierung ist offensichtlich oben besser zu erkennen.


    Bei einem hinreichen hellen Stern (wie Aldebaran) gelingt die Fokussierung auch sehr gut im Lifview. Bei schwächeren Sternen muss man Fotos machen, was natürlich nicht so bequem ist. Aber da unterscheidet sich die Sandormaske nicht von der Bahtinovmaske.
    Ich bin sehr zufrieden. Mit der Sandormaske treffe ich den Fokus eindeutiger als mit der Bahtinov, weil sich die Spikes besser abgrenzen lasse. Die Maxima erster Ordnung sind weniger hell und lassen sich dadurch besser mittig einstellen.


    Danke an dieser Stelle an Sandor für seine theoretische Arbeit, die Konstruktion und die Maske. Ich hoffe, dass ich demnächst mal ein brauchbares Foto mit Hilfe dieser Maske hin bekomme.



    Zum Abschluss noch ein Schnappschuss der Plejaden im Sandor-Style. [:D]
    Belichtungszeit 30s, 480mm



    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • servus miteinander,


    habe den Threat nun schon eine Weile verfolgt, die Theorie hab ich noch nicht voll in mich aufgesogen, aber will mich an der Praxis gerne beteiligen.
    Meine erste (funktionierende) Bahtinov-Maske hab ich aus einem Papp-Deckel geschnitzt (der fand sich zwischen den Sixpack-Lagen der Mineralwasser-Flaschen im Supermarkt), 9 Streifen/Balken oben, 2x 4 unten mit je 20° Neigung - und das bei 18 cm Durchmesser. Die Ergebnisse sind um ein Vielfaches besser, als wenn ich das Liveview-Bild nur 10x am Monitor vergrößert betrachte. Ein "vielleicht isses scharf" gibts damit nicht mehr. Der einzige Nachteil davon: ich kann nur die hellsten Sterne zum Fokussieren benutzen, schon bei Sternen schwächer als 1mag geht das nicht mehr im LiveView-Modus.
    Der Knackpunkt, dachte ich, ist die geringe Anzahl der Kanten - denn nur dort findet die Beugung statt. Weniger Kanten - weniger Licht, das gebeugt wird und die "Strahlen" am Fokussierstern erzeugt.


    Nun kommt für mich der nächste Schritt: 2 Schablonen für eine "Sandor-Maske" sind aufgezeichnet (wieder der Pappdeckel - Dank an die Getränkeabteilung), und in den nächsten Tagen wird ausgeschnitten. Einmal mit den Formeln oben berechnet, und einmal mit etwas breiteren Lücken. Denn das Schneiden von Karton mit dem Teppichmesser ist "heikel"[:p], und ich will parallele Kanten haben und nicht nur eine grobe gleiche Orientierung, zumal die Lücken nur 1mm breit sind.
    Mal sehen, was dabei rauskommt.
    Ach ja: und mal einen Blick auf Sterne wäre in der derzeitigen Wetterküche auch nicht schlecht.
    Es bleibt spannend !


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Galaxien-Spechtler</i>
    <br />
    ...
    Knackpunkt...geringe Anzahl der Kanten - denn nur dort findet die Beugung statt. Weniger Kanten - weniger Licht, das gebeugt wird und die "Strahlen" am Fokussierstern erzeugt.... nächste Schritt: 2 Schablonen für eine "Sandor-Maske" sind aufgezeichnet... wird ausgeschnitten... das Schneiden von Karton mit dem Teppichmesser ist "heikel"[:p],
    ...parallele Kanten...gleiche Orientierung...Lücken nur 1mm breit...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,


    bevor du dein Glück mit dem Teppichmesser versuchst: nimm lieber eine Schere, schneide die Stege raus und klebe die Teile wieder zusammen (in den 1mm-Abständen). Mit der Schere kriegst du ganz saubere Schnittkanten, und wenn der optische Eindruck sagt, die Stege sind parallel, dann reicht das auch für das Beugungsbild.


    Ich hatte heute Abend einige gute Wolkenlücken, die Bilder kommen morgen Abend. Der Rechner auf meiner Homepage wird noch angepasst, damit man noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat (Detail dazu anschaulich mit den nächsten Bildern).


