Rosettennebel in Hubblepalette

  • Guten Morgen zusammen,


    nachdem ich nach der Bearbeitung nun eine Nacht drüber geschlafen habe und diese am nächsten Morgen als nicht so grottenschlecht einstufte, entschloss ich mich nun, diese euch hier zu zeigen [:)]


    Der Rosettennebel -aus zwei Nächten, zwischen denen mehr als ein Monat liegt- ist erst mein zweites Schmalbandprojekt, daher bin ich mit den anschließenden Bearbeitungsschritten noch nicht 100-%ig vertraut. Und auch bei der Aufnahme ist noch etwas rauszuholen, da mir zum einen der Fokus leicht davongewandert ist und zum anderen für S-II und O-III viel zu wenig Belichtungsaufwand geleistet wurde.


    Lange Rede, kurzer Sinne, macht euch am besten selbst ein Bild davon...:



    NGC 2244 / NGC 2237
    ATIK 383L+ an APM 107/700 mm Apo, reduziert auf
    f= 530 mm, f/4.9
    S-II: 5 x 10 min (2x2), gemacht am 17.01.2014
    O-III: 4 x 10 min (2x2), gemacht am 15.12.2013
    h-Alpha: 23 x 10 min (1x1)
    Chip heruntergekühlt auf minus 30 Grad


    Hier noch ein Crop aus der Bildmitte:



    Was mir gefällt:
    der Detailreichtum, der mich trotz lediglich 4" Öffnung erstaunt.
    die dezente Farbgebung
    dass trotz lediglich ~30 Grad Entfernung zum fast vollen Mond so viel Detail und Kontrast rauszuholen ist


    Was mir nicht gefällt:
    der leider noch sehr unruhige Hintergrund, aber ich denke, dass ist mit mehr Belichtungszeit für S-II und O-III in den Griff zu bekommen.


    Nur einige Stunden zuvor am 17.01., bei noch nicht astronomisch dunklem Himmel entstand diese vierminütige Testaufnahme mit meiner unmodifizierten EOS 70D auf der iOptron Skytracker in Richtung Schwan:



    EOS 70D mit 50 1.2L Objektiv
    f= 50 mm, f/4.5, t= 4 min, 800 ISO, IDAS LPS D1 Clipfilter.


    So... ich hoffe, es gefällt euch auch ein wenig. Kritik und Anmerkungen gerne gesehen [:)]


    Grüße,


    Jens

  • Moin Jens,


    das sieht verdammt gut aus mit meinen Augen.
    Mit noch mehr Belichtung wirds dann bestimmt noch besser.
    Auch die Schwanregion bis zum Cirrus gefällt.
    Vielen Dank für den grafischen Ablaufplan. Sowas bleibt im Kopf hängen.
    Selber habe ich sowas noch nicht gemacht.


    Viele Grüße
    Heiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gummiadler</i>
    <br />Moin Jens,


    das sieht verdammt gut aus mit meinen Augen.
    Mit noch mehr Belichtung wirds dann bestimmt noch besser.
    Auch die Schwanregion bis zum Cirrus gefällt.
    Vielen Dank für den grafischen Ablaufplan. Sowas bleibt im Kopf hängen.
    Selber habe ich sowas noch nicht gemacht.


    Viele Grüße
    Heiner
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Heiner,


    danke für deine Worte. Evtl. lege ich noch in S-II und O-III nach, es war in der Nacht vom 17. auf den 18. eigentlich wesentlich mehr geplant und laut Wetter-App sollten die Wolken auch erst um 03:00 Uhr reinkommen... aber die hielten sich nicht dran und waren schon um 01:00 Uhr da [;)]


    Schmalband ist für mich auch noch Neuland. Grundsätzlich will ich RGB mir nicht völlig abschminken, aber von meinem Standort aus der Stadt heraus geht fast nur Schmalband [:)]


    Grüße,


    Jens

  • Hallo Jens,
    ein sehr detailreiches Bild.
    Danke für deine Darstellung der Bearbeitungsschritte.
    Eine Frage dazu:
    Ich entferne mit Straton die Sterne und stretche das "sternlose" Bild. Wie kann ich jetzt dieses und das Bild mit den Sternen
    wieder zusammenfügen?
    Ichsteh da auf dem Schlauch...


