Herschelkeil an Cassegrain ?

  • Nur mal so, ich habe allerdings keine Ahnung, da ich nahezu keine Sonne beobachte.
    Im damaligen Zeitalter der Okularsonnenfilter, ist, soweit ich weiß, kein Teleskop abgebrannt. Weder ein Newton, noch ein Refraktor oder so.
    Ich habe selber mit den Okularsonnenfiltern damals beobachtet, bis mir in einem Augenblick, als ich nicht reinschaute, der Filter geplatzt ist, und es mein Okular zerstört hat.
    Gott sei dank schaute ich nicht rein.
    Aber mein Newton Teleskop ( 114/900 ) damals, hat das locker ausgehalten. Und das waren nicht nur 5 Minuten, die ich beobachtet habe.
    Jetzt nehm ich, wenn ich mal schaue, ne Filterfolie.


    Gruß Jogi

  • Hallo Jogi,


    ja, das war damals immer saugefährlich. Diese blöden Glasfilter im Brennpunkt hatten es in sich.
    Aber diese platzten ja weil sie halt dunkel waren und somit die ganze Strahlenenergie in diesem Filter blieb.
    Das könnten evtl. die anfangs besagten 170°C gewesen sein von denen ich sprach.
    Filterfolie ist O.K., Herschelkeil ebenso. Alles andere taugt nicht.


    Gruß Armin

  • Hallo Armin,


    der Newton ist für Venus im UV dem Refraktor ja schon von Haus aus überlegen, da die wenigsten Refraktoren für UV farbkorrigiert sein werden - die sind in der Regel für visuelle Beobachtungen ausgelegt und schlucken teilweise selbst schon UV-Strahlung.


    Aber es ist interessant, dass du bei Herschelkeil keinen Kontrastvorteil siehst - meinen Erfahrungen nach ist der deutlich, vor allem wenn mal ein paar Stunden lang beobachtet wird. Allerdings gebe ich zu, dass die Folienfilter, mit denen ich in letzter Zeit beobachtet habe, allesamt schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben und mittlerweile (außer für Ferngläser) allesamt durch Herschelkeile ersetzt wurden. Wobei Newtons in meinem Bekanntenkreis auch deutlich unterrepräsentiert sind :)


    Am SC wäre ich vor allem wegen der Fangspiegelhalterung vorsichtig - der Hauptspiegel hat ja f/2, und ich wollte das Plastik nicht zu warm werden lassen. Es muss ja nicht abfackeln, es langt wenn es anschmilzt. Kritisch ist da natürlich vor allem, wenn das Gerät nicht auf die Sonne eingestellt ist, sondern langsam rauswandert - so wie hier: http://www.skyandtelescope.com…g/newsblog/105515108.html


    Sonnenprojektion dürfte mit alten Teleskopen auch problemloser machbar gewesen sein als mit modernen Geräten - weniger Plastik als heute, dafür mehr Metall.


    Beste Grüße,
    Alex

  • Tja Alex,


    so ist das nun mal. Die Technik und das Equipment verändern sich im Laufe der Zeit. Bei unserem Hobby meist zum Vorteil, was man in anderen Bereichen nicht immer behaupten kann.
    Nachdem ich meinen Skywatcher Newton 150/1200 schon recht intensiv modifiziert habe, habe ich heute von TS die Bader Solar-Folie ND3,8 bekommen. Nun bastle ich mir mit Wellpappenringen
    welche geklebt, innen geschwärzt und aussen hell gehalten werden einen Sonnenfilter um dann im Frühjahr mit diesem in Verbindung mit dem Venus-UV von Bader Planetarium
    die Sonne im Ultravioletten abzulichten. Das habe ich schon mit einem kleinen Newton so gemacht und das Ergebnis war (auch ohne Herschelkeil) echt klasse. Dies haben auch einige
    andere Astrokollegen hier im Forum durch ihre Kommentare bestätigt. Ich freue mich schon auf besseres Wetter (das kommt bestimmt).