    Noch wichtiger als die Anzahl der Kanten ist die Anordnung der Stege zu den Schlitzen in der Maske. Einen "Fan" mit einer gelaserten Maske habe ich ja bereits [:D].


    Bis Morgen


    Sandor

  • Moin mal wieder,


    so langsam gehen mir fast die Ideen aus [;)] (was ich noch testen könnte, damit das Design optimal wird).


    Das folgende Bild zeigt die Sandor-Maske mit unterschiedlichen Stegbreiten ("Testobjekt": Polarstern).


    Die Zahlen neben den Bildern besagen, wie das Breitenverhältnis von den Spalten zu den Stegen ist (bei 4 sind die Schlitze 1mm breit und die Stege 4mm usw.).



    Zwischen einem Breitenverhältnis von 7 und 8 sieht man keinen Unterschied, bei 4 sind die Beugungslinien noch nicht durchgezogen. 5 sind mir auch noch nicht gut genug, ich persönlich bevorzuge 6 oder 7.


    Wenn die Stege 6 mal so breit sind wie die Schlitze geht ca. 14% mehr Licht als bei 7-facher Stegbreite durch (also in der Praxis eher unerheblich [:)]).
    Von 5 zu 6 sind es knapp 17% mehr Licht, also ebenfalls unbedeutend.


    Da ich finde, dass der optische Eindruck bei 6 und 7 am besten zu erkennen ist, empfehle ich diese Breitenverhältnisse. Der Rechner wird noch angepasst, damit man den Faktor eingeben kann.


    Da die Masken bisher gut funktioniert haben, habe ich mir für meine Foto-Objektive ebenfalls 2 Masken Lasern lassen (mit 0,5mm Schlitzen und 3mm Stegen). Bei meinem 80-200 klappte das Scharfstellen auf anhieb:



    Und was ich lediglich gehofft hatte: auch mit meinem 16-80er klappte es sehr gut ( bei Brennweiten von von 35mm bis 80mm (bei einer Lichtstärke von 3.5 ist die Öffnung bei 35mm Brennweite lediglich 10mm groß!).


    Bei so "breiten" Schlitzen (0,5mm [:D]) ist bei 35mm Schluss. Am Stern sieht es wie folgt aus:



    Dabei ging das Licht lediglich durch die untere Hälfte der Maske, folglich fehlt hier die waagerechte Beugung!


    Ein Testbild vom Sternenhimmel belegt: die Sterne sind Nadelfein, der Fokus ist perfekt getroffen.



    Wie kritisch diese "breiten" (0,5mm) Schlitzen sind verdeutlichen folgende Testbilder:



    Die Maske hat einen Durchmesser von nur 60mm, bei 35mm / F3.5 geht das Licht aber nur durch einen 10mm-Kreis (hier im Bild rot eingezeichnet). Dabei geht das Licht in der oberen Hälfte durch 3 Schlitze, unten aber nur durch jeweils einen (kürzeren) schrägen Spalt. Links oben im kleinen Teilbild sehr weit aus den Brennpunkt, dann immer besser fokussiert. Im Brennpunkt sieht man, dass die waagerechte Beugung wesentlich heller ist als die Beugung der beiden kurzen schrägen Schlitze.
    ("Testobjekt" war eine weit entfernte Laterne)


    Nachdem ich das Objektiv leicht nach oben schwenkte, fiel das Licht etwas anders durch die Maske, siehe roter Kreis (ich hatte es so eingestellt, dass die diagonalen Beugungen genauso hell waren wie die waagerechte Beugung).


    Und schon erschien das altbekannte Beugungsbild:



    Laut meiner Berechnung dürften die Schlitze bei einer Brennweite von 16mm lediglich 0,05mm breit sein!!
    Also 10 mal dünner als bei der jetzigen Maske.
    Dies kann ich derzeit so nicht Lasern lassen (ich überlege aber schon, wie ich das irgendwie hinkriegen kann).


    Bis ca. 35mm klappt es ja schon (naja, was halt mit 0,5mm machbar ist).