    Liebe Grüße
    Jochen

  • Hallo Jochen,


    von Straton hörte ich nun auch schon mehrfach, probierte dieses aber noch nicht aus. Ich mache sämtliche Bearbeitungsschritte in Photoshop und füge dann auch die gestretchten sternlosen Bilder wieder hierin zusammen. Ich gehe nach der anleitung von Jukka Metsavainio vor, er hat dies hier prima beschrieben:
    http://cedic.at/arc/c11/sess/CEDIC11_JukkaMetsavainio.pdf


    Grüße,


    Jens

  • Tolle Bilder Jens,


    Weiter machen, weiter, um Himmels Willen nicht so laut, die könnten dich sonst hören.[:D]
    (Witz von Waldorf and Statler)

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Also... man kommt zwar auch "händisch" via Staub-&-Kratzer-Filter in PS zum Ziel, aber da ist es jedes Mal aufs Neue ein Abenteuer. Straton erledigt dies zuverlässig mit einem Mausklick und man kann noch an Reglern schrauben, ob mehr Sterne entfernt werden oder mehr Nebeldetails erhalten bleiben sollen. Viel manuell konfiguriert habe ich allerdings noch nicht, bisher lief alles im Defaultmodus [;)]


    Klare Kaufempfehlung! Nicht nur für Schmalbandfreunde, auch für dSLR-Bilder sehr hilfreich, die Nebelstrukturen besonders herauszuarbeiten.


    Grüße,


    Jens

  • im direkten vergleich zu den verschiednen ps-actions die alle auf "staub und kratzer" basieren und straton - faellt auf, dass straton die halos um die sterne bedeutend besser entfernt, und da es auf die einzelnen kanaele getrennt geht - werden auch farb-fehler besser entfernt ... hab mir auch mal fix ne lizenz geholt :) .. kost ja nix ..


    fuer dslr-aufnahmen nutze ich die sterne-entfernen-methode ja ebenfalls, einfach um nebel getrennt von sternen bearbeiten zu koennen .. bringt ne menge :)


    's Jonas

  • Hallo Jens, da Du jetzt ja Straton verwendet hast, nochmal meine Frage: Wie kombiniere ich jetzt das Sternbild mit dem Sternlosen Bild? Ich habe Astroart und CS 3.(z.B.: nehme Bild sternlos und .... mit dem Sternbild ...
    Vielleicht könntest Du mir auch eine PM schicken. Ich wäre Dir sehr dankbar.
    Natürlich kann dies auch jemand anderes machen, wenn er diese Zeilen liest.


    Liebe Grüße Jochen

  • Ein Klasse Ergebnis! Respekt, und danke für die schöne Darstellung zur Vorgehensweise!. Mein S2 Filter liegt noch in der Schublade, aber das Bild motiviert zum auspacken ;)


    Gruß Sascha

  • Hallo Jochen,


    hast du dir den oben genannten Link zum Tutorial von Jukka Metsavainio mal angesehen? Da steht es eigentlich astrein drin erklärt. Aber ich bin grade dabei, dass selbst mit eigenen Worten/Bildern zusammenzufassen, natürlich auf deutsch, sollte iner mit der englischen Sprache Probleme haben.


    Ich habe im Moment keine Zeit, erst heute Nachmittag, daher die Erklärung nur kurz. Sämtliche Schritte werden in PS gemacht.
    - aus den gestretchten sternlosen Bilder wird ein RGB generiert (R= SII, G= h-Alpha, B= OIII). Dieses gibt später die Farbinformation
    - auf das ursprüngliche h-Alpha-Bild (mit Sternen) werden die gestretchten sternlosen S-II und O-III Bilder gelegt und mit "Negativ multiplizieren" bei jeweils 10 - 15 % Transparenz zusammengefügt. Das ergibt dann dein "erweitertes Masterluminanzbild"
    - das Masterluminanz legst du über das generierte RGB und wählst den Ebenenmodus "Luminanz", und schon solltest du dein fast fertiges Bild haben. Es ist allerdings noch etwas weitere Bearbeitung notwendig wie z. B. den Hintergrund anpassen etc...


    Grüße,


    Jens

  • Hallo Jens, danke!
    Ich setze mich gleich mal hin...
    Konnte leider das angegebene pdf nicht öffnen. Mein Englisch wäre ausreichend, um die Beschreibung zu übersetzen.
    Liebe Grüße
    Jochen

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