    Gruß Armin

  • Hallo ,
    ich war im vorigen Jahr mal in der Sternwarte in Bielefeld ,dort beobachtet man schon seid einigen Jahren mit Herschelprisma am 400 mm Cassegrain (kein Schmidt-Cassegrain)allerdings abgeblendet auf 100 mm .
    Bisher ist dabei nichts Negatives passiert .Ich selbst habe es auch schon probiert am 150 mm Mak-Cassegrain und am 8" Schmidt-Cassegrain
    (ein 8" Criterion , da ist Alles aus Metall im Strahlengang).Allerdings
    habe ich immer nur kurz beobachtet, ca. 2-3 Minuten .Dann Optik abgedekt und nach ein paar Minuten weiterbeobachtet .Die Bildqualität wurde nicht beeinträchtigt.Der Kontrast war auch besser wie mit Filter-
    Folie .Eine Beobachtung über eine längere Zeit würde ich aber als kritisch ansehen.Dem Auge kann hinter dem Herschelprisma ( mit endsprechenden Filtern natürlich)eigentlich nichts passieren .
    MfG , Hans-Dieter

  • Hallo Armin,
    nochmal ich.
    Mein Sonnenprisma (klingt korrekter als Herschelkeil, weil eben kein Keil, sondern ein Prisma drin ist), habe ich seit Frühjahr 1984 im fast täglichen Einsatz an einem E 50/540. Damit sind seitdem ca. 5000 Sonnenbeobachtungen entstanden.
    Er besteht aus einem Sperrholzgehäuse, in das ein Zenitprisma (um 180° gedreht!!) eingebaut ist. Die um 90° reflektierten 5% passieren einen auf maximalen Durchlass gedrehten massiven Polfilter und unmittelbar danach einen drehbar gelagerten weiteren Polfilter. Durch Drehen desselben kann man das Sonnenlicht von gleißend hell bis fast zur völligen Auslöschung regulieren.
    Die Größe des Prisma´s und der Polfilter erlauben auch den Einsatz von 2"-Okularen.
    Durch den brechenden Winkel des Prisma´s von 45 divergiert das ungenutzt hinten austretende Licht (die 95%) ziemlich stark, so dass nach ca. 70cm Abstand keine Wärmeentwicklung an der Hand o.ä. mehr spürbar ist. Natürlich kann man das Licht unmittelbar an der Austrittsöffnung nach unten ablenken, damit es keinen Schaden anrichtet.
    Unverständlich ist für mich die Argumentation von Gerd. Was für ein "heller Fleck"?. Das Objektiv bildet die Sonne der Brennweite entsprechend groß im Fokus ab! Dort entsteht dann auch die größte Hitze. Je nach Größe und Bauart des HK trifft dieses fokusnahe Lichtbündel etwa 5-7cm vor dem Fokus auf die plane erste Glasfläche des HK. Bei einer Brennweite von etwa 1200mm (Sonnenbilddurchmesser im Fokus ca. 11mm) hat die Sonne dort etwa 14mm Durchmesser. Was macht das für einen Unterschied zum Fokus?
    Wenn dann das hinten (95%)ungenutzt austretende divergierende(!) Lichtbündel unmittelbar hinter dem HK noch brennt, warum sollte das dann unmittelbar vor dem HK eintretende noch etwas stärker konzentrierte Licht nicht brennen? Das erkläre mir mal einer.
    Noch etwas. Klar kann man auch an einem 100mm-Cassegrain oder größer mal kurz die Sonne mit HK beobachten, ohne dass einem die ganze Einrichtung um die Ohren fliegt. Sogar bei meinem 50mm-Röhrchen habe ich mir angewöhnt, in kurzen Beobachtungspausen das Objektiv abzudecken.
    Bei einer individuellen Beobachtung hat man darauf eigenen Einfluss.
    Aber in einer Volkssternwarte kommt es oft vor, dass etwas eingestellt wird und danach kümmert sich eine ganze Zeit niemand mehr darum. In solchen Fällen ist die Filterfolie für "vorn" das Mittel der Wahl.
    Jeder hat nur zwei Blicke zur Sonne!!
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    schön erklärt. Das mit dem Prisma ist mir schon lange bekannt. Mit einem zweiten kann man dann wie du schon sagtest das Licht
    nach unten ausblenden. Wasserkübel drunter und schon gibt es warmes Wasser zum waschen. :) .


    Gruß Armin

  • Hallo Andreas.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Unverständlich ist für mich die Argumentation von Gerd. Was für ein "heller Fleck"?. Das Objektiv bildet die Sonne der Brennweite entsprechend groß im Fokus ab! Dort entsteht dann auch die größte Hitze. Je nach Größe und Bauart des HK trifft dieses fokusnahe Lichtbündel etwa 5-7cm vor dem Fokus auf die plane erste Glasfläche des HK. Bei einer Brennweite von etwa 1200mm (Sonnenbilddurchmesser im Fokus ca. 11mm) hat die Sonne dort etwa 14mm Durchmesser. Was macht das für einen Unterschied zum Fokus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ganz am Anfang von diesem Thread ging es darum, ob ein Teleskop, in
    diesem Fall ein Cassegrain in Verbindung mit einem Herschelkeil für
    die Sonnenbeobachtung brauchbar wäre.
    Vor allem ging es darum, was wohl mit dem Teleskop und seinen
    Bauteilen geschehen würde, wenn es der ungefilterten Sonne ausgesetzt
    ist.