    Schluss für Heute


    Sandor

  • Hallo mal wieder,


    ich habe noch ein bisschen weitergetestet:


    Diesmal habe ich eine Maske gelasert, wobei die Fugenbreite lediglich der Laserstrahlbreite entspricht. Bei dem verwendeten Laser hat der Laserstrahl einen Durchmesser von ca. 0,15mm. Daher habe ich einen Abstand von 1mm von Spalt zu Spalt eingestellt.


    Bei 16mm wären eigentlich 40µm ideal, ABER: auch mit den 150µm klappt das Scharfstellen wesentlich besser als erwartet.



    Die Aufnahme Zeigt das Beugungsbild bei 16mm bei unterschiedlichen Belichtungszeiten mit einer LED-Taschenlampe.
    Obwohl mein Objektiv lediglich eine Lichtstärke von 3,5 hat, kommt anscheinend doch genügend Licht durch
    (natürlich kein Vergleich zu den 102mm meines Teleskops [:D]).


    Das Beugungsmuster ist zwar nicht besonders breit, aber das "Sandor-Muster" lässt sich gut erkennen und das Muster perfekt scharf stellen [:)].


    Der 1. Praxistest mit einer Straßenlaterne:



    Linkes Bild: bei 16mm aus ca. 100m auf die Laterne scharfgestellt.
    Rechtes Bild: anschließend Maske entfernt und 30sec. bei ISO 200 und f=3,5 belichtet.


    Perfekter Fokus, wie erhofft [:)]. Die Maske lässt sich nicht nur Astro-Fotografie, sondern auch für normale Fotografie verwenden.


    Einige weitere Test´s und ein Bild der extrem feinen Maske kommt noch.


    Bis nächste Tage


    Sandor

  • Hallo Jonas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jonas242</i>
    <br />Und wo kann ich nun eine Sandor Maske ordern? Bin überzeugt
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Masken kann ich Lasern lassen. Schreibe mir eine E-Mail mit deinen Kameradaten:
    Brennweite, Linsen/Spiegeldurchmesser, Pixelpitch/verwendeter Sensor.
    Weitere Details wie zusätzliche Befestigungslöcher etc. regeln wir dann per E-Mail.


    Kontakt auch über meine kleine Homepage: "www.bmp-profi.de/Sandor-Maske" und dort das "Kontaktformular" verwenden.


    Gleichgesinnten hilft man gerne, ist ja ein schönes Hobby [;)].


    Grüße


    Sandor

  • Hier nun die versprochenen Bilder der extrem feinen Maske:



    Der Außendurchmesser beträgt 75mm, der Bereich mit den Schlitzen hat einen Durchmesser von 72mm (ideal für mein 16-80mm Objektiv).


    Insgesamt besteht die Maske aus über 600 Einzelschlitzen.
    Da die Schlitze einen Abstand von lediglich 1mm haben (die Schlitzbreite beträgt lediglich ca. 0,15mm!), sind sie in der Länge unterbrochen (aus stabilitätsgründen).


    Die Schlitze haben eine mittlere Länge von ca. 7,5mm (bei 36mm Fugenlänge wären die Stege sonst eher wie Gitarrensaiten).


    In der Mitte (Übergang zu den schrägen Schlitzen) sind die Enden verschachtelt und nur 0,5mm voneinander entfernt!


    Hier ein Bildausschnitt vom Rand:



    Obwohl die Geometrie 0,15mm / 1mm eher für 80mm Brennweite optimiert ist, kann man es (natürlich bei längeren Belichtungszeiten) auch bei 16mm Brennweite verwenden (bei meiner Sony mit 3,9µm Pitch).


    Bis demnächst


    Sandor

  • Hallo Sandor,


    Alter Schwede, was für ein Teil. Ich bin auf die ersten Astrobilder mit der Maske gespannt.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    ...
    Alter Schwede, was für ein Teil. Ich bin auf die ersten Astrobilder mit der Maske gespannt.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Wetter hat gerade mitgespielt:



    Einstellungen an der Kamera: 1sec Belichtungszeit, ISO 6400, 28mm, f=4.
    Bei 28mm und f4 geht das Licht gerade mal durch eine 7mm Öffnung. Bei 16mm und f4 wären es sogar nur 4mm, da geht auch vom hellsten Stern kein Licht durch [:(!].


    Bei einer guten Optik wird ein einzelner Stern immer mit 2-3Pixel abgebildet, egal wie die Brennweite ist (notwendige Lichtstärke natürlich vorausgesetzt, damit die Abbildung fast Beugungsbegrenzt wird).


    Bei meinem 542mm mit der 102mm-Optik geht gut 212 mal so viel Licht durch wie bei meinem Weitwinkelobjektiv bei 28mm und f4 (7mmm freie Öffnung)!!


    Bei meiner lichtschwachen Optik geht leider nicht mehr. Bei f2 oder f=1,4 geht natürlich einiges mehr.


    Trotzdem: hier anschließend das Ergebnis mit 6sec Belichtungszeit und ISO 800.



    Der Stern, auf den ich fokussiert habe, ist hier natürlich gnadenlos überstrahlt. Die Sterne daneben sind aber Nadelfein mit 2*2Pixel. Die Fokussierung ist perfekt gelungen [8D].


    Mal sehen, ob ich mir ein lichtstärkeres Weitwinkel kaufe. Mit der Abbildungsleistung meines 16-80 bin ich sehr zufrieden, ein lichtstärkeres müsste daher die gleiche Qualität haben UND bezahlbar sein (Träumer oder Optimist?).


    Die Bilder sind crops bei 100%.


    Bisher hat sich die Arbeit gelohnt, ich bin zufrieden mit den Ergebnissen [:)].


    Jetzt fehlt nur noch ein bisschen Feintuning, dann kann ich endlich an meiner Montierung weiterbauen.


    Bis demnächst


    Sandor

  • Ja, hallo erstmal.
    immer wieder schön zu erleben, das physik lebt.


    die bahtinovmaske wird <b>nicht</b> benutzt,um das zentrum der sternabbildung als fokussierhilfe zu nutzen. die lichtquelle wird durch 2 sich in einem bestummten winkel kreuzende beugungsgitter in der einen hälfte der Maske zu einem langgezogenen x.die 2.te hälfte der maske besteht aus einem in der winkelhalbierenden fluchtendem beugungsgitter und erzeugt eine Art Zeiger.Das x ist die Skala und der "Zeiger" wird je nach fokuslage hoch oder heruntergeschoben.wenn der zeiger augenscheinlich die skala mittig kreuzt ist die abbildung so scharf wie sie nur sein kann.


    Frage: welche obstruktion hat eine "Sandor"-Maske?


    Frage: ab welcher Öffnung kann man mit "Sandor"-Maske visuell fokussieren, also mit liveview oder durch den Sucher?


    gruß, dorito.


    ach so, ich habe in den oberen beiträgen jetzt so oft das wort "lasern" gelasen,uuups.will da jemand was an den Mann bringen?soooo, gewerblich?


    Hier noch ein link zu "old stuff"[;)]http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=88297 letzte seite

  • Hallo dorito,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ...
    "Obstruktion"..."ab welcher Öffnung"..."Lasern...gewerblich"
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    je nachdem, wie der Faktor eingestellt wird (Ich benutze 1:6 bis 1:7) geht ca. 14-12% der einfallenden Lichtmenge durch die Maske, bei der Bahtinov sind es etwas weniger als 50%.


    Trotzdem ist mein Muster besser erkennbar. Einfach nochmal die Details lesen, warum das so ist. Sonst schreibe mir eine email, dann versuche ich, das ausführlicher zu erklären [;)].


    Mein Tele (80-200) hat ca. 72mm freie Öffnung, damit kann ich bei meiner A77 im Sucher gut fokussieren.


    Lasern, Gewerblich? Auf keinen Fall. Solange sich die Anfragen in Grenzen halten, fertige ich auf Wunsch die eine oder andere Maske an. Es hat ja nicht jeder die Möglichkeit, so feine Strukturen herzustellen. Falls du Schlitze mit einer Breite von ca. 0,15mm herstellen kannst, sei froh. Die meisten können es nicht (ich auch nicht, daher lasse ich mir die Teile auch Lasern).