    Warum du dich so sehr daran festklammerst, was wohl im Herschelkeil
    und nach dem Herschelkeil passiert, was wir hier wohl alle wissen, das
    entzieht sich meiner Kenntnis.


    Eventuell kannst du doch mal mit Praxisberichten hier berichten, was im
    Teleskop mit dem ungefilterten Lichtkegel geschieht, und ob dieser Lichtkegel
    auf seinem Weg durch das Teleskop bis zur Steckhülse Herschelkeil
    Schäden in verschiedenen Bauarten der Teleskope verursachen kann.



    Auf der ersten Seite von diesem Thread wurde ja schon ein bisschen etwas
    getestet, was die Sonne im Teleskop und am Zenitspiegel für Auswirkungen hat.
    Falls bei mir mal wieder die Sonne zu sehen ist, werde ich mich daran
    beteiligen.


    Aber um die ganze Sache für dich etwas entspannter zu machen, lassen wir den
    Herschelkeil einfach mal vom Teleskop weg, damit deine Aufmerksamkeit etwas
    von diesem Helioskop weggelenkt wird.


    Betrachten wir das Teleskop wie in der Sonnenprojektion, ganz ohne diesen
    mysteriösen Keil da am Ende vom Okularauszug, denn der Lichtweg durch das
    Teleskop ist in diesem Fall der gleiche, nur das dass Sonnenbild nach dem
    Okularauszug anders behandelt wird.


    Wie verhalten sich nun Teleskope mit dem ungefilterten Sonnenlicht.


    Lukas hat mit seinem SC schon mal schlechte Erfahrungen gemacht, und
    hier darüber berichtet.


    Armin hat es mit Papierstreifen versucht, und hier darüber berichtet.


    Ich habe jetzt schon ein paar Jahre Erfahrung mit meinem Schiefspiegler,
    und habe keine negativen Erfahrungen damit machen können.


    Was hast nun du für Erfahrungen teleskopseitig machen können?



    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,
    ich werde mich nicht an einer Grundsatzdiskussion zum Herschelkeil beteiligen. Wenn hier jemand meint, das Rad neu erfinden zu müssen, dann er ja auch die Sonne mit schwarzen Spiegeln beobachten, vielleicht hilft das...
    Ich halte mich nicht daran fest, was im HK passiert. Aber ich bin für klare Ausdrücke. Mit irgendwelchen "Lichtflecken", die unmittelbar vor dem Fokus etwas anderes sind als unmittelbar nach dem Fokus, kann ich nichts anfangen. Ich rede lieber von Fokal-Abbildungen und deren Größe kann ich aus der Brennweite ableiten. Dann weiß ich auch, ob die noch in einen 1,25 Zoll - Auszug passen oder nicht und brauche das nicht nachzumessen.
    Was ist eigentlich gemeint mit "teleskop"seitigen Erfahrungen?
    Ich weiß, dass mein Newton 150/750 mit Filterfolie ein kontrastärmeres Bild gibt als jeder meiner kleineren Refraktoren (50, 63, 80, 120mm Öffnung). Das ist so und deshalb ist das Thema Spiegelteleskope mit Herschelkeil für mich erst recht abgehakt.
    Vielleicht deshalb habe ich auf beiden Augen noch fast volle Sehstärke, obwohl ich mein rechtes im Laufe meiner Sonnenbeobachter-Karriere schon ca. 1400 Stunden dem HK ausgesetzt habe. Es ist sogar ein klein wenig besser als das linke Auge.
    Vielleicht liegt das sogar am HK?
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    nun ich nochmal. Es stimmt, der Kontrast im Refraktor ist besser als im Spiegelteleskop. Jedoch bringen 150mm Spiegel
    wesentlich mehr Auflösung als deine genannten 50, 63, 80, ... Öffnung an einer Linse. Kontrast ist nicht alles.
    Den kann man auch bei einer guten Aufnahme ein wenig nacharbeiten. Kontrast in Verbindung mit Auflösung sind wichtig.
    Ich habe noch einen 60/900mm Refraktor. Den kannst du gegen jeden Newton ab 114mm Öffnung in die Tonne hauen.
    Also wenn es eben geht bitte fachlich/sachlich bleiben sonst verliert dieser Thread seinen eigentlichen Grund.
    Nicht böse sein, wir wollen nicht streiten sondern einander Erkenntnisse weitergeben.