    Und bei kurzbrennweitigen Teleobjektiven benötigt man so feine Strukturen (siehe Bilder weiter oben).


    Ich biete den Service nur an, damit interessierte sich auch so eine Maske fertigen lassen können (für die, die keine Möglichkeit haben, dies in vernünftiger Qualität selber herzustellen).


    Es bleibt jedem selbst überlassen, sich solch eine Maske selber herzustellen. Die Formel habe ich aufgeführt. Und auf meiner Homepage steht KOSTENLOS jedem Interessierten ein Rechner zur Verfügung, damit jeder sich die Geometrie selber berechnen und (wenn man denn die Möglichkeit hat) sich diese auch selber anfertigen kann. Ansonsten kann jeder seine Maske fertigen lassen, wo er will. Je mehr es tun, umso besser. Hauptsache, man hat Spaß am Hobby.


    Ich habe die Formel deswegen veröffentlicht, damit keiner auf die Idee kommt, schnell ein Patent oder sonst was drauf anzumelden, um den Hobbyisten dadurch mehr Geld abknöpfen zu können. Durch die beschriebene Formel und dadurch, dass sich jeder seine eigene Maske frei berechnen kann, verfolge ich eher das Prinzip der Freeware.


    Warum denken viele gleich immer nur an: "Gewerblich, Geld, Geld, Geld..."?


    Statt sich immer nur Neidvoll umzuschauen, sollte man mal nachschauen, ob es nicht viel mehr Menschen gibt, die weniger haben.


    Daher der Aufruf: geht auf meine Seite, berechnet euch eure Maske, stellt sie selber her und habt Spaß am Hobby. AMEN. [:D] [;)]


    Ich benutze die Maske auch bei der normalen Fotografie als Fokussierhilfe (gute und sehr gute "alte" M42-Objektive findet man in der Bucht zu Hauf, meist sogar bezahlbar).


    Dadurch reichen sogar Spiegelungen der Sonne aus, um perfekt scharf zu stellen (besser als jeder Autofocus [:D]).



    Hier sieht man die Spiegelungen der Sonne sowie meine LED-Taschenlampe auf dem Reifen.



    Dann die Sandor-Maske entfern: Fokus passt.



    Ein Bildausschnitt (100%-crop) vom Reifen. Es ist alles perfekt zu erkennen. Sonst noch Wünsche? [:)]


    Die Bilder sind mit einer Sigma-SD1 und einem URALTEN Pentacon 135mm f2.8 gemacht.
    Die SD1 ist zwar extrem Lahm, aber: die Bilder, die man mit Ihr hinkriegt, sind ein Traum.
    Wenn es schnell gehen soll, nehme ich die Sony A77, wenn ich Zeit habe, die SD1.
    2 völlig unterschiedliche Kameras, 2 völlig unterschiedliche Einsatzgebiete!!
    Jede hat ihren Reiz, jede ihre Berechtigung.


    Das ist jedoch etwas zum Fotografieren, das ist NICHT geeignet, schnell mal ein Bild zu knipsen.


    Bis denn


    Sandor

  • Hi dorito nochmal,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ... "old stuff"[;)]http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=88297 letzte seite
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe mir die Beiträge mal durchgelesen: waren ein paar gute Ideen dabei.
    wie weiter oben beschrieben, bin ich am Anfang auch so vorgegangen und habe viel probiert.


    Dann habe ich mir aber den Luxus gegönnt und habe das ganze von der wissenschaftlichen Seite her betrachtet. Rausgekommen ist dann dieser Beitrag sowie als praktisches Resultat die Sandor-Maske.


    Es gibt im Netz ja unzählige Varianten und Abwandlungen der Bahtinov-Idee, siehe u.a. die Carey-Maske.


    Jedoch hatte ich das Gefühl, dass diese alle nach dem Prinzip "try-and-error" entstanden sind (da ich für keinen Entwurf eine wirklich sinnvolle und plausible Erklärung fand).