    Gruß Armin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />Hallo Andreas.




    Ganz am Anfang von diesem Thread ging es darum, ob ein Teleskop, in
    diesem Fall ein Cassegrain in Verbindung mit einem Herschelkeil für
    die Sonnenbeobachtung brauchbar wäre.
    Vor allem ging es darum, was wohl mit dem Teleskop und seinen
    Bauteilen geschehen würde, wenn es der ungefilterten Sonne ausgesetzt
    ist.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ja genau, lasst uns wieder zum eigentlich Thema zurückkehren.


    Deshalb habe ich ja auch schon weiter vorne geschrieben, das im Zeitalter der Okularfilter, zwar die Filter geplatzt sind, weil sie zu heis wurden, aber kein Teleskop ist in flammen aufgegangen, oder geschmolzen.


    Also sehe ich die wärme Entwicklung im Teleskop und fangspiegelbereich jetzt nicht als so heftig an. wobei sich dass bei größeren Teleskopen verändern kann. Ich hatte damals einen 114/900 Tasko.



    Gruß Jogi

  • Nun gut Andreas,


    für dich nochmals laaangsam...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich werde mich nicht an einer Grundsatzdiskussion zum Herschelkeil beteiligen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das will hier auch keiner, mich eingeschlossen.
    Aber dein Herschelkeil muss sich schon sehr bei dir eingebrannt haben
    weil du ihn gar nicht mehr aus dem Kopf, oder den Thread bekommst...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was ist eigentlich gemeint mit "teleskop"seitigen Erfahrungen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es gibt eine gewisse Terminologie bei unseren Geräten zur Himmelsbeobachtung.
    Es gibt da zum Beispiel Okularseitiges- oder Teleskopseitiges Zubehör usw.


    Teleskopseitig ist alles, von Objektiv bis zum Okularauszug (evtl. Zenitspiegel usw
    mit eingerechnet).
    Okularseitig ist alles ab Okularauszug.


    Nun, Teleskopseitige Erfahrungen betrifft alles, was im Teleskop und seinen Teilen
    geschieht, das wollten wir im diesem Thread herausfinden.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber ich bin für klare Ausdrücke. Mit irgendwelchen "Lichtflecken", die unmittelbar vor dem Fokus etwas anderes sind als unmittelbar nach dem Fokus<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch das werde ich dir noch erläutern, aber mit einem praktischen Beispiel, so denn
    die Sonne sich mal wieder am unbewölkten Himmel zeigt.



    In übrigen halte ich es wie Jogi, lasst uns wieder zum eigentlich Thema zurückkehren.


    Viele Grüße und viel Erfolg beim Sonne beobachten, mit was für einem Teleskop
    und was für einer Lichtdämpfungsmethode auch immer.
    Gerd

  • Hallo,
    ich will nicht streiten, deshalb ist das jetzt mein abschließender Beitrag dazu.
    Gerd, Du brauchst mir nicht die Teleskop-Terminologie zu erklären, auch nicht laaangsaaam. Es reicht, wenn Du dich an die Terminologie hältst (Lichtfleck). Überhaupt scheint mir dieser überhebliche Ton in unserem Forum unangebracht.
    Grüße
    Andreas

  • Warum soll er sich auch melden, wenn seitenlang über ein komplett anderes Thema geredet wird.


    Gruß Jogi


    Aber jetzt zurück zum Thema, dass mich auch interessiert. Was passiert mit einem Spiegelteleskop bei Benutzung eines Herschel keil, und ohne Filter Folie.
    Egal ob RC, SC, Newton, oder sonst was mit Spiegeln.


    Geht der Fangspiegel übertrieben gesagt in Rauch auf, oder hält er es aus?



    Gruß Jogi

  • Hallo Jogi,


    nach dem was ich in diesem Thema mit Fotos dokumentiert habe hält er es an der tiefstehenden Wintersonne aus.
    Die Wärme wird umgeleitet. Wie das im Hochsommer sein wird wenn die Sonne von oben herab scheint weiß ich noch nicht.
    Das werde ich mal so ab Mai testen, messen und darüber berichten.