    Die Grundidee konnte man meines Erachtens aber immer (wie auch bei meiner Maske) auf die geniale Idee der Bahtinov-Maske zurückführen.


    Wenn jemand meine Maske verbessert (wissenschaftlich fundiert und begründet) : Toll.


    Es gibt (fast) nichts, dass man nicht verbessern kann [;)].


    Bis demnächst


    Sandor

  • Hi Sandor,


    Du stellst hier eine tolle Arbeit vor. Ich bin schwer beeindruckt. Mit gefällt vor allem, daß Du sehr systematisch vorgehst und nicht mit Try & Error im Nebel stocherst. [:D]


    Jetzt hab ich aber noch ne Verständnisfrage: Werden die fertig gelaserten Masken noch eloxiert? Oder wäre das kontraproduktiv?


    CS
    Silvia

  • Hallo Silvia,
    [Quote
    ...eloxiert?...
    [/quote]
    nur der Korrektheit halber: Eloxiert wird Aluminium (bei Interesse : Google mal nach "Eloxal-Verfahren").


    Ich habe die Edelstahl-Masken immer "Naturbelassen". Das hat mich nie gestört.


    Mal kurz laut Nachdenken [;)]:
    Es könnte nur dann u.U. stören, wenn von den verwendeten Linsen starke Reflexe ausgehen würden
    (nicht oder nur sehr schlecht entspiegelte Optiken).
    Dann würde das reflektierte Licht von hinten auf die Maske treffen und würde von dort wieder in die Optik zurück gestreut
    (die Oberfläche ist nicht spiegelnd glatt, deswegen gestreut und nicht gespiegelt, siehe Bilder weiter oben).
    Das würde dann zu einer geringen Aufhellung des ganzen Bildes führen.


    Messtechnisch ist das sicher nachweisbar.
    Bei allen bisher gemachten Bildern (siehe Bilder hier im Beitrag, sowohl von Sternen als auch bei Sonnenschein und dem Auto oben)
    habe ich in der Praxis nichts störendes empfunden.


    Es wäre bestimmt nicht Kontraproduktiv, die hintere Oberfläche Schwarz matt zu lackieren.
    Da ich aber keinen nennenswerten positiven Effekt erwarte, werde ich es erst mal so lassen.
    (Der Mensch ist ja bequem [:D]).


    Bei breiten Schlitzen könnte man die Maske einfach mit einer Spraydose lackieren,
    wenn die Schlitze aber nur 0,15mm schmal sind, besteht eher die Gefahr, dass sich die Schlitze zusetzen.


    Da ich aber bei meinen Tests genügend "Spielmasken" angefertigt habe, werde ich der Neugierde halber mal eine Maske einseitig schwärzen und dann jeweils unter denselben Lichtbedingungen einmal die blanke und einmal die schwarze Seite zu den Gläsern ausrichten.


    Das Ergebnis werde ich natürlich hier veröffentlichen.


    Grüße


    Sandor

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Polarsternsucher</i>
    <br />Hi dorito nochmal,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ... "old stuff"[;)]http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=88297 letzte seite
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">...
    wie weiter oben beschrieben, bin ich am Anfang auch so vorgegangen und habe viel probiert.
    ........
    Jedoch hatte ich das Gefühl, dass diese alle nach dem Prinzip "try-and-error" entstanden sind (da ich für keinen Entwurf eine wirklich sinnvolle und plausible Erklärung fand)
    ........
    Wenn jemand meine Maske verbessert (wissenschaftlich fundiert und begründet)......
    Sandor
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    also auch try+error, erst danach die wissenschaft bemüht.....


    das einzige try+error im alten fred sind die unterschiedlichen anstellwinkel der beugungsgitter für die übrigens auch du keine wissenschatliche erklärung hast.
    al gusto sozusagen.
    wie eine b.-maske funktioniert wussten ja alle fredteilnehmer, warum sich also mit solchem mist aufhalten?


    also ganz wissenschaftlich:
    anzahl der beugungskanten so hoch wie möglich.
    parrallele kanten mit höchster qualität.