    Gruß Armin

  • Hi Armin,


    Also mein damaliger 114/900 hat es im Sommer zur Mittagszeit locker überstanden, und das über mindestens ne Stunde.
    Nur eben der Okuarfilter nicht, darum denke ich, dass ein Herschelkeil an einem Offenen System, wie zb einem Newton, funktionieren müsste. Vorausgesetzt, die Fangspiegelhalterung ist nicht aus Kunststoff.
    Aber auf deinen Test bin ich gespannt.
    Schreibe ihn doch bitte dann in diesen Thread, dann abonniere ich ihn, und verpasse deinen Bericht nicht.



    Gruß Jogi

  • Hallo alle zusammen,


    mal ein paar Anmerkungen von unserer Seite aus (Lunt Europe):


    - warum sagen wir der Herschel-Keil soll nur an Refraktoren eingesetzt werden?
    Es dürfte wohl jedem klar sein, dass es im Bereich des Fangspiegels warm werden kann wenn die Sonne ungefiltert ins Teleskop scheint. Wie warm genau lässt sich nicht exakt sagen, da es sowohl vom Stand der Sonne, als auch vom Teleskop abhängt. Schließlich ist Spiegelteleskop nicht gleich Spiegelteleskop. Bei einigen sitzt der Fangspiegel näher am Brennpunkt, bei anderen ist er weiter entfernt. Ein paar Millimeter Unterschied können da bei der Hitzentwicklung schon einiges ausmachen. Und es gibt unzählige verschiedene Varianten der Fangspiegel-Halterung. Bei einigen Teleskopen sind da Plastikteile mit verarbeitet, seien es nun Plastikschrauben oder lediglich kleine Unterlegscheiben aus Kunststoff. Und Kunststoff mag nunmal keine zu starke Wärme. Und dann ist auch noch die Frage, wie der Fangspiegel selbst an der Halterung befestigt ist. Heutzutage sind viele Fangspiegel nur an der Halterung festgeklebt! Kleber mag meist auch nicht so gerne zu viel Wärme, und es ist dabei natürlich noch die Frage welcher Kleber genau in welchem Teleskop verwendet wurde...
    Deshalb garantieren wir eine für das Teleskop gefahrlose Verwendung nur an Refraktoren. Für alles andere können wir halt keine Garantie übernehmen.


    - warum empfehlen wir den Herschel-Keil nur an Teleskopen bis 150mm Öffnung?
    Wer schon mal im Hochsommer zur Mittagszeit mit einem Herschel-Keil an einem 150mm Refraktor über längere Zeit die Sonne beobachtet hat, wird wahrscheinlich gemerkt haben, dass nicht nur die rote Metallplatte für die Wärmeabfuhr heiß wird, sondern auch sich auch das Gehäuse des Herschel-Keils selbst erwärmt. Wird nicht wirklich heiß, aber doch warm. Unter der Metallplatte sitzen Kühlrippen, die Luftöffnungen zu den Kühlrippen befinden sich unterhalb und oberhalb der roten Metallplatte. Dieses System funktioniert prima bei Teleskopen bis zu 150mm Öffnung auch unter einer im Zenit stehenden tropischen Sonne.
    Deshalb übernehmen wir die Garantie, das an Refraktoren bis zu 150mm für Teleskop, Herschel-Keil und Beobachter keine Gefahren bestehen.


    Und jetzt bitte nicht jeder fragen ob denn für sein ganz spezielles Equipment der Herschel-Keil nicht doch einsetzbar wäre, obwohl es mehr Öffnung hat und kein Refraktor ist. Wir übernehmen die Garantie wie gerade beschrieben, und für alles andere halt nicht. Und wir werden uns auch nicht zu anderen Kombinationen in irgendeiner Weise äußern.


    Beste Grüße
    Wolfgang

  • Hallo Alex, du alte Nachtschwalbe.


    Schön das du dich nochmal meldest. Und danke für dein Verständnis dafür das dieses Thema ein wenig aus den Gleisen geriet.
    Wenn du weiterhin Interesse an diversen Tests und Messungen hast, würde bestimmt der Eine oder Andere dazu gerne Stellung nehmen.
    Gib Bescheid wenn dem so ist. Und falls es in Vergessenheit geraten sollte, melde dich doch einfach hier im April oder Mai wieder
    wenn die Sonne hoch genug steht um so einiges testen zu können. Ansonsten danke für deinen Impuls.


    Gruß Armin

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