    den kontrast bestimmt man mit dem verhältnis Stegbreite/Stegabstand.


    so, einige anregungen für dich, wissenschaftlich begründet:


    die kanten deiner masken solltest du schärfen, weil die materialdicke deiner masken ein mehrfaches des spaltmasses ist. hierdurch bekommst du 2 beugungsbilder hintereinander und auch noch reflexionen sowie lichtverluste, was die beurteilbarkeit verschlechtert (fäden haben keine kanten, btw).


    deine vielen schlitz-enden verursachen neue beugungsmuster senkrecht zu den spikes, ist auf eines deiner testbilder sogar zu sehen.


    so, noch eins zum schluß;
    pavel bahtinov ist derjenige, dem (leider nur) die ehre der entdeckung dieses genialen fokussierprinzips gebührt und er weiss, das man sich die lichtbeugung nicht patentieren lassen kann.


    bahtinovmaske, nix sonst.


    tom

  • Hallo Silvia,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ...eloxiert...kontraproduktiv?...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich war selber neugierig, daher die schnelle Antwort:



    Die eine Seite wurde mit mattem, schwarzem Lack eingesprüht. Die andere Seite blieb im "Edelstahllook".


    Hier das Beugungsmuster mit der schwarzen Seite zu den Linsen:


    Und hier das Beugungsmuster mit der Edelstahlseite zu den Linsen:


    Beide Bilder sind (identisch) 10sec lang belichtet, damit sich ggf. schwache Unterschiede bemerkbar machen.


    Aber: ich sehe wirklich keinen Unterschied.


    Zugegeben: die Maske sieht schwarz wesentlich nobler aus als die Edelstahlvariante.


    Hilft nicht, schadet aber auch nicht [;)].


    Ich bin da eher bequem [:D], ich lasse die Oberflächen so wie sie sind.
    Hinzu kommt: der Sprühlack ist auf Dauer vermutlich nicht abriebfest.


    Wenn sich aber jemand die Masken aus Aluminium fertigt, kann diese natürlich auch eloxiert werden.
    Beim Beugungsmuster wird man die Mehrausgaben aber nicht wiederfinden [:(!].


    Bis demnächst


    Sandor

  • hi, sandor,
    deine masken lassen noch weniger licht durch als b-masken.
    das "strecken" der maxima auf noch mehr fläche ist da eine weitere abschwächung der signale (flächenhelligkeit).
    zum visuellen fokussieren ist dies sicher ungeeignet,was die langen belichtungszeiten (10s, echt?) deiner beispielbider ja auch aussagen.


    habe mal einen künstlichen stern gebastelt und mit einem gleichen
    135mm/2.8-pentacon und einer "fadenmaske" von 50mm durchmesser freihand ein probebild gemacht.


    1/125s
    Maske 0.7mm abstand, 0.2mm faden
    winkel 18° u 12°
    der fokus ist noch nicht getroffen, wie man sieht.


    durch die dünnen fäden und den geringen abstand sind sehr viele ineinander laufende maxima vorhanden und es läßt sich der nicht exakte fokus besonders im äusseren bereich der spikes erkennen, durch die spreizung der abstände.


    entgegen deiner vermutung lässt sich so eine fadenmaske ohne maschinen herstellen,buchstäblich aus dem nähkästchen,nur ein bischen zeit braucht man.


    frohes schaffen,
    tom

  • Hi Sandor,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stahl...eloxiert...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ups, ja, Stahl wird net eloxiert. Bin kein Metallbearbeiter... [:I]


    merci, daß Du meine Frage einem Praxistest unterzogen hast. Hintergrund meiner Frage war ein sehr altes 300 mm Teleobjektiv (4/300 Orestegor, Meier Görlitz), über dessen Vergütung ich nix rausgefunden hab, das ich aber sehr gerne für Deepsky einsetze.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber: ich sehe wirklich keinen Unterschied.


    Zugegeben: die Maske sieht schwarz wesentlich nobler aus als die Edelstahlvariante.


    Hilft nicht, schadet aber auch nicht [;)].<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [:D]


    CS
    Silvia

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